Beiträge von Stephi

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Nach „Verbrechen“ ist „Schuld“ der zweite Band, in dem Ferdinand von Schirach, Rechtsanwalt in Berlin, von verschiedenen Fällen in seiner Juristenlaufbahn berichtet. 15 Fälle schildert er distanziert, aber nicht trocken. Er gibt dem Leser, soweit er es beurteilen kann, einen Einblick in die Seele der Beteiligten und berichtet über seine Eindrücke bei der Begegnung mit den Mandanten.


    Die Fälle selbst sind ziemlich unterschiedlich. Da gibt es Vergewaltigungen, Körperverletzungen und Morde – und oft sind die Grenzen zwischen Schuld und Verständnis verschwommen, nicht nur einmal fragt man sich als Leser, ob Verurteilungen moralisch vertretbar sind. Nicht nur einmal beschwert das Beschriebene Gänsehaut und Fassungslosigkeit.


    Auffällig ist, dass viele der beschriebenen Situationen direkt oder indirekt mit sexuellen Handlungen zu tun haben. Das bezieht sich nicht unbedingt auf die eigentliche Tat, aber auf das direkte Umfeld der Opfer oder Täter. Das war in „Verbrechen“ nicht in dem Maße der Fall und erweckte bei mir zeitweise den Eindruck, dass hier besonders schockierende und besonders sadistische Fälle für ein größeres Interesse des Lesers sorgen soll. Es wirkt ein wenig, als wenn man den Erfolg des ersten Buches in jedem Fall toppen wollte, dabei aber ein wenig zu motiviert ans Werk gegangen wäre. Manchmal ist weniger eben einfach mehr.


    Natürlich muss ich dennoch zugeben, dass die Fälle fast alle sehr spannend sind – auch wenn die geschilderte Brutalität erschreckend ist.


    4ratten

    Irgendwie ist das Ende nicht befriedigend, oder?


    Das Ende ist einfach nicht das, was ich nach diesem wirklich tollen und spannenden Buch erwartet habe. Das ist ja eigentlich gut, aber es ist mir dann doch zu abgedreht und zu konstruiert und zu unglaubwürdig - trotz aller Übersinnlichkeiten, die im Laufe des Buches schon geschehen sind. Die Sache mit der Herztransplantation zum Beispiel war in jeder Hinsicht völlig an den Haaren herbei gezogen. Das ist rechtlich und vor allem ethisch total unmöglich und das finde ich echt schade, denn es wäre meiner Meinung nach echt mehr drin gewesen.


    Gut gefallen hat mir allerdings, dass Jessie überlebt hat. Dass sie nun jedoch einen auf fröhliche Familie mit Céline macht, finde ich auch wenig glaubwürdig.


    Ich bin wirklich traurig darüber, dass das Ende mich so enttäuscht hat. Das Buch an sich macht das zwar nicht schlechter, aber gerade der letzte Eindruck sollte doch bitte ins Bild passen. Dennoch werde ich mir mal angucken, was es von Musso noch so gibt und mir vielleicht ein weiteres Buch von ihm zulegen und lesen. Sein Schreibstil ist einfach toll und der ganze Aufbau hat mir ausgesprochen gut gefallen. Er hält die Spannung von Beginn an aufrecht und schieß dabei (abgesehen vom Ende) nie über das Ziel hinaus.

    Hallo zusammen,


    ich habe heute diesen Abschnitt angefangen (bisher bin ich bei Seite 172) und es freut mich wirklich sehr, dass wir nun doch ein wenig mehr über die Beziehung zwischen Ethan und Céline erfahren. Hatte ein wenig die Befürchtung, dass das Buch durch die sich wiederholenden Tage langweilig, weil vorhersehbar werden könnte, aber das ist bisher zum Glück gar nicht so. Ich hoffe es bleibt dabei.


    Die Begegnung von Ethan mit dem Arzt, der ihm die Finger wieder angenäht hat, fand ich sehr mysteriös und skurril. Der Arzt sprach leider nur in Rätseln, so dass sich noch nicht erschließt, welche Rolle er in dem Spiel einnimmt. Es bleibt spannend.


