Die Gebannte von Kai Meyer
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Kurzbeschreibung von amazon:
Die Alchimistin kehrt zurück
Prag, die Hauptstadt der Alchimie, ist fest in der Hand von Okkultisten und Scharlatanen, die mit raffinierten Theatertricks und kunstvollen Automaten Reichtümer anhäufen. Doch zwischen Kommerz und Dekadenz schmieden unsterbliche Verschwörer einen tödlichen Plan, um an das Geheimnis der ewigen Jugend zu gelangen. Als die Alchimistin Aura Institoris erfährt, dass ihre große Liebe Gillian entführt wurde und gefangen gehalten wird, macht sie sich auf den Weg in die Goldene Stadt und stößt auf die dunklen Mysterien einer uralten Dynastie.
Als Aura Institoris ihre große Liebe Gillian aus einer Pariser Heilanstalt befreit, gerät sie in ein finsteres Ränkespiel. Die Spur der Verschwörer führt sie nach Prag, jene rätselhafte Stadt mit ihren Traditionen in Alchimie und Mystik. Doch Prag ist in der Hand von Geisterbeschwörern und Betrügern, die mit der Inszenierung magischer Tricks ihr Geld verdienen. Aura stößt auf die mächtige Familie Octavian, deren dekadente Mitglieder finstere Geheimnisse hüten. Zudem verschwinden immer wieder junge Mädchen aus den Gassen der Altstadt, und Aura wird unangenehm an die Verbrechen ihres toten Vaters erinnert. Derweil stößt Gillian in Venedig auf die Spuren eines alten Feindes. Über Wien gelangt auch er nach Prag, wo Aura in den Bann der schönen Sophia Luminique geraten ist. Es geht um nichts Geringeres als das Geheimnis der ewigen Jugend. Sie ist der Preis für Gillians Leben, und Aura würde alles tun, um ihn zu retten – und sich mit ihrem entfremdeten Sohn Gian zu versöhnen.
Erster Satz:
An jenem Abend ging sie hinaus zu ihm auf die Klippe
Mein Eindruck:
"Die Gebannte" ist der 3. Band (Band 1: Die Alchimistin, Band 2: Die Unsterbliche) einer Reihe um die geheimnsivolle, düstere und zum Teil unsterbliche Familie Institoris. Zehn Jahre sind vergangen seit dem Geschehen aus "Die Unsterbliche" und die Story in diesem Buch ist eine abgschlossene Geschichte, ich würde aber dringend empfehlen die Vorgänger zu lesen. Der Autor verzichtet auf umfangreiche Rückblenden, es werden aber immer wieder Geschehnisse aus der Vergangenheit erwähnt.
Eigentlich gehört Kai Meyer zu meinen Autobuy-Autoen und ich kann nicht verstehen, wieso ich erst Monate nach dem Erscheinen dieses Buches davon erfahren habe. Umso schneller habe ich mich draufgestürzt und es in zwei Nachmittagen ausgelesen. Es tat so gut, wieder mit Aura zusammen auf ihrem Familiensitz, Schloss Institoris zu sein. Das hatte mir sehr in Band 2 gefehlt - wenn auch diesmal der Aufenthalt dort nicht lange ist. Ziemlich schnell begleitet man Aura zuerst nach Paris und dann nach Prag, ein Prag das düster, geheimnsivoll, aber trotzdem unheimlich lebendig berschrieben ist. Kai Meyer besitzt das Talent, einem unglaubliche Lust auf seine Schauplätze zu machen und am liebsten würde man die Protagonisten sofort dorthin begleiten. Das ging mir auch schon in den vorherigen Bänden so. Hier seht ihr z.B. Schloss Institoris, das Arnold Böcklin Modell für seine Toteninsel stand, um einen kleinen Eindruck zu bekommen http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Toteninsel
Trotz, dass mich dieser Band nicht so rastlos zurücklässt wie der letzte, ging mir einiges zu schnell und ich konnte den Entwicklungen mancher Personen nicht so ganz folgen. Vor allem Gillian ist mir nicht genug ausgearbeitet und bleibt seltsam blass, was ich als großes Manko empfinde. Er ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen und obwohl er einiges an Action und Tempo reinbringt, kaufe ich ihm seine Gefühle für Aura oder seine Entwicklung dahin nicht ab. Mir ist, als fehlte da eine Art Intimität oder Aussprache zwischen den beiden.
Auch bleiben einige Ideen von Kai Meyer eigenartig unausgereift
(Spoiler: Beziehung der Geschister Octavian, Sophia als Person insgesamt, Die Beziehung Gian-Aura, Die Anfangsszene war mir zu konstruiert – was sollte der Affe?)
zurück oder führen ins Leere, wo ich mir mehr dahinter erhofft hätte und der Schluss lässt ahnen, dass es ein weiterer Band absolut denkbar, wenn nicht sogar ein Muss ist.
Ich vergebe 4 Leseratten, weil das Buch mir sehr viel Spaß gemacht hat und ich das Tempo von Kai Meyer eigentlich liebe, es mir diesmal aber etwas zu schnell ging. Es fehlen einfach 100 Seiten und es bleiben mir zu viele Ereignisse unklar, auch wenn sich zum Schluss eigentlich alles aufgeklärt haben sollte.