Beiträge von lilly

    Kapitel 5 und 6 ...
    könnten unter dem Namen "Firmin möchte ein Menschlein sein" stehen. Er entdeckt das Kino für sich, ein Schauspieler wird sein menschliches Idol und das kleine Schweinchen sieht sich Pornographie an. Allerdings bleibt alles nett und sauber- und er redet immer nur von "meinen Hübschen".


    Normans "Abgründe" werden deutlich, indem er den Ring selbst aufsetzt, anstatt sich bei der Kundschaft nach einem Verlust zu informieren- und er handelt mit illegalen Büchern.


    Langsam scheint auch ein wenig Handlung in die Geschichte zu kommen. Sie war bisher zwar hübsch und chronologisch erzählt- aber wirklich was spannendes ist ja nicht passiert.
    Das Viertel soll abgerissen und neu gestaltet werden, wogegen sich die ansässigen Geschäftsleute arge Sorgen machen. Und Firmin scheint auch Angst um sein Zuhause zu haben.


    Was mir bis jetzt wie ein logischer Fehler erscheint- öfter wurde schon davon berichtet, dass Firmin spricht (z.B. als er jemandem sagte, dass Bücher wie Kaffee sind), aber vorher wurde erzählt, dass er nur "fiepen" kann.


    Mein Lieblingszitat aus Kapitel 5:
    "Manchmal denke ich, alles, was wir im Leben brauchen, ist ein Haufen Popcorn und ein bisschen Schönheit."

    Ich habe bisher auch die ersten 4 Kapitel gelesen.


    Habe mich entschlossen das ganze als literaturwissenschaftliches Märchen zu betrachten, weil ich mich sonst ständig dabei erwische zu fragen: "Wie geht denn sowas?"
    Das Buch ist ja wirklich realistisch geschrieben- was die ganzen Bücher betrifft und den allgemeinen Beschreibungen, wie Ratten leben.
    Wie er aber Bücher aufklappen und herausholen kann - nunja ... süß ist es trotzdem. :zwinker:


    Besonders begeistert war ich von dem Einstieg in das 1.Kapitel. Ich selbst arbeite zur Zeit an meinem ersten Roman- und die Fragen, wie man eine Geschichte wohl am besten beginnen kann ... und das ewige Vergleichen mit den perfekten Anfängen meiner Lieblingsbücher ist leicht qualvoll.
    Ich sehe darin auch nicht die Ratte, sondern den Autor ... der vorhat eine etwas andere, tief bewegende Geschichte zu schreiben und sich ewig Gedanken gemacht hat, wie er einen etwas anderen Anfang finden kann.
    Dass er sich dafür Ford Madox Ford's ersten Satz: "Dies ist die traurigste Geschichte, die ich je gehört habe" ausgeborgt hat, stört nicht im geringsten.
    Dadurch, dass er zuvor seine Unsicherheit und seine Bewunderung für andere Sätze ausgedrückt hat, wirkt dieser Satz nur wie eine Hommage für Firmins Geschichte- nicht aber wie stumpfes kopieren.


    Im Großen und Ganzen tut mir der kleine Firmin auch total leid und ich sehe auch die niedliche Geschichte, die uns da erzählt wird, aber wirklich berühren tut mich Savages tolle Sprache. Allein schon sein Autorenfoto hat mir gesagt, dass er etwas anders ist- bescheiden intellektuell, wie ich es nennen würde. (studierter Philosoph- und dennoch einfacher Tischler und Fischer)
    Im zweiten Kapitel bin ich besonders an: "[...] ist an sich, auch wenn es keinerlei Nährwert hat, Nahrung für's Träumen. Und Träume von Nahrung sind wie andere Träume - man kann davon leben, bis man stirbt." hängengeblieben.
    Das ist voll poetisch!


    Im 4. Kapitel wird angedeutet, dass mit Norman wohl etwas nicht stimmt bzw. sich Dinge noch so entwickeln werden, wie der kleine, naive Firmin es zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnte. Es wird ja gesagt, dass er seinen seitlichen Kopf keiner Charakterstudie unterziehen konnte, weil der mit Haaren bedeckt ist.


    Alles in allem zwingt mich eher die Schönheit der Sprache dazu weiterzulesen, als die Spannung der Geschichte selbst.
    Ich liebe Bücher über Bücher. Sie versetzen mich immer in eine so schöne Stimmung.
    Das fing mit diesem Buch schon an, als ich den wohlbekannten ersten Satz aus "Anna Karenina" laß - und ich ständig über Namen aus meinen Lieblingsbüchern stolpere- etwa Huckleberry Finn.

    Ich habe heute auch noch ein Exemplar bekommen- gerade rechtzeitg. :klatschen:
    Würde auch gern noch mitmachen. Hab zwar nebenbei noch die Irving-Leserrunde, aber das werde ich schon hinbekommen. Muss schließlich rechtzeitig eine Rezension abliefern :smile:

    Noch drei Tage ... *vor Freude schon unruhig auf dem Stuhl hin und herrutscht* :bang:
    Mein aktuelles Buch werd ich heute Nacht wohl beenden- dann muss ich mir noch ein dünnes für die verbleibenden Tage als Lückenfüller suchen.
    Und dann ... *juhu*

    Warum nicht, klar :zwinker:
    Ich habe den ersten Teil auch fertig und der zweite und dritte wartet. Aber ich hab im August noch zwei Leserunden. So lange kann ich mit dem zweiten nicht warten. ^^


    Würd mich freuen, wenn du dabei bist.

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    Kurzbeschreibung (amazon)
    Wer suchet, der tötet
    Die Ermittlerin Lisbeth Salander steht unter Mordverdacht. Ihr Partner Mikael Blomkvist schwört, ihre Unschuld zu beweisen. Er weiß, dass es um Salanders Leben geht. Als seine Ermittlungen die schwedische Regierung in ihren Grundfesten zu erschüttern drohen, setzt er alles auf eine Karte. Nach "Verblendung" und "Verdammnis" der grandiose Höhepunkt der Trilogie um das Ermittlerduo Blomkvist und Salander.


    Mit einer Kugel im Kopf wird Lisbeth Salander in die Notaufnahme eingeliefert. Sie hat den Kampf gegen Alexander Zalatschenko, berüchtigter Drahtzieher mafiöser Machenschaften, ein weiteres Mal knapp überlebt. Aber wird sie gegen den schwedischen Geheimdienst bestehen können, der alle Kräfte mobilisiert, um sie ein für alle Mal mundtot zu machen? Zu groß ist die Gefahr, dass sie die Verbindung zwischen Zalatschenko und der schwedischen Regierung aufdeckt. Unterdessen arbeitet Mikael Blomkvist unter Hochdruck daran, Salanders Unschuld zu beweisen. Es fehlen nur noch wenige Details, und er wird das Komplott gegen Salander aufdecken. Auch als seine Ermittlungen von höchster Stelle massiv behindert werden, führt Blomkvist seine Arbeit unbeirrt fort. Er weiß genau, dass er nur noch diese eine Chance hat, um Lisbeth Salander zu retten.


    Klappentext
    "Stieg Larssons Romane sind so mitreißend, dass sie eine Gefahr für das öffentliche Leben darstellen. Lesende Menschen werden Fußgängerzonen und Parks besetzen, die Arbeitswelt wird lahmgelegt - alles wegen Larssons Romanen, die man nicht aus der Hand legen kann."
    Bild am Sonntag


    "Selten hat es in skandinavischer Krimiliteratur eine so originelle, widersprüchliche und packende Hauptfigur gegeben wie die gegen den Strich lebende Lisbeth Salander."
    Hamburger Abendblatt


    "Ich kann nicht anders, als in den Chor der Lobpreisungen auf Stieg Larsson einzustimmen. Meine Erwartungen an den dritten Band waren sehr hoch - und sie wurden mehr als übertroffen."
    Aftonbladet


    EDIT: Titel geändert. LG, Saltanah


    Teilnehmer:


    lilly
    momoline

    Ich liebe Sachbücher- lese sie, außer studienbedingt (ok, da liebe ich sie auch nicht so), nur zum Spaß.
    Dass man sich weiterbildet ist ein angenehmer Nebeneffekt- aber Literatur, Psychologie, Persönlichkeitsentwicklung und Philosophie interessiert mich in meiner Freizeit viel mehr als Fernsehen, shoppen o.ä.

    Ich hätte da noch eine allgemeine Frage.
    Bin ja neu hier im Forum und das ist meine erste Leserunde.
    Ließt dann jeder in seinem eigenen Tempo- oder werden bestimmte Kapitel vorgegeben? Ich stell mir das nämlich problematisch vor, wenn jemand schon bei der Hälfte ist und jemand anderes gerade erst das erste Kapitel gelesen hat.
    Dann kommt man doch garnicht richtig ins Gespräch?!
    Und davon abgesehen, passiert es nicht, dass die Spannung genommen wird, dadurch, dass man schon Dinge verrät?