Beiträge von Stephi

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    Im englischen Bath Lady Templeton-Jones wird ermordet. Und das ausgerechnet während eines Geisterspaziergangs im strömenden Regen. Es wird sich doch wohl nicht etwa ein Geist an ihr vergriffen haben? – Unwahrscheinlich, denn sie soll nicht die einzige bleiben.


    Zum bereits dritten Mal ermittelt Honey Driver in einem Mordfall. Dieses Mal war sie sogar die letzte Person, die das Opfer lebend gesehen hat. Das gibt zusätzlich Motivation – sowohl für ihren Job als Verbindungsperson zwischen Hotenverband und Polizei als auch für die Ermittlung selbst. Gemeinsam mit Detective und Beinahe-Lover Steve Doherty macht sie sich an die Arbeit. Ständig dabei: die rüstige Mutter Gloria, die pfiffige Tochter Lindsey und die verrückte Mary-Jane. Letztere lebt in Honeys Hotel und ist bekennendes Medium, das ständig in Kontakt zu Geistern und Gespenstern steht (wobei es da eklatante Unterschiede gibt!).
    Der Fall ist verzwickt. Immer mehr Personen geraten in den Kreis der Verdächtigen und scheiden aus verschiedenen Gründen wieder aus. Das macht die Handlung interessant und lässt keine Langeweile aufkommen.


    Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Serie um Honey Driver ist keine große Literatur, hat wenig Realitätsbezug und ist insgesamt einfach ganz schön schräg. Wer damit nicht klar kommt, sollte die Finger von den Büchern lassen, weil er sich während des Lesens ständig aufregen wird. Wer jedoch einfach gerne mal die Seele baumeln und bei einer heißen Tasse Tee einen unterhaltsamen Lesenachmittag verbringen möchte, ist hier genau richtig. Das Buch ist voll von offensichtlich unrealistischen Szenarien. Aber es ist witzig, ziemlich spannend und plätschert munter dahin.


    Vor allem die skurrilen Personen machen das Buch lesenswert. Honeys Hotelalltag in Verbindung mit den Ermittlungen (gern auch im Alleingang) sind ausgeglichen und sorgen für die notwendige Abwechslung, genau wie das bereits erwähnte Damentrio, das Honey ständig in den Wahnsinn treibt. Freunde von englischem Humor kommen hier eindeutig auf ihre Kosten.


    Zugegebenermaßen weist die Handlung abgesehen von den üblichen Unstimmigkeiten der Reihe einige Szenen auf, die nicht recht hineinpassen wollen, deren Zusammenhang sich nicht wirklich erschließen lässt. Meist sind sie jedoch schnell vorbei, so dass der Lesespaß nur kurz ins Wanken kommt. Das Ende ist im Vergleich zu den Vorgängern angenehm unspektakulär, aber schlüssig (wenn auch nicht ganz unerwartet).


    Meine Wertung: 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    liest "Mord zur Geisterstunde" von Jean G. Goodhind


    So, die ersten 100 Seiten sind geschafft. Es ist wie erwartet verrückt, aber das stört mich (mittlerweile) nicht mehr. Diese Bücher darf man einfach nicht ernst nehmen, dann hat man Spaß. :breitgrins:


    Dieses Mal hat es eine alte Lady während eines Geisterspaziergangs erwischt. Mit einem Telefonkabel wurde sie erwürgt. Detective Steve und Hilfssheriff Holly haben die Ermittlungen aufgenommen. Mary-Jane, Dauergast in Hollys Hotel und ihres Zeichens Geisterfreundin, würde gern helfen, kann mit Beweihräucherungen allerdings leider nicht so wahnsinnig viel ausrichten. Hier zählt dann halt das Dabeisein. Auch nicht schlecht.


    Hollys Mutter Gloria macht das Chaos perfekt, hält sich bisher aber immerhin mit Vorschlägen für potentielle Schwiegersöhne zurück. Offenbar haben sich alle Zahnärzte und Anwälte aus Bath in weiser Voraussicht in irgendwelchen Löchern verkrochen. Mal sehen wie lange noch. :breitgrins:

    Guten Morgen und noch einmal ein fröhliches neues Jahr,


    ich geselle mich nun auch wieder zu euch und beginne mit meinem ersten SLW-Buch. Die Motivation ist groß. :breitgrins:


    Ich lese "Mord zur Geisterstunde" von Jean G. Goodhind.

