Minette Walters - Die Bildhauerin

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  • Minette Walters - Die Bildhauerin


    Kurzinhalt:
    Olive Martin wird eines ungeheuerlichen Verbrechens beschuldigt: Sie soll ihre Schwester und ihre Mutter ermordert und die Leichen anschließend zerstückelt haben. Ohne Einwände gibt sie die Tat sofort zu. Seit Jahren sitzt sie jetzt schon in einem englischen Zuchthaus - bis irgendwann die Schriftstellerin Rosalind Leigh sie aufsucht und anfängt, Fragen zu stellen. Plötzlich ist nichts mehr, wie es schien, und auch Rosalind und ein mysteriös erscheinender Ex-Polizist werden in den Fall verwickelt...


    Meine Meinung:
    Der Plot von 'Die Bildhauerin' ist an sich nichts Neues; grausame Morde, eine neugierige Ermittlerin, die dann selbst in den Fall einbezogen wird, selbst eine Liebesgeschichte zwischen Ermittlerin und Zeuge gibt es. Bis zur Mitte des Romans ist das Buch dann auch ein zwar gut geschriebener, aber doch recht gewöhnlicher Krimi, den man so oder so ähnlich schon gelesen hat. Doch dann kommt wirklich alles anders und die Geschichte schraubt sich immer weiter zu, so dass die letzten 100 Seiten wirklich fulminant werden und man das Buch überhaupt nicht mehr weglegen kann. Alles, was zunächst ganz einfach als Erklärung erschien, wird in Zweifel gezogen. Das Buch legt mächtig an Tempo zu und wird unheimlich spannend; und das alles, ohne allzu blutig óder reißerisch zu sein, und bis auf eine Ausnahme auch ohne ausufernde Action-Szenen.


    'Die Bildhauerin' war mein erstes Buch von Minette Walters, aber ihr Stil, der so vielgelobt ist, hat mir wirklich gut gefallen. Der Roman war gut durchdacht, intelligent geschrieben und tat zu Anfang nur so, als sei er ein weiterer harmloser Krimi. Ein wirklich tolles Buch, für das ich 4 Ratten vergebe.


    4ratten


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  • Mir hat das Buch relativ gut gefallen, allerdings nicht so gut wie Das Eishaus und Die Schandmaske. Olive fand ich irgendwie eklig, es ist eine Weile her dass ich das Buch gelesen habe und ich kann nicht mehr genau sagen wieso und was mir noch alles gefallen oder nicht gefallen hat. Ich mag den Schreibstil von M. Walters, spannend und selten Längen. Wobei ich ohne Längen bevorzuge :zwinker: Wie swank schon sagte, finde ich die Bücher von M.Walters auch intelligent geschrieben !


    Ich würde auch 4ratten vergeben und als "weiterführende Lektüre" Das Eishaus uns Die Schandmaske empfehlen :smile:

  • Hallöchen,


    das Buch habe ich vor kurzem gelesen. Ich fand es recht gut. Es war spannend geschrieben.
    Das Eishaus lese ich gerade, doch am Anfang fand ich es sehr zäh. Ab der ließt es sich besser.

    ***********************************<br />Unsere Weisheit stammt aus unserer Erfahrung, und unsere Erfahrung stammt aus unseren Dummheiten.<br />(Sascha Guitry)

  • Ich habe alle Bücher von Minette Walters gelesen und bin von den letzten Werken sehr enttäuscht. Wirklich superklasse fand ich eben "Die Bildhauerin" und "Im Eishaus" und "Dunkle Kammern".
    Auch die Verfilmungen von der Bildhauerin und dem Eishaus fand ich sehr gut,


    Judith :winken:

  • Hallo,


    tolle Rezension :smile:
    Ich mochte das Buch auch sehr, erstens fand ich Olive cool :breitgrins:, und zweitens war die Spannung gegen Ende hin wirklich unglaublich, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Das einzige was mich gestört war dass natürlich wie immer eine Liebesgeschichte rein musste, aber das ist eine sehr subjektive Meinung :zwinker:. Ich würde dem Buch auch 4ratten geben.


    Judith
    Interessant, ich wusste gar nicht dass das Buch auch verfilmt worden ist!


    Grüße,
    Skies

  • Danke. :redface:


    Wusste ich auch nicht, dass es dazu einen Film gibt. Unter dem gleichen Titel?
    Ja, die ganze Liebesgeschichte hat mich auch ein bisschen irritiert, das war einfach unnötig. Die erste Szene, in der Hal (hieß er so? Der Ex-Polizist) auftaucht, mit blutigem Gesicht und total zerschlagen in der düsteren Kneipe fand ich doch etwas sehr befremdlich und unpassend. Aber mit der späteren Erklärung seines Zustands hat mich das dann wieder versöhnt.

  • Hallo!


    [quote author=swank]Der Roman war gut durchdacht, intelligent geschrieben und tat zu Anfang nur so, als sei er ein weiterer harmloser Krimi. [/quote]


    Genau das zeichnet die Krimis von Minette Walters meiner Meinung nach aus. Der Anfang ist meistens nichts besonderes und ab und zu auch zäh. Aber wenn man weiterliest merkt man, dass der Krimi vielschichtiger ist als gedacht. Gerade bei Im Eishaus hat mich der für meinen Geschmack etwas zähe Anfang fast vom Weiterlesen abgehalten. Was ich da alles verpasst hätte :rollen:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe die Bildhauerin nun auch gelesen und mir hat sie auch sehr gut gefallen. Wie schon beschrieben zieht es sich am Anfang etwas und einige Personen erscheinen einem eher unsympathisch, aber dann legt das Buch sehr an Tempo und Spannung zu. Die Liebesgeschichte hätte ich jetzt auch nicht unbedingt haben müssen - aber was soll's. Bei Olive war ich mir nie so sicher ob ich sie ekelig oder doch irgendwie sympathisch fand und ich bin immer noch hin- und hergerissen.


    Die Ermittlerin ist anscheinend hart im Nehmen und hat selbst genügend Probleme die aber durch Olives Fall irgendwie in Bewegung kommen und anscheinend zu einer Lösung oder Beruhigung beitragen.


    Das Ende hat mich überrascht, denn ich habe auf den falschen als Mörder getippt. Ich kann das Buch auch empfehlen und vergebe ebenso 4ratten

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • So, auch ich habe "Die Bildhauerin" nun gelesen.


    Ein grausamer Mord, private Probleme der Hauptcharaktere und jede Menge verwirrende Details, die nach und nach ans Tageslicht kommen - das klingt erst einmal nach einer sehr guten Story für einen Krimi. Die aufgezeigten Personen werden als unsympathisch und gefühlskalt beschrieben am Anfang. Olive fand ich einerseits sehr seltsam, andererseits hat sie mir sehr Leid getan.


    Leider muss ich sagen, dass ich auch zum Ende hin nicht wirklich wamr geworden bin mit den Charakteren. Nach ca. 2/3 des Buches wurden erstmals Gefühle erkennbar, aber für mich war es dann schon zu spät, um mich noch dafür einzunehmen. Die privaten Probleme wirkten für mich nicht echt genug, wie ich es in so einer Situation erwarten würde.
    Ich denke auch, dass die Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht hätte sein müssen - den Fall hätte man auch lösen können, ohne dass die beiden sich nahe kommen. Vor allem weil sie ja meterhohe Wände hochgezogen hatten um sich herum und niemand an sie heran kam.


    Auch ich war überrascht von dem Ende, ich hätte auf jeden getippt, aber nicht auf diese Person.


    3ratten


    Kirsten: "Im Eishaus" fand ich sogar besser als "Die Bildhauerin", aber da fand ich die Charaktere auch einfach ansprechender.