Beiträge von Holunderbeere

    Es hat mich auch gewundert, als ich auf Amazon die Empfehlung für 12-13Jahre gelesen habe. Du machst mir gerade ein bisschen Angst, es ist schon ewig her, dass ich Stephen King gelesen habe. :entsetzt:


    Das finde ich aber auch. Ich habe das Buch mehrmals gelesen bzw. gehört. Als Kind traust du dich doch danach nie wieder in den Wald. (OK, meine Freundin und ich hatten zu der Zeit auch eine Phase, wo wir die elterlichen Bücherregale nach Horror durchforstet haben und es uns gar nicht hardcore genug sein konnte - aber ne Empfehlung ist ja nochmal was anderes..)

    Katjaja: Bisher hatte ich leider keinen Erfolg! Scheint irgendwie eine eher obskure Figur zu sein, der Gute. Auf Project Gutenberg findet man jede Menge andere Sagas, aber zumeist etwas jüngere. Das beste Buch zu ihm scheint wohl noch dieses zu sein:


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    Ich hab's mir aber nicht gekauft, weil derzeit keine Bücher gekauft werden, ist ja nicht so, als hätte ich nichts zu lesen! :breitgrins: Vielleicht höre ich es mir als Audible-Hörbuch an, da habe ich noch Guthaben, das zählt dann nicht.


    Ich habe vorhin "Ein wenig Leben" ausgelesen und muss es noch sacken lassen. Sehr intensiv, sehr berührend bis zum Ende, eine absolute Empfehlung trotz der etwas abschreckenden 900 Seiten.
    Eine neue große Geschichte will ich nun nicht direkt anfangen, also habe ich aufs Geratewohl nach einem Band mit Erzählungen gegriffen, nämlich "Erzählen! Erzählen!" aus der Anderen Bibliothek.


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    Die erste, "Die Rache einer Frau", in der eine Adelige sich als Straßenhure verdingt, um Rache an ihrem Mann zu üben, der ihren Liebhaber ermorden ließ, hat mir schon mal sehr gut gefallen. Gleich gönne ich mir noch ein schönes Bad (hier ist es sommerlich, aber das hält mich nicht ab :D) und schaue mal, wie die anderen Erzählungen sind.
    Übrigens hatte ich zum Geburtstag eine Leselotte bekommen - eine Rote mit weißen Pünktchen - und finde sie ganz schön toll. Nur schade, dass sie mir in der Badewanne nichts nützt!

    Haha! Na, zum Glück gibt es nicht zu diesem Hexer auch Spiele, dann wäre die Verwirrung perfekt. :D


    Ja, ich lese das eBook von "Ein wenig Leben". Gestern im Bett noch bis 85% gekommen. Es wird immer trauriger.
    Die Isländersagas habe ich ausgelesen. Am besten hat mir die Saga von Grettir gefallen. Da ich die Serie "Vikings" mag, hätte mich auch noch die Saga von Ragnar Lodbrok interessiert, leider ist die in keiner meiner Sammlungen enthalten. Offenbar gibt es dazu auch kein gutes Buch, ich finde auf amazon nur zweifelhaftes.


    Dazu gibt es Spiele und bald auch eine Netflix-Serie? Wie cool, das wusste ich gar nicht. Sind das analoge (Brett-/Karten-/Rollenspiele) oder Computerspiele?


    Wir reden von den Sapkowski-Büchern? Dazu gibt es drei ziemlich gute Computerspiele (+ ein spin-off), es gab wohl auch schon kleinere Fernsehproduktionen - in Polen sind die Geschichten sehr beliebt -, und nun will sich Netflix der Sache annehmen, zusammen mit einigen ProduzentInnen, die auch an den Videoinhalten der Spiele schon mitgewirkt haben. Ich bin schon total gespannt.
    Dir auf jeden Fall gute Besserung und dass der Test kein schlimmes Ergebnis bringt!


