Beiträge von René Bote

    Hans-Georg Noacks Das große Lager hat schon einige Jahre auf dem Buchrücken, aber ich finde, es ist es immer noch wert, hier vorgestellt zu werden.


    Klappentext:

    Ich hätte mich einfach nicht darauf einlassen sollen. Aber die Lagerverwaltung hatte nun mal beschlossen, daß ich erzählen soll, was wir alles während unserer Ferien in Genval erlebten... und das war nicht wenig.

    Genau gesagt waren wir sechzig Jungen: fünfzehn Belgier, fünfzehn Franzosen, fünfzehn Engländer, fünfzehn Deutsche. Unser Ferienlager lag in Genval, in der Nähe von Brüssel. Tja, und zur Verständigung gebrauchten wir zunächst die "Hand- und Fußsprache", denn Vokabeln hatten auch die anderen nur ungern für die Schule gelernt. Aber bei gemeinsamen Sportwettkämpfen, Nachtgeländespielen und Lagerfeuer lernt man schnell eine Sprache und vieles mehr. Selbst Kartoffelschälen und Zimmerdienst wurden zur Gaudi, denn Humor und Kameradschaftlichkeit hatte jeder mitgebracht!


    Über den Autor (Quelle: Wikipedia):

    Hans-Georg Noack (1926-2005) blieb nach dem 2. Weltkrieg für viele Jahre in Belgien, zunächst als Kriegsgefangener, später als Sekretär des YMCA und in einem internationalen Jugendlager. Seit 1955 war er als Schriftsteller tätig, daneben aber auch als Übersetzer und Verleger.


    Persönlicher Eindruck:

    Sechzig Jungen um die dreizehn Jahre aus Brüssel, Straßburg, Newcastle und Düsseldorf treffen in einem vierwöchigen Sommerlager in Belgien aufeinander. Ganz so leicht, wie von Lups, dem Lagerchronisten, im Klappentext beschrieben, geht das natürlich nicht mit dem Sich-Zusammenraufen, nicht nur wegen der anfangs schwierigen Verständigung. Da müssen Vorbehalte ausgeräumt werden, wie die des Düsseldorfers Peter, der aufgrund der Kriegserlebnisse seiner Familie (vor seiner Geburt) nicht mit den Engländern kann, und unter sechzig Jungen ist immer auch mal einer, der über die Stränge schlägt, wie Norman und Jean-Louis, die einen Wasserturm als Schwimmbad missbrauchen.

    Lups hält als Ich-Erzähler innerhalb der Rahmenhandlung die täglichen Ereignisse fest, Ausflüge, die Lagerolympiade, Schnitzeljagd und Geländespiel, aber auch Kleinigkeiten des Lageralltags, und er beobachtet genau, wie es dem Lagerleiter gelingt, Jungen, die anfangs nicht so recht mit den anderen warm werden wollen, doch zu integrieren.


    Fazit:

    Das große Lager ist ein Geschichte, die auch nach nunmehr 60 Jahren nichts von ihrem Charme eingebüßt hat. Themen wie Freundschaft, Vorurteile und Lagerromantik haben nicht unter dem Alter gelitten, und der Stil mit Lups als Erzähler, der mit einer Mischung aus Sachlichkeit und Humor das Lagertagebuch führt, wirkt alles andere als altbacken. Unter vielen Jugendbüchern, die ich kenne, ist Das große Lager für mich immer noch eins der besten.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Wer selbst mal einen Schüleraustausch mitgemacht hat, weiß, dass das eine spannende Erfahrung sein kann. Valerie, 12 Jahre alt und im belgischen Lüttich zu Hause, hat das Glück, ganz kurzfristig in so einen Schüleraustausch reinzurutschen: Als Ersatz für eine erkrankte Mitschülerin darf sie mit den Achtklässlern ihrer Schule ins Ruhrgebiet fahren.

    Mit ihrer Gastgeberin versteht sie sich trotz des Altersunterschieds auf Anhieb, doch die anderen Austauschschüler scheinen sie als Eindringling zu betrachten. Im besten Fall lassen die Älteren sie links liegen, und als zwei von ihnen sich einen saudummen Streich ausdenken, hat Valerie plötzlich ein echtes Problem. Von einem Moment auf den anderen ist sie allein in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht spricht...


    Die Geschichte ist am 18.3. als Taschenbuch und Ebook erschienen. Inzwischen ist sie der aktuellen Lage zum Trotz in den meisten Shops erhältlich. Eine Leseprobe gibt es am gewohnten Ort.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Klappentext:

    Vor 15 Jahren zerbrach in nur einer Nacht Nap Dumas‘ Leben: Sein Zwillingsbruder Leo und dessen Freundin wurden unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden – und von Naps großer Liebe Maura fehlt seither jede Spur. Nun meint Nap, inzwischen Detective bei der New Jersey Police, die Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben. Doch dann tauchen im Wagen eines Mörders Mauras Fingerabdrücke auf. Nap hofft, endlich Antworten zu bekommen, doch stattdessen stößt er auf immer neue Fragen. Denn die Wahrheit darüber, was in jener fatalen Nacht tatsächlich geschah, ist dunkel und gefährlich ...