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    Einige von euch erinnern sich vielleicht an eine Leserunde hier im Forum. Da hatten wir Band 2 (Dinner für eine Leiche) gelesen und eigentlich hatte er mich gar nicht so wirklich vom Hocker gerissen. Im Dezember hatte ich dann den ersten Band (Mord ist schlecht fürs Geschäft) der Reihe gelesen, weil ich spontan Lust drauf hatte. Naja und mittlerweile ist mir die Hauptdarstellerin Honey echt ans Herz gewachsen.
    Man muss einfach nicht nachdenken beim Lesen, weil eh so viel nicht zusammen passt, dass die Reihe wunderbar für Tage wie heute ist, an denen man mit einer Tasse Tee einfach nur relaxen will. :breitgrins:


    Auf ein schönes Lesewochenende!


    Liebe Grüße
    Steph


    Im Anmeldungsthread für diese LR hatten wir überlegt, eventuell weitere Fälle von Judith Krieger miteinander zu lesen. Wäre denn eine von euch daran interessiert, auch wenn es dafür keine Freiexemplare des Verlages gibt?


    Ja, ich. Allerdings nicht sofort, da jetzt erst einmal mein Stapel Rezensionsexemplare abgebaut werden will. :winken:

    So, ich bin nun auch durch.


    Den ganzen letzten Abschnitt fand ich zunächst mal spannend. Dass Darshan tatsächlich die Tote war, war zwar (mal wieder) keine Überraschung, aber allmählich nahm die ganze Geschichte Fahrt auf. Die Perspektivwechsel waren zwar nach wie vor da, aber sie wirkten durchdachter, zielgerichter. Das war doch sehr angenehm.


    Gestört hat mich allerdings die Nummer der großen Retterin, die Judith zugeschrieben wird. Ja, sie hat ihren Partner verloren und gibt sich die Schuld dafür und das ist auch ganz sicher ganz schlimm, aber wo im realen Leben bitteschön kann sie denn dieser herrische Alleingang stattfinden? Also beim besten Willen. Da lassen sich zig Polizisten von einer Frau herumkommandieren, die seit Wochen von dem Fall abgezogen ist. Auch der letzte Kollege dürfte das inzwischen mitbekommen haben, aber weil die kettenrauchende Judith plötzlich zur Harpyie mutiert, tanzt alles nach ihrer Pfeife. Wer's glaubt! :rollen:


    Ansonsten fand ich das Ende wirklich ziemlich gut. Spannend, rasant und (abgesehen von Judith) glaubwürdig. Dass ausgerechnet Diana die Retterin ist, finde ich symptomatisch für das Buch. Sie war diejenige, mit der Laura am besten klar gekommen ist und darum finde ich es nur gerecht, dass sie sie letztlich auch retten "durfte". Außerdem wäre es wirklich übertrieben gewesen, hätte Judith Ben erschossen und Laura so gerettet - zumal ihr Anteil, Unglaubwürdigkeit hin oder her, ja auch so groß genug ist.


    Insgesamt muss ich sagen, dass mich das Buch wahrlich nicht vom Hocker hauen konnte. Lange plätscherte es vor sich hin, war vorhersehbar und unübersichtlich und lieferte zu früh zu viele Details, die mehr verwirrten als dass sie erleuchtend waren. Ich weiß nicht, ob ich Judith Krieger irgendwann noch einmal eine Chance gebe. Ich habe irgendwie die Hoffnung, dass ihre Selbstzweifel nicht mehr so dominant sein werden und außerdem interessiert es mich schon, wie es mit ihr und Manni weitergeht.


    Diesen Verdacht hatte ich auch einen Moment lang, verwarf ihn aber wieder, weil Lauras Vater Geologie studiert hatte und Dianas Ex-Chef ehemaliger Forswirtschaftsprofessor war. Der gleiche Vorname war wirklich nur ein Zufall.