    Ich habe das schöne Wetter genutzt und bin nach der Arbeit direkt in den Park, viel gelesen habe ich aber nicht, mehrheitlich geträumt und ins Blattwerk geguckt. War trotzdem sehr, sehr schön. Bin bei "Ein wenig Leben" jetzt bei 74 %. Es geht ans Eingemachte.


    Als ich heimkam, waren meine Walderdbeerpflanzen für den Balkon angekommen und wollten eingepflanzt werden, plus anschließender Spurenbeseitigung... Nun bin ich platt, womöglich schaffe ich nach dem Abendbrot noch ein paar Seiten, mal schauen.

    Zank: Der Hexer ist super! Ich bin auch großer Fan der Spiele. Mit den Büchern hatte ich anfänglich ein wenig gekämpft, aber dann haben sie mir gut gefallen. Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen auf die Netflix-Serie, die es dazu geben soll.


    Da die Flüge nach Island jetzt gebucht sind (im September geht's los), kann ich mich jetzt offiziell vorfreuen und vorbereiten. Dazu hab' ich aktuell noch die illustrierte Version der Isländersagas aus dem Galiani-Verlag am Wickel. Die Illustrationen und die Buchgestaltung sind wundervoll, die Sagas selbst leiden schon sehr unter der Kürzung, hab ich zumindest den Verdacht. Auf dem SuB liegt auch eine Langversion (ca. 1200 Seiten, die Galiani-Ausgabe hat so an die 200 in sehr lesefreundlicher Schriftgröße). Ob ich die bis dahin durchackere, weiß ich noch nicht.


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    Auf dem Kindle wartet zudem das "Möwengelächter" und einiges von Laxness. "Unter dem Gletscher" wird das nächste Hörbuch. Soweit der Plan. :D


    Parallel zu den Sagas bin ich immer noch bei "Ein wenig Leben" (eBook), derzeit bei etwas über zwei Dritteln und nach wie vor gepackt.


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    Ich muss heute leider arbeiten, aber ein früher Feierabend wird mir hoffentlich viel (Lese-)zeit lassen.

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    »Eine Liebeserklärung an das Fahrradfahren mit Charme, Witz und Intelligenz.« (Lesart, 1/12)

    DVA Verlag
    Gebundene Ausgabe: 208 Seiten


    Klappentext:
    Bettina Hartz erzählt von den Abenteuern des Radfahrens, vor allem in der Großstadt, wo man als Radler nicht nur Wind und Wetter ausgesetzt ist, sondern regelrecht umbrandet wird von Verkehr. Und sie berichtet vom Gefühl der Freiheit und des Glücks, das sie empfindet, sobald sie auf dem Sattel sitzt: Radfahren ist für sie nicht nur eine besonders anmutige Form der Fortbewegung, es ist auch und vor allem ein Lebensgefühl.


    Mein Eindruck:
    Ich bin über den Kohlibri-Newsletter auf das Bändchen aufmerksam geworden. Seit Anfang März bewältige ich - und gerade anfangs ist es oft ein Bewältigen gewesen - meinen Arbeitsweg per Drahtesel, sitze so täglich über eine Stunde auf dem Fahrrad und langsam wächst es mir ans Herz. Genau das richtige Buch für mich also! 208 Seiten lang plaudert Bettina Hartz in poetischer Sprache über das Radfahren, über Kindheitserinnerungen, Widernisse des Alltags und berühmte Radfahrer wie zB Henry Miller. Das Buch ist in einzelne Kapitel eingeteilt, die aber letztlich nicht viel zu sagen haben, denn Tips zum Thema Radkleidung sucht man im so benannten Kapitel vergeblich, statt dessen wird die legitime Frage gestellt, ob wir denn wirklich so viel Ausrüstung nötig haben, um Fahrrad zu fahren. Das Buch hat mich auch neugierig auf Proust gemacht, da in einem Kapitel viel von der "Suche nach der verlorenen Zeit" die Rede ist.


    Wie ein sanft im Fahrtwind flatternder roter Faden zieht sich die Schwerelosigkeit, die Leichtigkeit des Radfahrens durch das Büchlein, was die Liebe der Autorin zum Fahrrad zweifelsfrei ausdrückt, aber an der einen oder anderen Stelle ein bisschen repetitiv wirkt - man hätte womöglich ein bisschen kürzen können. Alles in allem eine sehr schöne Lektüre, bei der man aber nicht allzu betrübt ist, wenn man schließlich die letzte Seite umwendet und die man gerne in Erinnerung behält.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Thomas Sautner: Fuchserde


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    Aufbau Taschenbuch, 224 Seiten


    Klappentext:


    Lebensmut in dunkler Zeit
    Seit ihrer Kindheit ist Frida der Mittelpunkt einer großen Familie. Mit ihrer ungezähmten Art sorgt sie für Kopfschütteln bei den Bewohnern ihres Dorfes. Kein Mann ist ihr recht, und kein Mann kann ihr widerstehen. Frida gehört einem vergessenen fahrenden Volk an. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten aber droht ihr Leben zu vernichten


    Mein Eindruck:


    Eigentlich schreibe ich ja lieber etwas zu Büchern, die mich begeistert haben, aber nun muss es eben so gehen!


    Der Klappentext steckt schon randvoll mit Klischees und im Endeffekt geht es nicht so viel anders weiter, und das, obwohl der Klappentext gar nicht so viel mit dem Buch zu tun hat - wir erfahren nämlich gar nicht so viel über Frida, sondern es geht um die ganze große Familie und vor allem natürlich um den alten Lois, der das alles erzählt. So wird auch von Fridas offenbar zahlreichen Verehrern nur in dem oben zitierten Nebensatz erzählt, denn zwei Seiten später trifft sie auf Lois, ist verliebt, verlobt, verheiratet und den Rest des Buches bringt sie als Nebenfigur zu.


    So schildert Lois die Geschichte seiner jenischen Familie und die Lebensart des fahrenden Volkes, aber zum größten Teil derart verklärend und kitschverbrämt, dass man den Eindruck bekommt, da sind sie, die perfekten Menschen! Sie leben im Einklang mit der Natur, sie sind fröhlich und weise und zwischen ihnen gibt es keine Konflikte. So ist diese Geschichte eher ein Märchen als eine Geschichte von Menschen, die es wirklich gegeben haben könnte (und die ich wesentlich interessanter gefunden hätte).


    In kursiven Einschüben bekommt der Leser immer wieder Informationen über Geschichte, Herkunft und Leben der Jenischen.


    Was es immer wieder rausreißt und mich bei der Stange gehalten hat, ist die eigentliche Handlung. Vor den Faschisten fliehen die Fahrenden nach Österreich, müssen aber bald feststellen, dass sie es dort nicht besser getroffen haben. Auf der Reise begegnen sich zwei Sippen und schließen Freundschaft - und die Jugendlichen Peter und Maria sogar mehr als das -, doch dann kommt der Winter und jede Sippe reist in ihr eigenes Winterquartier. Im Frühling soll Hochzeit gehalten werden, doch soweit kommt es nicht mehr. Peters Familie wird verhaftet und in das Lager Reichenau bei Innsbruck deportiert.



    Am Ende wird das Ganze wieder unerträglich schwülstig. Auch sprachlich fand ich das Ganze eher unschön mit vielen unbeholfenen Wendungen und abgegriffenen Bildern. Insofern wird das also mein letztes Buch von Thomas Sautner bleiben. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass andere Leser das ganz anders empfinden könnten. Man kann sicher auch argumentieren, dass Lois als einer der letzten Angehörigen einer verlorenen Welt eben nicht anders kann, als schönzureden und zu verklären. Dennoch wäre mir eine bodenständigere Schilderung deutlich lieber gewesen.


    Für die Geschichte, das Waldviertler Lokalkolorit und das, was ich über die Jenischen gelernt habe, die mir bisher überhaupt kein Begriff waren, vergebe ich 2,5 Ratten.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Oh, die Bücher habe ich als Kind auch verschlungen, ebenso wie "Dolly". Ich hatte dann auch ganz tolle Vorstellungen vom Internatsleben. :breitgrins: In der Wirklichkeit war die Schule viel langweiliger, die Angewohnheiten der Lehrer waren längst nicht so lustig und Streiche spielen mochte auch niemand!


    Einerseits wäre ich auf eine erneute Lektüre im Original schon gespannt, andererseits fürchte ich mich ein bisschen davor, dass mir dann endgültig sämtliche Illusionen abhanden kommen, was für tolle Bücher das denn waren. Als Kind/Jugendliche war ich echt unkritisch, wie mir neulich erst wieder aufgefallen ist, seit jemand Ausschnitte aus Bravo-Fotoromanen twittert... (Alter Schwede! Blyton ist dagegen Hochliteratur.)


    Bille & Zottel hingegen, die mich auch lange Zeit begleitet haben, hab ich mir vor ein paar Jahren wieder gekauft und mit Spaß gelesen, da konnte ich den Zauber von früher ganz gut wieder aufleben lassen.
    Lustigerweise musste ich bei der Lektüre von "Harry Potter" mal an "Bille & Zottel" denken, als Harry in Band 1 einfällt, wie man Norbert retten könnte, und er zu Ron sagt "Bill!" und Ron so "You're losing it, I'm Ron, remember?" Bille & Zottel ist so voll von dieser Art Gags, das hat mich fürs Leben geprägt. :breitgrins:

    Ich habe diesen Roman neulich gelesen und er ist eines jener Bücher, die nicht nur etwas für meine Unterhaltung, sondern auch für meine Bildung getan haben. Atemlos bin ich der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition gefolgt, die lange vor dem Pol im Packeis festfror und dennoch von der Eisdrift an die bis dahin unentdeckten Küsten des Franz-Josef-Landes getrieben wurde - und beinahe vollzählig von dort zurückkehrte. Beim Lesen wächst die Ehrfurcht vor dem Mut und den Leistungen der Besatzung - und vor den glücklichen Zufällen, denen sie noch die Heimkehr verdankten.


    Parallel dazu begleiten wir Mazzini und seinen Blick auf das Spitzbergen der 80er Jahre, weitab von Abenteuer und Schlittenhundromantik. Dieser Handlungsstrang ist weniger packend, aber als Gegenpol zu der Abenteuergeschichte hat er durchaus seine Berechtigung.


    Eine absolute Empfehlung, vor allem, wenn man sich für die Arktis interessiert!


    5ratten

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    Snorri Sturluson: Prosa-Edda
    Manesse Verlag, 256 Seiten


    Klappentext:

    Was Sie schon immer über nordische Mythologie wissen wollten


    Was war am Anfang der Welt? Wie entstand der Mensch? Woher kommt der Wind? – In einem kurzweiligen Frage-Antwort-Spiel entlockt der kluge Schwedenkönig Gylfi den Göttern «Hoch», «Gleichhoch» und «Der Dritte» ihr Wissen über Himmel und Erde. Wie nebenbei entsteht so ein kleines unterhaltsames Handbuch der nordischen Mythologie. Snorri Sturlusons um 1225 verfasste «Prosa-Edda» ist bis heute die zentrale Quelle unseres Wissens über altgermanische Traditionen. Viele populäre Werke der neueren Literatur, darunter auch Tolkiens «Der Herr der Ringe», wurden von den hier versammelten Geschichten inspiriert. Die sorgfältig kommentierte Auswahl ermöglicht eine spannende Lektüre selbst für Neulinge der isländischen Klassik.