    Über den Autor (Quellen: Amazon und Portrait im Buch):

    Harlan Coben, geboren 1962 in New Jersey, studierte Politikwissenschaft und arbeitete in der Tourismusbranche, ehe er sich aufs Schreiben verlegte. Als erster Autor überhaupt wurde er mit den drei wichtigsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet, und seine Thriller wurden in 40 Sprachen übersetzt. Harlan Coben lebt mit Frau und vier Kindern in New Jersey.


    Persönlicher Eindruck:

    In deinem Namen überrascht mit einer etwas ungewöhnlichen Erzählperspektive: Der Protagonist tritt als Ich-Erzähler auf, dessen Bericht sich in erster Linie an den toten Zwillingsbruder richtet. Dadurch entsteht einerseits eine starke Unmittelbarkeit, auf der anderen Seite wird aber auch die innere Distanz zur Umwelt deutlich, die Nap Dumas als Selbstschutz dient. Die Erzählweise ist flüssig und gut zu lesen.

    Der Autor präsentiert dem Leser keinen strahlenden, sauberen Helden. Nap Dumas überschreitet Grenzen, und er ist sich dessen vollkommen bewusst. Bei seinen Ermittlungen steht nicht Gerechtigkeit im Mittelpunkt, er will für sich selbst wissen, was 15 Jahre zuvor wirklich passiert ist und wie die Geschehnisse von damals mit aktuellen Vorfällen zusammenhängen.

    Am Anfang der Geschichte kommt es dadurch, dass Nap Dumas zwar selbst Cop ist, den Fall wegen der persönlichen Verbindungen aber nicht bearbeiten darf, zu Spannungen mit dem Ermittlerteam, das auf den Fall angesetzt wird. Das wirkt teilweise recht witzig, wird aber leider im weiteren Verlauf der Handlung nicht fortgeführt; diesen Erzähstrang hätte der Autor meiner Meinung nach gern noch einmal aufnehmen dürfen.

    Gut gelungen sind dagegen die Wendungen, die die Geschichte nimmt. Selbst wenn sich zum Ende hin die Auflösung abzeichnet, gibt es doch immer noch Aspekte, die den Leser überraschen.


    Fazit:

    Gut geschriebener Krimi mit einem Protagonisten, der die üblichen Schemata vermeidet. 4ratten


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Klappentext:

    Genauigkeit trotz Herzrasen, das Zusammenspiel schwieriger Typen und der eine Moment, der alles entscheidet – dort heißt es Tikitaka, hier: gute Literatur.


    Die Faszination des Fußballs sind die Geschichten, die er erzählt. In diesem Buch sind die 11 besten des Kurzgeschichtenpreises des Deutschen Fußballmuseums versammelt. Manuel Neukirchner hat sie gemeinsam mit den Schriftstellern Joseph Haslinger, Terézia Mora, Saša Stanišic und Ilija Trojanow ausgewählt. Die Geschichten stammen von jungen Autoren des Deutschen Literaturinstituts in Leipzig, und alle Geschichten haben eins gemeinsam. Der erste Funken ist ein Rundgang durch das Deutsche Fußballmuseum und eine damit verbundene Reise zu den Höhe- und Tiefpunkten der deutschen Fußballhistorie, vom WM-Ball von 1954 bis hin zu Götzes Schuhen von 2014. Wie die Autoren in diesem Band die Tücken von Geschichte & Gegenwart, Herz & Rasen, Papier & Tinte meistern, ist mitreißend und erhellend zugleich.


    Über den Herausgeber (Quelle: Amazon):

    Manuel Neukirchner, Jahrgang 1967, ist Literaturwissenschaftler und ehemaliger Print- und Hörfunkjournalist. Seit der Eröffnung 2015 leitet er das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund.


    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem mir die ersten Geschichten recht gut gefallen haben, war unter den weiteren Beiträgen kaum noch etwas dabei, das meinen Geschmack getroffen hat. Die Idee, nicht die Stars in den Mittelpunkt zu stellen, sondern Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen, finde ich generell nicht schlecht, aber viele der Geschichten in Herz & Rasen waren mir zu gewollt depressiv, und in einigen störten zu häufige Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden den Lesefluss.


    Fazit:

    Gefällig vorgetragene Angriffe, aber der letzte Pass kommt zu selten an. 3ratten


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Rein zufällig entdeckt Philine gar nicht weit weg von zu Hause einen versteckten und offensichtlich schon seit Jahren nicht mehr genutzten Garten. Der ideale Treffpunkt für sie und ihre Freundinnen! Aber der Garten muss natürlich auch irgendjemandem gehört haben, und über das, was er zurückgelassen hat, stolpern Philine und ihre beste Freundin überall. Neugierig forschen sie nach und decken dabei eine tragische Vorgeschichte auf. Können Philine und Annika diese Geschichte noch zu einem versöhnlichen Abschluss bringen?


