Beiträge von Anett H.

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    „Jemand“ von Elias Haller, Verlag editionM, habe ich als Taschenbuch mit 396 Seiten gelesen. Diese sind in 72 Kapitel eingeteilt.
    Seit neun Jahren tötet und verstümmelt er Frauen und drapiert sie nach einem religiösen Muster. Er macht nur ein einziges Foto und versteigert es im Darknet. Er wird der Fotograf genannt. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Bei seinen Vorbereitungen bekommt er mit, dass die siebenjährige Maria verschwunden ist. Er hat sie als Letzter gesehen. Nun kann er sich nicht mehr richtig auf seine Mission konzentrieren und will zuerst Maria finden.
    Ich muss gestehen, dass ich einige Schwierigkeiten hatte, mich in das Buch einzulesen. Es gab sehr viele Handlungsstränge mit unterschiedlichen Personen und an verschiedenen Orten. Vom Drogendealer über alte Stasi-Freunde, einem total kaputten Geschwisterpärchen, einem instabilen Polizisten war so ziemlich alles vorhanden. Beim ‚Fotografen‘ kam es dann auch noch zu Rückblicken in verschiedene Jahre und ebenfalls Orte. Nichts scheint zusammenzupassen. Erst ab Mitte des Buches konnte ich erste zarte Verbindungen erkennen. Ab dann ging es spannend und rasant vorwärts, um am Ende zu einer überraschenden Lösung zu führen.
    Die Charaktere sind natürlich sehr verschieden. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass alle ein Ding an der Waffel hatten. Josephine versucht ständig, die Schulden ihres Bruders Daniel zu bezahlen bzw. Geld aufzutreiben, bettelt sogar Kommissar Kellmann an und gerät dabei an die falschen Leute. Eduard Schmidt will unbedingt seine geraubten Kaninchen wiederhaben und nutzt seine alten Stasi-Kumpel für die Suche. Auch sie treffen auf die falschen Leute. Kellmann soll für einen höherrangigen Dealer etwas Verbotenes tun.
    Da kommt einem der Fotograf noch als normal vor. Er erfüllte bisher geradlinig seine Mission und wurde nie geschnappt. Der kettenrauchende Kellmann hat es auch privat nicht einfach, er muss seine kranke Frau pflegen. Dann wird er auch noch vom Fotografen-Fall abgezogen, was ihn aber trotzdem nicht aufhält, weiter zu ermitteln.
    Ich fand die Handlung sehr kompliziert und verworren, auch wenn sich am Schluss alles auflöst. Trotzdem war es spannend zu lesen.

    <3 <3 <3 <3

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    „Gassengeflüster“ von Albrecht Sommerfeldt habe ich als ebook mit 228 Seiten gelesen. Es handelt sich hier um vier ‚schwarze historische Geschichten aus vergangener, düsterer Zeit‘.


    Beginnend mit Leichenfledderei, über Schiffbruch, Klosterschwestern und Gaukler dreht sich alles um das Überleben. In jeder einzelnen Geschichte sind Menschen gezwungen, dafür zu ungewöhnlichen Mitteln zu greifen.


    Egal, ob mit dem Verkauf von ausgebuddelten Leichen oder durch Überlegungen, wie man als Schiffbrüchiger überleben kann oder wie die Vorsteherin eines Stifts ihre Schweigepflicht nicht verletzen kann und ein Gaukler, der nicht weiß, was er glauben soll – jeder will leben.


    Alles sind düstere atmosphärisch geschriebene Geschichten, die oft in falsche Richtungen führen und für Verwirrung sorgen. Manch eine Auflösung ist mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Die einzelnen Charaktere sind authentisch herausgearbeitet, die Orte der Handlung liegen oft im Dunklen und ich konnte mir alles bildhaft vorstellen, konnte teilweise die Angst der Menschen regelrecht spüren und nachvollziehen.


    Wie auch die vorherigen Bücher hat mir auch hier das Lesen große Freude gemacht und für einige Schauer gesorgt. Ich bin wieder restlos begeistert und gebe eine klare Leseempfehlung ab, auch für die anderen Bücher. Ebenfalls passt das Cover wieder sehr gut zu den Vorgängern und ist düster wie der Inhalt des Buches.

    <3 <3 <3 <3 <3

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    „Rauhnächte – Sie werden dich jagen“ von Ulrike Gerold, Wolfram Hänel, Argon Verlag, habe ich als ungekürztes Hörbuch mit einer Spieldauer von 9 Stunden und 20 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Charlotte Puder.
    Jedes Jahr während der Rauhnächte verschwinden in Oberalmdorf junge Frauen, keiner sucht nach ihnen und später tauchen sie wieder ohne Erinnerung auf. Danach sind sie nicht mehr dieselben.
    Auch Lisa kommt aus diesem Ort. Sie ist zum Studium nach München gegangen und nicht wiedergekommen. Nur ihre Großeltern leben noch dort, mit denen sie kein gutes Verhältnis hat. Im Rahmen ihrer Professur recherchiert sie zum Thema Rauhnächte und fährt zurück ins Dorf. Es ist wieder Weihnachten und wieder ist eine junge Frau verschwunden. Ihre Großeltern sind sture, alte Menschen, die das Großstadtleben und moderne Frauen verachten. Erst nach und nach erfährt sie, was mit ihrer Familie passiert ist. Und auch eigene Erinnerungen kommen wieder hoch.
    Nachdem ein toter Mann gefunden wird, der das Horn einer Perchtenmaske im Bauch hat, reist Major Max Gruber vom LKA an. Er ist ein alter Bekannter von Lisa und gemeinsam wollen sie herausfinden, was es mit den Entführungen und den toten Männern auf sich hat. Denn es gab schon mehrere Morde. Von den entführten Frauen sind nicht mehr alle am Leben, sie haben das Geschehene nicht ausgehalten, andere sind weggezogen. Und die, die noch da sind, sagen nichts. Auch Mona, Lisas beste Freundin, bei der sie gerade wohnt, verhält sich seltsam.
    Die Geschichte spielt zwischen den Jahren. Um diese Zeit ranken sich viele Mythen, was hier sehr gut zum Ausdruck kommt. Die Geschehnisse werden sehr anschaulich erzählt. Es ist mystisch, spannend, beängstigend und natürlich auch tragisch. So viele schlimme Dinge, die ihren Beginn schon in der Vergangenheit hatten und sich immer weiter fortsetzen. Und keiner aus dem Ort greift ein oder tut etwas dagegen. Auch der Ortspolizist schaut weg. Die Eigenheiten der Dorfbevölkerung werden anschaulich beschrieben. Gefühlt hat jeder Dreck am Stecken.
    Die Handlung wird aus Lisas Perspektive erzählt, was alles noch persönlicher macht. Obwohl ich mir die Gegend als wundervolle Winterlandschaft vorstelle, wirkt es durch die Vorkommnisse alles sehr düster.
    Mir hat das Hörbuch sehr gefallen. Es wurde von der Sprecherin gut erzählt. Sie hat die Tragik der Ereignisse stimmlich gut dargestellt und versucht, den Personen eigene Charaktere zu geben. Auch das Cover passt zum Inhalt, Schnee, Kälte und eine Maske.

    <3 <3 <3 <3 <3

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    „Mord am Kehlsteinhaus“ von Felix Leibrock, Servus Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 376 Seiten gelesen. Diese sind in 47 Kapitel eingeteilt. Sehr schön finde ich den farbigen Buchschnitt und die Kapitelüberschriften mit dem Berg-Motiv. Auf den Umschlagseiten ist eine Karte der Gegend zu sehen und zu Beginn findet man ein Personenverzeichnis.
    Simon Perlinger arbeitet als Polizeibergführer und ist nun auch Leiter der neu installierten Kriminalpolizei Berchtesgaden. Das Team besteht noch aus der Polizistin Louisa und Michael. Als der Kehlsteinlift voller Blut vorgefunden wird, rücken Simon und Louisa aus, um sich alles anzuschauen. Ein Verletzter oder Toter wird nicht gefunden. Dann kommt gleich der zweite Fall herein. Golo Gruber, einer der Inhaber der Grubermilch AG wird vermisst. Er betreibt die Firma mit seinen beiden Geschwistern Gernot und Greta. Das führt immer wieder zu Uneinigkeiten bei der Betriebsführung. Gerade Greta versucht, den Betrieb zeitgemäß zu erneuern, was eher nicht auf Zustimmung ihrer Brüder führt. Kurz danach stürzt Gernot in den Tod. Nun glaubt Simon nicht mehr an einen Zufall. Die Ermittlungen ergeben viele Spuren. Das geht von den Reichsbürgern bis hin zum Alpenschamanen.
    Die Gegend ist doch sehr geschichtsträchtig, sodass es immer wieder sehr ausführliche Informationen dazu gab, was zwar durchaus interessant, mir aber zu viel war. Ebenfalls die seitenlange Entstehungsgeschichte der Grubermilch AG. Auch wurde ständig auf die Reichsbürger hingewiesen, die wohl in den Fokus der Ermittlungen geraten sollten.
    Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Fall bzw. die Fälle entwickelten sich sehr rasant mit immer neuen Wendungen und Verdächtigen. Simon und Lisa sind kaum zur Ruhe gekommen, was sich auch im Privatleben der beiden bemerkbar macht. Sie sind beide Singles und wissen, dass die Anzahl der heiratsfähigen Personen in ihrem Alter sehr begrenzt ist in dem Örtchen. Ich mag die beiden sehr, sie arbeiten gut als Team zusammen und sind auch befreundet. Ob sich da vielleicht einmal mehr entwickeln wird? Ihr Kollege Michael tritt hier nur dahingehend in Erscheinung, dass er private Probleme hat und nicht arbeitsfähig ist.
    Es gibt aber auch einige seltsame Personen. Angefangen von dem schweigsamen Seilführer Brunner mit seiner kaputten Familie bis zum Schamanen, der in den Bergen lebt und Kräuterführungen anbietet und einigen anderen. Das war eine interessante Mischung.
    Besonders gefiel mir Simons Opa Ludwig, der an Fridays for Future Demos teilnimmt und noch andere ‚Dummheiten‘ begeht, zum Ärgernis seiner Frau.
    Die gesamte Buchgestaltung und das Cover gefallen mir sehr gut und passen zum 1. Teil der Reihe.

    <3 <3 <3 <3

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    „Mörderische Hitze“ von Daniel Izquierdo-Hänni habe ich als ebook mit 204 Seiten gelesen, die in 37 Kapitel eingeteilt sind.
    Der ehemalige Inspektor der Mordkommission Vincent Alapont arbeitet nun als Taxifahrer in seiner Heimatstadt Valencia. Er hat gekündigt, weil er die Korruption in den eigenen Reihen verachtet, wodurch auch sein letzter Fall nicht aufgeklärt werden konnte. Mit seinem ehemaligen Partner und Freund Fernando García trifft er sich immer noch gern und wird über Neuigkeiten informiert. Als sich ein ihm sympathischer Fahrgast aus dem Hotelfenster in den Tod stürzt, glaubt Alapont nicht an einen Selbstmord. Er beginnt zu ermitteln, was ihn zur Montero-Familie führt, einer Winzer-Dynastie. Die produziert immer noch auf herkömmliche Weise ihre Weine und will auch nicht auf neue Sorten umstellen. Doch durch kleine Nebengeschäfte halten sie ihren Betrieb am Laufen. Die Familie ist schon länger im Fokus der Ermittler, was nun noch einmal forciert wird, denn der Tote gehört leider zur Familie.
    Nebenbei bekommt es Alapont wieder mit seinem letzten Fall zu tun, was ihn erneut sehr beschäftigt.
    Es gibt eine längere Anlaufphase, bevor etwas passiert. Man bekommt zuerst einige Einblicke in die Mentalität der Menschen, ihre kulinarischen Genüsse und Traditionen der Gegend und des Landes, was zwar durchaus interessant, mir aber zu viel war. Es ist zu merken, dass der Autor vorher Reiseberichte geschrieben hat.
    Alapont fährt sein Taxi, was er nun ganz gut zur Tarnung für seine Ermittlungen nutzen kann. Denn wem fällt schon ein Taxi auf. Er ist mir sehr sympathisch, hat trotz Scheidung ein gutes Verhältnis zu seiner Ex-Frau, zu seiner Tochter und auch wieder zu seinem Sohn. Trifft sich zum Sonntagessen mit seiner Familie und hat einige gute Freunde. Ihm ist gutes Essen sehr wichtig, was auch immer wieder zum Ausdruck kommt. Außerdem mag er die alten traditionellen Kneipen, die zu seinem Bedauern immer mehr von modernen Gastrobars abgelöst werden. Er überlegt, zukünftig das Taxifahren mit privaten Ermittlungen zu verbinden.
    Auch die anderen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und authentisch dargestellt.
    Der Fall ist gut konstruiert, doch sehr geradlinig. Man wird recht schnell auf eine Spur gebracht, die man nicht mehr verlassen kann. Trotzdem ist die Auflösung sehr überraschend.
    Der Schreibstil ist locker und durch die vielen landschaftlichen Beschreibungen kommt schon etwas Urlaubsstimmung auf, obwohl ich bei 43 C nicht dort sein möchte. Die Menschen wirken entspannt und die meisten freundlich.
    Am Cover sieht man schon das südländische Feeling und spürt die mörderische Hitze.

    <3 <3 <3 <3

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    „Lågomby“ von Rachel Oidtmann, Felix Maier-Lenz habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag SAGA Egmont mit einer Spielzeit von 7 Stunden und 37 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Julia Pohl.
    Marie Falk wagt einen Neuanfang und zieht von ihrer süddeutschen Heimatstadt nach Schweden. Sie will in Lågomby in der Tourismusbranche arbeiten und neue Ideen und Konzepte entwickeln. Sie lernt ihren Kollegen Lennart Sandburg kennen, der sehr sympathisch ist. Ansonsten ist es nicht so einfach, dort Fuß zu fassen. Schon kurz nach ihrer Ankunft stolpert sie beim Joggen über eine Leiche. Die Spur führt die Ermittler Bengt Homgren und seine Kollegin Liza zur Brauerei-Dynastie Alfredsson. Marie fühlt sich auch etwas involviert und bleibt an dem Fall dran, wodurch sie natürlich auch Bengt kennenlernt. Beruflich kommt sie nicht richtig vorwärts, was auch an Lasse, dem Bürgermeister liegt. Er ist ein selbstgerechter Selbstdarsteller, der sich immer in den Vordergrund spielen muss. Dabei und auch wegen des Leichenfundes gerät das neue touristische Konzept völlig in den Hintergrund.
    Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Es beschreibt das Leben in einer Kleinstadt mit einem dominanten Bürgermeister und einer alteingesessenen Brauereifamilie, ebenso den Zusammenhalt und die Verschwiegenheit der Einwohner. Es gibt viele persönliche Schicksale. Der Fall ist sehr gut konstruiert und die Aufklärung schlüssig, mit einem Täter, auf den ich nicht gekommen wäre.
    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und authentisch beschrieben. Marie, Lennart, Bengt und Liza mag ich sehr. Sie arbeiten in den jeweiligen Berufen gut zusammen und sind auch sonst befreundet. Gerade für Marie sind diese Bezugspersonen in ihrer ersten Zeit sehr wichtig. Im Gegensatz dazu ist die Brauereifamilie eher nicht so sympathisch. Sie arbeiten sehr konservativ und wollen sich nicht auf etwas Neues einlassen. Die Tochter, die in den USA auf einer Brauerei-Messe war, kommt mit neuen Ideen zurück und will etwas ändern, was nicht unbedingt begrüßt wird.
    Die Handlung ist durchweg sehr gut erzählt, es wurde nie langweilig. Dazu trägt auch die Sprecherin ihren Teil bei. Sie hat mir gut gefallen. Das Cover wirkt düster und auch einsam.
    Auch vor dem Hintergrund der schönen Landschaftsbeschreibungen hat mir alles sehr gut gefallen und ich hoffe, es gibt weitere Teile dieser Reihe.

    <3 <3 <3 <3 <3

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    „Schattenkind“ von Eva Lirot habe ich als ungekürztes Hörbuch mit einer Spielzeit von 4 Stunden und 46 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Stefanie Darnesa.
    Nachdem Luna Walkers Vater auf See verschollen und dann für tot erklärt wurde, heiratet ihre Mutter einen Earl. Seitdem fühlen sich die Mutter und Lunas Schwester Isabella zu Höherem berufen, denken nur noch ans Shoppen und versnobte Gesellschaften. Luna will nur noch weg von dieser Familie. Von ihrer Tante hat sie ein Häuschen in Cornwall geerbt, wohin sie dann geht. Sie jobbt in einem Souvenirladen und hat gute Ideen für ein Projekt.
    Auch Robert Byrne kommt nach Cornwall, um sein Elternhaus zu verkaufen. Er hat keine guten Erinnerungen daran und will alles schnellstens erledigen.
    In einem anderen Handlungsstrang wird vom Spieler erzählt, der in den Felsen von Cornwall haust.
    In dem kleinen Ort sind in den letzten Jahren immer wieder Menschen verschwunden. Es kursiert die Legende vom fahlen Seemann, der rastlos über die Meere fährt, bis er erlöst wird.
    Luna und Robert begegnen sich im Pub und finden sich sympathisch. Doch dann passiert etwas Ungeanhntes.
    Die Geschichte verläuft eher ruhig, ohne Irreführungen in der Handlung, sehr geradlinig. Besonders spannend fand ich sie nicht, obwohl gegen Ende kurz aufgedreht wurde und ich den Ausgang erahnte. Trotzdem hat mir das Hörbuch gut gefallen. Der Ort der Handlungen wird sehr anschaulich beschrieben und Cornwall ist eine wunderschöne Gegend.
    Von Luna und Robert erfährt man einiges aus der Familie, ansonsten waren die Charaktere nicht besonders herausgearbeitet und sind eher Nebensache. Dafür war das Buch wohl auch zu kurz.
    Die Sprecherin passte meiner Meinung nach nicht unbedingt zu einem Krimi, sie sprach ziemlich aufgedreht und oft mit einem Strahlen in der Stimme. Mir fehlte das Düstere, Geheimnisvolle, Beängstigende, so, wie das Cover wirkt, was mir sehr gefällt.

    <3 <3 <3

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    „Düsteres Wasser“ von Catherine Shepherd, Kafel Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 336 Seiten gelesen, die in 42 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 7. Thriller mit Julia Schwarz.
    Eine junge Frau wird aus dem eiskalten Wasser des Rheins gezogen. Rechtsmedizinerin Julia Schwarz merkt schnell, dass es eher kein Unfall war, obwohl die Frau einen Abschiedsbrief bei sich trug. Das Opfer wurde vor seinem Tot anscheinend gefoltert, es hatte schwere Schnittverletzungen in den Füßen von Glasscherben, die noch darin steckten. Kriminalkommissar Florian Kessler und seine Kollegen ermitteln in dem Fall. Währenddessen ist Julia am Institut schwer im Stress. Einige Mitarbeiter sind krankheitsbedingt ausgefallen und zum Jahresende stapeln sich die administrativen Aufgaben für Julia. Dann erwischt sie einen Mann, der am Kühlfach der Toten steht und sie betrachtet.
    Es wird eine weitere Frau mit gleichen Verletzungen gefunden und Julia stößt bei den Nachforschungen auf einen alten Fall von vor 10 Jahren. Florian glaubt nicht an einen Zusammenhang, lässt sich aber von Julia überreden, dahingehend zu recherchieren. Auch hier ist Julia wieder oft allein unterwegs, was für sie sehr gefährlich wird.
    In einem weiteren kürzeren Handlungsstrang wird von Thea und Alex erzählt, die sich in einer psychiatrischen Klinik befinden. Der Zusammenhang zur aktuellen Handlung ist zuerst nicht zu erkennen.
    Auch dieses Buch ist wieder genial. Die Autorin versteht es immer wieder, die Leser zu verwirren und auf falsche Spuren zu führen, sodass es am Ende einen Täter gibt, den man nicht auf dem Schirm hatte. Es werden auch Details der Obduktionen erwähnt, was ich immer wieder sehr interessant finde.
    Die Personen sind wieder sehr authentisch beschrieben. Julia und Florian mag ich, ebenfalls Julians Kollegen und Lenja. Sie sind ein perfektes Team. Obwohl Julia hier sehr überarbeitet ist, findet sie immer noch Zeit, um außerhalb ihres Arbeitsbereiches zu ermitteln. Die persönlichen Einblicke in das Leben gefallen mir auch sehr. Gerade wenn man die anderen Bücher gelesen hat, sieht man, wie sich die Beziehungen zueinander entwickeln.
    Aufgrund des flüssigen Schreibstils, der kurzen Kapitel und natürlich der Spannung ist das Buch sehr zügig zu lesen.
    Das Cover passt wieder super zum Inhalt und zu den Vorgängerbüchern.

    <3 <3 <3 <3 <3

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    „The Dark“ von Emma Haugthon habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag Audiobuch mit einer Spielzeit von 790 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Tanja Geke.
    Die Notärztin Kate North hat eine schlimme Zeit hinter sich, sie will nur noch weg und meldet sich für ein Jahr für die Arbeit auf einer UN-Forschungsstation in der Antarktis. Da der Vorgänger Jean-Luc Bernas ums Leben gekommen ist, fehlt dort ein Arzt. Als sie dort ankommt, ist es zwar eisig kalt, aber immer hell. Sie lernt das Lager und die restlichen 12 Personen unterschiedlicher Nationalitäten kennen. Das nimmt einen großen Teil der ersten Kapitel ein. Als dann die Polarnacht hereinbricht, werden die Menschen in ihrer Isolation immer gereizter. Kate zweifelt am Unfalltod von Jean-Luc Bernas, stellt Fragen und schnüffelt herum. Von einigen werden Verdächtigungen ausgesprochen, von anderen wieder relativiert. In ihrer Funktion als Ärztin hat sie Einblick in seine digitale Akte und kommt immer mehr zu dem Entschluss, dass jemand nachgeholfen hat. Auch bei ihr geschehen inzwischen seltsame Dinge. Und es gibt einen weiteren Toten. Die Situation spitzt sich zu und wird zum Wettlauf gegen die Zeit.
    Mir hat das Hörbuch im Großen und Ganzen gefallen. Es hatte aber eine ziemlich lange Anlaufphase. Es gab immer wieder einzelne Vorfälle, aber so richtig spannend und rasant wurde es erst im letzten Stück.
    Wie Kate den Vertrag für die Station bekommen hat, ist mir schleierhaft. Mit ihrer persönlichen Tragödie, ihren psychischen Problemen, Tablettensucht, Angst vor Dunkelheit und Panikattacken gehört sie da nicht hin. Sie verhält sich auch nicht wie eine Ärztin, ist immer unsicher, hat Selbstzweifel. Obwohl sie später, als es ernst wurde, alles im Griff hatte und sich ihre Unsicherheit nicht anmerken ließ.
    Die anderen Personen sind auch sehr authentisch beschrieben mit ihren Ecken und Kanten. Die meisten trinken viel und kiffen. Wenn man auf eingegrenztem Raum im ewigen Eis und andauernder Dunkelheit zusammenleben muss, kommen so einige unschöne Charaktereigenschaften ans Licht und es wird gefährlich.
    Die Atmosphäre ist sehr beeindruckend beschrieben, eine sehr schöne, einmalige aber auch gefährliche Welt, wo man sich auf den anderen verlassen können muss.
    Die Sprecherin hat mir sehr gut gefallen. Sie gibt den Personen eigene Charaktere und hat auch versucht, die fremden Dialekte gut zu sprechen. Man konnte die Anspannung, die Ängste und die Beklemmung regelrecht spüren.
    Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Wie in der Story gibt es draußen im Licht der Taschenlampe nur ein eingeschränktes Blickfeld auf das Eis.

    <3 <3 <3 <3

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    „Verstrickt nochmal: Mordversuch mit Tücken“ von Mirjam Wiesemann, dp Verlag, habe ich als ebook mit 291 Seiten gelesen, die in 68 Kapitel eingeteilt sind. Im Anhang sind die Charaktere aufgeführt, eine Leseprobe von ‚Mord verdirbt den Appetit‘ sowie einige Buchvorstellungen.
    Als der Vater von Justine Blackwood von der Friedhofstreppe stürzt und im Koma liegt, glaubt sie nicht an einen Unfall. Sie sucht ihren Psychotherapeuten Thomas Cosy auf, um mit ihm darüber zu reden. Das Gespräch läuft völlig aus dem Ruder, als Justin Wotan, das Albinofrettchen, kennenlernt. Das wohnt seit einigen Tagen mit Cosy im Büro, beide sind zu Hause rausgeflogen wegen unüberwindbarer Hindernisse. Wer kauft auch ein Frettchen ohne Bedienungsanleitung. Aus Therapiezwecken bekommt Justine nun ein Haustier.
    Justine mag Menschen nicht besonders, daher liebt sie auch ihren Job als Friedhofsgärtnerin. Um nun aber im Falle ihres Vaters zu ermitteln, muss sie notgedrungen Kontakte zu ihren Nachbarn aufnehmen. Eine unerschöpfliche Quelle an Tratsch ist Damla. Aber auch ihre Mutter ist gut vernetzt. Die attraktive Grace versteht es, die Männer der Nachbarschaft zu becircen, die sich nun, da ihr Mann im Krankenhaus liegt, um sie scharen, ihr behilflich sein wollen und vielleicht an mehr denken. Auch Vater Peter ist beliebt bei der Frauenwelt. Im Hause Blackwood ist ein ständiges Kommen und Gehen, womit Justine überhaupt nicht klarkommt. Auch Grandma Emily wohnt bei ihnen. Sie leidet an Demenz und ist oft nachtaktiv, dabei geht sie über den Friedhof zum Grab ihres Mannes und führt Auferstehungsrituale durch. Justine fängt sie regelmäßig wieder ein.
    Die Geschichte ist ziemlich skurril, aber durchaus unterhaltsam und auch amüsant. Sämtliche Personen erscheinen recht schräg. Sogar der Therapeut braucht anscheinend eine Therapie. Aus Langeweile in seinem Job bietet er Justine seine Hilfe als Undercoverermittler an und zieht sogar mit ins Haus. Auch die Nachbarn sind komische Leute. Der Sohn des Jägers beobachtet seine Mitmenschen mit dem Fernglas, besonders Justine. Ein Journalist hat den benachbarten Schriftsteller angezeigt, weil sein Buch zu viel Ähnlichkeiten mit ihm aufweist und gewinnt den Prozess, woraufhin der Schriftsteller pleite ist und zu rigorosen Mitteln greift.
    Die Handlung ist oft etwas sprunghaft. Und viel zu oft verstrickt sich Justine in ihre Gedanken und der Deutung ihrer eigenen Träume. Manchmal über mehrere Seiten. Auch bei anderen Personen gibt es viele gedankliche Monologe. Das konnte ich dann nicht mehr lesen und habe es übersprungen. Der Unfall des Vaters und die Aufklärung geraten meistens in den Hintergrund. Davon abgesehen weiß ich nicht, worauf Justines Verdacht eines Anschlages basiert. Auch weiß ich nicht, warum das Buch als Krimi bzw. Cosy Crime deklariert ist.
    Das Highlight ist auf jeden Fall Wotan mit seinen frechen und possierlichen Aktivitäten.
    Insgesamt hat mich das Buch schon unterhalten, allerdings habe ich doch mehr überfolgen als wirklich gelesen.
    Das Cover dagegen ist wunderbar.

    <3 <3 <3

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    „Kalt und Still“ von Viveca Sten, Verlag dtv, habe ich als Paperback mit 512 Seiten gelesen, die in 124 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 1. Fall für Hanna Ahlander.
    Für Hanna Ahlander bricht eine Welt zusammen, als ihr Vorgesetzter ihr vorschlägt, sich eine andere Dienststelle zu suchen, nachdem sie einen Fall in den eigenen Reihen aufgedeckt hatte und nicht bereit war, das zu vertuschen. Als sie Trost bei ihrem Freund Christian suchen will, steht der mit gepackten Taschen in der Wohnung und verlässt sie für eine andere. Ausziehen soll sie auch, weil die Wohnung ihm gehört. Ihre ältere Schwester Lydia regelt sofort alles, bucht einen Flug für Hanna, damit diese im Ferienhaus in Åre vorübergehend wohnen kann. Dort versinkt sie erst einmal in Selbstmitleid. Das ändert sich, als sie von einem vermissten Mädchen erfährt. Amanda ist nach einer Party bei ihrer Freundin Ebba nicht nach Hause gekommen. Hanna hilft bei der von Missing People organisierten Suchaktion. Dabei lernt sie die Schwester eines Polizisten kennen, die ihr interessante Dinge mitteilt. Da Hanna davon ausgeht, dass die Polizei nichts davon weiß, geht sie zur Polizeistation und lernt Kommissar Daniel Lindskog und seine Kollegen Anton und Raffael kennen. Schnell und unkompliziert wird sie in das Team aufgenommen, welches sowieso schon unterbesetzt ist.
    Es entwickelt sich ein sehr spannender Fall um Amanda und weiteren Vorkommnissen, die Hanna komisch vorkommen. Da sie in Stockholm viel mit Gewalt gegen Frauen zu tun hat, ist sie besonders sensibilisiert. Leider geht sie der Spur alleine nach, ohne ihre Kollegen zu involvieren, was sehr gefährlich für sie wird.
    Die Handlung spielt in Åre, einem Skiort im Norden Schwedens. Es ist eisig kalt, die meiste Zeit schneit es. Diese Atmosphäre ist sehr gut eingefangen. Es kommen viele Personen ins Spiel. Schon aus Amandas Umfeld Freunde und Lehrer, ebenso ihre Familie und Nachbarn.
    Hanna ist eine sehr eigenwillige Person mit einem großen Gerechtigkeitssinn. Daher versteht sie ihren ehemaligen Vorgesetzten und auch andere Kollegen nicht, dass sie den Täter aus den eigenen Reihen beschützen wollen. Zum Glück hat sie in Åre tolle neue Kollegen gefunden, die sie sofort in das Team integrieren und gut zusammenarbeiten. Allerdings bringen sie ihre Alleingänge in große Schwierigkeiten. Auch ihre Familie lernt man kennen, von der ich nur Lydia mag, die immer zur Stelle ist, organisiert und strukturiert hilft.
    Daniel ist ein sehr guter Ermittlungsleiter. Er ist vor Kurzem Vater geworden und legt Wert darauf, so viel wie möglich zu Hause bei seiner Familie zu sein. Doch dieser Fall stellt auch sein Leben auf den Kopf. Er ist zerrissen zwischen Job und Familie, seine Partnerin versteht ihn oft nicht und sein süßes Baby sieht er viel zu selten.
    Der Fall selbst ist ganz furchtbar. Eine ganze Familie zerbricht, was der Leser hautnah miterleben kann. Die Kapitel sind sehr kurz, wodurch das Lesetempo gut beibehalten werden kann. Die Spannung baut sich langsam auf bis zum rasanten Höhepunkt und einer genialen Auflösung. Es entstehen nie ‚Leerräume‘ beim Lesen, es gibt immer Handlung, auch wenn es nicht blutrünstig oder übermäßig actionreich ist. Durch den Perspektivwechsel konnte man auch die Aktivitäten anderer Personen verfolgen, was sehr interessant war.
    Dieses Buch ist ein großartiger Auftakt der neuen Reihe und ich bin auf weitere Fälle mit Hanna und hoffentlich auch Daniel und das restliche Team gespannt.
    Am Cover kann man schon eine gewisse Einsamkeit und Kälte erkennen, es gefällt mir sehr.

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    „Keltenfluch – Mord im Schwarzwald“ von Christoph Morhard habe ich als Taschenbuch vom 352 Seiten gelesen. Die Kapitel sind mit Wochentagen überschrieben.
    Erzählt wird hier die Geschichte der drei Freunde Leon, Elena und Nathan. Sie gehen zusammen in eine Klasse und verstehen sich gut. Nathan ist ansonsten eher ein Außenseiter und wird von anderen Jungs gemobbt. Sie wohnen in einem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt. Als im Wald beim Hexenbuckel eine grausam verstümmelte Leiche gefunden wird, geht die Angst um und die Eltern versuchen, ihre Kinder im Haus zu halten. Bei den Dreien klappt das natürlich nicht. Sie wollen der Sache auf den Grund gehen. Was zu Beginn wie ein Detektivspiel für sie ist, erweist sich als blutiger Ernst. Durch Nachfragen erfahren sie, dass es sich beim Hexenbuckel um ein altes Keltengrab handelt, um das sich so einige Legenden ranken. Zum Glück sind Herbstferien und sie haben Zeit, mehr herauszufinden. Dann gibt es einen weiteren Toten und die Gefahr rückt näher.
    Ich fand die Geschichte sehr spannend und noch mehr gruselig. Zu dem Buch gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Ob es jetzt ein Jungendbuch, ein Krimi oder ein Thriller ist, darüber kann man sich streiten. Hauptsache, es gefällt. Natürlich wird fast die gesamte Handlung aus Sicht der Jugendlichen erzählt, über ihren Schulalltag und ihr Familienleben. Polizeiarbeit zur Aufklärung der Fälle kommt gar nicht vor und auch andere Personen sind oft eher Nebensache. Es ist auch richtig, dass es einige Fehler gibt, was Namensverwechslungen betrifft, oder dass es einige Formulierungswiederholungen gibt. Auch waren beim Perspektivwechsel oft keine Absätze da, was es manchmal etwas schwierig machte, so abrupt zu einer anderen Person zu wechseln.
    Aber ich will das Buch nicht auseinandernehmen, ich will mich gut unterhalten. Und das habe ich auf jeden Fall. Ich habe mich beim Lesen richtig gegruselt. Dazu beigetragen hat auch das Wetter im Buch. Es war fast immer stürmisch, hat in Strömen geregnet und wie verrückt gewittert. Am Schlimmsten immer im Wald am Keltengrab. Das war schon unheimlich.
    Die drei Jugendlichen hat man sehr gut kennengelernt. Leon und Elena wachsen in einem guten Elternhaus auf. Nathan dagegen wohnt bei seiner Mutter, die immer unzufrieden mit ihrem Leben ist, lieber in der Stadt leben will, dazu aber kein Geld hat. Und dann hat sie auch noch Nathan an der Backe. Er tat mir sehr leid.
    Der Schreibstil war ansonsten gut und ich konnte zügig lesen. Das Ende des Buches hat mich sehr überrascht und ich bin mir nicht sicher, ob und was alles so passiert ist, wie es erzählt wurde.
    Das Cover passt auch gut zur Handlung, düster und geheimnisvoll.

    <3 <3 <3 <3

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    „Mord im Jenseits – Illusion oder Realität“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 177 Seiten gelesen, die in 14 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 17. Saint-Tropez-Krimi.
    Der Prolog aus dem Jahr 1967, in dem sechs Frauen eine Seance abhalten, um zwei vermisste Jugendliche aus Cogolin zu finden, lässt vermuten, dass es auch in der Gegenwart mysteriös wird. Erst recht, als Claude und Miriam zum Geburtstag der Oma fahren, die in dem gleichen Ort wohnt, wie die damals Vermissten. Schon die Hinfahrt wird ein Horrortrip. Am nächsten Tag gibt Oma Agatha bei Gendarm Hugo Martin eine Vermisstenmeldung auf. Auf ihrer Suche nach den jungen Leuten finden Hugo und die Commissaire Lucie Girard Schreckliches. Noch Unheimlicher wird es, als kurz danach Claude und Miriam völlig orientierungslos in einem kleinen Ort auftauchen, sie haben ihr Gedächtnis verloren und denken, die seien Leila und Laurent, die vor 10 Jahren verschwunden sind.
    Nun beginnt für Lucie und Hugo eine Menge Arbeit. Lucie bekommt mit Louisa Benin eine neue junge Kollegin, die sie bei diesem Fall begleitet. Schnell werden sie zu Freundinnen, bis Louisa ihr ein Geständnis macht, dessen Folgen noch nicht abzusehen sind.
    Dieses Buch ist mal ganz anders als die sonstigen. Nicht nur, weil es noch einen zweiten Teil gibt, sondern auch die Handlung ist nicht eindeutig, der oder die Fälle nicht einfach zu lösen. Lucie wird in einen Sog von Verwirrungen hineingezogen, den sie sich am Ende vielleicht nicht mehr entziehen kann. Es ist November, oft Regen und trübes Wetter, was alles noch mysteriöser macht.
    In diesem Teil gibt es fast keine Einblicke in Lucies Privatleben mit ihrem Mann Patrice oder ihren Kindern. Auch Capitaine Bruno Purenne fällt wegen einer Zahn-OP aus, sodass Lucie, Hugo und Louisa auf sich allein gestellt sind, um in der Zeit zurückzuwandern und herauszufinden, was 1967 passiert ist. Sie bekomme es mit Okkultismus, Seancen und einer verschwiegenen Dorfgemeinschaft zu tun.
    Auch hier sind die Charaktere wieder sehr gut dargestellt. Die Hauptpersonen kenne ich ja schon seit 16 Teilen der Reihe und es ist schön mitzuerleben, wie sie sich entwickelt haben. Nun kommt Louisa dazu und man muss schauen, wie sich das weiter gestaltet. Ich kann sie noch nicht richtig einschätzen. Hugo hat sie auch schon um den Finger gewickelt. Der blüht in diesem Fall richtig auf, ist wie immer sehr empathisch und engagiert. Auch das Salutieren vor Lucie hat er immer noch nicht aufgegeben. Ich mag ihn sehr.
    Leider hört das Buch auf, als es richtig dramatisch wird. Ich hoffe, es dauert bis zum nächsten Teil nicht so lange.
    Das Flair der 70er Jahre wird auch hier wieder sehr gut eingefangen und man fühlt sich in die Zeit zurückgesetzt.
    Das Cover ist passend zum Inhalt, düster und geheimnisvoll.

    <3 <3 <3 <3 <3

    „Wer mit den Toten spricht“ von A.K. Turner habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag SAGE/Egmont mit einer Spieldauer von 679 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Sandra Voss. Es ist der 2. Teil der Reihe von ‚Raven & Flyte ermitteln‘.
    Cassie Raven arbeitet als Sektionsassistentin in der Rechtsmedizin. Der Hauptteil dreht sich um ihre Familie. Sie lebt seit ihrem 4. Lebensjahr bei ihrer Großmutter, weil ihre Eltern angeblich tödlich verunglückt waren. Doch nun erfährt sie von ihr, dass ihr Vater damals ihre Mutter umgebracht hat und jetzt nach 17 Jahren Gefängnis freigelassen wurde. Dann taucht ihr Vater plötzlich auf und behauptet, unschuldig zu sein. Sie tut sich schwer mit ihm und glaubt ihm auch nicht. Cassie ist total erschüttert und stellt Nachforschungen an. Dabei hilft ihr DS Phyllida Flyte, die sie von ihrem letzten Fall kennt. Ebenfalls ihr bester Freund aus Hausbesetzertagen, der unkonventioneller vorgehen kann. Aber nach und nach kommen mehr Details von damals ans Licht, die sie zweifeln lassen, ob ihr Vater wirklich ein Mörder ist.
    Nebenbei hat Cassie natürlich noch ihre Arbeit in der Rechtsmedizin. Ein toter Jugendlicher wird eingeliefert, der angeblich Selbstmord begangen hat. Doch Cassie kommt zu einem anderen Schluss und hinterfragt die Geschehnisse solange, bis sie eine Lösung gefunden hat. Sie behandelt die Toten sehr respektvoll, spricht sie mit Namen an und bei den Hinterbliebenen geht sie sehr einfühlsam vor. Das gefällt mir sehr gut. Im Gegensatz zu ihren Kollegen, die die Toten wie ein Stück Fleisch behandeln.
    Cassie sollte man nicht nach ihrem Äußeren beurteilen. Bestückt mit Piercings und Tattoos entspricht sie sicher nicht dem Bild einer Sektionsassistentin. Auch trinkt sie oft etwas zu viel und raucht auch mal einen Joint. Obwohl sie es bei ihrer Großmutter gut hatte, war sie eine rebellische junge Frau, die dann dank ihrer Großmutter ihren Weg gefunden hat und zu einer sehr sympathischen, verständnisvollen und faszinierenden Frau herangereift ist. Nach dem Schlaganfall ihrer Großmutter ist sie bei ihr eingezogen, um sich um sie zu kümmern. Zum Glück geht es ihr wieder besser.
    DS Flyte hat privat auch einen schweren Verlust hinnehmen müssen. Um damit abzuschließen, bittet sie Cassie um einen Gefallen. Daher ergänzen sich die beiden gut und riskieren ihre jeweiligen Jobs, um an Informationen zu kommen.
    Auch die anderen Charaktere waren gut herausgearbeitet und meine Verdächtigen wechselten immer mal wieder.
    Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Interessant fand ich auch die rechtsmedizinischen Untersuchungen. Im Laufe der Geschichte ist mir doch schon mal ein Tränchen gekommen. Ein Teil war besonders traurig. Die Sprecherin hat ihre Sache sehr gut gemacht, ihre Stimme und auch das Sprachtempo waren sehr angenehm. Sie hat gut betont und versucht, den Personen stimmlich eigene Charaktere zu geben. Es war mir ein Genuss, ihr zuzuhören. Das Cover gefällt mir. Man kann daraus aber nicht schließen, zu welchem Genre es passt.
    Nachdem ich mir den 1. Teil noch anhören werden, freue ich mich schon auf weitere Fälle mit Raven & Flyte.

    <3 <3 <3 <3 <3

    „Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens“ von Pierre Martin habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Argon Verlag mit einer Spielzeit von 11 Stunden und 48 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Wolfram Koch. Es ist der 1. Teil der ‚Die Monsieur-le-Comte-Serie.
    Auf dem Sterbebett übergibt Luciens Vater ihm ein schweres Erbe. Er bekommt nicht nur den Titel Comte de Chacarasse, sondern auch noch die seit Generationen vererbte Aufgabe des Auftragsmörders. Er wurde zwar dahingehend trainiert, wollte aber nie etwas damit zu tun haben. Da sein Bruder aber tot ist und sein Onkel im Rollstuhl sitzt, ist er der einzige, der das Geschäft weiterführen kann. Gleich nach der Beerdigung des Vaters erhält er über seinen Onkel den ersten Auftrag. Obwohl Lucien das Opfer nicht umbringen wollte, ist es dann doch tot. Diese versehentlichen Todesfälle kommen schon mal vor. Das Honorar stimmt auch. Und er trifft auf Francine, die Sekretärin und Geliebte des verstorbenen Comte. Lange ist er unsicher, ob sie von den Machenschaften seines Vaters weiß, sie ist Lucien aber eine große Hilfe in fast allen Lebenslagen. Er bekommt weitere Aufträge und kann diese immer zur Zufriedenheit aller erledigen.
    Lucien könnte man als einen liebenswerten, netten Mann beschreiben, der keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Er ist Besitzer eines gut besuchten Lokals, liebt die Frauen und das Leben und eigentlich mag ich ihn. Seine Aufträge möchte er am liebsten ohne Töten ausführen, was nicht immer gelingt. Da er nun auf den Geschmack gekommen ist, wird er das Geschäft möglichst unblutig weiterführen. Sein Onkel hingegen hadert mit seinem Dasein, wahrscheinlich würde er gern selbst auf die Jagd gehen, so nimmt er nur die Aufträge entgegen und gibt sie an Lucien weiter, kassiert dafür 40 % des erheblichen Honorars. Er ist einfach ein Schmarotzer.
    Francine fand ich auch sehr sympathisch. Obwohl sie die Geliebte des Vaters war, würde sie gut zu Lucien passen. Allerdings zeigt sie sich ihm gegenüber kühl und distanziert. Und dann gibt es noch Rosa, die etwas taube Haushälterin, die angeblich alles hört und alle mit ihren Kochkünsten verführt.
    Der Sprecher hat seine Sache gut gemacht, er hat eine angenehme Stimme und ein gutes Sprechtempo, ich konnte ihm gut zuhören. Er hat versucht, den Personen eigene Charaktere zu geben, was ihm auch gut gelungen ist.
    Jetzt am Ende bin ich mir doch nicht sicher, ob mir die Geschichte gefallen hat oder nicht. So richtig spannend war sie nicht, aber auch nicht langweilig. Es ließ sich gut zuhören, obwohl bzw. weil die Handlung schon ziemlich abstrus war. Und es kam sogar Urlaubsstimmung auf bei den Beschreibungen der Côte d’Azur und Umgebung.
    Das Cover ist wunderbar und lässt nicht an etwas Böses denken. Mit meiner Bewertung halte ich mich jetzt noch etwas zurück und höre mir noch den nächsten Teil an.

    <3 <3 <3

    „Ein unmöglicher Mord“, ein Stableford-Krimi von Rob Reef, habe ich als ebook mit 228 Seiten gelesen, die in 41 Kapitel eingeteilt sind. Nachfolgend ist eine Skizze des Parks von Annandale Grange und eine Leseprobe von „Stableford“ zu finden. Auch das Glossar zu Golfbegriffen war hilfreich.
    Als im Garten des Pfarrhauses von Upper Biggins ein Golfball mit Hakenkreuz gefunden wird, sind alle überrascht, da es in der Nähe keinen Golfplatz gibt. Harriet und deren Mann John Stableford, die ein paar Tage im Haus ihrer Eltern verbringen, gehen auf die Suche und gelangen durch eine dicke Hecke auf das Nachbargrundstück, welches zum Anwesen Annandale Grange gehört. Überraschenderweise befindet sich dort ein sehr gut gepflegter Golfplatz. Dann taucht plötzlich Johns Freund Dr. Holmes auf und lädt sie in das Herrenhaus zum Bankett ein. Dabei erfährt John, dass in den nächsten Tagen der Rückkampf eines Golfturniers auf Annandale Grange stattfinden soll, welches die Deutschen 1936 verloren hatten, denen Hitler eigentlich die Gewinnertrophäe überreichen wollte. Alles wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit und sehr geheim ablaufen. Aufgrund der politischen Lage soll John alles genau im Blick behalten. Wenn etwas passiert, soll es vertuscht werden.
    Doch den ersten Zwischenfall gibt es schon beim Bankett. Sir Edmund Rogie, der alte Hausherr, erleidet einen Schwächeanfall. Seine viel jüngere Lebensgefährtin Nita Nye, eine ehemalige Film-Diva, die er nicht heiraten will, ist entsetzt. Sie lebt mit ihrem dandyhaften Sohn Nero im Haus und träumt vom Ruhm der Vergangenheit. Dann gibt es auf dem Golfplatz mitten unter den Spielern einen Mord. Kein Mörder weit und breit und keine Tatwaffe. Eben ein unmöglicher Mord. Da John Stableford Detektivromane schreibt und sich als Hobbydetektiv betätigt, wird er durch Holmes bis zum angeblichen Eintreffen der Polizei zur Aufklärung des Mordes verdonnert. À la Sherlock Holmes kommt er dieser Aufgabe gewissenhaft nach und die Aufklärung erfolgt nach guter Hercule-Poirot-Methode.
    Rob Reef versteht es sehr gut, die Sprache dieser Zeit einzusetzen und damit einen rätselhaften und gut konstruierten Kriminalfall zu entwickeln. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Auch die Charaktere hat er authentisch, entsprechend der Zeit, dargestellt. John und Holmes waren mir sehr sympathisch, auch Johns Frau Harriet, die eigentlich nicht mehr wollte, das John in Ermittlungen hineingezogen wird, doch eigentlich macht es ihr Spaß. Die Familie im Herrenhaus ist sehr zusammengewürfelt. Die Alteingesessenen verstehen sich gut, doch mit den neueren Bewohnern gibt es immer wieder Streit.
    Das Anwesen Annandale Grange ist sehr atmosphärisch beschrieben. Das Haus selbst ist ein Sammelsurium aus Anbauten der verschiedenen Epochen und daher auch das reinste Labyrinth, es wirkt entsprechend düster. Es kommen auch verschieden, der Zeit gewidmete, Vorrichtungen und politische Verwicklungen zur Sprache.
    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, ebenso wie das Cover, was düster und geheimnisvoll zur Beschreibung des Anwesens passt.

    <3 <3 <3 <3

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    „Wenn das Böse nach Brandenburg kommt“ von Richard Brandes, Verlag Emons, habe ich als Taschenbuch mit 368 Seiten gelesen, die in 61 Kapitel eingeteilt sind.
    Carla Stach, die Leiterin der Mordkommission, musste nach einem finalen Rettungsschuss eine Auszeit nehmen. Zu Hause fällt ihr allmählich die Decke auf den Kopf, als ein Jugendlicher in einer Kiste im Wald gefunden wird. Kurzerhand versetzt sie sich wieder in den Dienst und übernimmt die Ermittlungen. Lange sind kein Motiv und auch kein Täter ersichtlich. Und es werden noch mehr Jungen gefunden. Erst nach und nach ist ein Muster zu erkennen, wonach der Täter vorgeht. Aber von diesem fehlt jede Spur.
    Derweil wird in einem kleinen Ort ein altes Skelett im Wald gefunden. Damit beschäftigt sich Maik Frosch, der Carlas Vertretung war. Da er zu seinem Vater ins Haus gezogen ist, zum ihn zu pflegen, kann er in Ruhe von dort recherchieren. Keiner ahnt, dass die beiden Fälle zusammenhängen.
    Die Handlung wird in mehreren Perspektiven geschrieben. In einigen Kapiteln werden Szenen einer jungen Frau und ihrem Kind in den 70er Jahren der DDR erzählt. Den Hauptteil nehmen die Ermittlungen zu den toten Jugendlichen und Maiks Nachforschungen ein, die ihn immer wieder in die DDR-Zeit führen.
    Es ist ein sehr atmosphärisch und mitreißend geschriebenes Buch, oft düster in dunklen Wälder, richtig gruselig, aber auch traurig. Durch die Perspektivwechsel bleibt es immer spannend.
    Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Carla hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssind, ist daher sehr eigenwillig und gibt ihrem Vorgesetzten immer wieder Paroli. Das hätte sich nicht jeder gefallen lassen. Oft geht sie auch nicht wirklich diplomatisch vor und stößt damit alle vor den Kopf. Ihre Alleingänge werden sogar gefährlich für sie. Aber sie ist eine sehr gute Ermittlerin und auch Freundin und Partnerin, die Dinge hinterfragt und nicht einfach hinnimmt.
    Maik mag ich sehr mit seiner ruhigen Art und dass er sich trotz seines schwierigen Verhältnisses zu seinem Vater um ihn kümmert.
    Auch Julia, die sich von einer Schutzpolizistin bis zur Kriminalkommissarin hochgearbeitet hat, ist kompetent, zuverlässig und sympathisch.
    Alle zusammen ergeben ein starkes und gut eingespieltes Team, was den Fall gemeinsam löst und auch privat zusammenhält. Einige lassen sich von ihren Kindern herumkommandieren, anderen von ihrem Hund. So haben alle auch ihre persönlichen Päckchen zu tragen.
    So, wie manche Teile der Geschichte, ist auch das Cover düster und geheimnisvoll. Alles hat mir sehr gut gefallen.

    <3 <3 <3 <3 <3

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    „Todesfalle Hochzeit in St. Peter-Ording von Stefanie Schreiber, servitus Verlag, habe ich als ebook mit 229 Seiten gelesen. Es ist der 2. Fall für Torge Trulsen und Charlotte Wiesinger.
    Die Hotelerbin Constanze von Haferkamp freut sich auf Ihre Hochzeit mit dem ebenfalls gut betuchten Konstantin Winkler. Doch der taucht nicht auf. Am Tag zuvor hatten sie sich noch heftig gestritten, aber ihrer Meinung nach wieder versöhnt. Nun bittet Sie Torge Trulsen um Hilfe. Er ist der Hausmeister der Ferienanlage, wo die Hochzeitsgäste untergebracht sind und sie kennen sich von den Verhandlungen zur Hochzeit. Dieser bezieht den örtlichen Polizisten Knut Petersen mit ein. Während Charlotte Wiesinger unterwegs zu ihrer Freundin nach Hamburg ist, um mit ihr ein Konzert der Elbphilharmonie zu besuchen, sind Knut und Torge schon sehr fleißig und haben entsprechende Maßnahmen zur Suche nach dem Bräutigam eingeleitet. Bei den Ermittlungen stoßen sie auf viele Geheimnisse und Intrigen in beiden Familien der Fast-Eheleute.
    Nachdem Charlotte nach St. Peter-Ording versetzt wurde, ermittelt sie hier in ihrem zweiten Fall. Schon bei den ersten Ermittlungen hat sie mit Knud und Torge zusammengearbeitet. Und auch jetzt sind die beiden wieder dabei ein tolles Team. Knud scheint immer gute Laune zu haben, ist ‚intelligent, gründlich und ideenreich‘.
    Obwohl Torge nicht bei der Polizei arbeitet, ist er gut im Ort vernetzt und kennt viele Leute, sodass seine Informationen oft wertvoll für die Arbeit der Polizisten sind. Er freut sich wie ein kleines Kind, wenn er bei einem Fall einbezogen wird, drängt sich aber nicht auf und arbeitet meistens im Hintergrund. Ich mag ihn sehr.
    Auch Charlotte ist mir sehr sympathisch. Sie ist nicht arrogant oder zickig. Sie freut sich, wenn Torge Hinweise gibt und mit Knud ergänzt sie sich prima. Die beiden geben sich oft amüsante verbale Schlagabtausche und man könnte denken, da bahnt sich etwas an zwischen ihnen.
    Die anderen Personen waren ebenfalls authentisch beschrieben. Die Familie der Braut ist ziemlich kompliziert und zerrissen. Da gibt es viele alte und neue Konflikte und Druck durch das Familienoberhaupt auf die ältere Tochter Bettina. Die kann sich gegen ihren Vater nicht durchsetzen und funktioniert einfach nur. Im Gegensatz dazu ist ihre jüngere Schwester Constanze die verwöhnte Prinzessin.
    Es gibt zwischendurch immer wieder schöne Beschreibungen der Nordseeregion, von Sonne bis Gewitter und Spaziergängen am Strand. Das konnte ich mir sehr gut vorstellen. Auch gab es werbeträchtige Schilderungen von Hamburg und besonders der Elbphilharmonie.
    Durch den guten Schreibstil und auch den Perspektivwechsel in der Handlung war das Buch zügig zu lesen. Wenn die Ermittlungsergebnisse durchgekaut wurden, war es manchmal etwas langatmig, aber ansonsten hat es mir sehr gut gefallen und mich gut unterhalten.
    Das Cover gefällt mir sehr gut, düsterer Himmel, Meer und Strand. Passend zu Ort und Handlung.

    <3 <3 <3 <3


    EDIT: Kauflink repariert. LG, Saltanah

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    „Niederrheinische Glut“ von Anja Wedershoven, Emons Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 272 Seiten gelesen. Die Kapitel sind mit Wochentag und Datum überschrieben.
    Im Dorf Walbeck am Niederrhein wird Josef Bredenscheid entführt. Er muss schnell gefunden werden, da er mehrmals die Woche zur Dialyse muss. Die Hauptkommissare Johanna Brenner und Axel Holtz beginnen ihre Ermittlungen. Dabei treffen sie auf die Tochter des Rentners und ihre Familie, die keinen Kontakt mehr zum Entführten pflegten. Der Schwiegersohn verhält sich merkwürdig, als habe er etwas zu verbergen. Damit gerät er in den Fokus der Ermittler. Aber nicht nur er, sondern auch noch Justin Richarz, ein vorbestrafter junger Mann, der Sozialstunden als Essenausfahrer ableisten muss und daher Bredenscheid kennt. Ein Motiv für die Entführung ist nicht erkennbar und eine Lösegeldforderung geht auch nicht ein. Allerdings könnte das Motiv in der Vergangenheit des Entführten liegen.
    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was die Handlung sehr abwechslungsreich macht. Im Fall selbst gibt es nicht viele Wendungen und kaum Verdächtige, er ist ruhig, eher unaufregend und fast unblutig. Trotzdem lässt sich das Buch sehr gut lesen und hat mir gefallen. Nur das Privatleben der Ermittler, hauptsächlich von Johanna nehmen mir zu viel Platz ein. Ebenso die ständig erwähnte Hitzewelle.
    Auch die Personen sind sehr verschieden und menschlich mit ihren Sorgen und Nöten dargestellt. Dabei war mir eigentlich nur Axel sympathisch. Er hat vor einigen Wochen seinen Vater verloren und quält sich mit einem schlechten Gewissen, konnte noch nicht mal seine Wohnung ausräumen. Seine Tochter wohnt weiter weg und ist schwanger. Die Sorgen wirken sich auch gesundheitlich auf ihn aus. Aber trotzdem arbeitet er meistens konzentriert und ruhig.
    Johanna mochte ich von Beginn an nicht und das hat sich auch nicht geändert. Sie ist ständig wegen ihrer nicht einfachen Beziehung von der Arbeit abgelenkt, reagiert aggressiv wegen dienstlicher Belange ihres Kollegen Ostermann, den sie nicht mag, oder sogar wegen lustiger Sprüche von Axel. Auch den Befragten oder der Tochter des Entführten gegenüber wirkt sie eher abweisend. Am Ende nimmt sie auch keine Rücksicht auf Axels Gesundheit, der eigentlich einige Tage aussteigen wollte. Ich empfand sie als egoistisch und unkollegial.
    Dann gibt es noch Justin, den Kleinkriminellen, der eine wichtige Rolle spielt. Der ist einfach nur dumm, orientiert sich Texten des Rappers Haftbefehl und kriegt nichts auf die Reihe.
    Das Ende war gut konstruiert, schlüssig und traurig. Das Cover gefällt mir sehr gut.

    <3 <3 <3 <3