    Achja und eine Frage habe ich noch, die ich einfach mal in die Runde werfen möchte. Als was seht ihr diese kurzen wechselseitigen Äußerungen (?) von Ethan und Céline? Sind das Rückblicke? Momentaufnahmen? Briefe? So richtig weiß ich nicht, wie ich das einschätzen soll - zumal man als Leser auf direkt angesprochen wird. Komisch, komisch.


    Soweit meine Eindrücke zu diesem Abschnitt bisher. Mit Kommentaren zu euren Äußerungen warte ich lieber noch, bis ich auf Seite 189 bin, denn ich mag mich nicht spoilern lassen. Das Buch ist so toll, das möchte ich lieber komplett und ohne Vorwissen genießen. :winken:


    Wobei ich eigentlich der Meinung wäre, das Buch wäre ein Liebesroman bevor ich es begonnen hatte. :rollen: Ich bin schon des öfteren im Laufe des Lesens überrascht worden. Zum Glück bis jetzt gefällt es mir ausgesprochen gut und es ist mysteriös und spannend und beinhaltet relativ viel. :smile:


    Genau so geht es mir auch. Ich habe etwas ganz anderes erwartet, bin von dem, was ich bisher von dem Buch bekomme, aber total begeistert. :klatschen:

    Den ersten Teil habe ich heute in einem schattigen Plätzchen auf dem Campus zuende gelesen - und mittlerweile bin ich immer begeisterter von dem Buch. Mussos Schreibstil finde ich klasse, die Figuren interessant und geheimnisvoll und die Handlung ziemlich abgedreht. Eine tolle Mischung.


    Ethans Auftritt bei Célines Hochzeit fand ich eigenartig. Ganz offensichtlich liebt er sie ja noch. Warum hat er dann - zumal sie ja wirklich fast schon darum gebeten hat - nicht eingegriffen und warum hat er sie damals überhaupt abserviert. Das passt doch alles vorne und hinten nicht zusammen. Es entsteht bei mir zunehmend der Eindruck, dass er charakterlich in keiner Weise gefestigt ist. Dieser Mann ist die Unsicherheit in Person und rennt dadurch immer tiefer in sein Verderben. Ich bin mal gespannt, wie er sich in den beiden anderen Teilen entwickelt und verhält.



    Zuerst mal die Hochzeit: Ich war mir ehrlich gesagt sicher, dass Ethan irgendwas unternehmen würde, aber das passt wohl zu seinem Charakter, dass er einfach wieder verschwindet.


    Ich war mir auch sicher. Aber ich vermute mal, dass das an einem der nächsten Tage passieren wird. Sonst macht das Buch vermutlich insgesamt wenig Sinn. :breitgrins:


    Überrascht hat mich die Actionszene, in der Ethan von den Geldeintreibern verfolgt und verprügelt wird. Die abgeschnittenen Finger waren ja nicht sehr appetitlich - zumal ich soetwas von dem Buch auch nicht erwartet hatte. Das hat mich doch ziemlich unvorbereitet getroffen. Dass er danach mit den beiden Fingern erst mal ein Krankenhaus gesucht hat, fand ich zwar ein wenig fragwürdig, aber es fällt mir sowieso zunehmend schwerer, vermeintliche Realität und Übersinnlichkeiten (schöner Begriff, dubh) auseinanderzuhalten, so dass ich nicht sicher bin, inwieweit man einzelne Aspekte des Buches auf die Goldwaage legen sollte/kann.



    Nachdem wir am Ende des vorherigen Abschnittes Curtis kennen gelernt haben, ist eigentlich klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht: woher kam der Taxifahrer während des Streiks so plötzlich und warum hat er Ethan genau da hingefahren, wo dessen Ex heiratet? Spielt Curtis Schicksal?


    Ich nehme an er IST Schicksal. Aber wie genau das zu erklären sein könnte, hat sich mir bisher nicht erschlossen. Ich mag ihn aber als Figur sehr und hoffe, dass er noch öfter auftauchen wird.