    Die Idee zu dieser Geschichte basiert auf dem Foto, das auf dem Cover zu sehen ist. Dieses Foto habe ich bei der Suche nach Material für ein anderes Cover gefunden, den Schlagworten nach müsste es Obstsammlerherz gewesen sein. Damals passte es nicht ganz, aber manche Bilder, die ich aktuell nicht brauchen kann, speichere ich mir trotzdem, und beim Durchsehen dieser Funde fiel mir dann ein, was ich zu diesem Bild schreiben könnte.


    Das Ebook ist bereits an Neujahr erschienen und bei Amazon, ebooks.de, BoD und vielen anderen Anlaufstellen für Ebooks erhältlich. Eine Leseprobe gibt es hier.


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link

    Als Maurice ohne Jakob zu den anderen zurückkommt, hat Beatrix sofort ein schlechtes Gefühl. Was Maurice erzählt, klingt auf den ersten Blick zwar plausibel, aber Beatrix kann ihre Zweifel nicht abschütteln. Sie beginnt, etwas nachzuforschen, aber was eigentlich ihrer Beruhigung dienen soll, bestätigt nur, dass sie von Anfang an recht hatte.


    Herzlich gefangen ist eine Kurzgeschichte um Freundschaft und die Frage, ob man sich über einen bösen Streich immer ärgern muss. Die Geschichte ist ab morgen so ziemlich überall erhältlich, wo es Ebooks gibt. Reinlesen kann man wie üblich auf meiner Website.


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link

    Als Helena neu in die 8c kommt, freundet Lennart sich schnell mit ihr an. Aber manchmal wird er nicht schlau aus ihr - so gut sie sich sonst verstehen, so wütend wird sie bei manchen Fragen, die eigentlich völlig harmlos scheinen. Auch ihre Mutter scheint bei manchen Sachen übertrieben streng, aber Helena findet das völlig in Ordnung.

    Als Lennart begreift, dass Helena ein Geheimnis hat, ist er der Sache schon viel zu nah gekommen, gefährlich nah. Unversehens stecken beide in einem Abenteuer, das sie Kopf und Kragen kosten kann.


    Die falsche Helena ist mein neuer Jugendkrimi und ab sofort als Ebook und Taschenbuch erhältlich. Eine Leseprobe gibt es wie üblich auf meiner Homepage.


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link

    Inhalt (Quelle: Amazon):

    Seit 25 Jahren schreibt Axel Hacke Kolumnen für das „Süddeutsche Zeitung Magazin“: Geschichten, die mittlerweile mehr als eine Generation von Lesern begeistert haben und nach wie vor begeistern. Höchste Zeit also für ein kolumnistisches Manifest, für das Beste vom Besten einer unverwechselbar spielerisch-leichten Welt- und Zeitbetrachtung voller Charme, Heiterkeit und Melancholie. – Alphabetisch sortiert, damit man auch gleich den Text zur Hand hat, den man braucht: So findet man zum Beispiel unter „F“ den Kühlschrank Bosch. „F“ wie „alter Freund“, natürlich.


    Über den Autor (Quellen: axelhacke.de und Wikipedia):

    Axel Hacke, geboren 1956 in Braunschweig, studierte in Göttingen und an der Deutschen Journalistenschule in München. Seit 1981 schrieb er für die Süddeutsche Zeitung, zunächst im Ressort Sport, später im politischen Bereich und als Kommentator. Seit 2000 ist er freiberuflicher Schriftsteller und Kolumnist. Hacke ist verheiratet, Vater von vier Kindern und lebt in München und im Chiemgau.


    Persönlicher Eindruck:

    Das kolumnistische Manifest versammelt über 200 Kolumnen aus über 25 Jahren. Dabei reicht die Spanne von Alltagsbegebenheiten über das geheimnisvolle Leben der Tiere bis in die Weiten des Weltalls. Immer zwei bis fünf Kolumnen sind zu einem Kapitel zusammengefasst, zu dem auch ein kleines Vorwort gehört. Nach vielen Kolumnen gibt es einen Zwischentext, der entweder die jeweilige Kolumne in den Kontext ihrer Entstehung einordnet und/oder auf andere Kolumnen verweist, die thematisch dazu passen, ähnlich einem Querverweis im Lexikon. Die kurzen und in sich abgeschlossenen Texte eignen sich gut als kleine Lektüre zwischendurch.

    Die Kolumnen selbst sind weit überwiegend locker und leicht (selbst-)ironisch geschrieben. Aus vielen Texten klingt auch eine gewisse Nachdenklichkeit heraus. Es liegt in der Natur einer solchen Sammlung, dass dem Leser nicht alle Texte gleichermaßen gut gefallen, ich fand aber die Mehrheit sehr angenehm zu lesen. Die Zwischentexte haben mir dagegen oft nicht so gut gefallen, viele waren zu lang und einige sehr dröge.