    Ich reihe mich ein. Ganz genau diese Gedanken hatte ich auch. Und so war es sicherlich auch gewollt. Warum sollten sonst die gleichen Namen auftauchen?


    Das finde ich positiv an dem Krimi. Endlich mal "Spuren", die keine sind, Zufälle, die wirklich nur Zufälle sind, Ereignisse, die mit dem Fall nichts zu tun haben (anonyme Anrufe).


    Da hast du recht, Saltanah. Das war im Grunde ja das einzige, was für Spannung gesorgt hat. Denn die Dinge, die mit dem Fall wirklich zusammenhingen, waren ja nicht so wahnsinnig schwer zu erraten.

    Judith ermittelt auf eigene Faust weiter, wer hätte das gedacht?! Ein wenig wundert es mich ja schon, dass Heiner von Stetten sie so bereitwillig im Sonnenhof aufnimmt. Wie offensichtlich muss es denn noch sein, dass sie dort Ermittlungen anstellen will? Zumal er die Hintergründe nicht kennt und somit nicht weiß, dass sie suspendiert ist. :rollen: Aber andererseits könnte man natürlich auch davon ausgehen, dass ihm das egal sein kann - wenn er denn nicht irgendwas weiß oder irgendwie in der Sache mit drin hängt. Davon gehe ich momentan allerdings weniger aus.


    Dass Andreas Wengert tatsächlich mit mehreren Schülerinnen ein Verhältnis hatte, sollte mich vermutlich nicht überraschen, tut es aber trotzdem. Da stellt sich natürlich wieder die Frage, ob Laura etwas davon mitbekommen haben könnte und nun nach Rache sinnt. Dazu passt wiederum aber nicht, dass sie auch in den Sequenzen, in denen ihre Gedanken wiedergegeben werden ahnungslos ist. Laura ist also wohl wirklich auszuschließen.


    Aha, da ist sie also die zweite Leiche, die ja dankenswerterweise bereits im Klappentext angekündigt wurde - sonst hätte ich mich vielleicht erschrocken. Nein, ich werde mich jetzt nicht darüber aufregen, dass das die Spannung negativ beeinflusst, weil man genau weiß, dass irgendwann noch was kommen muss. Egal.


    Für mich gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit was die Identität der Leiche angeht, nämlich die mysteriöse Darshan. Wer sonst könnte dort schon so lange liegen, dass Teile des Körpers bereits skeletiert sind. Es wird sich ja wohl jetzt nicht noch um eine völlig andere Frau handeln.


    Ich glaube nicht, dass sie etwas mit dem Mord zu tun hat. Wahrscheinlich wollte sie nur verhindern, dass jemand etwas über die Affairen ihres Mannes mitbekommt. Sie wirkt auf mich ziemlich arrogant und abgehoben. Sicher möchte sie nur ihren Ruf schützen. Ob sie das allerdings geschickt anstellt, ist eine andere Frage.


    Ich glaube auch, dass es ihr dabei lediglich um ihren guten Ruf geht. Es schickt sich eben nicht, einen Mann mit Affären zu minderjährigen Schülerinnen zu haben - schon gar nicht in der Welt einer Juliane Wengert. Das hat sie ja oft genug klar gemacht, wenn sie weiter schwieg während ihr das Wasser schon bis zum Hals stand.



    Ich habe weiterhin das Problem mit diesem Krimi, dass mir alle Personen völlig gleichgültig sind. Ich kann mit keiner der Frauen mitfühlen. Judiths Schrecken angesichts der Tatsache, dass ihr mit ihrem Job auch die Grundlage, auf der sie ihr Leben aufgebaut hat, genommen wird, lässt mich ebenso kalt, wie Dianas Panik im Wald. Ganz zu Schweigen von Julianes Angst davor, dass "man" über sie ablästert, wenn bekannt wird, dass ihr jüngerer Mann sie betrogen hat.


    So geht es mir auch. Zumal mir vor allem bei Juliane auch mein logischer Menschenverstand sagt, dass die Mädchen eindeutig über ihren persönlichen Befindlichkeiten steht. Ansonsten habe ich das Gefühl, dass die ständig wechselnden Perspektiven für mich das Problem sind, weshalb ich keine "richtige Beziehung" zu den Personen aufbauen kann. Ich meine damit nicht, dass Perspektivwechsel grundsätzlich schlecht sind, ich denke nur, dass sie in Verbindung mit der Komplexität der Handlung und der Vielzahl der Personen schwer vereinbar sind. Immer wenn ich das Gefühl habe, endlich einen Bezug zu einer der Frauen zu bekommen, endet das Teilkapitel und wir befinden uns wieder in einer völlig anderen Szene.

    Hmm... :gruebel: Also, ich glaube, wirklich erwähnt wurde das eh nicht, aber für mich war eigentlich immer klar, dass es sich dabei um Vedanja handelt. Begründen kann ich es jetzt nicht wirklich.


    Ich dachte auch erst, dass Vedanja = Jey ist, das kann aber nicht sein. Ich habe gerade keine konkrete Textstelle parat, aber irgendwo wird von den beiden gleichzeitig gesprochen und spätestens dort ist ganz klar, dass sie verschiedene Personen sind.


    Und ganz zum Ende noch ein riesiges :grmpf: :grmpf: :grmpf: !
    Jetzt musste Juliane auch noch vom Dienst suspendiert werden :rollen: . Hier bleibt uns aber auch kein Standardtopos des Krimigenres erspart. Damit werden dann auch die letzten vielleicht noch verbliebenen Zweifel an Julianes Täterschaft ausgeräumt. Wenn die Kommissarin suspendiert wird, weil sie an die Unschuld einer Verdächtigen glaubt, kann diese nicht schuldig sein!


    Ganz genau so sehe ich das auch. Das war der Moment, in dem meine Juliane-ist-die-Täterin-Theorie starb. Schade eigentlich, dass das so früh passiert. Wir befinden uns ja noch nicht einmal bei der Hälfte des Buches. :rollen:


    Ich verstehe nicht, warum sie die Anrufe nicht der Polizei meldet. Gerade wenn es einen Mord in der Nähe gab, muss es doch sehr beunruhigend sein, terrorisiert zu werden. Vielleicht entscheidet sie sich ja doch noch dafür. Sollten die Anrufe in Zusammenhang mit dem Mord stehen, dann wäre der Mörder möglicherweise ein Mann. Schließlich ist es doch eine Männerstimme am Telefon, oder bilde ich mir das jetzt ein?


    DAS frage ich mich auch. Zumal sie sich ja auch permanent beobachtet und verfolgt fühlt. Erst dachte ich ja noch, dass sie sich das einbildet, aber nachdem nun auch Judith das Gefühl hatte, jemanden gesehen zu haben, scheint mir das doch Realität zu werden. Aber wer könnte das sein. Spontan würde ich jemanden vom Sonnenhof dahinter vermuten.


    Er ist mir auch nicht wirklich geheuer. Da steckt irgendetwas dahinter. Bei ihm könnte ich mir gut vorstellen, dass er in die ganze Sache verwickelt ist.


    Jetzt wo du es so sagst... Vielleicht hat er von der Affäre zwischen Laura und Andreas erfahren und hat ihn deshalb aus dem Weg geräumt. Dass er hinter Laura hinterher ist, ist ja mehr als offensichtlicht.

    Gerade habe ich den zweiten Abschnitt beendet. Hier zunächst meine Eindrücke, danach widme ich mich wieder euren Meinungen. :smile:


    Die gute Nachricht: Ich bin jetzt endlich wirklich angekommen im Buch. Vielleicht habe ich auch einfach gerade eine mittlere Leseblockade überwunden, keine Ahnung. Tatsache ist, dass es jetzt läuft. Auch mit dem Stil komme ich nun besser klar. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Sätze auch immer länger werden, je weiter das Buch voranschreitet. :breitgrins:


    Spannend finde ich die Handlung jetzt auch immer mehr. Wir wissen nun also, dass Andreas Wengert das Opfer ist und auch eine Affäre mit seiner Schülerin Laura hatte. Eben jener Laura, die nun auf dem Sonnenhof lebt. Die große Überraschung war das nun beides nicht, aber gut.


    Und für meine Verhältnisse erwische ich mich oft beim Spekulieren und Theorienausdenken. Aktuellster Stand: Eigentlich dachte ich, dass die Ehefrau, also Juliane Wengert, etwas mit dem Mord zu tun hat. Die wusste von der Affäre, schweigt aber wegen ihres eigenen Rufes (was ich im übrigen sehr abenteuerlich finde, immerhin ist Laura minderjährig). Gut möglich, dass sie nun aber herausgefunden hat, dass die Affäre entgegen aller Versprechungen weiter geführt wird. Das dürfte sie dann nicht lustig gefunden haben - zumal sie ja auch weiß, wie sie Laura "zum Schweigen bringen" könnte, falls diese sich verplappert. Also die gute Juliane scheint mir eigentlich die perfekte Täterin zu sein. Und das ist der Punkt. Ich denke, dass es einfach zu offensichtlich wäre. Hinzu kommt, dass Manni und auch der Chef sich schon sehr früh (finde ich zumindest) auf sie festlegen und Judith deshalb in Urlaub geschickt wird, weil sie das eben nicht glaubt.


    Ganz ehrlich. Wenn es nach mir ginge, müssten dann eher die beiden Männer eine Pause einlegen, denn so wirklich professionell ist das doch wohl auch nicht, wenn sich Ermittler so engstirnig auf eine Theorie festlegen und weder nach rechts noch nach links schauen. Gut, Judiths bühnenreifer Auftritt im Badezimmer der Wengerts war natürlich total daneben, aber das war ja nicht wirklich der Grund für ihren Zwangsurlaub. Zumindest erklärt der Chef es anders.


    Bisher habe ich das Gefühl, dass mich das Buch nicht wirklich überrascht. Die Identität des Opfers, die Zusammenhänge zwischen den Personen (zumindest teilweise), die Vergangenheit von Judith in Bezug auf Patrick... alles war keine große Überraschung als es aufgelöst wurde. Abwarten, ob sich das noch ändert. Schön fände ich es ja.


    Was ich noch nicht so ganz durchschaut habe ist die Rolle Vedanjas. Offensichtlich hat er ja auch eine Art Affäre mit Laura, aber bisher scheint er mir für sie nur Mittel zum Zweck zu sein. :schulterzuck:


    Was den dritten Teil angeht muss man wohl kein Prophet sein um zu erahnen, dass Judith auf eigene Faust weiter ermittelt und auf lange Sicht dann wohl auch den Fall lösen wird. Bleibt abzuwarten, ob die Herren der Schöpfung dann zu Kreuze kriechen oder ob sie dafür dann auch noch eine reingearbeitet bekommt.


    Interessante Theorie! Aber ich muss nochmal nachfragen, da ich gerade auf dem Schlauch stehe: Jey ist doch dieser Lieberhaber von Laura, oder? Inwiefern sollte der Spitzname Jey dann auch zu Juliane passen?


    Ich habe gerade noch einmal nachgelesen. Sorry, eindeutig mein Fehler. Das habe ich falsch verstanden während des Lesens. Vergessen wir also den letzten Satz meiner Theorie. :breitgrins:



    :gruebel: Wenn ich irgendwo ein Handy finde, gehe ich davon aus, dass jemand es verloren hat, ohne es zu bemerken, und erwarte nicht, dass sich daneben noch mehr Sachen des Besitzers finden lassen.


    So sehe ich das auch. Diese Szene habe ich im ersten Moment auch kopfschüttelnd gelesen. Andererseits mehrt es ja nur den Verdacht, dass die gute Diana nicht so unschuldig ist, wie sie vorgibt. Da wird sich sicherlich noch was herausstellen. :lupe:


    Die Einleitung hat mich schon ins Grübeln gebracht und ich bin gespannt, welchen Bezug sie zur eigentlichen Handlung hat. Der Name Darshan ist mir irgendwoher geläufig, allerdings dachte ich immer, er sei männlich. Na, abwarten, das wird sich noch auflösen. Interessant wäre außerdem, ob der fragliche 8. Mai vor oder nach dem 26. Oktober liegt.


    Die Einleitung hat mich auch beschäftigt. Mittlerweile vermute ich aufgrund des Namens aber, dass es sicherlich irgendwas mit dem Sonnenhof und den buddhistischen Ansichten dort zu tun hat. Vermutlich ist "Darshan" genauso ein zugeordneter Name wie "Parawati" bei Laura.


    Sprachlich gefällt mir das Buch sehr. Früher mochte ich den Präsens gar nicht, aber inzwischen halte ich ihn für ein gutes Stilmittel. Er schafft etwas Unmittelbares, Direktes.


    Prinzipiell sehe ich das auch so. Aber in Verbindung mit diesen stakkatoartigen Folgen aus Einwortsätzen hat mich das zum Teil wirklich wahnsinnig gemacht. Es war mir dann zu aufdringlich, wollte zu viel auf einmal bewirken.



    Ich bin auch gespannt darauf, wie sich das Verhältnis zwischen Judith und Manni entwickeln wird. Ich denke schon, dass sie sich zusammenraufen werden. Wie Doris schon geschrieben hat, gibt es ja noch ein paar Bände, daher wird sich das wohl positiv entwickeln.


    Diese Frage beschäftigt mich auch. Irgendwie müssen sie sich ja zusammenraufen. Vermutlich wird der erste Ermittlungserfolg (den man in anbetracht der Folgenbände ja durchaus erwarten darf) die beiden zusammenschweißen und auch Judith wird irgendwann merken, dass sie sich wunderbar ergänzen. :zwinker:


    Das war auch meine erste Vermutung. Kann es sein, dass ich zu viele Krimis gelesen habe? Auf ähnliches bin ich jedenfalls nicht erst in nur einem Krimi gestoßen. Das Klischee "Ermittler mit Problemen, der sich aus dem psychischen Sumpf der Vergangenheit reißen muss" wird auch hier mal wieder bedient, mit der Abweichung, dass es eine Ermittlerin ist.


    Das würde ihre Selbstzweifel (die mich ehrlich gesagt ein wenig nerven) erklären. Gute Idee.


    Überhaupt nervt mich der Krimi etwas. Die vielen kurzen Einblicke in das Leben der verschiedenen Personen, bei denen allen ein problemgeladenes Ereignis in der Vergangenheit angedeutet wird, dieses dann aber erst mal nicht weiter ausgeführt, sondern zur nächsten Figur gesprungen wird, sehe ich als Spannung schaffen wollenden Trick, der mich aber nur nervt. Kann sein, dass ich das zu einem anderen Zeitpunkt anders sehen würde, aber im Moment habe ich keine Geduld dafür.


    So geht es mir auch. Wenn ich noch nicht den Ansatz einer Idee habe, wohin diese vielen Andeutungen führen könnten, dann bringen sie mir einfach nichts, weil ich die wichtigen Details eh schon wieder vergessen habe, wenn es dann drauf ankommt. :rollen:

    Sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Ich habe warum auch immer das Anfangsdatum falsch im Kopf gehabt. Egal, jetzt bin ich dabei. Zum Glück seid ihr ja noch nicht so weit.
    @ Doris: Danke für die Erinnerung.


    Ich habe jetzt den ersten Tag beendet und muss sagen, dass ich mich mit dem Schreibstil wirklich schwer tue. Nach den ersten 70 Seiten geht es jetzt einigermaßen. Vermutlich gewöhne ich mich langsam an die kurzen Sätze, die permanente Gegenwartsform. Ich hatte lange das Gefühl, dass ich ein Drehbuch lese. Das gefällt mir nicht wirklich gut.


    Auch die ausschweifenden und bisher nur schwer einzuordnenden Gedankengänge der Frauen können mich bisher nicht in ihren Bann ziehen. Ja, sowohl Judith Krieger als auch Diana Westermann und Juliane Wengert haben irgendwas zu verbergen, hinter ihnen liegt eine schwere Zeit. Aber noch ergibt das für mich wenig Sinn
    Bei Judith kristallisierte sich ja langsam heraus, dass sie nicht mit der Vergangenheit abschließen kann. Ich habe es so verstanden, dass ihr Partner verstorben ist. Vermutlich hat sie deshalb auch Probleme, sich auf Manni einzustellen.
    Diana Westermann, die einsame Frau aus dem Wald, scheint auch nicht zufrieden mit ihrem Leben. Die anonymen Anrufe setzen ihr ganz offensichtlich mehr zu, als es ihr lieb ist und auch der Tote scheint ihr nicht unbekannt zu sein. Beim Verhör im Polizeibus hatte sie ja ziemlich eigenartige Gedanken.
    Juliane Wengert ist bisher diejenige, die ich am wenigsten Einordnen kann - bis auf die Tatsache, dass ich vermute, dass der Tote ihr Mann Andreas sein müsste. Ansonsten stehen auf meiner Liste hinter ihrem Namen bisher eigentlich nur Fragezeichen.


    Was den Mordfall selbst angeht, hat sich Gisa Klönne für ihren ersten Roman ja gleich an ein richtig ekliges Szenario gewagt. Die Beschreibungen des Fundortes haben mich jetzt aber nicht unbedingt vom Hocker gehauen. Dennoch muss ich zugeben, dass das Buch in meinen Augen langsam aber sicher immer interessanter wird. Das kann ja so schlecht nicht sein.


    Eine weitere sehr rätselhafte Person ist Laura. Sie redete ja immer von einem Andi - das wird doch wohl der Mann von Juliane Wengert, also der Tote, sein (zweimal den gleichen Namen im Rahmen der Handlung fände ich komisch). So richtig sehe ich da noch nicht durch. Zumal ich es zwischenzeitlich (und so ganz bin ich immer noch nicht vom Gegenteil überzeugt) so verstanden hatte, Juliane Wengert ihre Mutter sein könnte. Das passt zwar nicht mit der Geschichte von den zwei Schwangerschaftsabbrüchen bei Juliane Wengert zusammen, aber vielleicht gab es noch eine dritte Schwangerschaft und das Kind wurde zur Adoption freigegeben? Das eine schließt ja das andere nicht aus. Zumal der Spitzname "Jey" ja auch einigermaßen zu Juliane passen würde.
    Und die Tatsache, dass Hanna Nungesser als Lauras Mutter beschrieben wird, würde diese Variante einer zusätzlichen leiblichen Mutter auch nicht ausschließen.
    Ich hoffe mal, dass das jetzt nicht zu konfus war und ihr meine Gedankengänge nachvollziehen könnt. Ich habe mir dieses Mal während des Lesens extra mal eine Personenübersicht gebastelt, um selbst den Überblick behalten zu können.


    Ich werde es heute Abend hoffentlich noch schaffen, den ersten Teil unserer Leserunde zu beenden. Und ich hoffe, dass mein mittlerweile leicht besserer Eindruck vom Buch stetig positiver wird.


    Jetzt werde ich mich erst einmal euren Meinungen widmen. :winken:

    Nach einigem Stress in den letzten Tagen habe ich nun auch endlich den zweiten Abschnitt beendet.


    Ich bin wegen der Perspektive ein wenig verwirrt, muss ich sagen. Dieser ständige Wechsel zwischen den Erzählungen von und über Virginia finde ich ziemlich wirr, zumal auch nicht so ganz klar ist, wer denn eigentlich der zweite Erzähler ist. :schulterzuck:


    Ansonsten überrascht es mich schon ein wenig, dass die Morde so völlig in den Hintergrund gedrängt werden, aber offensichtlich wird das Feld in diesem Buch von hinten aufgerollt. Also die Geschichte bis zu den Morden wird chronologisch erzählt. Das ist soweit auch ganz interessant. Ein paar Szenen hätte ich zwar nicht gebracht, aber insgesamt finde ich das Leben in La Cascada noch immer spannend. Zumal sich immer mehr Abgründe auftun und sich das ganze Maß der Oberflächlichkeiten immer mehr offenbart.



    In diesem Abschnitt tut mir vor Allem Ramona Leid. Ich schreibe bewusst Ramona, denn ich finde es lächerlich und unangebracht ein Kind umzubenennen, nur weil man den Namen nicht mag. Außerdem wird sie wohl sehr wenig beachtet, da Mariana eigentlich nur den Burschen haben wollte.


    So sehe ich das auch. Das Kind tut mir total leid. Für Mariana ist sie wirklich nur das nervige Beiwerk zu ihren Pedro. Umso mehr hat es mich gefreut, dass die Kleine mit ihren guten Leistungen in der Schule für Überraschung sorgen konnte. :daumen:


    Weil sie genau wissen, wie es um die finanzielle Lage der Guevaras bestellt ist, denke ich. Sie wollen verhindern, dass der Junge, wenn seine Eltern, was ja abzusehen ist, aus der Cascada ausziehen müssen, sich noch auf ihrer ach so exklusiven Schule befindet. Die Guevaras haben sich ja als doch-keiner-von-uns herausgestellt, indem sie im Kampf um einen Platz an der Sonne versagt haben. So lange sie Geld hatten, gehörten sie natürlich dazu, aber nun nicht mehr, und das wird immer deutlicher und offener ausgedrückt. So sagt zum Beispiel Rominas Mutter über Romina und Juani "Gleich zu gleich gesellt sich gern" (ebenfalls im 16. Kap.), als die beiden miteinander spielen. Romina wurde von ihrer "Mutter" ja nie wirklich akzeptiert. Sie ist weiter eine von den anderen, nicht von "uns".


    Das mit dem Geld denke ich auch, aber ich vermute trotzdem, dass es noch andere Gründe gibt. Virginia hat ja ganz am Anfang auch Andeutungen gemacht, wonach mit Juani irgendwas nicht stimmt - zumindest in ihren Augen. Das kann natürlich seine Freundschaft zu Ramona sein, aber ich weiß nicht, ob das schon alles ist.
    Andererseits macht sie ja gerne mal einen riesen Aufriss um Dinge, die eigentlich total unspektakulär sind. Es geht halt immer und immer wieder um den guten Ruf, der wichtiger ist als alles andere - abgesehen vom Geld vielleicht. :rollen:

    Der erste Abschnitt ist gelesen, dann will ich mal meine Gedanken sortieren.


    Um es gleich zu sagen: Das Buch hat mich auf den ersten Seiten bereits in seinen Bann gezogen, ohne dass ich es gleich gemerkt habe. Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, Virginia ist eine "gute Erzählerin". Ihre kleinen Einschübe in Form von weiterführenden Gedanken und Erinnerungen mag ich gern und auch die Überleitung zwischen den einzelnen Kapiteln gefallen mir gut. Eigentlich sind es ja nur ganz kurze unscheinbare Sätze, aber sie verleiten mich sofort dazu umzublättern und weiter zu lesen.
    Einzig die vielen Gedankenstriche machen mich momentan ein wenig wahnsinnig, wobei das vermutlich eher dem Übersetzer zuzuschreiben ist.


    Die Handlung finde ich bisher ebenfalls sehr spannend. Diese Wohnanlage ist ein in sich abgeschlossenes System, in dem die Regeln der "Außenwelt" nicht viel bedeuten. Das ständige "Man macht das hier so." wirkt manchmal fast schon bedrohlich auf mich. Als wenn das eigene Denken möglichst abgestellt werden und man sich statt dessen eher auf das gegenseitige Manipulieren verlegen sollte.


    Die Geschichte rund um die Morde bleibt bisher ja noch ziemlich blass, das macht es in meinen Augen aber umso interessanter. Ich will einfach immer weiter lesen, weil ich wissen muss, was dahinter steckt.
    Allerdings entschädigt die Vorstellung der Menschen im Country dafür. Sofort wird klar, dass jeder irgendwas zu verbergen hat (so scheint es zumindest). Auch die Hierarchien klären sich sehr schnell. Ronie hat es wohl nicht so weit nach oben geschafft. Darum stellt sich für mich auch die Frage, was er mit den Morden zu tun hat. Ich kann mir einerseits nicht vorstellen, dass er der Täter ist. Das wäre zu einfach. Aber andererseits scheint er ja auch etwas zu warten, als er auf der Terrasse sitzt. Darauf kann ich mir noch keinen Reim machen.


    Soweit erst einmal meine Eindrücke. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.


    Viele Grüße
    Stephi