Beiträge von Saltanah

    Liselotte Welskopf-Henrich: Das Blut des Adlers
    Band 1: Nacht über der Prärie
    Band 2: Licht über weißen Felsen
    Band 3: Stein mit Hörnern
    Band 4: Der siebenstufige Berg
    Band 5: Das helle Gesicht


    Moderne Indianergeschichte, spielt in den 1960ern und 70ern. Habe ich sehr gern gelesen, trotz des oben erwähnten Schocks.


    Welskopf-Henrich hat auch eine 6-teilige klassische Indianergeschichte geschrieben: Die Söhne der großen Bärin. Ebenfalls gut.


    Weitere Diskussion der Werke vielleicht in einem eigenen Thread unter KiJuLiteratur?


    Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Harry Potter könnte also durchaus sterben. (Da glaube ich allerdings selbst nicht dran, aber als Idee finde ich es nicht schlecht.)
    Wir war das eigentlich noch mit seinen Eltern. Ich habe eine vage Erinnerung, dass sie doch noch am Leben sind, wenn auch psychisch kaputt? Wenn das stimmt, glaube ich, dass einer von denen, oder auch beide dran glauben müssen. Ansonsten tippe ich auf den ekligen "Potions"-Lehrer Snape.
    Wie wäre es übrigens mit einer Abstimmung: Ich glaube, xy stirbt?

    Kazantzakis Buch kenne ich leider nicht, dafür aber mit ähnlichem Thema José Saramago: Das Evangelium nach Jesus Christus. Nicht leicht zu lesen, Saramago Stil ist kompliziert, aber gut.


    Kurzbeschreibung
    Saramagos Jesus ist sehr irdisch, klug, voller Fragen: Ist seine große Liebe zu Maria Magdalena verwerflich? Warum heben die Wunder, die er (übrigens wider Willen) vollbringen kann, den Tod nicht auf, sondern verschieben sein Eintreten nur? Und warum schlägt Gott die Versöhnung mit Luzifer aus? Fragen, auf die er nur sehr unzureichende Antworten bekommt. Jesus muß erkennen, daß sein Vater ein despotischer Gott mit einem unstillbaren Hunger nach Macht ist.
    Eine skandalöse neue Heilandsgeschichte, die nach dem Erscheinen im katholischen Portugal für heftige Debatten sorgte.



    Von Kazantzakis habe ich nur Mein Franz von Assisi gelesen. Das ist schon ewig her, aber damals hat es mich fasziniert. Und dann gibt es ja auch noch Alexis Sorbas, den ich aber nur in der Verfilmung kenne. Die letzte Versuchung landet auf meiner LAB.

    Zitat von "Kiala"

    Aber in einem bin ich mir sicher: Dass Harry nicht im sechsten Band sterben wird! :rollen:


    Sei dir da mal nicht so sicher. Ich habe mal eine 5-teilige Buchreihe gelesen, in der sowohl Held als auch Heldin zu Beginn von Band 4 sterben! :entsetzt: Meine Reaktion als überrascht zu bezeichnen, wäre eine grobe Untertreibung.


    Grüße,
    Saltanah

    Zitat von "Anonymous"


    Klasse Link!
    Am besten finde ich:

    Zitat

    2:1 Professor Minerva McGonagall Die immer streng dreinblickende Möchte-gern-Direktorin ist in vieler Hinsicht einfach eine Niete. Sie bestraft nicht, wenn sie bestrafen soll, und sie lobt nicht, wenn sie loben soll. Was ist denn das bitte für eine Lehrerin!? Ihr Tod wäre pädagogisch mehr als wertvoll.

    :totlach:



    Aber sagt mal, wer ist denn das: Hermine Granger?
    Hat die etwa auf deutsch einen anderen Namen gekriegt?


    Die gute Frau heißt doch Hermione! Ausgesprochen ungefähr "hör-mai-e-nii" (mit Betonung auf dem mai). Ich lag vor Lachen fast zwischen den Kinosesseln, als ich den Namen zum ersten Mal gesprochen hörte.

    Zitat von "Valentine"

    Für Kinder finde ich die Bücher nur bedingt geeignet, eher für Jugendliche von 12 aufwärts. Kindern entgehen sicherlich viele versteckte Anspielungen. Ich habe z.B. deutliche Kritik an wissenschaftsfeindlichen Tendenzen in der katholischen Kirche herausgelesen.


    Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Als Hinderungsgrund für Kinder würde ich eher die Länge ansehen, und auch da kommt es ja sehr auf das einzelne Kind und dessen Leseerfahrung an. Natürlich entgehen Kindern viele Anspielungen, aber das macht doch nichts. Das Buch funktioniert m. M. n. auf verschiedenen Ebenen. Es kann auch als "einfaches" Abenteuerbuch gelesen und genossen werden.
    Und auch erwachsene LeserInnen entgeht garantiert einiges. Wievielen von euch ist eigentlich die Anspielung auf Kleists "Über das Marionettentheater" aufgefallen? Auch wenn man das nicht entdeckt (mir ist es beim ersten Mal auch entgangen), ist das Buch gut. Jetzt stelle ich mir die Frage, was sich sonst noch alles im Buch versteckt, das ich nicht mitbekomme. Vielleicht sehe ich das ja beim nächsten Lesen.


    Grüße,
    Saltanah

    Ich habe gerade im Bibliothekskatalog nach dem nächsten Jury geforscht. Den haben sie zum Glück auf englisch, aaaber in einer Filiale, die am anderen Ende der Stadt liegt, und mit Öffnungszeiten, die nicht zu meinen Arbeitszeiten diese Woche passen. Frühestens Samstag, wahrscheinlicher erst Montag kann ich es leihen. Ich sage Bescheid, wenn ich es habe; wir können aber auch ruhig eine Pause einlegen, wenn euch das besser passt.


    Tschüss,
    Saltanah

    Stimmt, das mit dem Buch wurde nicht aufgeklärt. Das war mir gar nicht aufgefallen.


    Auch das mit der Leiche im Sekretär ist mir unklar. Ich habe im Netz mal nach secrétaire à abattant gesucht, um mir ein genaueres Bild davon machen zu können. Dieses Ding sieht ja ziemlich groß aus, aber die obere Klappe wird ja runtergeklappt, und dahinter sind dann ja die obligatorischen Schubladen, in die höchstens einzelne Finger reinpassen. Bliebe der untere Teil, 92 cm breit und 45 cm tief (Außenmaß!), und höchstens 60 cm hoch. Das wird ganz schön eng, wenn man da eine Leiche reinquetschen will. Aber zum Zerstückeln war ja auch wohl keine Zeit, oder?
    Dieser Sekretär ist noch kleiner, und dieser hat auch unten Schubladen, ist also im Zusammenhang völlig unbrauchbar.
    Zusammenfassung: am Stück passt's nicht, und zum Zerkleinern, das ja auch jede Menge Dreck macht, war keine Zeit. So sehe ich die Sache.


    Die Lösung des Falles habe ich so verstanden wie du. Kein Wunder, dachte ich mir, dass ich nicht selbst auf die Lösung gekommen bin.


    Als Abschluss noch ein schönes Zitat (28. Kap.):
    Wer ein signiertes Buch stehlen und es neu einbindet, ist zu allem fähig, kann einen Mord begehen, oder Casablanca in Farbe neu verfilmen.


    Trotz Unklarheiten ein guter Krimi, spannend und unterhaltsam. Was kommt als nächstes dran?


    Ach, was ich fast vergessen hätte: Grimes scheint Dorothy Sayers ebenso gerne wie ich zu haben. Zu Anfang des 28. Kapitels spielt sie noch mal auf einen Whimsey-Krimi von Sayers an: Wenn D. S. genau so wenig vom Glockenläuten gewusst hätte wie Polly vom Rechtswesen, wäre der Glockenturm zu einem akustischen Gruselkabinett geworden. Das bezieht sich auf Der Glocken Schlag (The Nine Tailors), der in meinen Augen mit Abstand beste Sayers, noch viel besser als Mord braucht Reklame.

    10. Kapitel:


    Endlich! Iorek Byrnison, der Panserbjørn, taucht auf. Auf ihn warte ich schon lange.
    Vor Jahren war ich nämlich auf einer Lesung von Philip Pullman, und er las aus dem goldenen Kompass eine Szene mit Lyra und Iorek. Und das machte er ganz großartig, mit verschiedenen Stimmen für Lyra, Iorek und den Erzähler. Ein tolles Erlebnis!


    Auch sonst tut sich ja viel in diesem Kapitel. Die Hexen wissen mehr über Lyra als alle anderen, und es werden Andeutungen über ihre Zukunft gemacht, die vielversprechend und neugiererweckend sind.


    Und dann noch ein kleiner Hinweis darauf, was mit den entführten Kindern gemacht wird:


    Zitat

    the child cutters

    nennt Iorek sie. Das passt zusammen mit dem Wort

    Zitat

    intercision,

    dass früher schon mal gefallen ist.

    Zitat

    Da wird also an den Kinder rumgeschnitten; werden sie vielleicht operiert? Das würde passen, da es ja hieß, es würden Experimente mit ihnen gemacht. Sehr unangenehme Vorstellung.

    Was das aber mit dem Staub zu tun hat, ist noch völlig undurchsichtig.


    Klasse fand ich übrigens in einem früheren Kapitel die Bezeichnung der Naturwissenschaften als "experimentelle Theologie". Das bedeutet, dass die Kirche in Lyras Welt eine andere, mächtigere Stellung hat als in unserer heutigen. Eine wissenschaftliche Erkenntnis kann durchaus, wie in einem der ersten Kapitel gesagt, als Ketzerei verurteilt werden. Andererseits wird gewisse Forschung auch von der Kirche - oder von Teilen der Kirche - gefördert, wie in diesem Fall durch das "Oblation Board".


    Und noch ein Unterschied zwischen den Welten wird im 10. Kapitel deutlich: der Ballonfahrer wird als a New Dane from the country of Texas vorgestellt. Das bedeutet ja, wenn ich nun einen Ausdruck nicht überinterpretiere, dass Amerika hauptsächlich von Skandinaviern (Wikingern) besiedelt wurde. Dazu passt das Wort "Skraeling", das im Zusammenhang mit einem nicht näher beschriebenen Volk gefährlicher Krieger gefallen ist. "Skraeling" ist nämlich das Wikingerwort für Eskimos und nordamerikanische Indianer.


    Pullman schafft es so, eine ähnliche aber doch in ihren Einzelheiten andere Welt aufzubauen. Dabei ist es eigentlich nicht notwendig für das Verständnis des Buches, ob man diese Sachen bewusst wahrnimmt oder nicht, es ergibt sich aber eine weitere Dimension, wenn man auf diese Kleinigkeiten achtet. Und dafür ist ein Nochmallesen besonders geeignet, kann ich aus Erfahrung sagen.

    Zitat von "Manjula"

    Hängen wir die nächsten 2 Teile eigentlich gleich an?


    Ich werde den nächsten Teil auf jeden Fall auch lesen. Allerdings finde ich, dass wir etwas warten sollten, bis die anderen (oder zumindest die meisten) auch fertig sind. Ansonsten wird die Leserunde so auseinandergezogen, und es wird schwierig, gemeinsam zu diskutieren.


    Zitat von "Manjula"

    Und Lyra wird mir immer sympathischer, nicht die typische Ich-bin-perfekt-Heldin.


    Dem kann ich nur zustimmen. Ich findes es besonders gut, wie sie immer wieder zwischen Ernsthaftigkeit und kindlichen Phantasien hin und her pendelt. Das macht sie viel glaubwürdiger als die durchschnittliche Heldin. Wie alt glaubt ihr, ist sie? Ich halte sie für 11, höchstens 12, kurz vor der Pubertät.


    Etwas, das mir an diesem Buch besonders gefällt, ist, wie Pullman Wörter aus anderen Sprachen verwendet, um bestimmte fremdartige Dinge zu benennen, und auch um klarzumachen, dass Lyras Welt zwar unserer in vielem ähnlich, aber doch nicht unsere ist.


    Ich bin dabei, sonderbaren Wörtern nachzuforschen, und habe gerade folgende interessante Seite gefunden: http://www.rudihein.de/pullman.htm Hier gibt es eine ganze Menge Worterklärungen, ich weiß allerdings nicht, wie zuverlässig sie sind. Aber aufgepasst: Es gibt Spoiler!
    Gerade habe ich gesehen, dass
    Panserbjørne auf der Liste fehlt. Heißen die auf deutsch etwa nicht so? Auf jeden Fall ist es norwegischer Herkunft, und die Bedeutung von Panser ist für Deutsche ja leicht erkennbar, und Bjørn bedeutet natürlich Bär.


    Zitat von "Wolferic"

    Den Begriff "Dämon" finde ich da einfach zu negativ besetzt. Ich weiss ja nicht, welcher Begriff da im englischen Original steht.


    Auf englisch heißt es auch "dæmon". Natürlich ist der Begriff negativ besetzt, macht aber das Buch meines Erachtens noch spannender, da die Dæmonen ja positiv wirken, und man sich noch mehr fragt, was sie eigentlich bedeuten. Außerdem wird alles noch ein bischen fremder und rätselhafter als es mit einem neutraleren Begriff der Fall wäre. Das Wort selbst kommt übrigens laut meinem etymologischen Wörterbuch aus dem Griechischen:

    Zitat

    daímon 'göttliche Macht, Geschick, Gott', zu gr. daíomai '(ver)teilen; das Bezeichnungsmotiv ist nicht sicher geklärt, moglicherweise 'Zuteiler des Schicksals'

    Hier ist die Bedeutung also nicht direkt negativ. Und, wie gesagt, befindet sich Lyra in einer anderen Welt, wo Wörter andere Bedeutungen haben können. Mir persönlich gefällt das sehr. Was Pullman im Endeffekt macht, ist, die LeserInnen zum Denken in neuen Bahnen zu bringen, und zeigt dadurch auch ein Vertrauen auf die Intelligenz seiner Leserschaft, indem er nicht alles sofort erklärt, und uns selbst rätseln lässt. Gut.

    Ich habe gestern und heute nicht viel Zeit gehabt, und daher erst die ersten drei Kapitel (wieder)gelesen. Auch diesmal bin ich wieder begeistert von der Atmosphäre, die von Anfang an aufgebaut wird. Schon die ersten Wörter Lyra and her daemon machen deutlich, dass es in diesem Buch viele Rätsel zu lösen gibt.
    Und der Satz im zweiten Kapitel: and meanwhile the child is growing ist dermaßen bedeutungs- und schicksalsschwanger, dass es mir kalt den Rücken herunterlief. Großartig.
    Ich finde es klasse, dass vieles erst nur erwähnt, aber nicht erklärt wird (z. B. was ist eigentlich ein Daemon?), da das Buch dadurch noch viel spannender wird.
    Ist euch auch aufgefallen, dass Frauen einen männlichen Daemon haben, und Männer einen weiblichen?

    Zitat von "Capesider"


    Aber beim Lesen der Sekretär-Szene schien es mir so, als wäre der Körper noch intakt. Was meint Ihr dazu??


    Das ist mir auch nicht klar. Mir ist überhaupt völlig unklar, wie eine Leiche in einen Sekretär reinpassen kann, ob zerstückelt oder nicht. Mit einem Möbelstück, wie ich es mir vorstelle, funktioniert das Leiche-verstecken jedenfalls nicht.


    Danke für das Einscannen der Karten, Capesider!


    Mittlerweile habe ich das Buch durch, werde aber mit Kommentaren warten, bis ihr auch fertig seid. Nur so viel: die Lösung war, wie es sich gehört, überraschend.


    Gefallen hat mir die Lektüre, und ich bin, falls meine Bibliothek das Buch hat, auch gerne bei dem nächsten Jury dabei.


    Grüße,
    Saltanah

    @Bianca:
    Dorf mit Buchhandlung? Ich bin beeindruckt. In der Gegend, aus der ich ursprünglich komme, gibt's so was nicht.


    Den zweiten Teil habe ich gestern abend im Bett noch beendet.
    Hier wird mehr ermittelt als im ersten Teil, vor allem nach Auftauchen der zweiten Leiche. Was die Lösung des Falles angeht, tappe ich weiterhin völlig im Dunkeln. Jury nimmt ja an

    Zitat von "Spoiler zweiter Teil"


    dass die Frauenleiche nicht Sadie Diver ist, sondern Hannah Lean. Okay, da kann man sich ja vorstellen, dass Simon, dessen Frau ja mit Scheidung droht - Adieu Erbe -, sie umbringt, und durch eine Doppelgängerin ersetzt.
    Aber er selbst ist ja auch tot, ermordet ungefähr gleichzeitig! Wie soll man denn das erklären? Und wieso interessiert sich Jury dafür, wer von beiden zuerst gestorben ist? Geht es darum, wer den zuletzt Überlebenden beerbt? Aber der Großteil des Erbes ist ja eh noch im Besitz der Großmutter, darum kann es also nicht gehen.
    Oder ist der Mann, den Sadie im ersten Kapitel treffen will, gar nicht Simon? Wer denn dann? Und wieso?
    Außerdem wird ja im ersten Kapitel ein Mordversuch auf Sadie ausgeübt. Ist die Leiche am Ende doch sie? Wer ermordete sie, oder versuchte es zumindest?


    Fragen über Fragen, und keine zufriedenstellende Antwort in Sicht.
    Sehr verdächtig ist natürlich

    Zitat

    der Buchhändler, aber der ist ja zu offensichtlich verdächtig, unsympathisch wie er ist, nicht zu vergessen das Buch, das er aus dem Lusthaus gestohlen hat.


    Aber er ist eigentlich zu verdächtig, um wirklich der Mörder zu sein. So was gibt's in der Krimiwelt ja nicht.
    Entsprechend der Regel "der, von dem man es gar nicht glaubt, ist schuldig", müsste es ja eigentlich

    Zitat

    Marshall Trueblood sein. Da der aber zum Inventar der Serie gehört, kann er es auch nicht sein.


    Wie üblich verstehe ich mal wieder gar nichts. Da hilft nur eins: Weiterlesen! Und das werde ich jetzt machen.


    Grüße,
    Saltanah

    pullman01.jpg


    Inhalt:
    Der englische Autor Philip Pullman legt den ersten Band einer spannenden Fantasy-Trilogie vor. Die Geschichte beginnt in Oxford, wo das kluge und wißbegierige Mädchen Lyra ein Internat besucht. Lyra sieht sich mit vielen Fragen konfrontiert: Was treibt eigentlich ihr Onkel, der Forscher Lord Asriel, im hohen Norden? Ist die ehrgeizige Wissenschaftlerin Mrs. Coulter seine Konkurrentin und deshalb an Lyras Bekanntschaft interessiert? Weshalb verschwinden aus der Gegend um Oxford immer wieder Kinder armer Leute? Werden sie von Gobblers geholt? Und wenn ja, wer sind Gobblers? Antwort findet nur derjenige, so erkennt Lyra, der sich, den Spuren Lord Asriels folgend, in den Norden aufmacht und hinter dem Polarlicht eine Welt entdeckt, die den Menschen bisher verschlossen blieb.


    Teilnehmen wollen:
    Galadriel
    Manjula
    Thanquola (diskutiert mit)
    Fairy
    Capesider
    Valentine (gibt ihren Senf dazu)
    Rio
    Wolferic
    Marypipe (guckt rein)
    Liki(?)
    Mandel
    Nevermore
    Jona
    Saltanah


    Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen. Andere LeserInnen sind natürlich auch herzlich willkommen!


    Philip Pullman hat den Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis 2004 gewonnen.


    Philip Pullmans Webseite


    Und noch eine Information für potentielle Englisch-LeserInnen: Der goldene Kompass heißt auf englisch Northern Lights und auf amerikanisch The Golden Kompass. Das ist also das gleiche Buch! Wie üblich ist das englische Cover schöner als das amerikanische (finde ich zumindest), dafür ist das amerikanische Buch aber billiger.


    Viel Spaß beim Lesen,
    Saltanah

    Den ersten Teil habe ich jetzt durch. Bisher mag ich das Buch, wenn auch (oder gerade weil) die eigentliche Krimihandlung nicht besonders wichtig ist. Zwar "arbeitet" Jury und befragt Personen, aber diese Befragungen stehen nicht so im Mittelpunkt, wie es bei anderen Krimis üblicherweise der Fall ist.
    Gut fand ich auch Diane Demorneys Bluff mit Spezialwissen, das sie in Gespräche einfließen lässt, dadurch besonders gebildet wirkt, und Eindruck schindet. Das funktioniert auch in Wirklichkeit.


    Eine Frage habe ich mir bei den Jury-Romanen immer gestellt: Wie groß ist eigentlich Long Piddleton? Ich habe einerseits die Vorstellung, dass es ein Dorf ist, andererseits gibt es aber eine ganze Reihe Geschäfte. Bei der Antiquitätenhandlung kann ich mir noch vorstellen, dass sie Kunden anzieht, die in London wohnen, das ja nicht so weit entfernt ist, aber wie kann sich die Buchhandlung halten? Wo kommen deren Kunden her? Dafür müsste das Kaff meiner Meinung nach mindestens die Einwohnerzahl einer Kleinstadt haben. (Diese Überlegung ist zwar eigentlich unsinnig, geht mir aber trotzdem nicht aus dem Kopf.)


    Und jetzt: Auf zum zweiten Teil!


    Grüße,
    Saltanah

    Ich habe meine U-Bahnfahrten genutzt, um das Buch zu beginnen. Eben gerade wurde die Leiche gefunden. Bis jetzt gefällt mir das Buch, das ich vermutlich schon mal gelesen habe - die Leiche im Sekretär kam mir bekannt vor, ebenso das angriffslustige Gipsschwein. Von der eigentlichen Krimihandlung ist allerdings jede Erinnerung dahin.
    Die Personen sind alle angenehm spinnert, aber nicht so extrem, wie in "Jury lichtet den Nebel", wo mir die Exzentrizitäten ja zu übertrieben waren. Bleibt das Buch so, wie es anfängt, bin ich schnell durch. Wer aber der Mörder sein könnte, und wie alles mit der Anfangsszene zusammenhängt, ist mir, wie es sich gehört, ein Rätsel.


    Zu den Kapitelüberschriften:
    Meine (schwedische) Übersetzung fängt mit der Wiedergabe des englischen Kinderreimes an, aus dem die Überschriften gewählt wurden. Die schwedische Übersetzerin hat zum Glück nicht versucht, Reime zu finden, wo keine zu finden sind, sondern nur den Inhalt übersetzt.
    Auf englisch lautet das gesamte Gedicht so:


    Oranges and lemons,
    Say the bells of St. Clement's.
    Brickbats and tiles,
    Say the bells of St. Giles'.
    Halfpence and farthings,
    Say the bells of St. Martin's.
    Two sticks and an apple,
    Say the bells of Whitechapel.
    You owe me ten shillings,
    Say the bells of St. Helen's.
    When will you pay me?
    Say the bells of Old Bailey.
    When I grow rich,
    Say the bells of Shoreditch.
    Pray, when will that be?
    Say the bells of old Stepney.
    I'm sure I don't know,
    Say the sweet bells of Bow.


    Das Wort "Fitsch" habe ich auch noch nie gehört.


    Pflanzeninteressiert wie ich bin, habe ich im Netz nach Abbildungen der genannten Rosen gesucht:
    Blue Moon und Souvenir d'un Ami.


    Kennt ihr eigentlich Dorothy Sayers' "Mord braucht Reklame", aus dem Diane Demorney ihren Namen gewählt hat? Wenn nicht, dann holt das nach! Ich zumindest finde das Buch großartig.


    Viel Spaß beim Lesen,
    Saltanah