Beiträge von mondy

    Inhalt
    Unser Held der Geschichte, Maus, wächst im Luxushotel Aurora in St. Peterburg auf. Nacht für Nacht putzt sie die Schuhe der Gäste. Von den restlichen Hotelangestellten wird sie verspottet und gemobbt, außer von ihrem Freund Kukuschka, der ihr das lesen und Schreiben beibringt.
    Gleichzeitig wird der Schneekönigin ihrem weit entfernten Reich ein Stück ihres Herzens gestohlen. Verzweifelt verfolgt sie die Diebin und Zauberin Tamsin Spellwell, um ihr Eigentum und damit ihre Macht (und die Kontrolle über die Kälte) wiederzuerlangen.
    Im Hotel Aurora treffen die beiden zum finalen Kampf aufeinander ... und mittendrin Maus!


    Meine Meinung
    Ein ganz tolles Jugendfantasy-Buch, das auch Erwachsenen Spaß macht.
    Die Handlung spielt sich fast ausschließlich im Hotel ab. Maus hat das Aurora noch nie in ihrem Leben verlassen und fürchtet sich furchtbar vor der Außenwelt. Das tut der Geschichte aber keinen Abbruch, ich finde es sogar sehr schön, dass die Handlung nur auf einen Ort begrenzt ist. Kai Meyer hat eine wundervolle Geschichte entstehen lassen, ohne ständig den Ort wechseln zu müssen.
    Die Schneekönigin und Tamsin Spellwell sind zwei sehr interessante Personen. Sie sind nicht schwarz-weiß gezeichnet, sondern haben beide ihre Graubereiche, in denen man an seinen vorhergehenden Gefühlen ihnen gegenüber zweifelt. An den meisten Stellen konnte ich daher Maus´Reaktionen gut nachvollziehen.
    Toll finde ich auch (eigentlich immer bei Kai Meyer), dass er Fantasy und Realität mischt ... hier wird die russische Geschichte mit Zauberei kombiniert.
    Auf jeden Fall sollte man das Buch im Winter lesen, dann kommt Stimmung auf! Man kann die Eiseskälte richtig mitspüren und sich das Schneetreiben schön vorstellen.


    Da an diesem Buch einschließlich des Covers wirklich alles stimmt, gebe ich


    5ratten

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    Gleich mal zu Anfang: Ich weiß überhaupt nicht, was ich mit diesem Buch anfangen soll!


    Inhalt
    Ja, da fängts schon an: Um was geht es eigentlich?
    Karin und ihr Mann Erik ziehen nach langer Krankheit Karins in eine Villa am Lande. Ebenfalls mit in dem Haus wohnen das Dienstmädchen Elsmarie und der Buchhalter Gustaf. Eines Nachts hört Karin in ihrem Schlafzimmer heftige Klopfgeräusche aus dem Boden und den Wänden ... doch auch, als sich alle Hausbewohner im Zimmer befinden, hören diese geräusche nicht auf. Nacht für Nacht werden die Jungverheirateten nun von diesem Geräusch wachgehalten ohne dass es dafür eine Erklärung gäbe.
    Erik erinnert sich schließlich an frühere Seancen mit Freunden, in denen Karin das Medium war und erfolgreich Geister heraufbeschwor. Von nun an gilt Karin als die Verursacherin der Klopfgeräusche und ein Psychiater wird gerufen, um sie zu heilen ...


    Meine Meinung
    Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen!
    Die Sprache und der Schreibstil sind nicht besonders ansprechend, eigentlich war ich die meiste Zeit während des Lesens verwirrt. Mitten in der Handlung werden auf einmal (Zeitungs)Auschnitte über irgendwelche Theorien oder Ereignisse eingefügt, die völlig aus der Handlung gerissen sind.


    Beispiel:
    Die Feigenbaum'sche Zahl beschreibt, wie nicht-lineare Transformationen bei der Veränderung eines Parameters eine Reihe von Periodenverdopplungen durchlaufen. ...
    10 CLS:SCREEN
    20 X=5:Y=5:T=0
    30 S=1/200 .... "


    Einmal steht auch plötzlich ein ein englischer Text da oder Krankheitsberichte von schwangeren Frauen. :confused:


    Als für Erik feststeht, dass Karin die Ursache sein muss, veranstaltet er jede Nacht Experimente mit ihr, um das Geräusch zum Schweigen zu bringen. Sie muss sich nackt auf Kissen stellen, sich durch den Raum tragen lassen und noch vieles mehr. Sie erduldet dies alles ohne Widerspruch, weigert sich aber, die Schuld auf sich zu nehmen. Überhaupt wundert sich niemand so wirklich über die Klopfgeräusche. Elsmarie hat am Anfang etwas Angst, aber jeder akzeptiert diese Ereignisse ohne Verwunderung oder Panik. Warum auch immer ...


    Karin (oder wer auch immer, das wird nicht so ganz klar) bekommt später während der Behandlungsphase Visionen von der Apokalypse (so habe ich mir das zumindest erklärt), die allerdings einfach ohne Erklärung wiedergegeben werden und letztendlich im Raum stehenbleiben.
    Eigentlich findet bei Karin ja eine Geisteraustreibung statt, warum dies mit der Apokalypse in Verbindung gebracht wird, habe ich nicht verstanden.


    Sowieso bin ich eigentlich der Meinung, dass ich in diesem Buch gar nichts verstanden habe außer die Grundhandlung. Was genau der Autor mir damit sagen will, bleibt mir total verborgen.


    Naja, für mich war dieses Buch leider überhaupt keine Bereicherung! :flop:


    :marypipeshalbeprivatmaus: (für die Grundgeschichte mit dem geisterhaften Klopfen)

    Ich habe heute nacht das Buch in einem Rutsch durchgelesen! Es war wieder absolut köstlich und ich habe mich königlich amüsiert!


    Eigentlich ist das Thema ja sehr ernst: In Kluftingers schönem Allgäu ist ein terroristischer Anschlag geplant ... wann, das weiß die Polizei, aber wo?
    Bei solch einer brisanten Sache schaltet sich natürlich das BKA ein und gründet eine Task Force ... und mittendrin unser altbekannter Kluftinger!
    Nun muss er sich mit Kollegen aus Österreich, kryptischen E-Mails und englische Aussprache ("pappling-fiffing" :breitgrins: ) herumschlagen. Und als wäre das nicht genug, steckt er auch noch mitten in den Proben zu "Wilhelm Tell", muss einen Tanzkurs mit seiner Frau und den Langhammers ertragen, ein Grillfest meistern und Schuhe einkaufen...


    Dieses Mal dringt Kluftinger in die Untiefen des Terrorismus vor. Recht klischeehaft will eine islamische Terrorgruppe Unruhe stiften ... mitten im Allgäu. Für den Leser (also zumindest für mich) ist ziemlich schnell klar, wer den Anschlag ausführt und wo! Aber es bleibt trotzdem spannend und eigentlich liest man das Buch ja nicht unbedingt wegen dem Fall!
    Sondern eher wegen Kluftingers Verhalten! Dieses Mal sind wieder absolute Kracher dabei:
    Klufti muss zusammen mit Frau und Mutter Schuhe für den Tanzkurs einkaufen gehen ... dass dabei das absolute Chaos ausbricht, ist vorprogrammiert.
    Die Steigerung davon ist dann natürlich der tatsächliche Tanzkurs mit den Langhammers! Zum Schießen!
    Auch mit seinem Kollegen Maier geht es richtig zur Sache ... Maier muss nämlich die Abteilung Kluftis übernehmen, solange dieser in der Task Force beschäftigt ist. Dass die Kollegen davon nicht besonders begeistert sind, ist klar.
    Insgesamt eine höchst spaßige Sache!


    Ein Muss für Kluftinger-Fans!!!


    5ratten

    Ich habe das Buch zwar auf Englisch gelesen, aber ich denke, es geht klar, wenn ich hier meine Rezi dazuschreibe.


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    Inhalt
    Mma Ramotswe macht in Botswana das erste und einzige Detektivbüro, geführt von einer Frau, auf. Der Leser darf ihr ersten kleinen und großen Fälle miterleben: verschwundene Ehemänner und Kinder, gestohlene Autos, Freunde der Tochter auskundschaften, ... .
    Diese Fälle löst sie nicht mit Hightech oder ähnlichem, sondern mit ihrem Verstand und viel Herz.


