Beiträge von Tetr4

    Langsam artet das ganze hier aus.
    Manche kommen hier gleich mit Zensur und Verbieten und was weiß der Geier noch alles, aber gegen Saw 1-3 und etliche andere Filme, wie z.B. 8mm der jetzt gerade erst im TV lief beschwert sich keiner. Irgednwie verstehe ich deren Ansichten nicht so ganz. Buch und Film sind beides Kunstformen, die in mancher Hinsicht für den einen abstoßend sind, dem anderen aber gefallen. Darum, warum Zensieren? Jeder sollte doch selbst entscheiden, ob man sich die Geschichte antut oder nicht. Wenn "zensieren" dann halte ich einen Aufkleber, ähnlich wie bei Filmen der über den "gefährlichen" Inhalt aufklärt, für sinnvoller.

    Ken Follett
    Die Nadel


    Es sollte der größte Schwindel der Weltgeschichte werden. Eine alles entscheidende Tat für den Ausgang des zweiten Weltkrieges …


    Kulissen, Gummipanzer und Attrappen säumen den „Pas de Calais“. Die Alliierten Streitkräfte versuchen mit dieser List der Wehrmacht einen falschen Angriffspunkt zu bieten, um später unerwartet am Omaha Beach zuzuschlagen. Die Deutschen ahnen bereits, dass im Lager der „Feinde“ etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Aufgrund dessen werden Spione nach England geschickt, um Informationen über den geplanten Coup herauszufinden. Etliche werden schon nach kurzer Zeit entdeckt und zum Tode verurteilt. Nicht so Henry Faber alias die Nadel. Faber gilt als einer der besten deutschen Spione, der sehr schnell hinter das „Geheimnis“ der Alliierten kommt. Ein Katz und Mausspiel beginnt …

    Ich hab vorher noch nie ein Buch von Ken Follett gelesen. Nach „Die Nadel“ muss ich gestehen, dass dies sicherlich nicht das letzte gewesen ist. Follett versteht es, die Handlung nach und nach aufzubauen, so dass man das Buch am liebsten nicht mehr weglegen möchte. Die am Anfang ausgelegten Handlungsstränge gehen am Ende nahtlos ineinander über und geben Sinn. Mord und Totschlag fehlen, wie es sich für einen guten Thriller gehört, natürlich auch nicht. Sehr detailliert werden die Ängste des Spions beschrieben entdeckt zu werden und versetzen den Leser in eben diese beklemmende und bedrückende Lage. „Die Nadel“ ist in sechs Teile unterteilt, wobei nach jedem neuen „Abschnitt“ ein gezeichnetes Szenebild des Krieges folgt – sehr schön!
    Zu kritisieren ist lediglich der vorhersehbare und viel zu schnelle Schluss.


    Alles in allem hat mich „Die Nadel“ überzeugt und ist auf jeden Fall lesenswert. Die Spannung und der sehr interessante Hauptcharakter lassen das Buch nie langweilig werden.


    4ratten

    Na, da gibts sicher Kinder, die das tun...ähem...ich gehöre selbst dazu :breitgrins:
    Zwar habe ich nicht meinen Vater, aber meine Mutter mit dem Vornamen angeredet (angefangen habe ich damit, da war ich glaube ich 4 oder 5), so ungewöhnlich ist das also nicht!


    Einige meiner Freunde machen das auch. Ganz ehrlich ich find das zum :kotz:

    Ich finde es irgendwie verblüffend wie verschieden die Meinungen doch sein können. Ganz ehrlich, ich bin nun etwas irritiert.
    Mit dem Kauf werde ih dann erst einmal warten und gucke ob ich das Buch in der Bibliothek erhaschen kann :breitgrins:

    Lian Hearn
    Das Schwert in der Stille


    Das Buch steht schon sehr lange in meinem Bücherregal, doch hatte ich nie richtig Lust es in die Hand zu nehmen und es zu lesen. Aus Mangel an neuen Büchern hab ich „Das Schwert in der Stille“ dann vor ca. zwei Wochen angefangen und ich wurde wirklich nicht enttäuscht.


    Takeo, ein Junge aus dem Clan der Verborgenen genießt sein Leben in vollen Zügen. Er verbringt seine Zeit in der Natur und ärgert seine Mutter. Eines Tages wird Takeos Dorf von Iida angegriffen, ein Krieger aus dem Clan der Tohan, der seine Grenzen ausdehnen will. Die Schlacht fordert sehr viele Opfer und nur Takeo überlebt. Auf seiner Flucht lernt er Shigeru Otori kenne, der ihm hilft zu überleben. Shigeru ist Oberhaupt des Otori Clans, der das gleiche Ziel verfolgt wie Takeo, denn auch er hat durch Iida einen Freund verloren. Beide schwören Rache.


    Schon nach den ersten Seiten steckt man in der Geschichte. Anfangs bleibt keine Zeit zum Luft schnappen, die Handlung entwickelt sich sehr schnell. Die Hauptcharaktere lernen sich nach und nach kennen und beginnen einander zu vertrauen. Shigeru sowie Takeo wirken von Anfang an sehr sympathisch.
    „Das Schwert in der Stille“ liest sich sehr flüssig und sprachlich gibt es nichts zu mecker. Rechtschreibfehler hab ich keine finden können.


    Die Landschaft ist es, die für mich ein gutes Fantasiebuch ausmacht. Auch diesbezüglich konnte mich „Das Schwert in der Stille“ überzeugen. Die beschriebenen japanischen Tempel, Thermen und Gärten sind einfach wunderschön und lassen einen nur träumen. Des Weiteren lernt man auch ein wenig über die japanische Kultur. Insbesondre erfährt der Leser etwas über die Tee-Zeremonie, Nachtigallenböden und die Samurai.


    Als einzigen Kritikpunkt ist mir zum einen das wirklich hässliche Cover der Taschenbuchausgabe aufgefallen und zum anderen die Tatsache, dass hinten im Personenverzeichnis auch Charaktere der beiden folgenden Bücher aufgelistet sind. In Anbetracht des wirklich schönen Buches ist dies jedoch nur eine Kleinigkeit.
    Mich überzeugte „Das Schwert in der Stille“ zu 99,9% und ich kann es voll und ganz weiterempfehlen. Von mir erhält das Werk von Lian Hearn darum


    5ratten


    Mit freundlichen Grüßen
    Tetr4

    Die Antwort steht eigentlich da:


    Zitat

    Das Taschenbuch hat in den letzten Jahren hinsichtlich seiner Aufmachung an Qualität gewonnen, bewegt sich folglich auch preislich markant nach oben und wird im Handel nicht immer dort platziert, wo die Taschenbuchreihen ihr Dasein fristen.


    Mir persönlich ist das auch noch nicht aufgefallen.
    Ein Taschenbuch war bis jetzt immer als ein solches zu erkennen.

    Ich lese gerade den ersten Band "Das Schwert in der Stille".
    Bin noch nicht sonderlich weit, von daher kann ich noch nicht viel sagen. Außer vielleicht, dass schon nach den ersten 50 Seiten recht viel Blut geflossen ist :boah:

    Ich habe das buch gerade eben beendet und ich muss ganz ehrlich gestehen, so recht hab ich es nicht verstanden :redface:.
    Natürlich, einige Weisheiten sind enthalten, nur irgendwie konnte ich keine parallelen zum Buddhismus erkennen.
    Außerdem war mir die Rahmenhandlung in Paris mit Simon überhaupt nicht schlüssig.


    Erläuterungen zum Inhalt und auch zum Buch nehme ich gerne an

    Beeindruckt von Nick Hornbys Werk „About a boy“ habe ich mir zu Weihnachten „A long way down“ gewünscht. Ich wurde sicherlich nicht enttäuscht, doch einige wenige Kritikpunkte gibt es doch.


    „A long way down“ beschreibt die Situation vier Unterschiedlicher Charaktere, die sich an Sylvester auf einem Hochhaus treffen um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen: Selbstmord.
    Die Beweggründe von Jess, Martin, JJ und Maureen sind natürlich grundlegend verschieden.
    Nichts desto trotz, alle vier Personen kommen schnell ins Gespräch und schildern ihre Probleme und warum es für sie nur noch mit einem Sprung von einem Hochhausdach enden kann.


    Schon nach den ersten Seiten fühle ich mich als Leser in die Situation von „A long way down“ hinversetzt. Sehr schnell werden die vier Hauptpersonen vorgestellt und viele Fragen werden schon nach den ersten 50 Seiten geklärt (unter anderem warum Suizid). Nachfolgend baut die Geschichte auf diesem Moment auf und die Hauptpersonen beginnen nach Lösungen zu suchen. Nach und nach erhalten die Charaktere einige „Ecken und Kanten“ und ein Bild von sehr realen Personen entsteht. Lediglich der Aufbau der Kapitel (unterteilt in die einzelnen Personen) stört den Lesefluss, da man immer einige Seiten warten muss, um diese oder jene Eigenart des Charakters zu ergründen. Sehr viele witzige Momente „erleichtern“ das lesen und treiben einen regelrecht an, das Buch am liebsten auf einen Schlag durchzulesen… Wären da nicht einige Längen, die das Geschehen an machen Stellen uninteressant wirken lassen, besonders gen Ende zu.


    Entgegen vieler kritischer Stimmen in Bezug auf Selbstmord und dem nicht Ernstnehmen diesen Themas hat mich „A long way down“ überzeugt. Die fantastischen Charaktere und der sehr schön beschriebene Wege aus der Verzweiflung zurück ins wahre Leben ist allemal das Lesen wert. Schade nur das das Buch gen Ende etwas lange geworden ist, ein Grund warum es „nur“


    4ratten erhält


    Mit freundlichen Grüßen
    Tetr4