    Fazit:

    Umfangreiche Sammlung kurzer, pointierter Abhandlungen.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Klappentext:

    Eine E-Mail mit einer Adresse in Venedig, einem Foto aus den Dreißigerjahren und einer Gratulationsanzeige. Mehr Informationen haben Sid und Chiara nicht, als sie beschließen, die Vergangenheit eines mysteriösen Engländers zu enträtseln. Bei ihrer Suche landen die beiden im alten Ghetto Venedigs, im Wiener Untergrund und in Berlin-Kreuzberg. Nach und nach erforschen sie eine Biografie, die von einer ersten Jugendliebe, allerbesten Freunden, grenzenlosem Hass und Tragik erzählt. Unmerklich verwebt sich die Geschichte mit der Gegenwart und ihnen selbst. Gelingt es, das Puzzle vollständig zusammenzusetzen? Eine spannende Reise durch die Zeit, nicht nur für Jugendliche.


    Über die Autorin (Quellen: Autorenportrait im Buch und Interview bei buechertreff.de):

    Die Autorin, die sich als Pseudonym den Namen ihres Ich-Erzählers aneignete, studierte Jura, Germanistik, evangelische Theologie und Kunst. Hauptberuflich ist sie Grundschullehrerin, Lesen und Schreiben gehörten aber schon immer zu ihren Leidenschaften. S. Sagenroth ist verheiratet und Mutter zweier Söhne. Mit Familie und Katze lebt sie in Koblenz.


    Persönlicher Eindruck:

    Es ist nicht ganz einfach, ein Packende zu finden, um sich dieser Geschichte in einer Rezension anzunähern. Das liegt daran, dass die Geschichte unheimlich vielschichtig ist und verschiedene Themen geschickt miteinander verwebt. Einerseits ist da die historische Recherche der beiden Protagonisten, die versuchen, Licht in den persönlichen Hintergrund eines alten Mannes zu bringen, der sie aus ihnen selbst unklaren Gründen dazu eingeladen hat. Es wird aber auch der Bogen geschlagen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Spannungen, und auch das Verhältnis zwischen den Protagonisten spielt immer wieder eine Rolle. Sid und Chiara bereisen drei Länder und treffen die unterschiedlichsten Menschen.

    Sid Sagenroth, ein sechzehnjähriger Junge aus Hannover, fungiert als Ich-Erzähler, A. S. Tory, der alte Mann, bestätigt und ergänzt ab und an in kurzen, allenfalls halbseitigen Zwischenkapiteln Erkenntnisse, die Sid und Chiara, eine Zwanzigjährige aus Venedig, im Lauf der Geschichte erlangen. S. Sagenroth gibt Sid einen lockeren, aber auch nachdenklichen Erzählstil, während man in den Sätzen von A. S. Tory die Traurigkeit spürt.

    Wenn ich unbedingt etwas Negatives schreiben müsste, dann würde ich darauf verweisen, dass S. Sagenroth bei der einen oder anderen Zufallsbegegnung, die Sid und Chiara wertvolle Hinweise liefert, etwas zu sehr eben diesen Zufall bemüht, aber das darf getrost eine Randnotiz bleiben; zumindest mich hat es nicht weiter gestört.


    Fazit:

    Eine spannende und vielschichtige Geschichte mit gut gezeichneten Protagonisten, sehr lesenswert.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Am 26. Oktober erscheint mein neues Buch Ein Schluck - alles hin? Es ist keine klassische Halloween-Horrorgeschichte, obwohl sie in der Zeit angesiedelt ist, aber gruselig ist es trotzdem, was dem Protagonisten widerfährt.

    Ein Schluck Bier wird schon nicht so schlimm sein, denkt Arthur sich, und vor allem will er vor Lucy nicht als Weichei dastehen. Doch was dann passiert, ist ein Horrortrip, und Arthur weiß nicht, wie weit er seinem Verstand noch trauen kann. Nicht sehr weit, scheint es, ihm fehlt weit mehr als nur der Rest vom Party-Abend...


    Die Geschichte erscheint als Ebook und kann unter anderem bei Amazon, bei Ebook.de und im BoD-Shop schon vorbestellt werden. Eine Leseprobe gibt es hier.


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link

    Klappentext:

    Stell dir vor, du bist mit deinem Vater in einem fremden Land unterwegs und er bricht plötzlich über dem Steuer zusammen.

    Stell dir vor, du versuchst verzweifelt andere Autos anzuhalten, aber niemand bleibt stehen.

    Stell dir vor, zwei Männer nehmen dich mit. Aber sie fahren nicht zur Polizei oder zu einem Krankenhaus... sondern einfach immer weiter... und hören nicht auf dich.


    Über die Autorin (Quellen: Wikipedia, Portrait im Buch):

    Donna Jo Napoli, geboren 1948 in Miami, ist fünffache Mutter und lebt mit ihrer Familie in Swarthmore, Pennsylvania. Ihre Vorfahren stammen aus Venedig und Kalabrien. Sie studierte Sprachwissenschaften, Allgemeine Linguistik, italienische Literatur und Mathematik. Donna Jo Napoli blickt auf diverse Lehrtätigkeiten an Hochschulen zurück und verfasst neben Schriften zu ihren Fachgebieten Kinder- und Jugendbücher, Kurzgeschichten, Lyrik und Essays.