    Eigene Meinung
    Sehr erfrischend fand ich, dass hier eine Geschichte erzählt wird, wie sie wirklich passieren könnte.
    Mma. Ramotswe ist eine dicke, afrikanische Frau, die sich nach dem Tod ihres Vaters selbstständig machen will und ein Detektivbüro aufmacht. Da ihre erste Ehe von einem prügelnden Ehemann bestimmt wurde, der irgendwann nicht mehr auftaucht, ist sie ihr eigener Herr.
    Die Fälle spiegeln alle das Leben in Botswana wieder, es sind keine riesengroßen Verschwörungsfälle, sondern kleine, alltägliche Begebenheiten, die gelöst werden wollen. Die meisten Fälle werden in einem Kapitel gelöst, was dem Buch einen besonderen Touch gibt.


    Ein nettes Buch zum Entspannen!


    3ratten

    Am Wochenende habe ich dieses Buch beendet und will hier nun auch meine Meinung kundtun! :zwinker:


    Inhalt:
    Der Journalist Mikael Blomkvist wird wegen Verleumdnung verurteilt.
    Als der ehemalige Wirtschaftsmogul Henrik Vanger, mittlerweile nur noch stiller Teilhaber beim Vanger-Konzern, ihm bittet, für ihn in einem Mordfall zu ermitteln, nimmt Mikael dieses Angebot gerne an. Henrik Vangers Nichte, Harriet Vanger, ist vor über vierzig Jahren verschwunden und Mikael soll noch einmal allen Hinweisen nachgehen, die eventuell zum Abschluss dieses Falles führen könnten. Außerdem soll er, sozusagen als Vorwand gegenüber den Verwandten, die Familienchronik der Vangers verfassen.
    Mikael ist zuerst ziemlich pessimistisch, aber er stößt tatsächlich auf noch nicht entdeckte Hinweise und kommt einem dunklen Geheimnis der Familie Vanger immer näher ... nicht zuletzt durch die Hilfe von Lisbeth Salander, eine Privatermittlerin.


    Meine Meinung:
    Lesen!!
    Ein hochspannender Krimi, der wirklich alles zu bieten hat.
    Mikael Blomkvist wird angeklagt, weil er einen Artikel über die Machenschaften eines Großindustriellen veröffentlicht hat, ohne Beweise dafür vorzeigen zu können. Dies ist die Ausgangssituation für dieses Buch. Dabei finde ich besonders gelungen, dass diese Handlung nicht einfach fallen gelassen wird, sondern als Nebenhandlung immer wieder aufgegriffen und weitergeführt wird.


    Die zwei Hauptpersonen, Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander, finde ich auf jeden Fall sympathisch.
    Lisbeth Salander, über deren Geschichte man auch einiges erfährt, ist der totale Freak mit sehr eigenen Ansichten, aber trotzdem mag ich diesen Charakter sehr. Einige Einblicke in ihr Leben lassen einen ansatzweise begreifen, warum sie so geworden ist, aber dazu mehr in „Verdammnis“.
    Von Mikael Blomkvist weiß ich noch nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Ich weiß nicht so richtig, an was es liegt, aber manchmal (besonders in Bezug auf seine Tochter und die Aktion auf der letzten Seite) mag ich ihn nicht besonders. Allerdings trägt das zu der positiven Seite des Buches bei, da ich einfach gestrickte Hauptpersonen meist etwas langweilig finde.


    Die Haupthandlung, das Geheimnis um Harriet, ist sehr, sehr spannend, teilweise allerdings auch ziemlich grauslig! An manchen Stellen musste ich echt schlucken und ganz schnell weiterlesen. Die Familie Vanger hat so einiges zu bieten, von Nationalsozialismus über Alkoholabhängigkeit bis zu ... aber mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten!


    Insgesamt gebe ich hoch verdiente 5ratten

    Ich habe dieses Buch gestern beendet (gleiche Ausgabe) und möchte nun auch meine Meinung kundtun! :zwinker:


    Inhalt:


    Im Rotlichtviertel von Vigàta, einer typisch sizilianischen Stadt, wird die Leiche eines bekannten Politikers, Luparello, entblöst in seinem Auto gefunden. Für die Polizei steht schnell fest, dass beim Geschlechtsverkehr sein schwaches Herz versagte und er somit eines natürlichen Todes gestorben ist. Nur Comissario Salvo Montalbano lässt sich von seiner Intuition leiten und entdeckt bald einige Unstimmigkeiten. ...