    Mein Eindruck:

    Das Buch besteht aus mehreren Teilen. Im ersten Teil erzählt Snorri in gestraffter und dennoch packender Form von der Sagenwelt der Germanen von der Erschaffung der Welt bis zu den Nibelungen (OK, an der Stelle werden es dann arg viele Personen). Dieser Teil ist unheimlich unterhaltsam und nicht zuletzt durch die klare und schnörkellose Übersetzung von Arthur Häny kann man sich wunderbar vorstellen, den Erzählungen des alten Barden am Lagerfeuer zu lauschen. Gerade, wenn man mit der Edda bis dahin nicht viel zu tun hatte und das eine oder andere an Fantasy gelesen hat, kann einem auch gelegentlich die Kinnlade klappen - es gibt doch nichts Neues unter der Sonne!
    Gleichzeitig macht der Text in seiner Gestrafftheit neugierig darauf, in der Vers-Edda tiefer in den Stoff einzutauchen.


    In den darauf folgenden Teilen wird es ein wenig theoretischer und Snorri erklärt einige unter den Skalden beliebte Metaphern und Wendungen, die oft nicht bloße Gleichnisse sind, sondern auf weitere Sagen und Geschichten zurückgehen - dass der Zuhörer diese ebenfalls kennt, wurde vorausgesetzt.
    In diesen Teilen erfährt man auch mehr über Snorri selbst, etwa, dass er sich, während er von den Schöpfungsmythen erzählt, ganz klar zur christlichen Schöpfungsgeschichte bekennt. Ebenso stößt man auf lustige Vermischungen mit Homer und Vergil, findet sich plötzlich in Troja wieder und liest von der Annahme, dass die Asen aus Asien kommen, weswegen Asien auch als das gelobte Land und die Mitte der Welt gilt. Auch die isländische Geschichte wird gestreift.


    Alle Texte sind mit Endnoten versehen und ich war während der Lektüre auch tatsächlich viel in den Anmerkungen unterwegs und fühle mich jetzt nach dem Lesen sowohl hervorragend unterhalten als auch ein Stück gebildeter - und neugierig auf mehr.


    Wer also wissen will, wo nicht nur Tolkien seine Namen geklaut hat, wo die Elben herkommen, beim "Vikings"-gucken mehr Anspielungen verstehen will oder sich einfach nur für Sagen interessiert, dem kann ich dieses schmale Bändchen von Herzen empfehlen!


    5ratten

    Linn Ullmann: Ein gesegnetes Kind


    Erscheinungsjahr: 2006
    Knaur Verlag, hardcover, 384 Seiten


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    Inhalt:
    Drei Halbschwestern machen sich mitten im Winter auf die Reise nach Hammersö, die schwedische Ostseeinsel, auf der sie die Sommer ihrer Kindheit verbrachten. Sie besuchen ihren alten Vater, der sich in das Ferienhaus zurückgezogen hat. Nach jenem tragischen Ereignis, über das die Schwestern niemals sprechen, war es viele Jahre leergestanden...


    Mein Eindruck:
    Ich hatte den Roman schon vor einigen Jahren als Rezensionsexemplar vom Trödler mitgenommen, da mich der Klappentext reizte, allerdings nicht so sehr, dass ich es neu gekauft hätte. Das erste Anlesen im selben Jahr endete dann auch recht schnell wieder, nun habe ich einen neuen Anlauf gestartet - vornehmlich aus Nostalgie, weil ich im Herbst selbst auf schwedischen Ostseeinseln gewesen bin.


    Nacheinander lerne ich die drei Halbschwester Erika, Laura und Molly kennen, die sich - nun längst erwachsen - auf die Reise nach Hammersö und zurück in ihre Kindheit machen. Lange und eher uninteressante Erzählungen über deren gegenwärtige Leben, die mir die drei Frauen trotzdem nicht wirklich nahe bringen, wechseln sich ab mit den atmosphärisch dichten Schilderung der Insel, der Landschaft und natürlich der Kinder, die dort genüsslich den Sommer über verwildern - doch am Horizont dräut die Katastrophe und senkt sich unaufhaltsam dichter herab, bis sie die Ferienidylle vollständig erstickt.


    Obwohl schnell klar wird, welcher Art die Katastrophe wohl sein muss, und es keinen überraschenden twist gibt, ist dieser Handlungsstrang das leuchtende Herzstück des Romans, der mich bei der Stange gehalten hat - alles andere wirkt merkwürdig blutleer und konstruiert, als hätte die Autorin versucht, um diese schillernde Erzählung einen Roman zu errichten.


    Die Sprache ist gelungen und das Buch nähert sich dem bekannten Thema originell und unkitschig. Darum und wegen des wirklich großartigen Buchteils, der aber nunmal Teil bleibt, vergebe ich 3 Ratten. 3ratten



    Titel an Forumskonventionen angepasst, Grüße illy

    Guten Morgen! :winken:


    Ich wünsche euch allen einen schönen vierten Advent!


    Bine1970: Das Buch habe ich vor einer Weile auch gelesen, ich mochte auch das blog, aus dem es entstanden ist, sehr! Ich denke, in bezug auf den Wahrheitsgehalt darf man da nicht allzu viel erwarten. :breitgrins:


    Die Weihnachtsgeschenke sind fertig und auch sonst nicht viel zu tun - Zeit für Entspannung, endlich! Ich habe gestern Linn Ullmanns "Ein gesegnetes Kind" ausgelesen, der Burner war das Buch aber nicht, wenn mir einfällt, warum genau, schreibe ich eine Rezension dazu.
    Danach habe ich noch ein wenig im illustrierten Decamerone geblättert.


    Ganz untätig war ich nicht, der Vormittag und Mittag gingen hauptsächlich fürs Auswischen und Abstauben der Bücherregale und der Bücher selbst drauf. Bei der Gelegenheit hat sich auch wieder einiges gefunden, was weg kann, weil mittlerweile in schönerer Ausgabe oder aber als eBook vorhanden, so ein paar abgeliebte Hohlbein-Wälzer zum Beispiel. Die kamen in eine Tüte für den Diakonieladen und ein paar veraltete Gesetzestexte haben direkt den Weg ins Altpapier gefunden. Jetzt ist wieder mehr Platz im Regal!
    Ich war so in Schwung, ich hätte noch mehr aussortieren können, aber zu leer mag ich die Regale nun auch nicht haben. :breitgrins:


    Heute ist auch wieder das schönste Couchwetter, so dass ich es Struppi und Louzilla gleichtun werde, jedenfalls sobald ich entschieden habe, was ich als nächstes lese. :winken:

    Ich mochte "Populärmusik aus Vittula" gern und als ich dann die "Flutwelle" bei amazon sah, passte das hervorragend, denn ich habe auch eine gewisse Schwäche für "Katastrophenromane" aller Art. Ich war gespannt, was der Autor daraus machen würde, erwartet hat mich dann aber eine ziemlich klassische Umsetzung des Themas, superspannend - ich hatte es in weniger als 24 Stunden durch - und aus verschiedenen Perspektiven lebendig und packend geschildert. Ein bisschen Lokalkolorit in Form von Landschaftsbeschreibungen oder kurze Exkurse in das Leben der Samen war auch dabei.


    Überrascht war ich von dem plötzlichen Ende, kaum waren alle Figuren gerettet oder eben nicht, ist das Buch auch schon vorbei, da hatte ich mit einem etwas sanfteren Ausklingen gerechnet. Wie verhalten sich die Menschen, nachdem die unmittelbare Bedrohung vorüber ist? Wie verarbeiten die Überlebenden die Ereignisse? Wird nun schlagartig wieder Ruhe und Ordnung einkehren? Wird der Sympathieträger am Staudamm seiner gerechten Strafe zugeführt werden?
    Diese offenen Fragen sind sicherlich auch so beabsichtigt.


    Von mir gibt's 4 Ratten für sehr gute Unterhaltung. 4ratten

    Nach "Zeiten des Aufruhrs" hatte ich an "Easter Parade" natürlich gewisse Erwartungen, so dass ich vor Beginn der Lektüre doch ein wenig ängstlich war, ob ich hinterher enttäuscht zurückbleiben würde. Das ist allerdings nicht geschehen. "Easter Parade" ist so gut wie erhofft.


    Tragisch ist das alles, aber auf keine laute, marktschreierische Art, sondern leise, beiläufig, als wollte Yates sagen, so ist das Leben eben, und niemand schenkt dem Beachtung. Um so mehr fühlte ich als Leserin mit der unglaublich leidensfähigen Sarah, der ihre Ehe über alles geht, und mit Emily, die letzlich an ihrer Suche nach dem Glück zerbricht - und auch mit Nebenfiguren wie dem Dichter Jack Flanders, der Jahre nach seiner Beziehung mit Emily noch einmal in Gestalt einer vernichtenden Rezension aufersteht.


    Leicht und flüssig zu lesen, liegt der Roman dennoch schwer im Magen und lässt einen nicht so schnell los. Eindeutig ein Fall für alle 5!


    5ratten

    Ich habe diesen Roman bis etwa 100 Seiten vor Ende durchgehalten und mein Stirnrunzeln wurde immer größer.


    Anfangs hat mir die Lektüre eigentlich noch ganz gut gefallen, locker-flockig, auch wenn ich mir sprachlich doch etwas mehr erwartet hatte als eine Erzählerin, die ständig alles "einfach wunderschön" findet und das Ganze immer wieder Längen hatte. Aber irgendwann tauchen dann diese übersinnlichen Kinkerlitzchen auf und man wird sie nicht wieder los. Als abzuschätzen war, dass es bis zum Ende so weitergeht, habe ich mir die letzten 100 Seiten geschenkt.


    "Amrita" war mein erster Versuch mit Banana Yoshimoto und vermutlich der letzte vorerst. Ich gebe dem Roman 2 Ratten für den Anfang und die Schilderung der Familie, in der die Erzählerin lebt. Den Rest tausche ich gern gegen eine Folge "X-Faktor" ein.


    2ratten

    Ich habe das Buch gestern nachmittag mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen und hatte sehr viel Spaß dabei. Die Form erschien mir anfangs auch etwas anstrengend, aber ich hatte mich schnell daran gewöhnt. Neben der eigentlichen Geschichte verfolgt das Buch viele kleine Nebenpfade, nicht zuletzt das Verhältnis zwischen Österreichern und "Piefkes", unübersehbar durch die konsequent durchgezogenen lautmalerischen Seitenhiebe ("Pfürti"). Und das, obwohl das Interview doch eigentlich ein Heimspiel für die Interviewerin sein müsste und nicht für den Herrn Haas, der gegen alle Logik, aber sehr zu meiner Freude, am Ende doch den Spott auf seiner Seite hat.


    Die Kerngeschichte ("Kerne und Ranken", hihi) bleibt ein bisschen blass, wie das eben ist, wenn man von einem Buch nur hört und es nicht liest. Ich muss auch sagen, dass ich auf das Buch, über das die beiden da schwatzen, ganz schön neugierig geworden bin, und das, obwohl ich den Inhalt bereits kenne.


    Originell im Sinne von "Das hat noch keiner je gemacht"? Sicher nicht. Ich fand die Lektüre dennoch sehr erfrischend und habe mich nebenbei gut amüsiert und unterhalten.


    Noch ein Pluspunkt: Sehr hübscher Titel, sehr schönes Cover.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich finde Diskussionen zu diesem Buch immer sehr interessant, weil es eines meiner Lieblingsbücher ist. Zum Beispiel finde ich persönlich die Figuren überhaupt nicht unsympathisch, auch wenn ich Richard Fords Satz zustimmen würde.


    Yates seziert seine Figuren förmlich, durch seine Darstellung und dann noch einmal zusätzlich durch John Givings. Ihre Schwäche, ihr Zorn, ihre Hilflosigkeit und ihre Selbstsucht liegen ausgebreitet vor dem Leser; sie tun mir richtiggehend leid, wehren können sie sich schließlich nicht. Vielleicht ist es das, was mich seine Charaktere auf irgendeine Weise mögen lässt, selbst die püppchenhafte Maureen und die "Gschaftlhuberin" Mrs. Givings.


    Franks Reaktion auf Aprils Abtreibungspläne ist natürlich übel. Ein Kind seiner Zeit. Dazu kann ich mir allerdings nicht verkneifen anzumerken, dass es mir in manchen Beziehungen nach wie vor zum guten Ton zu gehören scheint, die geistige Gesundheit des Partners anzuzweifeln, und das schon wegen wesentlich weniger schwerwiegender Dinge. Ich würde vermuten, dass sich hauptsächlich Franks Hilflosigkeit und sein angestauter Zorn auf April hier Bahn brechen und das weniger mit dem Anlass an sich zu tun hat.

    Ich bin gestern spät abends aus Leipzig zurückgekehrt und kann nur sagen, auweh, meine Füß'! Aber es hat sich gelohnt, gerade die kleinen Verlage zu entdecken, einige auch mit einem ganz ungewöhnlichen Programm und Design.


    Das Programm der Großen kennt man ja häufig schon aus den Buchhandlungen. Leider waren die beiden Schätzchen, die mich angelacht haben und die ich gern als Andenken mitgenommen hätte, in der Messebuchhandlung nicht zu haben. So habe ich nur 2 zusätzliche Bücher mit heim gebracht, ein Exemplar meines eigenen und "Kuckucksbrut" von Peter Abraham, ein weiterer Autor "meines" Verlages.


    Für meine Lesung war ein recht früher Termin ausgelost worden und so habe ich mir keine großen Hoffnungen auf eine umfangreiche Zuhörerschaft gemacht, aber sobald ich angefangen hatte, strömten dann doch aus irgendwelchen Richtungen die Leute zusammen und laut meiner Verlegerin ist das auf der Buchmesse meistens so. Auch das also 'ne interessante Erfahrung.


    Da gestern cosplay-Tag war, gab's auch bei den Besuchern selbst ganz viel zu gucken. Ich musste auch feststellen, dass das größte Gedränge in der Halle mit Kinder- und Jugendbüchern vorzufinden war. Das stimmt doch optimistisch!


    Ich freue mich schon auf nächstes Jahr und meinen Füßen geht's heute ebenfalls wieder besser.

    Tag 6 war so schnell vorüber, dass ich, kaum dass ich's mich versah, bei Tag 7 landete, und es stellte sich ein bisschen Wehmut ein beim Gedanken ans Ende. Für mich eigentlich überraschend, schließlich gibt es weder eine spannende Handlung noch ausgefeilte Charaktere. Allein die Stimmung, die die Geschichten verströmen, macht's. Pure Lebensfreude, selbst in denen, die traurig enden.


    Im Moment bin ich am Ende der 6. Geschichte und bislang ging es, wenn ich mich recht erinnere, bei jeder um Ehebruch - nicht sehr verwunderlich bei dem Thema. :D Die Frauen sind gewohnt nymphoman und leiten, ähnlich wie in der Geschichte der Ehebrecherin in Tag 6, daraus Rechte ab, schließlich müsste keiner zu kurz kommen. Ein interessantes und auch heute noch irgendwie skandalöses Bild. Da haben die nachfolgenden Jahrhunderte derb "dreingeschlagen".


    Als ich zu der Stelle in Geschichte 2 gelangte, wo das verliebte Paar zugange ist, während der Ehemann das Fass ausscheuert, musste ich laut auflachen - das war so dreist, dass ich es zunächst gar nicht glauben wollte.


    Bei Geschichte 1 fragte ich mich allerdings schon, wie leichtgläubig der Ehemann sein musste, um sich nicht über ein Gespenst "mit steifem Schwanz" zu wundern. *lach*
    Außerdem habe ich nicht ganz verstanden, warum Gianni immer zum Ende ihres "Beschwörungssprüchleins" ausspucken musste, kann sich da jemand einen Reim drauf machen?