Beiträge von tjaa

    Zum Wort "behindert"
    Im Allgemeinen find ich sowas ja okay, ich habe nur manchmal ein Problem damit, dass hinter jedem Wort immer eine Beleidigung stecken soll. Plötzlich darf man irgendwelche Worte nicht mehr sagen, nur weil irgendwjemand reininterpretiert, dass das diskriminierend ist. Natürlich ist das Wort mit der Zeit auch eine Beschimpfung geworden (viele Leute benutzen das ja, wenn sie abwertend über eine Person sprechen), aber ich finde nix schlimmes an dem Wort an sich :) Das Wort bezeichnet für mich einfach eine Person mit geistiger oder körperlicher Behinderung.


    Zum Wort "handicapé"
    Gerne :) Hat mir Spaß gemacht. Ich beschäftige mich gerne mit der Sprache in der Literatur, schließlich schreibe ich in der Schule nur Briefe auf französisch und das langweilt auf die Dauer :D
    Aber wäre schon interessant zu wissen.

    Ja, eine Meinung von anderen Eltern wäre sicherlich interessant. Habe bei amazon mal ein paar Rezis angeguckt, auf Anhieb aber auch nichts gefunden in die Richtung. Ich habe aber zumindest das Gefühl, dass das Buch die Geister spaltet. Sehr vielen Leuten hat das Buch besonders gut gefallen, anderen (weniger) gar nicht. Ich bin da zwiegespalten. Aber es war einfach zu hart finde ich.


    Das ständige "behindert" ist mir nicht besonders aufgefallen, ich wusste allerdings auch nichts, dass wie du in deiner Rezi sagtest, dieses Wort meiden soll. Ich dachte, es sei "normal". Deswegen habe ich darauf auch nicht solche Aufmerksamkeit gelegt.


    Ich kann zwar französisch, allerdings habe ich keine französische Ausgabe des Buches. Ich nehme an, das "Originalwort" war "handicapé,e". Dies würde dem deutschen "behindert" entsprechen.
    Habe nach Leseproben gesucht, hier wären welche (allerdings sagt das nicht sooo viel über die Quantität des Wortes):


    - « Quand on parle des enfants handicapés, on prend un air de circonstance, comme quand on parle d’une catastrophe. Pour une fois je voudrais essayer de parler de vous avec le sourire. Vous m’avez fait rire, et pas toujours involontairement. »


    - « Il ne faut pas croire que la mort d'un enfant handicapé est moins triste. »


    - « Est-ce que cela existe les handicapés au Ciel? »


    Allerdings hab ich irgendwie beim Lesen der frz. Passagen das Gefühl, dass die Sätze weniger hart klingen. Ob ich das als deutscher Muttersprachler beurteilen kann, keine Ahnung. Vielleicht würde ein frz. Muttersprachler das auch anders sehen.

    Ja, da hast du recht. Wobei eigentlich ja er auch genau wissen müsste, wie toll es sein kann, wenn man jemanden hat, mit dem man da rauskommt. Wie es ist, wenn jemand an einen glaubt.
    Ich finde, er müsste da mehr Verständnis haben für Fionas Handeln und ihre Sehnsucht, Charlie rauszuholen.

    Yklamyley, sehr schöne Rezension!


    Ich hatte die gleichen Fragen im Kopf wie du... Was will Fournier mit dem Buch sagen? Will er Mitleid? Er sagt, er will kein Mitleid, aber irgendwie klingt es für mich auch so, als ob er das Scheinwerferlicht auf sich werfen will, und rufen will: "Seht her, ich armer Tropf habe nicht nur eines, sondern gleich zwei behinderte Kinder!" Nicht dass er Hilfe will, sondern eher, dass er sich mit seinem Problem gar nicht wirklich auseinander setzen will.
    Natürlich ist es schwierig, solch eine Situation zu beurteilen, wenn man selbst keine behinderten Kinder hat. Es ist leicht zu sagen, stell dich nicht so an.
    Aber wie dir war es mir einfach, wie man so schön sagt, "too much".

    Ninette, das Gefühl hat man bei den meisten Büchern von Murakami ;) Aber das macht sie auch irgendwie aus.
    Wenn ich mich mal einmischen darf, unbedingt empfehlenswert von Murakami sind auch "Naokos Lächeln" und "Kafka am Strand". Meine Lieblingsbücher von ihm :herz:
    An Sputnik Sweetheart kann ich mich nicht mehr richtig erinnern, aber es hat mir gefallen :D Irgendwie geht mir das oft so, wenn ich die Bücher auf englisch lese. Vielleicht sollte ich es nochmal lesen *g*
    Aber ich kann mich erinnern, dass ich das Ende auch ziemlich... mysteriös fand ;)

    Vor allem kämpft doch Joe auch für Hoffnung und die Leute aus dem Elend herauszuholen! Wieso will er dann nicht Sid helfen? Wieso macht er da eine Ausnahme?
    Außerdem hat er ja auch den gleichen Hintergrund wie Fiona und Charlie, also sollte er schon verstehen, dass es auch anders laufen kann (und nicht bei allen so gut wie bei ihm und Fiona). Nicht jeder hat auch die Möglichkeiten, sich so hochzukämpfen. Es hätte ja damals statt die Finnegans auch seine Familie treffen können...

    Sorry, hab gar nicht gemerkt, dass du geantwortet hast :)
    Ja, irgendwie schätze ich das auch. Das muss ein Druckfehler sein, zumindest wenn man nachrechnet. Ich bin ja nicht der beste Mathematiker, aber das kann fast nicht anders sein ;)


    Im Großen und Ganzen mochte ich das Buch übrigens doch ganz gern. Ob ich allerdings den zweiten Teil lesen werde, weiß ich noch nicht.
    Übrigens hat mich die Liebesgeschichte in Teilen manchmal an die von India und Sid in "Die Winterrose" (welche ich gerade lese) erinnert. Das reiche, gut angesehene Mädchen (Ok, India ist nicht reich, aber ihre Mutter) und der rebellierende, kriminelle Freund (jeweils eben Jai und Sid)...

    Ich bin noch nicht so weit wie ihr, deswegen meld ich mich auch nicht ganz so oft :) Bin jetzt kurz nach Seite 400, das genaue Kapitel hab ich gerade nicht im Kopf (werde ich nachtragen).


    - Dass Joe Fiona verlassen hat, fand ich auch ziemlich hart! Ich finde, dafür dass die beiden ja die "große Liebe" gefunden haben, sollte er schon mehr Verständnis aufbringen. Ich finde es auch eher unrealistisch, dass Joe Fiona deswegen verlässt. Schließlich hat er über 10 Jahre auf sie gewartet!


    - Wie es zwischen India und Sid weitergeht, ist natürlich auch spannend. Ich finde es super von India, dass sie Freddie verlassen hat. Genau die richtige Reaktion! Hätte ich ja nicht gedacht, aber das ebnet natürlich den Weg für eine (heimliche) Beziehung mit Sid.


    - Joe hat Freddie in der Wahl geschlagen. Ich bin gespannt, wie Joe die Probleme in London bearbeiten will und was er wirklich alles tun wird.


    Soweit erstmal von mir, eure Beiträge kommentiere ich erst wenn ich die entsprechenden Kapitel gelesen hab.

    So, ich hab mich jetzt länger nicht gemeldet aber hier bin ich wieder :winken:
    Ich habe erst bis Kapitel 24 gelesen.


    Erstmal, ich weiß nicht ob es euch auch aufgefallen ist, auf Seite 129 die viertletzte Zeile. Da steht "Freddie", müsste das nicht eigentlich Frankie sein?


    Freddie finde ich auch reichlich unsympathisch. Wobei ich nicht daran zweifle, dass es solche Leute auch in der heutigen Gesellschaft gibt. Leider. Wieso India das nicht checkt, versteh ich auch nicht. Und wieso genau ist sie mit Freddie zusammen? Sie hätte das doch sicherlich nicht nötig. So als Emanze ;)
    Im Prinzip würde ich da genau deine Meinung unterstreichen, Kiwi!
    Irgendwie habe ich die Vermutung, dass India bald schwanger wird und dann ein Problem hat... wie Freddie es eben will ;)


    Die Mittel damals haben mich auch ganz schön erschrocken... Wie die damals mit den Patienten umgegangen sind, dagegen sind die Ärzte heutzutage ja wahre Engel (und ich bin wahrlich kein Fan von Schulmedizinern...)!


    Ich finde auch die Mischung ganz gut zwischen den Geschichten, auch mit Joe und Fiona. Wobei ich sagen muss, ich freu mich schon immer wenn ich sehe, dass das Kapitel von den beiden handelt. Aber die neuen Charaktere sind auch ziemlich interessant. Abgesehen von diesem blöden Kerl Freddie ist mir auch niemand unsympathisch. Und eben Indias Mutter, aber die kam ja nur einmal kurz vor.


    Dass Sid bzw. Charlie India mit ihrer Klinik hilft, find ich ja toll. Ich hoffe ja, dass Sid irgendwann wieder zu Charlie wird und lieb und nett und alles gut. Ja, ich bin hoffnungsloser Romantiker der an das Gute im Menschen glaubt :D

    bis Kapitel 4


    Habe jetzt noch ein paar Seiten gelesen. Mit dem 3. Kapitel wurden nun die Personenkonstellationen etwas klarer. Dass im 2. Kapitel Joe und Fiona wieder dabei sind, freut mich besonders! Nachdem es in der Teerose ja so ein Hin und Her war zwischen den beiden freut es mich nun richtig, dass sie eine Familie gegründet haben und sogar schon ihr 2. Kind erwarten. War ja irgendwie zu erwarten, dass die beiden nun sehr erfolgreich sind geschäftlich und zur besseren Gesellschaft gehören. Trotzdem sind sie "natürlich" geblieben.


    Außerdem wurde die Situation von India und ihrem Verlobten Freddie klarer und die beiden hatten ihre erste Begegnung mit Sid Malone. Ich bin ja gespannt, wie sich das noch entwickelt. Die Umschlagrückseite des Buches lässt ja einiges vermuten... Dass India Freddie nicht liebt, wird ja gleich im 1. Kapitel klar. Wobei ich sagen muss, so richtig sympathisch ist mir Freddie auch nicht. Irgendwie ein komischer Typ.

    @ Hazel
    Ohje... dann mal Gute Besserung!!!
    Also ich kann nur für mich sprechen, dass ich relativ langsam lese und die nächsten Tage auch nicht so viel dazu kommen werde. Von demher bin ich zuversichtlich, dass du einfach dazustoßen kannst, wenn es dir besser geht! Wäre doch schön :)

    Ich habe auch erst den Prolog und das erste Kapitel gelesen.


    Über die Bekannten Personen hab ich mich auch gefreut, bin gespannt wer uns noch alles begegegnet :)


    Der Einstieg war super, man war gleich richtig drin. Wie in Die Teerose mag ich die Beschreibungen des düsteren Londons mit seinen Pubs. Ich bin gespannt wie es weitergeht :)


    Das Cover gefällt mir auch besser als das der Teerose, vor allem mit der Rose in der Hand und dem schwarzen Hintergrund :) Ich finde, die hätten die beiden Cover eher aneinander anlehnen sollen. "Das Licht des Nordens" passt da schon eher zu "Die Winterrose" vom Cover her...

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    Gerade habe ich dieses kurze Buch, das Gedanken des Vaters zweier schwerbehinderten Kinder enthält, fertig gelesen. Ich bin etwas zwiegespalten, was ich davon halten soll.
    Eigentlich mag ich Offenheit und Ehrlichkeit in Büchern sehr, und ich fand es auch sehr interessant, mal die etwas negativere Sicht eines Vaters zu hören, ohne Beschönigungen. Irgendwie war es aber meiner Meinung nach etwas too much. Der Ich-Erzähler beschreibt die meiste Zeit, wie schwer sein Leben und das seiner Kinder war/ist, wie schlimm es ihn getroffen hat, was er falsch gemacht hat, solche Kinder zu bekommen und wie schade es ist, dass sie nie mit ihm klassische Musik hören können.
    Ich kann es nicht beurteilen, wie es ist, behinderte Kinder zu haben. Ich stelle es mir natürlich irgendwo schlimm vor, man hätte es sich anders gewünscht (auch wenn man das lieber mit vorgehaltener Hand sagt) und man fragt sich: „Wieso ich?“. Ich habe jedoch das Gefühl, dass der Erzähler nur so in Selbstmitleid versinkt und dieses aber in Humor verkleidet, um es nicht so darzustellen.
    Humor ist schön und gut, und sicherlich braucht man viel davon, wenn man tagein, tagaus mit behinderten Kindern leben muss. Aber muss man seine Kinder so fast schon lächerlich darstellen? Ich fand das einfach etwas zu viel des Guten.
    Andererseits hat mir die Schreibweise gut gefallen. Fournier hat sich interessante Teile herausgesucht, die er beschrieben hat. Die Situationen tragen alle zu einem Gesamtbild bei, bei dem jedoch leider einige Stücke fehlen. Aber ich denke, genau das war seine Intention.
    Trotz den Kritikpunkten war es ein interessantes, außergewöhnliches Buch, das es sich zu lesen lohnt.


    3ratten

    Ich hab gerade Die Teerose fertig gelesen :herz:
    Hach war das schön :)
    Jetzt bin ich umso gespannter auf die Winterrose und ich hab ja schonmal hinten die Zusammenfassung gelesen... Da kommt ja doch

    nochmal dazu :) (gespoilert falls es doch jemand noch nicht fertig gelesen hat)