    Meine Meinung:


    Da ich bald alle Bücher um Brunetti gelesen habe, bin ich gerade auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger.
    Commissario Montalbano könnte durchaus dieser Nachfolger werden.


    Camilleri lässt alle unwichtigen Details weg, manche Passagen bestehen nur aus einem immer wieder wechselndem Dialog ohne große Zwischenerklärungen. Am Anfang ist dies ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich hatte erwartet, dass diese neue Figur des Montalbano irgendwie eingeführt wird, aber er ist einfach irgendwann da und der Leser soll selbst herausfinden, was für ein Mensch er nun eigentlich ist.


    Die Krimi-Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Auch wenn man von Sizilien nicht besonders viel Ahnung hat, kann man der Handlung gut folgen ... die erwarteten Klischees wie Mafia, Sex und Intrigen kommen nicht zu kurz. Für die folgenden Bücher werden bereits Konflikte mit Arbeitskollegen und Partnerin (er führt eine Fernbeziehung) aufgebaut, so dass man sich als Leser gleich wieder zurechtfindet.


    Die Lösung des Falls fand ich sehr gelungen! Diese ungewöhnliche Wendung in eine ganz andere Richtung hatte ich nicht erwartet.


    Aber ich will nicht zu viel verraten!
    Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten gebe ich dem Buch 3ratten

    Ich habe den ersten Teil gerade beendet und bin nicht restlos überzeugt!


    Die Geschichte an sich finde ich ja schon schön (sonst hätte ich es mir auch nicht ausgeliehen) und die Beschreibungen der Zaubererwelt ziehen mich mal wieder total in ihren Bann, aber irgendetwas hat mich beim Lesen doch immer wieder gestört! Ich hatte teilweise das Gefühl, dass mir Informationen fehlen. Manche Situationen, in denen ein Zauber geholfen hätte, mussten dann doch anders gelöst werden, weil der Zauber aus irgendeinem Grund nicht benutzt werden durfte! Und Personen, die im weiteren Verlauf gestört hätten (siehe Söhne von Sarah und Silas), bleiben auf der Strecke! Wer lässt bitte seine Söhne (der jüngste 13) in einem gefährlichen Wald voller Wolverinen und Hexen alleine leben?


    Naja, letztendlich ist es ja ein Kinderbuch und denen gefällt ein Buch voller Zauberer und wundersamer Wesen bestimmt! Den Boggart fand ich ja auch sehr lustig genauso wie die Botenratte und Tante Zelda! Ich glaube, die Kinder stört es auch nicht, dass es in dem Buch keine ruhige Minute zum Durchatmen gibt, sonder immer Action! :breitgrins:


    Und die Aufmachung ist ja wirklich sehr schön (wenn das sogar mein Freund bemerkt, heißt das was) und die Bilder am Kapitelanfang sind super gezeichnet!


    Für das Buch aus Kindersicht gebe ich deshalb 3ratten

    OOO ja, die habe ich auch schon gesehen ... allerdings kann ich gerade leider keine 100 Euro entbehren! :sauer:
    Aber vielleicht werde ich sie mir nach und nach alle einzeln zulegen und außerdem ist ja bald Weihnachten! Hehe

    Ich grabe diesen Thread jetzt mal wieder aus! :smile:


    Ich habe das Buch gestern beendet und musste mich erstmal erholen!
    Eigentlich dachte ich das ganze Buch über:" Warum macht sie das? Sie ist total besessen von diesem Fall und zerstört ihr ganzes Leben!" Irgendwann habe ich diese Frage dann beiseite gelegt und mich auf die Handlung konzentriert!
    Sehr gelungen fand ich die stückweise Aufklärung, unterstützt durch E-Mails, Zeitungsausschnitten und Briefen! Meistens wurde im Kapitel auf irgendetwas angespielt, dass man als Leser nicht verstehen konnte und dann am Ende durch einen Brief etc. aufgelöst.
    Die beschriebenen Tierquälereien, Kindsmisshandlungen und Schlägereien im häuslichen Bereich finde ich zwar immer wieder furchtbar, aber sie zeichnen ein genaues Bild der Verhältnisse innerhalb der Familien. Solche Szenen setzten sich bei mir jedesmal mehr fest als detailierte Beschreibungen von Mordopfern und Minette Walters schafft es hier, mich in meinem Innersten wirklich zu berühren!
    Die Auflösung am Schluss fand ich etwas seltsam und hingedreht ... so, als hätte sie nach einer unbedingt noch nötigen Wendung gesucht ... naja, darüber kann ich hinwegsehen!
    Interessanter fand ich eigentlich sowieso die Auflösung, warum die Hauptperson 20 Jahre lang verbissen nach Hinweisen zu diesem Mord sucht!
    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich beim Lesen des letzten Briefes in Tränen ausgebrochen bin ... keine Ahnung warum, aber diese Trauer über die Einsamkeit und Missverstandenheit haben mich wirklich fertig gemacht ... vor allem, wenn ich bedenke, dass die Handlung durchaus realistisch ist.


    Ich vergebe trotz emotionaler Ausbrüche vier Ratten, weil mich die Hauptperson manchmal schon genervt hat!
    4ratten

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    Inhalt


    Miss Sara Sampson ist mit ihrem Geliebten Mellefont durchgebrannt, da ihr Vater eine Beziehung verboten hat. Nun warten sie in einem Gasthaus auf ein Erbe Mellefonts, dass ihnen helfen soll, das Land zu verlassen und zu heiraten. Sara macht sich jedoch unentwegt Vorwürfe, weil sie ihren armen, alten Vater alleine gelassen und gegen sein Gebot verstoßen hat. Dieser trifft inzwischen heimlich im Gasthaus ein und mietet das Zimmer neben seiner Tochter. Er ist gewillt, ihr zu verzeihen, will aber erst testen, ob sie Reue zeigt und es würdig ist, wieder aufgenommen zu werden. Gleichzeitig tritt Marwood auf den Plan, die ehemalige Geliebte Mellefonts, die ihn zurückhaben will. Es kommt zu einem Treffen zwischen Mellefont und Marwood, doch trotz aller möglichen Inszenierungen Marwoods weigert er sich, Sara zu verlassen. Marwood besteht daraufhin auf ein Treffen mit Sara, um ihre Konkurrentin mit eigenen Augen sehen zu können. Ein Treffen wird eingefädelt, in dem sie vorgibt, eine Verwandte Mellefonts zu sein. Soweit geht alles gut, Sara durchschaut das Spiel nicht und Marwood gibt ihre Identität nicht preis. Kurz nach dem Gespräch erhält Sara von ihrem Vater einen Brief, in dem er ihr schreibt, dass er ihr verzeiht und sie zusammen mit ihrem Geliebten zurückkehren soll/kann. Sara ist überglücklich, doch Mellefont scheint von der Aussicht, bald heiraten zu können, nicht besonders begeistert. Und da kejrt auf einmal auch Marwood zurück. ...


    Meine Meinung
    Dieses Drama von Lessing gehört sicher nicht zu seinen bekanntesten (wie "Emilia Galotti", "Minna von Barnhelm",...) und ich weiß auch, warum! :zwinker:
    An sich ist das Drama nicht schlecht. Es war das erste deutsche bürgerliche Trauerspiel und Lessing hat es in sechs Wochen runtergeschrieben, um "alte Weiber zum Heulen zu bringen". Und dafür ist dieses Stück auch geschrieben. Die Hauptfigur Sara weint die ganze Zeit und jammert über ihr Schicksal (was sie, um das mal dazu zu sagen, selbst bestimmt hat), was wirklich irgendwann sehr nervt.
    Gelungen finde ich allerdings die Wendung im vierten Akt. Alles könnte so schön sein und gut ausgehen, wenn ... ja, wenn? Marwood wird von Anfang an als die hinterhältige Ex-Geliebte dargestellt, allerdings wird dies alles nur aus der Sicht des Mellefont beschrieben! im Laufe des Dramas wird immer wieder angedeutet, dass Mellefont nicht der tolle Geliebte ist, für den er sich ausgibt. Er hat sein ganzes Geld (und das war nicht wenig) verzockt und lebt nun in eher bescheidenen Verhältnissen. Die Geschichte von dem "Erbe" hat er Marwood seinerzeit auch schon erzählt genauso wie das Versprechen der Heirat ... mittlerweile hat er Marwood mit einem Kind sitzen lassen. Achja, das darf man ihm ja nicht ankreiden, weil er nimmt ihr das Kind weg und versteckt es in einem Internat! ^^
    Mellefont ist also nicht der unschuldige Mensch, als der er zu Beginn des Dramas dargestellt wird. Dies ist schon von Anfang an an kleinen Hinweisen zu erkennen, doch auch der unaufmerksame Leser erhält schließlich Aufklärung ... mehr oder weniger!
    Das Stück ist manchmal etwas verwirrend und wirkt teilweise lächerlich! Ich habe den Schluss gelesen und mir erstmal gedacht:" Wars das jetzt?? SO gehts aus?" Der Schluss ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, soll aber hier jetzt nicht verraten werden.


    Fazit


    Wer eine "Bildungslücke" schließen und das erste deutsche bürgerliche Trauerspiel lesen möchte, kann das gerne tun. Es ist bestimmt keine verschwendete Zeit, aber ansonsten kann man sich ruhig lieber Lessings "Emilia Galotti" zuwenden.


    2ratten

    @ Aldawen:
    o man, du kannst einen ja motivieren!! :zwinker:
    Ich habe den Film damals gesehen und fand ihn nicht so besonders toll (um ehrlich zu sein, hat mich die Frau total aufgeregt!!). Aber das Buch liegt nun mal bei mir herum (war in einer Kiste voller Bücher, die ich geschenkt bekommen habe) und lese grundsätzlich alles, was bei mir im Zimmer landet bzw. irgendwo im Haus! :rollen:

    Ich habe gerade das Buch beendet!


    Ich habe bereits zwei Bücher von Wolfram Fleischhauer gelesen, dieses war das dritte. Mit dementsprechend hohen Erwartungen ging ich an dieses Buch heran.
    Am Anfang dachte ich mir: Ja, ganz nette Geschichte, aber wo ist die Spannung? Jetzt im Nachhinein denke ich mir, dass der Autor das sehr geschickt macht: Die Geschichte beginnt langsam und in verschiedenen Handlungssträngen, ohne dass der Leser weiß, worauf er hinaus will. Doch je weiter man liest, desto rasanter wird die Handlung und die Stränge führen unaufhaltsam zusammen. Und irgendwann kommt der große Knall und alles entlädt sich in einen Höhepunkt mit politischem Hintergrund!


    Ich bin mal wieder absolut begeistert von Wolfram Fleischhauer! Andere Autoren würden mich mit diesem geschichtlichen Details und politischen Erklärungen nur langweilen, aber er schafft es einfach immer wieder, mich an seine Geschichten zu fesseln.


    Ganz große Klasse! :klatschen:


    5ratten

    @ insekt


    Zitat

    Ist das nicht üblich bei Hörspielen? Sonst wäre es doch ein Hörbuch oder? Zumindest kenne ich kein Hörspiel mit nur einem Sprecher...


    Harry Potter wird komplett von nur einem Sprecher gelesen, nämlich von Rufus Beck! Und musikalische Untermalung gibt es da auch nicht, außer kurz am Anfang.

    @ Ciriana:
    Das kann ich dir nur raten! Ich habe es auch in der 9. Klasse gelesen, ohne dass wir irgendwelche Informationen über die Epoche oder sonstwas bekommen haben und habe mich total gelangweilt! Jetzt habe ich es mit mehr Hintergrundwissen und im reiferen Alter nochmal gelesen und fand es gar nicht schlecht!
    Ich finde, Gottfried Keller hat einen ganz eigenen Witz und Charme, dem ich mich auch bei "Romeo und Julia auf dem Dorfe" nicht entziehen konnte (na gut, da war es wohl eher der Charme als der Witz! :zwinker:).

    Ach Gott: "Räuber Grapsch" habe ich geliebt als Kind (mein meistgelesenes Buch!!).
    Und alle Bücher von Ottfried Preußler (also "Der kleine Wassermann", "Die kleine Hexe", "Das kleine Gespenst" und "Hörbe mit dem großen Hut") sowie Astrid Lindgren!!
    Die les ich übrigens heute alle noch mit Begeisterung! :tanzen: