Beiträge von Jona77

    Auf der Suche nach dem Paradies von Matto Barfuss

    Ein ganz tolles Buch, was Matto Barfuss da erlebt hat und in Ich-Form niederschreibt, liest sich wie ein spannender Roman. Er erzählt von seiner Jugend, wie er bereits mit 12 Bilder von wilden Tieren zeichnete und schon bald packte ihn das Fernweh. Er wollte unbedingt nach Afrika und als er dann mit seiner Frau das erste mal dort ist, spürt er sofort eine ganz besondere Verbindung mit den Tieren, der Natur und den Menschen.


    Als er dann auf die Geparden trifft, ist es Liebe auf den ersten Blick. Matto Barfuss verfällt diesen wunderschönen Tieren, beschreibt wie er sich ihnen nährt, von ihnen als Rudelmitglied akzeptiert wird. Er erzählt wie er schließlich immer wieder nach Afrika reist um diese wundervollen Tiere vor der Ausrottung durch den Menschen zu bewahren. Er freundet sich mit Farmern, meist Deutschen an um ihnen aufzuzeigen, dass eine friedliche Koexsistenz von Mensch und Gepard möglich ist. Faszinierend ist, wie er mit den Tieren "spricht", er kennt ihre verschiedenen Laute genau und kann sie nachahmen.


    Aber er ist auch Künstler und arbeitet immer wieder an seinen Bildern, diese sind sicher Geschmackssache. In seinem Buch kann man ein paar der Bilder bewundern.


    Man spürt die ganze Zeit über wie sehr Matto Barfuss sich verbunden und auch verantwortlich fühlt. Er steckt seine ganze Energie, sein ganzes Herzblut in die Erhaltung der Lebensräume der Geparden. Er zeigt Respekt und Demut der Natur gegenüber und wirkt zu keiner Zeit abgehoben oder naiv. Das Buch hat mir richtig Spaß gemacht, ich glaube ich muss auch sein neues Buch über die letzten Berggorillas lesen. Gestern abend hat er in einer Talkshow darüber erzählt...


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    Ich finde es immer problematisch erst ein Buch zu lesen und dann den Film zu sehen. Man stellt sich dann die Personen vor und im Film sehen sie anders aus, verhalten sich anders usw. Der Film bezieht sich zu sehr auf die einzelnen Personen finde ich, zu wenig auf das Thema selbst. Ich hab ihn vor gut 10 Jahren gesehen und kann natürlich keine Einzelheiten mehr nennen. Ich war aber enttäuscht weil irgendwie so garkein Gefühl in mir hochkam. Und irgendwann zog sich das ganze so sehr, dass mir die Lust am zuschauen verging...


    Aber es ist eben Geschmackssache, schau ihn dir an und erzähl dann wie du ihn fandest !

    Ich habe das Buch als Teenager gelesen, also vor viiielen Jahren :breitgrins: und fand es damals auch sehr spannend und gut geschrieben. Eines der Bücher die mir gut in Erinnerungen geblieben sind ! Es ist übrigends verfilmt worden, hat mir aber nicht wirklich gefallen...



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    Die Botschaft der Baumfrau von Julia Butterfly Hill


    Ein ganz außergewöhnlicher und mutiger Mensch den ich wirklich bewundern kann ist Julia Butterfly Hill !
    In ihrem Buch erzählt sie wie sie überhaupt dazu kam in den Redwood Luna zu steigen und die nächsten zwei Jahre alleine dort oben zu verbringen (sie war gerade mal Anfang 20!). Sie hatte einen schweren Unfall und wärend sie im Krankenhaus lag, wurde ihr klar dass ihr Leben sehr wertvoll ist und sie etwas bestimmtes tun muss. Was war zu diesem Zeitpunkt noch völligunklar. Es war also fast eine spontane Idee, nach einer Wanderung im Wald und der Begegnung mit den letzten Redwoods (Nordkalifornien) bei einer Baumbesetzung mitzumachen. Ein skrupelloses US-Unternehmen wollte die über 1000 Jahre alten Bäume einfach abholzen und zu Möbeln etc. verarbeiten !


    Als Julia dann auf ihrer winzigkleinen Plattform ankam, dachte sie zuerst an einen Aufenthalt von 5 Tagen ! Als sie dann schließlich den Rekord von 100 Tagen erreicht hatte und eigentlich herabsteigen wollte, war sie aber schon so tief mit Luna, dem Redwood verbunden dass sie einfach nicht zulassen konnte dass er gefällt wird. Sie beschäftigte sich mit Luna, berührte oft ihren Stamm, ihre Nadeln, beobachtete die Tiere in diesem Baum und lauschte nachts dem Rauschen des Windes. So kam es, dass sie 2 Jahre dort oben für den Erhalt der Redwoods kämpfte. Sie erzählt sehr ausführlich von ihrer Gefühlswelt, von Stürmen und wie sie oft aufgeben wollte. Von Gesprächen und Verhandlungen mit dem Holzkonzern und von der Regierung die hier einfach versagt hat. Ein Konzern der schon über 300 mal gegen das Gesetz verstoßen hat und immer mit lächerlichen Geldstrafen davon kam - wie kann soetwas sein ?? Die Industrie hat eine gewaltige Macht auf dieser Welt. Unsere Umwelt wird zerstört und es gibt viel zu wenig Menschen die etwas dagegen tun !


    Ich denke dass dieses Buch ein Stück weit die Augen öffnet, den Horizont erweitert. Einmal angefangen konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Ein freier Tag reicht aus, setzt euch aufs Sofa oder in den Garten unter euren Lieblingsbaum und schlagt das Buch mit offenem Herzen auf !


    5ratten


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    Bei Literaturschock

    Ich bin erst jetzt mit diesem Buch fertig geworden weil ich ein anderes dazwischen gelesen habe. Nun zur Rezi:


    Leevke lebt also mit ihrer Schwester Ebba Mitte des 19. Jahrhunderts auf Wangerooge. Als die beiden ihre Eltern und das neugeborene Geschwisterchen verlieren und Leevke sich in der neuen Familie nicht wohlfühlt, will sie etwas aus ihrem Besitz an Seeleute im Hafen verkaufen um an Geld zu kommen. Damit will sie weg von der Insel und später ihre kleine Schwester nachholen. Doch sie wird von einer rauen Meute gekidnappt und auf hohe See verschleppt. Dort trifft sie auch wieder auf ihre beste Freundin Johanna die ebenfalls verschleppt wurde. Durch Umstände die ich hier nicht verrate, landen sie schließlich nach einer sehr aufregenden Schifffahrt in Rabat in der Villa Suleika. Doch warum läst sich Hanrib, der sie dorthin brachte nicht mehr blicken ? War da nicht etwas besonderes zwischen ihm und Leevke ?


    Ungefähr bis hierhin gefiel mir das Buch sehr gut, spannend und aufregend fand ich die Reise. Aber langsam wurde die Geschichte immer unglaubwürdiger. Die Figur Johanna entwickelt sich seltsam und nicht mehr ganz nachvollziehbar. Auch benimmt sich Leevke nicht wie eine 14-jährige sondern eher als sei sie 2 bis 3 Jahre älter. Das fand ich doch sehr irritierend. Die Geschichte geht schon aufregend weiter, wie soll Leevke zurück nach Wangerooge gelangen, wer sind ihre wahren Freunde ? Die Schilderungen über Rabat und andere Länder sind bunt und schillernd. Die Figuren manchmal etwas einfach.


    Ich würde abschließend sagen das es ein Buch für junge verträumte Mädchen ist. Wäre ich einige Jahre jünger, hätte ich das Buch mit einem Herzschmerzseufzer weggelegt. So fand ich es "ganz nett" aber nicht für Erwachsene geeignet. Es ist schwer Ratten zu vergeben, weshalb ich es diesmal einfach lasse :smile:.

    Mir hat das Buch relativ gut gefallen, allerdings nicht so gut wie Das Eishaus und Die Schandmaske. Olive fand ich irgendwie eklig, es ist eine Weile her dass ich das Buch gelesen habe und ich kann nicht mehr genau sagen wieso und was mir noch alles gefallen oder nicht gefallen hat. Ich mag den Schreibstil von M. Walters, spannend und selten Längen. Wobei ich ohne Längen bevorzuge :zwinker: Wie swank schon sagte, finde ich die Bücher von M.Walters auch intelligent geschrieben !


    Ich würde auch 4ratten vergeben und als "weiterführende Lektüre" Das Eishaus uns Die Schandmaske empfehlen :smile:

    Viel Spaß zauberin !


    Ich fand das Buch ganz toll und habe es nicht nur einmal gelesen ! Ich verstehe die ganze Aufregung nicht wirklich, ist doch nunmal Geschmackssache wie jedes andere Buch auch, oder ?? Das Wort "trivial" für irgendein Buch zu verwenden finde ich immer kritisch da es meist als negativ gesehen wird und der der das Buch genossen hat, sich dann doch irgendwie angegriffen fühlt.


    Ich bin da natürlich nicht von ausgenommen auch über manche Bücher zu lächeln, dabei habe ich vor ein paar Jahren mal im Krankenhaus die Heftromane meiner Bettnachbarin gelesen, war garnicht so schlimm wie ich vorher dachte :breitgrins:

    Ich lese zur Zeit Das falsche Herz des Meeres von Hilke Rosenboom und es gefällt mir sehr gut ! Die 14-jährige Leevke und ihre 8-jährige gehbehinderte Schwester Ebba leben auf der Insel Wangerooge in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In einer stürmischen Nacht verlieren die beiden Mutter, Vater und das neugeborene Geschwisterchen. In der neuen Familie fühlt Leevke sich unerwünscht und allein gelassen. Als sie dann noch erfährt dass sogar ihre Hochzeit schon geplant wird, will sie nur noch weg. Doch dann wird sie gekidnappt und findet sich an Bord eines Schiffes mit einer rauen Seemannsmeute wieder...


    Viel mehr ist noch nicht passiert, mal schaun wie das Abenteuer weiter geht ! Vielleicht kennt ja jemand hier das Buch sogar ?!


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    Urchin von den Sternschnuppen von M.I. McAllister, unter der Sparte Kinder- und Jugendbuch zu finden aber sicher ein Buch für etwas ältere und reifere Kinder und Erwachsene !


    Denn das ist ein Krimi unter Tieren der meiner Meinung nach mit Wind in den Weiden und Unten am Fluss mithalten kann. In einer Nacht in der hunderte von Sternschnuppen vom Himmel fallen, fällt auch Urchin das neugeborene Eichhörnchen herab und landet am Strand der Insel Mistmantle. Dort findet ihn Crispin, ein Eichhörnchen mit Herz der ihn die nächsten Jahre sehr genau beobachtet und seine schützende Hand über ihn hält.


    König Brushen und Königin Spindle herrschen gut und gerecht über die Insel, bis eines Tages ihr kleiner Sohn im Schloss ermordet wird. Noch bevor Crispin gemeinsam mit seinem besten Freund Padra, einem Otter, ermitteln kann, sorgt der hinterhältige Husk dafür, dass Crispin von der Insel verbannt wird. Urchin ist verzweifelt und sicher, dass sein großes Vorbild nichts mit dem Mord zu tun hat. Als dann noch der König und die Königin schwer erkranken, spitzt sich die Situation dramatisch zu. Es gibt neue grausame Gesetze, Neugeborene die zu schwach sind oder eine Missbildung haben, müssen zur Merz - sie sollen getötet werden ! Außerdem soll das Essen rationiert werden obwohl es garnicht nötig wäre. Alte Tiere sollen gar auch zur Merz...


    Lest selbst wie der junge Urchin mit Captain Padra, der mutigen Igeldame Needle, Lugg dem treuen Maulwurf und Bruder Fir dem Priester der Insel für die Gerechtigkeit kämpfen. Eine ganz tolle Geschichte mit vielen Wendungen, bezaubernden Figuren und sympathischen Helden. Hier gibt es bereits eine eigene Webseite: Die Geschichte von Mistmantle


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    Von mir gibt es 5ratten

    Das wäre lieb booki ! :winken:


    Nun meine versprochene Rezi:


    Ein allzu schönes Mädchen ist der erste Kriminalroman von Jan Seghers alias Matthias Altenburg, geb. 1958 und wohnhaft in Frankfurt am Main - dort spielt auch dieser sehr spannende Krimi in dessen Mittelpunkt Kommissar Marthaler steht. Ein etwas eingenbrödeliger Single der seiner großen Liebe hinterhertrauert, bei seinen Kollegen aber recht beliebt ist und mir gut gefällt :smile:.


    Er soll den grausamen Mord an einem jungen Mann aufklären, dessen Leiche im Frankfurter Stadtpark gefunden wurde. Doch es bleibt nicht bei einer Leiche.... Parallel erfährt man von Manon, einem sehr hübschen Mädchen das seit einem Unfall anscheinend an Gedächtnissverlust leidet. Es ist zuerst etwas schwer für den Leser ihre Rolle in dem Ganzen einzuschätzen. Später meint man viel zu wissen und doch, wie so oft, kommt alles anders als man denkt... Viel mehr möchte ich garnicht verraten um nichts vornweg zu nehmen. Man trifft auf interessante Menschen, wenn man Frankfurt kennt auf bekannte Orte und fühlt sich schnell zu Kommissar Marthaler hingezogen. Er ist ein ganz normaler Kerl dessen Handlungsweise und Gedanken leicht nachzuvollziehen sind.


    Die Schreibweise von J. Seghers erinnerte mich wirklich an H.Mankell, sehr angenehm und flüssig zu lesen, meist extrem fesselnd. Allerdings gefiel mir das Ende des Buches nicht wirklich. Alles passiert viel zu schnell, gerät irgendwie durcheinander und hat mich etwas enttäuscht. Ich mag nunmal Krimis mit schlüssigem oder einem offenen Ende, aber bitte nicht mit solch einem Wirrwarr !


    Wäre alles anders ausgegangen, hätte dieser Krimi die volle Rattenzahl bekommen, so muss ich leider eine Ratte abziehen, 2 wäre übertrieben da ich ja ansonsten hervorragend unterhalten wurde. Also, ein lesenswertes Buch das Lust auf das zweite, "Die Braut im Schnee", macht. Vielleicht diesmal mit befriedigendem Ende ?!


    4ratten


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    Ganz ehrlich ? Dies ist einer der wenigen Fälle in denen ich den Film besser fand als das Buch. Es ist schon ein paar Jahre her aber ich fand das Buch irgendwie komisch, und manchmal wusste ich nicht so ganz was genau gemeint war. Die Szenen mit Duffy meine ich, im Film habe ich dass dann begriffen...


    Naja, Geschmackssachen.
    Ich mag zwar Leonardo nicht aber die Inselaufnahmen im Film - traumhaft !

    booki, klar kenne ich den :smile:. Ich gehe nur nicht sooo oft dort vorbei, sonst wirds echt teuer... Ich gehe aber oft zu Oxfam, kennst du den Laden ? Viele Secondhandbücher, super günstig - im Schmitt 2 EUR und in sehr gutem Zustand ! Ist gleich bei der Hauptwache, Töngesgasse.


    Die fünfte Frau von Mankell war übrigends nicht gerade sein Bestes, da war ich eher etwas enttäuscht. Am besten fand ich Die Brandmauer und Mittsommermord.


    Levia, Ein allzu schönes Mädchen ist alles andere als langweilig, super spannend !! Ich mach mich nachher an die letzten paar Seiten. Morgen gibts eine Rezi.

    Ne, auf meinen Wallander lass ich nix kommen :breitgrins: Mankell ist einer meiner Lieblingsautoren, zuviele Bücher fand ich einfach klasse ! Nicht nur die Wallanderbücher, habe auch zwei andere gelesen, auch einen Afrikaroman (Der Chronist der Winde) - sehr beindruckend. Demnächst möchte ich noch Tea-Bag lesen.


    So, nun wende ich mich aber mal wieder "dem Seghers" zu, jedem seine Chance :smile:

    Punkt 1 habe ich auch nie wirklich verstanden...
    Ich habe das Buch heimlich als Kind (ich glaube mit 13) gelesen, wenn meine Eltern weg waren. Habe mir die Seite gemerkt und das Buch zurückgestellt wenn sie wieder kamen. Meine kleine Schwester habe ich bestochen dass sie nichts sagt... Jaja, hat mir schöne Alpträume geschenkt. Aber ich fands einfach zuuu spannend ! Vor allem wenn die Mutter sagte, ich soll bestimmte Bücher nicht anfassen, hihi...

    Hallo booki :winken:
    na ich werde wohl heute auch das Buch beenden. Habe nämlich seit gestern abend eine heftige Halsentzündung und der geplante Ausflug zu meiner Mutter fällt flach... . Dank Schüßler, heißem Tee und Aspirin kann ich jetzt wenigstens mit erträglichen Schmerzen am PC sitzen :zwinker:
    Ja, ich kenne die Orte auch alle, wohne ja nur ca. 12 Kilometer entfernt von Frankfurt und bin oft dort. So macht das lesen noch mehr Spaß !


    Ich habe mal vor Jahren ein Buch gelesen das auch in Frankfurt und im Taunus spielt, ich glaube es war Liebe ist nur ein Wort von Simmel... Finde ich toll wenn man die Orte kennt !