    Im Moment geistern mir während des Lesens viele viele Fragen durch den Kopf. Es werden immer mehr rätselhafte Geschehnisse beschrieben, die Spannung steigt mit jeder Seite. Dass Ethan tot ist, glaube ich nicht, weil dann das Buch zu Ende wäre, oder? Die Sache muss noch einen Haken haben. Aber wer hat warum auf ihn geschossen? Welche Rolle spielt der Arzt, der ja offenbar mit Kollege Schicksal gemeinsame Sache macht? Warum taucht ausgerechnet jetzt Jimmy wieder auf?


    Gut, dass morgen und übermorgen mal kein Fußball läuft. Ich muss wissen, was hinter diesen ganzen Rätseln steckt. Bisher bin ich wirklich begeistert von dem Buch! :klatschen:


    Liebe Grüße
    Stephi

    So, nachdem ich eben schon einmal einen Beitrag geschrieben habe, fange ich nun noch einmal von vorn an. Blöder Rechner. :grmpf:


    Ich bin mir gerade nicht mehr so sicher, ob ich Ethan mag, nicht mag oder ob er mir einfach nur leid tut. Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickelt.


    Besonders erschüttert hat mich in diesem Abschnitt - wie vermutlich jeden, der das Buch liest - Jessies Tod. Gerade hat Ethan den Anschein gemacht, dass er sich mit ihr befassen will, wenn er nur erst den Kameramann wieder los ist, und dann bringt sie sich um. Wobei...wurde überhaupt definitiv gesagt, dass es Selbstmord war? Ich fand das nämlich gar nicht so eindeutig. Ja klar, sie hatte die Pistole in der Hand, aber das muss ja nichts heißen, oder? :gruebel:


    Ethans Auftritt in der TV-Show fand ich schrecklich. So unglaublich hochnäsig und gekünstelt. Das mochte ich gar nicht. Dafür fand ich aber seine Taxifahrt mit Curtis klasse. Ich bin gespannt, was wohl hinter dem steckt. So ganz real schien er mir ja nicht zu sein. Ich hoffe, dass sich dieses Schicksalsgerede im weiteren Verlauf nicht allzu sehr in den Vordergrund drängt, weil ich persönlich das nicht so mag. Das ist mir zu schwammig.


    Mir ist diese Stelle auch aufgefallen, allerdings habe ich sie nicht ganz so negativ (=rassistisch) bewertet. Ich kann mir vorstellen, dass die Hautfarbe in so mancher oberen Klientel (immer noch) ein Makel sein kann, Lyzee selbst hat vielleicht deshalb ein paar Komplexe. Nicht umsonst hat sie es nicht für möglich gehalten, dass ihr Chef sie beim Umzug in ein schickeres Viertel mit 'besserem' Klientel mitnehmen möchte. Sie hätte nicht nur eine Kündigung akzeptiert/ erwartet, sie hat sie ihm sogar angeboten. Sie gehört zur Unterschicht, war arbeitslos und sogar Dienste leisten, die ihr vom Staat nahegelegt wurden. Und sie ist eben schwarz. Alles Punkte, die es einem in den US nicht gerade einfacher machen...


    Ich sehe es auch eher als Gefälligkeit Ethan gegenüber. Er hat sie trotz ihrer Herkunft - was ja offenbar noch immer eine wichtige Rolle spielt, denn sonst wäre es wohl nicht in dem Maße erwähnt worden - mitgenommen und ihr so einen Lebensstil ermöglicht, den sie sich vermutlich nicht einmal erträumt hatte. Und ich glaube, dass ihre äußerliche Veränderung ein Dankeschön für die Chance ist, die er ihr geboten hat.



    Und auch die wahre Identität der "Callgirls" interessiert mich... Ob irgendjemand Ethan reingelegt hat? Alleine der komplette Filmriss könnte ja auf sowas hindeuten. KO-Tropfen beispielsweise.


    Das mit dem Callgirl (wenn es denn eines ist) finde ich auch sehr sehr spannend. Und deine KO-Tropfen Idee finde ich auch klasse. Abwarten, ob du richtig liegst. Aber irgendwas muss da ja noch kommen.


    Soweit meine Eindrücke von ersten Abschnitt. :)


    Liebe Grüße
    Stephi

    Hallo zusammen,


    ich habe zwar bisher auch erst Prolog 1 und 2 gelesen, aber die sind ja wirklich schon diskussionswürdig. Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, bei dem ich mich von der ersten Seite an persönlich angesprochen gefühlt habe. Das "Stellen Sie sich vor..." als Einstieg hat bei mir eindeutig funktioniert - und wenn ich gestern Abend nicht schon totmüde gewesen wäre, hätte ich definitiv weiter als bis Seite 13 gelesen. Das werde ich dann wohl heute nachholen.


    Die Handlungsweise des Protagonisten hat mich ziemlich beeindruckt muss ich sagen. Es ist zwar nicht so, dass ich mit meinem Leben unzufrieden bin und es ihm nachmachen wollen würde, aber ich finde es einfach beeindruckend und stark, wenn jemand einfach seinen Weg geht und dafür auch alles Bisherige hinter sich lässt. Ich könnte nicht einfach meinen Lieben den Rücken zukehren mit dem Wissen, ihnen nie wieder zu begegnen. Ethan kann das, wie sich im zweiten Prolog zeigt, gleich mehrmals. Im ersten Moment dachte ich "Egoist", aber eigentlich bleibt er nur sich selbst treu. So soll es doch im Grunde sein, oder? Aber muss das nicht irgendwann zwangsläufig zu Zweifeln führen? :gruebel:


    Besonders gut gefallen haben mir die Aufzählungen am Anfang des ersten Prologs. Man bekommt fast nur Stichworte an den Kopf geworfen und soll sich in die so beschriebene Situation hineindenken. Bei mir hat das super geklappt und es hat mir irgendwie auch mal Spaß gemacht, dass ein Buch gleich zum Anfang eine Aufgabe stellt - zugegeben, sie ist nicht sonderlich schwer, aber oft geht es ja erst einmal mit Vorgeschichten, ausführlichen Beschreibungen oder einer speziellen Situation los.


    @ Dubh
    Er scheint mir da recht schmerzlos zu sein. Was nicht in seine Lebensplanung passt, muss gehen. Der Eindruck ist bei mir jedenfalls bisher entstanden. :winken:


    Mich würde auch interessieren, ob Musso immer so "anders" schreibt. Ich kann es momentan noch nicht anders ausdrücken und bin gespannt, wie sich der Erzählstil nach den Prologen entwickelt.


    Soweit erst einmal meine Eindrücke.
    Viele Grüße
    Stephi

    Ich würde gern "Der Geschmack von Apfelkernen" von Katharina Hagena lesen.


    Zitat von Kurzbeschreibung (Amazon)

    Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Groß­mutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, herrlich komisch und klug. Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und wollte sie Iris noch etwas sagen? Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon.


    Wäre das ok?

    Ich habe eure Beiträge jetzt nur mal überflogen, weil ich noch nicht zu viel wissen wollte. Das Buch steht nämlich noch bei mir im Regal - und auf der SLW-Liste.


    Hat vielleicht jemand Lust auf eine Leserunde zu dem Buch? Ich habe nämlich noch nie ein Buch von Kai Meyer gelesen, habe aber mittlerweile wirklich Lust darauf bekommen. Noch schöner wäre es natürlich, wenn ich es nicht allein tun müsste. :zwinker:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Vier Kriminalisten und vier vermeintliche Mörder werden zu einem Dinner geladen - und dann wird der Gastgeber vor aller Augen ermordet. Sofort beginnen die Ermittlungen und Hercule Poirot ist mittendrin, denn er gehörte zur ersten Gruppe. Nicht nur muss geklärt werden, wer der Mörder ist. Vielmehr muss das Ermittlerquartett auch heraus finden, wer in der Vergangenheit tatsächlich gemordet hat und womöglich erneut zum Täter geworden ist.


    Was als merkwürdiges Spiel anmutete, wurde schnell zu bitterem Ernst. Der Mörder hat unwahrscheinlich berechnend und kaltblütig gehandelt. Keiner will etwas gesehen oder gehört haben. Und als dann ein weiterer Gast zum Schweigen gebracht wird, wird es allmählich immer brenzliger.


    Poirot muss sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit forschen und beweist dabei einmal mehr, dass viele Wege nach Rom führen. Während sich seine Kollegen um nahe liegenden Fragen kümmern, rollt Poirot das Feld mal wieder von hinten auf und verwirrt alle Beteiligten durch sein unkonventionelles Vorgehen. Aber der Erfolg gibt ihm recht.


    Das Buch ist toll, gehört zu den Besten, die ich bisher um Poirot gelesen habe. Ich liebe Kriminalromane, in denen der Kreis der möglichen Täter so überschaubar ist und jeder mal in den Fokus der Ermittlungen gerät. Das ist natürlich Geschmackssache, aber für mich sind das mit die spannendsten Fälle. Von daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.


    Ganz klar: 5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Hercule Poirot ist zufällig in der Nähe, als in Syrien ein Mord geschieht. Im Haus eines Archäologen, der mitsamt eines ganzen Ausgrabungsteams vor Ort ist, wird die Frau jenes Wissenschaftlers ermordet. Laut Dienstboten und Zeugen ist kein Fremder ins Haus gelangt, so dass also einer der Expeditionsteilnehmer der Täter sein muss. Poirot ermittelt...


    Dieses Buch unterscheidet sich von vielen anderen Poirot-Romanen - und zwar dadurch, dass die Geschichte aus der Sicht einer Beteiligten erzählt wird. Amy Leatheran war erst seit zwei Wochen die Krankenschwester der Frau, als der Mord geschah. Nun berichtet sie rückblickend von den Geschehnissen vor und nach dem brutalen Ereignis.


    Poirot muss - wieder einmal - sein ganzes detektivisches Geschick an den Tag legen, um dem Mörder auf die Schliche zu kommen - zumal es noch einen zweiten Mord gibt, der die Ermittlungen nicht gerade einfacher macht. Die Lösung ist entsprechend kompliziert und gelinde gesagt nicht so ganz glaubwürdig - zumindest nicht in meinen Augen. Es ist mir schlicht zu konstruiert.


    Die Charaktere sind in diesem Buch jedoch das große Plus. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und sind entsprechend interessant. Jeder hat andere Eigenschaften und auch in ihrer Einstellung zur Ermordeten unterscheiden sie sich grundlegend.


    Alles in allem ist „Mord in Mesopotamien“ unterhaltsam, aber doch ein wenig sehr an den Haaren herbei gezogen.


    Deshalb gibt es von mir nur 2ratten

    Hercule Poirot ist mit dem Flugzeug unterwegs, als zufällig eine Passagierin mittels eines Giftpfeils getötet wird. Da der arme Detektiv jedoch an schrecklicher Flugangst leidet (mit Schiffen hat er es ja auch nicht so), konnte er jedoch keine interessanten Beobachtungen machen. Statt dessen muss er gemeinsam mit der Polizei bei null anfangen und sich einmal mehr auf die Aussagen der Zeugen stützen.


    Abgesehen von den zwei Stewards muss der Täter, soviel kann ich ruhigen Gewissens sagen, einer der Passagiere sein. Der Täter besitzt sogar die Dreistigkeit du versucht, die Tat Poirot anzuhängen. Somit muss dieser zur Abwechslung mal nicht nur den Täter finden, sondern auch noch seine eigene Haut retten.


    Der Fall ist knifflig, Poirot braucht lange, um auf die richtige Spur zu kommen, aber wie immer gelingt es ihm natürlich. Besonders schwierig gestaltet sich der Fall auch deshalb, weil sowohl in Frankreich (dort ist die Maschine gestartet) als auch in England (Flugziel) ermittelt und nach Hinweisen geforscht werden muss.


    Negativ aufgefallen ist mir - leider gleich auf der ersten Seite - die Übersetzung. Ein englisches „I see“ wurde hier offenbar zu einem deutschen „Ich sehe“ verhunzt, obwohl es im Sinne von „Ich verstehe“ gemeint war. Schön ist das nicht gerade, aber es hat meinem Lesevergnügen auch nicht übermäßig geschadet.


    Ich vergebe 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    In einem Dorf wird eine alte Frau brutal erschlagen. Sie hatte einen Untermieter, in dem die Polizei schnell den Täter sieht. Der ermittelnde Kommissar ist sich jedoch nicht sicher, den richtigen Täter gefunden zu haben und wendet sich in seiner Angst, den falschen Mann an den Galgen zu bringen, an Hercule Poirot. Obwohl die Beweise gegen den Mann erdrückend sind, nimmt sich der Detektiv des Falls an und ermittelt auf seine bekannt unkonventionelle Weise. Schnell zeigt sich, dass die meisten Dorfbewohner eine Leiche im Keller haben und viele nicht das sind, was zu vorgeben zu sein.