    Persönlicher Eindruck:

    Donna Jo Napoli schickt ihre elfjährige Protagonistin auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Jackie fungiert als Ich-Erzählerin, die am Anfang unheimlich flatterhaft wirkt. Im Lauf der Geschichte ändert sich das, nachdem der Vater, bei dem sie einfach nur Kind sein konnte und sich um nichts zu kümmern brauchte, nicht mehr da ist, muss sie sich selbst helfen. Dabei macht sie eine deutliche Entwicklung durch, besinnt sich auf ihre Stärken und lernt, mit schwachen Momenten umzugehen. Das ist kein gerader Weg, sie muss Rückschläge hinnehmen und sehnt sich in die Geborgenheit von früher zurück.

    Dazu kommt das Problem der Verständigung: Jackie spricht kein Italienisch, ihre Entführer verstehen kein Wort Englisch. Sie kann also allenfalls aus Tonfall und Mimik zu erschließen versuchen, um was es geht, wenn die Entführer sich unterhalten, und muss sich mit Händen und Füßen mit ihnen verständigen. Es werden nur sehr wenige italienische Sätze wiedergegeben, sodass auch Leser, die des Italienischen mächtig sind, keinen nennenswerten Wissensvorsprung gegenüber Jackie gewinnen.

    Auf den letzten 30 Seiten entwickelt sich die Geschichte zusätzlich in Richtung eines Abenteuers, als Jackie sich traut, die Dinge in die Hand zu nehmen, und die Hintergründe ihrer Entführung aufdeckt. Als Leser ahnt man es schon früher, aber das nimmt dem Ende nicht die Spannung, zumal bis kurz vor Schluss offen bleibt, welche Konsequenzen sich daraus ergeben.


    Fazit:

    Nach wohlig-flatterhaftem Auftakt ein spannendes und tragisches Abenteuer.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Im Schatten der berühmten Wuppertaler Schwebebahn gerät die Achtklässlerin Ellen direkt nach ihrem Einstand in der neuen Schule zwischen die Fronten. Eigentlich hat sie gar nichts falsch gemacht, sie kommt gut mit ihren neuen Klassenkameraden zurecht und findet mit Joris und Lore auch schnell zwei richtig gute Freunde. Bloß sind die untereinander alles andere als Freunde, um es mal vorsichtig auszudrücken, einer ist immer verstimmt, wenn Ellen sich mit dem jeweils anderen trifft, und daran, zu dritt etwas zu unternehmen, ist gar nicht zu denken. Ellen wird schnell klar, dass sie diesen Balance-Akt nicht auf Dauer wird händeln können; wenn sie nicht eine Freundschaft zugunsten der anderen aufgeben will, dann wird sie wahrscheinlich irgendwann beide verlieren. Es sei denn natürlich, es gelingt ihr, den Streit zwischen Joris und Lore aus der Welt zu schaffen, aber das ist auch nicht so leicht, wenn ihr keiner verraten will, worum es dabei eigentlich geht.


    Die Geschichte erscheint am 20. September als Ebook und kann unter anderem bei Amazon und im BoD-Shop schon vorbestellt werden. Die obligatorische Leseprobe nebst allen anderen Informationen zum Buch sind wie üblich auf meiner Website zu finden.


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link

    Klappentext:

    Die Kichererbsen — das sind die Siebtklässlerinnen Tina, Anne, Lena und Sara. Vier Freundinnen, die zusammenhalten wie Pech und Schwefel, eine alte Grillhütte im Wald als Klubhaus benutzen und für ihr Leben gerne Kriminalfälle lösen. Als in ihrem kleinen Städtchen eine Bank überfallen wird, sind die vier sofort zur Stelle, um den Kriminalbeamten - ob die wollen oder nicht - hilfreich zur Seite zu stehen. Doch ganz so einfach, wie die Mädchen sich das vorgestellt haben, ist es nun auch wieder nicht, die ‚schweren Jungs’ zur Strecke zu bringen...


    Über die Autorin (Quelle: mariannechristmann.de):

    Marianne Christmann, geboren 1958 in Weinheim/Bergstraße, machte einen Abschluss als Europasekretärin an der Akademie für Betriebswirtschaft und Welthandelssprachen in Mannheim und arbeitete bis zur Geburt der ersten Tochter hauptsächlich als Übersetzerin. 2012 schloss sie ein Fernstudium "Die große Schule des Schreibens" an der Akademie Hamburg ab. Seitdem hat sie mehrere Kinderbücher und zwei Krimis veröffentlicht. Marianne Christmann hat vier Kinder und lebt im Odenwald.


    Persönlicher Eindruck:

    Die Kichererbsen stellen die Bankräuber ist der erste Band der dreibändigen Serie um den vierköpfigen Kinder-Detektivklub. Es handelt ist um ein typisches Kinderabenteuer, in dessen Mittelpunkt vier zwölfjährige Mädchen stehen.

    Die Autorin beschreibt das Geschehen in einem lockeren Stil und versucht, ihren Figuren einen eigenen Hintergrund und Charakter zu geben. Das gelingt in Teilen, allerdings wirken die Charakterisierungen teilweise doch etwas plump, und der Ausdruck ist hier und da unbeholfen. Gerade die Gangster, aber auch die Polizisten, die den Mädchen natürlich nicht zuvorkommen dürfen, weil sonst der Plot nicht funktionieren würde, kommen reichlich unterbelichtet daher. An einigen Stellen hat auch die Logik Löcher, so vergraben die Bankräuber ihre Beute für zwei Stunden, aus Angst, sie könnte aus dem Hotelzimmer verschwinden.


    Fazit:

    Lockeres Abenteuer für zwischendurch, aber mit einigen Schwächen.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Seit heute ist mein neues Ebook Pepe, einfach nur Pepe erhältlich, eine kurze Freundschaftsgeschichte. Marius, gerade in die sechste Klasse gekommen, soll wie jeder seiner Klassenkameraden die Patenschaft für einen der neuen Fünftklässler übernehmen. Keine große Sache, denkt er, doch als er Pepe kennenlernt, ist er schockiert. Da muss der Lehrerin ein Irrtum passiert sein! Doch die Lehrerin meint es ernst, und so muss er sich notgedrungen mit Pepe abgeben. Eigentlich ist Pepe ja ganz in Ordnung, aber da ist eben doch etwas, das sich nicht wegdiskutieren lässt...


    Das Ebook ist überall in den bekannten Shops zu bekommen, unter anderem bei Amazon, Ebook.de und BoD. Eine Leseprobe und einen kurzen Abriss über die Entstehung der Geschichte gibt es auf meiner Website.


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link

    Klappentext:

    Schnell, spannend, short - und knallhart dran an der Realität

    Celina und Daemon kennen sich aus dem Darknet. Während Celina dort als »Scriptkid« kleine Geschäfte betreibt, ist Daemon vor allem im Kampf gegen die Rüstungslobby aktiv. Getroffen haben sich die beiden noch nie, aber auch online fühlen sie sich zueinander hingezogen. Doch dann wird die Beziehung der beiden auf eine harte Probe gestellt: Zwei Männer, die Celina zunächst für Polizisten hält, drohen ihr, sie in den Knast zu bringen, falls sie nicht kooperiert. Celina begreift: Die Männer arbeiten für keine Behörde – und sie haben es gar nicht auf sie abgesehen. Sie wollen Daemon. Soll sie ihn und seine Identität opfern, um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen?


    Über den Autor (Quelle: Wikipedia):

    Christian Linker wurde 1975 in Leverkusen geboren, wo er auch heute lebt. Er studierte Theologie und arbeitete als PR-Redakteur und Bildungsreferent und war für den Bund der Deutschen Katholische Jugend tätig. Sein erstes Kinderbuch veröffentlichte er 1999. Er war für den Deutschen Jugendliteraturpresi nominiert und wurde mit dem Hansjörg-Martin-Preis sowie dem Autorenpreis des Sandkorn-Theaters Karlsruhe ausgezeichnet.


    Persönlicher Eindruck:

    Scriptkid - Erpresst im Darknet ist ein Thriller für Jugendliche, der sich in einer eigenen Welt jenseits der allgemeinen Wahrnehmung abspielt. Die Protagonistin ist eine ziemlich normale Siebzehnjährige, die eher beiläufig in diese Welt eintaucht. Die Ich-Erzählerin ist keine klassische Heldin, sie macht sich lange wenig Gedanken um ihr Handeln, und der Ablauf des Geschehens leigt zu weiten Teilen nicht in ihrer Hand.

    Die Einstellung der Protagonistin findet sich auch in der teils fast schnoddrigen Sprache wieder. Ohne aufdringlich lässig oder vulgär zu werden, lässt der Autor Celina ihre Erfahrungen im Darknet plastisch schildern. Die Mischung aus Beiläufigkeit, Neugier und einem gewissen Stolz, mit der die Protagonistin sich in dieser Welt bewegt, werden daraus für den Leser spürbar.

    Die Handlung hält sich nicht mit langen Vorreden auf. Celina muss erkennen, dass für sie nichts wirklich nachprüfbar und verlässlich ist, und dass das, was sie im Darknet macht, immer auch Auswirkungen auf ihr reales Leben hat. Die Spannung für den Leser speist sich aus den lange unklaren Hintergründen, die Geschichte bewegt sich zügig auf ein spannendes Finale zu, in dem mehrfach scheinbar sichere Erkenntnisse über den Haufen geworfen werden.


    Fazit:

    Relativ kurzer, spannender Thriller mit überraschenden Wendungen und einer Protagonistin, bei der man auch am Ende nicht weiß, ob sie das Zeug zur Heldin hat.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Klappentext:

    »Was ist das für ein Mensch, der sich in flagranti beim Ehebruch ertappen lässt?«, fragt einer bei einer Gerichtsverhandlung fassungslos. Darauf Cicero: »Ein langsamer.«

    Witzig, sarkastisch, bös bis obszön: von allem hat die Antike etwas zu bieten. Karl-Wilhelm Weeber versammelt Witze, Graffiti, Spottepigramme, Textstellen aus Komödie und Satire sowie Anekdoten. Auch literarische Kabinettstücke von Autoren ersten Ranges sind dabei: Homer und Aristophanes, Horaz, Ovid, Petron und viele mehr. Einführende Texte liefern den nötigen Kontext. Fazit: Der Begriff »Humor« kommt nicht umsonst aus dem Lateinischen.


    Über den Herausgeber (Quelle: Wikipedia):

    Dr. Karl-Wilhelm Weeber (geboren 1950 in Witten) studierte in Bochum und Rom Klassische Philologie, Geschichte, Etruskologie und Archäologie. Er war Lehrer in Wuppertal und ist Lehrbeauftragter und Honorarprofessor in Bochum und Wuppertal. Seine Veröffentlichungen zur Kulturgeschichte der Antike sollen einem breiten Publikum einen Zugang zu Texten der griechisch-römischen Antike geben und versuchen, einen Bogen von diesen Texten zur Gegenwart zu schlagen.


    Persönlicher Eindruck:

    Humor in der Antike ist eine Sammlung verschiedenster Texte griechischer und römischer Schreiber, die in erster Linie zum Lachen reizen, oft aber auch eine Botschaft vermitteln wollen. Dabei sind bekannte Autoren der Antike wie Horaz und Juvenal genauso vertreten wie weniger bekanntere und der Mann von der Straße, der einen kurzen Sinnspruch an der Wand eines Badehauses hinterlassen hat. Die Texte sind nach verschiedenen Gesichtspunkten - Entstehungszeit, Autor, Art der Darstellung - geordnet, und jeder Abschnitt wird eingeleitet von einer Einordnung der Texte in ihren historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontext. Als Leser nimmt man so viel mehr mit als nur ein paar Stellen zum Schmunzeln, das Buch vermittelt genauso Hintergrundwissen über die Zeit.

    Dass nicht alle Texte gleichermaßen den Geschmack jedes Lesers treffen, liegt bei einer solchen Sammlung in der Natur der Sache, und bei dem einen oder anderen habe ich weitergeblättert, weil mir der Stil so gar nicht zusagte. Alles in allem hat Dr. Weeber aber meiner Meinung nach eine gute Auswahl getroffen, die unterhaltsam ein vielschichtiges Bild vermittelt.


    Fazit:

    Auch wenn nicht jeder Text ein Volltreffer ist, eine interessante und gut kommentierte Sammlung schriftlicher Zeugnisse der Antike.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Flori hat gerade erst ihr Schülerpraktikum im Getränkemarkt begonnen, als der Laden überfallen wird. Zum Glück wird niemand verletzt, aber irgendwas stimmt an der ganzen Sache nicht. Warum gibt der Ladenbesitzer eine völlig falsche Beschreibung des Täters ab? Und wie kommt er auf die Idee, Flori könnte den Täter decken? Niemand scheint Flori ernst zu nehmen, und so muss sie selbst ermitteln...


    Raub in schwarz-bunten Schuhen ist ein Jugendkrimi mit einer fünfzehnjährigen Heldin, die quasi gezwungen wird, sich selbst um ihre Angelegenheiten zu kümmern, weil auf sonst niemanden Verlass ist. Die Geschichte erscheint am 21. Mai als Ebook. Bei Amazon und im BoD-Shop kann schon vorbestellt werden, eine Leseprobe gibt es auf meiner Website.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext:

    Ruhelose Seelen, verfluchte Gemälde, rachsüchtige Tote - Nina Blazon entführt ihre Leser gleich siebenmal an unheilvolle Orte: in einen japanischen Geisterwald, auf ein altes irisches Internatsschloss, an einen dunklen See in Schweden...

    Eine schaurige Geschichtensammlung für Liebhaber von Grusel und Gänsehaut - gespenstisch schön illustriert von Isabel Kreitz.


    Über die Autorin (Quellen: Wikipedia und ninablazon.de):

    Nina Blazon wurde 1969 in Koper (Slowenien) geboren. Sie wuchs in Bayern auf und lebt heute in Baden-Württemberg. Sie studierte Germanistik und Slawistik in Würzburg und war später Lehrbeauftragte in Tübingen und Saarbrücken, arbeitete als Journalistin für verschiedene Zeitungen und als Werbetexterin. Seit 2003 ist sie als Autorin tätig und schreibt Fantasyromane hauptsächlich für Kinder und Jugendliche.


    Persönlicher Eindruck:

    Siebengeschichten ist eine Sammlung von sieben Gruselgeschichten, die an den verschiedensten Orten rund um den Globus spielen. Die Protagonisten sind Kinder und Jugendliche in völlig verschiedenen, aber immer beklemmenden Situationen. Der Schreibstil ist so gewählt, dass man sich gut in die Stimmung einfühlen kann. Dabei kommt Nina Blazon fast ohne Blut aus. Bei einigen Geschichten ahnt man relativ früh, worauf es am Ende ungefähr hinauslaufen wird, andere Geschichten nehmen noch eine überraschende Wendung.


    Fazit:

    Sammlung von Gruselgeschichten, die für fast jeden Geschmack etwas bereithält. 4ratten


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Klappentext:

    Eine merkwürdige Entdeckung bei der Restaurierung der Sixtinischen Kapelle beunruhigt die Gemüter: Einzelne Bildfelder sind mit Buchstaben versehen, deren Abfolge keinen Sinn ergibt. Auf der Suche nach einer Erklärung stößt Kardinal Jellinek, Präfekt der Glaubenskongregation, in den Geheimarchiven des Vatikans auf ein Dokument, das die Lehre der Kirche in ihren Grundfesten zu erschüttern droht. Ist dies die späte Rache des Michelangelo an Gottes Stellvertreter?


    Über den Autor (Quelle: Wikipedia):

    Philipp Vandenberg, eigentlich Klaus Dieter Hartel, wurde 1941 in Breslau geboren. Er legte das Abitur an einem altsprachlichen Gymnasium ab und studierte Kunstgeschichte und Germanistik. Nach Tätigkeiten für diverse Zeitungen und Zeitschriften ist er seit 1976 unter seinem Künstlernamen als freier Schriftsteller tätig. Seine Schwerpunkte sind archäologische Sachbücher sowie historische und Kriminalromane. Seine Bücher wurden in 34 Sprachen übersetzt. Vandenberg lebt mit seiner Frau in Oberbayern.


    Persönlicher Eindruck:

    Sixtinische Verschwörung ist ein vielschichtiger Kriminalroman vor der Kulisse das Vatikans. Philipp Vandenberg bettet die fiktive Handlung in eine detailliert beschriebene reale Umgebung und historische Ereignisse ein. Dieser Detailreichtum ist, auch wenn es paradox klingt, Stärke und Schwäche des Romans zugleich, Stärke wegen des umfassenden Bildes und der genauen Vorstellung, die er vermittelt, Schwäche, weil es kaum möglich ist, den Überblick zu bewahren.

    Auf den ersten 100 Seiten habe ich mehr als einmal überlegt, abzubrechen. Das hat weniger mit der Handlung zu tun, obwohl die hier auch noch eher gemächlich ist, als vielmehr mit dem Schreibstil. Einerseits schreibt Vandenberg über weite Strecken in der Art eines Sitzungsprotokolls, andererseits überfrachtet er den Text mit italienischen und lateinischen Floskeln und Zitaten. Die werden zwar alle in einem Anhang übersetzt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Leser, der wirklich alles nachschlagen muss, da nicht die Lust verliert. Dass die unzähligen Päpste, die in dem Buch Erwähnung finden, mal mit dem deutschen, mal mit dem italienischen Namen genannt werden, sorgt noch zusätzlich für Verwirrung.

    In der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte dann endlich Fahrt auf. Der Fokus liegt auf der Handlung, der Schreibstil ist ein völlig anderer, der sich hervorragend lesen lässt. Man spürt, dass Kardinal Jellinek der Lösung ganz nah ist, und fiebert mit ihm. Dieser Teil ist, auch mit der überraschenden Wendung, rundum gelungen. Stark ist auch der Abschluss der kurzen Rahmenhandlung.


    Fazit:

    Insgesamt starke Geschichte, aber unglückliche Umsetzung in der ersten Hälfte und für Leser ohne Vorkenntnisse wahrscheinlich kein empfehlenswerter Einstieg.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Inhalt:

    Als Belohnung für Kreisklassen-Meisterschaft und Wiederaufstieg spendiert der FC Wintershausen seinen D-Jugend-Kickern ein Wochenende in München mit allem Drum und Dran: Übernachtung in der Jugendherberge, Stadtführung, Besuch des Spitzenspiels FCB gegen BVB und ein Freundschaftsspiel gegen die Bayern-Jugend. Da hat es Trainer Butz nicht leicht, die Konzentration anschließend auf den Bezirkspokal zu lenken, für den sich die Mannschaft durch den Sieg in der Meisterschaft qualifiziert hat...


    Autor (Zusammenfassung des Autorenportraits aus dem Buch):

    Manfred Mai, Jahrgang 49, war zunächst Lehrer, widmete sich dann aber ganz dem Schreiben. Er hat rund 150 Bücher veröffentlicht, wurde mehrfach ausgezeichnet und war 2003 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.


    Persönlicher Eindruck:

    Wir holen den Pokal führt nahtlos die Ereignisse aus Wir werden Meister fort. Die drei Mädchen, deren Integration in die bis dahin rein männliche Mannschaft im vorherigen Band für den Spannungsbogen sorgte, gehören inzwischen selbstverständlich dazu. Neben den einzelnen Spielen mit ihren Höhen und Tiefen ist deshalb die sich anspinnende Romanze zwischen Macke und Anna das Element, das so etwas wie einen roten Faden bildet.


    Fazit:

    Harmloses Lesevergnügen für Fußballfreunde knapp über Erstlesealter.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links