Hallo!
Dann schreibe ich doch mal in den schon vorhandenen Thread...
Bewertung:
Laura kann reiten und fechtet. Das allein macht sie für mich schon sehr sympathisch, da ich sowohl reiten als auch fechten mag (nichtdas ich letzteres jemals ausprobiert hätte *g*). Dass sie dazu noch gerne liest, ist schon fast zu viel des Guten.
An dieser Stelle möchte ich noch eine winzige Kritik anbringen: Ein dreizehnjähriges Mädchen reitete einen feurigen Hengst? Naja...
Was mir hingegen nicht gefallen hat ist Lauras absolute Mathematikschwäche. Hätte es nicht irgendein anderes Fach sein können? Das ist das Klischee schlechthin, dass Mädchen schlecht in Mathematik sind. All die Mädchen, die das jetzt gelesen haben und sich darin bestätigt fühlen, sie müssten aufgrund ihres Geschlechts das nicht können, weil ihnen die Begabung fehlt. Gegen eine ordentliche Schwäche ist ja nichts einzuwenden, aber ein anderes Fach hätte mir besser gefallen.
Laura hat es nicht leicht, denn ihr Vater ist verschollen und die Mutter tot. Als hätte sie nicht schon genug Ärger damit und mit der drohenden Nichtversetzung, bekommt sie auch noch die Aufgabe übertragen, zu verhindern, dass der finstere Boboron Aventerra in Finsternis stürzt.
Ja, in diesem Buch geht es um den ewigen Kampf zwischen Licht und Finsternis, gut und böse, trotzdem ist das Buch schon zu lesen.
Helfer wie Rauenhauch, der flüsternede Nebel (sehr amüsant der Gute) und Portak, der Steinerene Riese geben der ganzen Geschichte ein wenig von der notigen, magischen Würze. Allerdings würden die Laura auch nichts nützen, wenn sie nicht ihren oberschlauen Bruder Lukas sowie ihre Freundin Kaja hätte. Ohne die beiden wäre ihr Leben sicher weitaus komplizierter.
In Form von Sayelle, Lauras und Lukas' Stiefmutter, zeigt sich wie phantasielos oder ungläubig Erwachsene sein können.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Percy rangiert an einer der oberen Stellen, was meine Lieblingsfiguren anbelangt.
Man nehme ein wenig Harry Potter, etwas Herr der Ringe, eine Prise Unendliche Geschichte ,versetzt das Ganze in die Gegenwart und man hat ein wunderschönes Fantasy-Jugendbuch. Obwohl tatsächlich von allen angsprochenen Büchern etwas in >Laura und das Geheimnis von Aventerra< vorhanden ist, ist es doch eine neue Geschicht die sich sehr spannend lesen lässt.
Laura ist bekenenender Fan von Harry Potter und dem Herrn der Ringe, aber ich empfand es beim Lesen nicht so als wäre allzu viel ausgeliehen worden. Sicher, Laura hat ein gewisses magisches Potential, aber doch nicht in solchen imsenen Bahnen wie Harry Potter, dessen Möglichkeiten sie bei weitem nicht hat. Sie kann nur drei Fähigkeiten für sich nutzen: Traumsehen, Gedankenlesen und Telekinese, wobei die ersten beiden eher passiv sind als das sie ihr aktiv viel nützen.
Ja, sie lebt in einem Internat (das könnte man als weitere Prallele sehen), jedoch ist das auch in einigen anderen Fantasybüchern so und die gab es auch schon vor Harry Potter. Das als Anleihe zu betrachten liegt mir fern.
Der Dirketor des Internats mag entfernt an Dumbledore erinnern, aber alte Professoren gibt es schließlich auch in Nicht-Fantasybüchern, weswegen die dann auch nicht gleich an Harry Potter angelehnt sind. Selbst wenn der Autor sich da des ehrwürdigen Direktors bedient hat, ist das kein schlimmer Diebstahl.
Die Parallele zu Herr der Ringe ist meiner Meinung nach auch nur sehr dünn.
Natürlich geht es um den Kampf zwischen gut und böse, das ist schließlich in den meisten Fantasybücher so und natürlich tauchen auch Ritter auf (und okay, der Waldläufer ist vielleicht wirklich etwas sehr angelehnt), allerdings ist das nicht der überwiegende Teil, der das Buch ausmacht.
Es bricht auch niemand zu einer Reise auf um einen Ring zu zerstören, falls das jemand befürchten sollte.
Die einzige Verbindung zu der Unendlichen Geschichte, die ich sehen kann, ist der Druck des Buches in zwei Farbe, nämlich schwarz (Erde) und Aventerra (rot). Ansonsten fallen mir da keine Gemeinsamkeiten auf und ich mag das Buch auch sehr viel lieber als die unendliche Geschichte, welche ich, wie an anderer Stelle schon erwähnt, furchtbar finde.
Da ich gerade von den Farben rede, merke ich mal an, dass rot als Zweitfarbe vielleicht nicht so günstig gewählt ist. Beim Lesen kann das zeitweise etwas ermüdend sein.
Die Abbildung im innern des Buchdeckels ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch äußerst hilfreich, da man sie als Karte nutzen kann, wenn auf dem Schulgelände umhergelaufen wird.
Der Rabe, der auf den Seitenzahlen sitzt, ist auch ganz nett anzusehen und für die Aufmachung eine schöne Idee.
Es tauchen einige Personen auf und irgendwann habe ich mir dazu mal eine Skizze mit Personenregister gemacht, da ich am Anfang manchmal ein wenig durcheinander kam (Ich habe ständig den Hausmeister und den Gärtner verwechselt... ).
Negativ anmerken muss ich noch Folgendes: Als ich das Buch kaufte, vermutete ich einen Einbänder, nichts ahnend, dass daraus eine Serie werden könnte, deren Ende ich nicht abschätzen kann. Auf der letzten Seite der Geschichte steht auch E*N*D*E, weswegen ich über das Entdecken des zweiten Teils umso überraschender für mich war.
Zur Entwarnung kann ich sagen: Das Buch kann auch gut für sich alleine stehen, wer also sich nicht auf ein endlos Abenteuer einlassen möchte, kann auch nach diesem Buch Schluss machen.
Es gibt eine ziemlich radikale Untereilung in schwarz und weiß, eine kleine Grauzone wäre wünschenswert gewesen.
In diesem Buch wird Fantasy nicht neu erfunden, trotzdem liest sich das Buch angenehm durch seine Spannung, einige lustige Ideen und Figuren, denen man gerne ins Abenteuer folgt. Ich hatte/habe jedenfalls Spaß mit dem Buch. Es ist ein netter Zeitvertreib, den ich jedem ans Herz legen mag, der gerne für eine Weile in eine Welt abtaucht, die das Phantastische mit unserem Alltag verbindet.
Vor ein paar Jahren, beim ersten Lesen, hätte diese Buch von mir bestimmt 5 Ratten bekommen. Inzwischen blieb mir aber genug Zeit darüber nachzudenken, weswegen es nur 4 gibt, aufgrund der angebrachten Kritikpunkte.
Liebe Grüße
Nirika