    Poirot muss sehr viel Fingerspitzengefühl an den Tag legen, um letztlich das komplizierte Konstrukt im Dorf nachzuvollziehen. Als der Mörder, geplagt von der Angst entdeckt zu werden, jedoch die Nerven verliert, ist für den Belgier alles klar.


    „Vier Frauen und ein Mord“ ist ein Roman, der ein gutes Gedächtnis erfordert. Es treten unwahrscheinlich viele Personen in Erscheinung, so dass es relativ schwierig ist, den Überblick über die Familienverhältnisse zu behalten. Ich musste während des Lesens immer wieder überlegen und die Verwandtschaftsverhältnisse für mich sortieren.


    Die Art und Weise, wie Poirot den Dorfbewohnern auf den Zahn fühlt, ist beeindruckend. Oft gelingt es ihm, die Menschen zu ungewollten Aussagen zu verleiten, weil er einfach „hinten rum“ ans Ziel kommen will.


    Positiv ist mir an dem Buch aufgefallen, dass die humoristische Seite recht ausgeprägt ist. Poirot lebt beispielsweise in einem kleinen Hotel, um während der Ermittlungen ständig vor Ort sein zu können. Der pedantische Ermittler muss dabei jedoch mit der recht unkonventionellen Lebensweise seiner Gastgeber zurecht kommen. Das führt doch zur einen oder anderen skurrilen Situation und wirkt - zum Teil wohl ungewollt - komisch.


    Die Lösung des Falls entspricht einem klassischen Poirot-Geschehen. Sie ist schlüssig, aber unwahrscheinlich kompliziert und von daher auch nur schwer vorauszuahnen. Sicherlich ist klar, dass bestimmte Zusammenhänge zu erwarten sind, deren genaue Ausprägung konnte ich jedoch nicht voraussagen.


    Das Buch ist absolut lesenswert und unterhaltsam. Die komplexe Handlung ist spannend und wenig voraussehbar und das Ende beeindruckend.


    Meine Wertung: 4ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Die Tochter einer verurteilten Mörderin wendet sich an Hercule Poirot. Sie ist nach einem Brief nach ihrer lange verstorbenen Mutter von deren Unschuld überzeugt. Poirot begibt sich daraufhin auf eine Reise und die Vergangenheit und versucht das Geschehen zu rekonstruieren. Er ist sich schnell sicher, dass die Tochter mit ihrer Annahme im Recht ist, kann dies aber nur schwer beweisen. Es eröffnet sich ein kompliziertes Geflecht aus Familien-, Freundschafts- und Liebesbeziehungen, hinter deren Fassade zu schauen mehr als schwierig ist - zumal sich der Detektiv ausschließlich auf die Aussagen der damals Beteiligten verlassen muss.


    Hercule Poirot wird gefordert. Ein Giftmord will aufgeklärt werden. Das Opfer war ein berühmter Maler, der völlig in seine Arbeit versunken schien - immer auf der Suche nach dem großen Meisterwerk. Als er es endlich glaubte, gefunden zu haben, konnte er es jedoch nicht mehr beenden. Es handelt sich also um die tragische Geschichte eines passionierten Künstlers.


    Poirot geht gewohnt organisiert an die Lösung des Falls heran. Er befragt systematisch alle Beteiligten, deckt Lügen der einzelnen Personen auf und kommt schließlich zu einem nicht ganz überraschenden Ergebnis.


    Es gibt zugegebenermaßen spektakulärere Fälle des belgischen Detektivs, aber gerade aufgrund des begrenzten Personenkreises am Tatort ist das Feld der möglichen Täter sehr klein, was die Handlung spannend macht.


    Poirot selbst ist wie immer sehr selbstsicher und von sich überzeugt. Allerdings habe ich schon Poirot-Bücher gelesen, in denen er wesentlich mehr selbstverliebt war, als es in diesem Buch der Fall ist.


    Von mir gibt es 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: