Rebecca Gablé - Das zweite Königreich
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Kurzbeschreibung (amazon):
ZitatEngland 1064: Ein Piratenüberfall setzt der unbeschwerten Kindheit des jungen Cædmon of Helmsby ein jähes Ende - ein Pfeil verletzt ihn so schwer, dass er zum Krüppel wird. Sein Vater schiebt ihn ab und schickt ihn in die normannische Heimat seiner Mutter. Zwei Jahre später kehrt Cædmon mit Herzog William und dessen Eroberungsheer zurück. Nach der Schlacht von Hastings und Williams Krönung gerät Cædmon in eine Schlüsselposition, die er niemals wollte: Er wird zum Mittler zwischen Eroberern und Besiegten. In dieser Rolle schafft er sich erbitterte Feinde, doch er hat das Ohr des despotischen, oft grausamen Königs. Bis zu dem Tag, an dem William erfährt, wer die normannische Dame ist, die Cædmon liebt ...
Obwohl Rebecca Gablé schon oft lobend erwähnt wurde, ist dies für mich das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Und es hat lange genug gedauert, denn allein die Breite und das Gewicht, also die physische Erscheinung, ist schon respekteinflößend. Ich habe mich demnach auch darauf eingestellt, ewig daran herumzulesen.
Gekommen ist es dann ganz anders, denn die Geschichte ist so fesselnd, dass nach wenigen Tagen das Buch wieder zugeklappt und ins Regal gehievt werden konnte.
Zur Zeit William des Eroberers verfolgen wir das Geschehen aus der Sicht von Cædmon, der durch einige unglückliche Umstände an dessen Hof gelangt und zu einem seiner engsten Vertrauten wird. William ist wohl die faszinierendste Figur des Romans: unberechenbar, erbarmungslos, laut und brutal.
Cædmon dagegen ist weit davon entfernt, einfach oder schwarz - weiß gezeichnet zu sein. Trotzdem man über viele Seiten sein Leben verfolgt, konnte er mir nie richtig sympathisch werden und bleibt ambivalent. Als richtig negativ empfinde ich diesen Umstand nicht, vielmehr macht er einige Situationen erst interessant.
Wie schon gesagt, habe ich mich von der Geschichte fesseln lassen. Gablés Stil hat mich dennoch manchmal gestört, obwohl ich nicht genau festmachen kann, warum. Manchmal sind die Sätze zu knapp und einfach strukturiert.
Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass ich bei einigen Szenen an Dagmar Trodlers "Die Tage des Raben" denken musste, das ja zur gleichen Zeit spielt und es schon interessant war, manche Ereignisse nun durch die Augen eines anderen Protagonisten zu sehen.
Insgesamt halte ich "Das zweite Königreich" für einen gut gemachten Unterhaltungsroman, der sicher nicht mein letztes Rebecca Gablé Buch bleiben wird.