Beiträge von Grotesque

    Hallo zusammen,



    ich bin nun auch endlich dazu gekommen, heute richtig in die Thematik einzusteigen nd habe soeben das Kapitel um die Varus-Schlacht beendet.


    Die Fotos im Einstiegskapitel "Magie einer fernen Zeit" gefallen mir ausnehmend gut. Durch die Ausleuchtung und den daraus entstehenden Hell-Dunkel-Kontrast wirken sie sehr beeindruckend.


    Die digital entworfenen Szenen hingegen wirken meiner Meinung nach unfertig und ein wenig unprofessionell. Die Farbigkeit - soweit man das bei vorherrschendem Grau noch so nennen kann - ist zwar durchaus passend, jedoch wirken die Menschen wie Wachsfiguren und weniger wie lebendige Wesen. Aus der Ferne betrachtet entsteht zwar ein atmosphärisch treffendes Bild; aus der Nähe betrachtet fallen nicht nur die Menschen negativ auf. Auf Seite 34/35 beispielsweise scheint der Boden wie aufgesetzt zu sein. Die Schatten (oder Zweige?) verschwimmen in ihrer Darstellung mit den Wasserpfützen. Mit der heutigen Technik hätte man die Bilder viel überzeugender und realistischer darstellen können.


    Im Einstiegskapitel "Magie einer fernen Zeit" wurde ein Oberdorla in Thüringen erwähnt. An dieser Stelle habe ich aufgehorcht, da ich in Thüringen wohne. Flugs den Ort gegooglet, der wird für einen späteren Ausflug im Hinterkopf bewahrt.


    Ende des Kapitels "Die Krieger aus dem Norden" berichtete man von den germanischen Kriegern, die im Kampf gegen die Römer flohen. Sie wurden von ihren Frauen getötet, welche anschließend ihre Kinder und sich selbst töteten. Wäre das in diesem von Männern beherrschten Volk nicht Aufgabe eben jener gewesen? Oder haben sie ihre Ehre vielleicht schon soweit verspielt, dass sie sich nicht einmal mehr selbst umbringen durften?


    Die Varus-Schlacht - Warum eigentlich nicht Arminius-Schlacht? Er hat schließlich gesiegt. - wurde in dieser erzählerischen Weise sehr interessant geschildert. Hat mir auch ziemlich Spaß gemacht, zu lesen. Das Schicksal von Arminius ist ja ziemlich tragisch. Held der Völker, und von den eigenen Verwandten ermordet. Für die Römer war das aber bestimmt nur wieder ein Beweis der Primitivität der Germanen.




    Die Karten finde ich auch sehr interessant. Ich hoffe das geht so weiter!


    Das gefällt mir auch sehr gut. Bisher konnte man alles gut nachvollziehen, die Schlachten z.B. und die Völkerwanderung.




    Auf S. 47 ist ein Foto abgebildet unter dem steht das ein Hobbyarchäologe in einem Waldgebiet auf römische Waffen stieß. Was ich dabei so witzig fand ist der Begriff Hobbyarchäologe. :breitgrins: Und wenn dieser dann wirklich noch den Ort der Varusschlacht gefunden hätte wäre die Komödie perfekt. Ich finde das wirklich genial.


    Das ist doch das selbe wie bei dieser Geschichte von dem Mann in Großbritannien, der mit seinem Metalldetektor diesen Silber- und Goldschatz gefunden hat. :breitgrins: Da können wir froh sein, dass es solche Leute gibt und dass sie ihre Funde tatsächlich auch bekanntgeben.




    Auch der zweite Artikel, über die Varusschlacht, ist eher ein Übersichtsartikel. Ich habe mich anläßlich des 2000. Jahrestages ein klein wenig mit dem Thema befaßt und ja auch gerade die sehr informative Leserunde zu "Varus" hinter mir. Daher bin ich im Moment etwas auf Details aus, die im Artikel fehlten, und auch darauf, was man nun genau weiß und was man nur vermutet.


    Gut, ich bin zu dem Thema eher wenig bewandert, von daher hat mir das Kapitel einen guten Überblick gegeben. Und Bücher zur Varus-Schlacht gibt es zur Vertiefung auch noch genügend (scheinbar fast mehr als zu den Germanen allgemein :zwinker:).




    Ich habe mich schon früher gefragt, wie die Römer sich auf ihren Zügen durch Germanien eigentlich ernährt haben, dachte aber bisher, das sei dann wohl durch die Steuereintreibungen abgedeckt gewesen... wenn das nicht so ist, stellt sich die Frage nach dem Nettogewinn der Eroberung Germaniens. Waren das dann die Bodenschätze (im Artikel sind Eisen und Blei erwähnt), und Felle usw.? Da aber immer gesagt wird, daß die Germanen selber nicht viel Eisen hatten, kann ich mir das gar nicht so vorstellen...


    Interessante Frage... Ich denke, zum einen waren es die Tributzahlungen in Form von Vieh, zum anderen vielleicht auch die zusätzlichen Kämpfer (die erwähnten "Hilfstruppen"). Und sicherlich auch der Ruhm bzw. die Ehre, die Beleidigung durch den germanischen Raub der goldenen Adler angemessen zu erwidern. Dabei haben sie dann wahrcheinlich festgestellt, dass sie die Germanen nicht weiterhin ignorieren können, und daher gegen sie angehen müssen, umihr eigenes Reich zu schützen.




    Die nächste Frage stellt sich mir auf S. 33, wo gesagt wird, daß Arminius möglicherweise eine Fürstenschule in Rom besuchte, und daß dort offenbar reihenweise junge Adlige der unterworfenen Völker erzogen wurden. Hier hätte ich schon gern die ganz genaue Quelle für letztere Aussage: gibt es dafür Beweise oder nimmt man das nur an? Und inwiefern folgt daraus, daß dort auch Germanen erzogen wurden? Hierüber muß ich wohl noch woanders nachlesen.


    Das würde mich auch interessieren.



    Heute Abend werde ich dann mit dem Interview zur Varus-Schlacht uund dem Moorleichen-Kapitel fortsetzen. Auf letzteres bin ich besonders gespannt, nachdem uns insekt hier so vorgeschwärmt hat. :breitgrins:



    Viele Grüße,
    Grotesque

    Myriel: Du kannt dich ja später noch anschließen. :winken:


    Mit der Enzyklopädie müssen wir dann schauen, inwiefern Interesse besteht. Hast du das Buch jetzt schon bestellt, Mandel? Oder verwechsel ich das gerade?


    Ich freue mich jedenfalls schon tierisch auf morgen. :zwinker: Die nächsten Tage habe ich glücklicherweise viel Zeit zum Lesen.

    So richtig warm werde ich mit dem Buch momentan nicht, inzwischen bin ich auch zu müde zum Lesen. Ich werde noch ein wenig Film schauen und mich dann auch Richtung Bett verabschieden. :winken: Morgen geht es dann frisch und ausgeruht mit Sturmflut weiter, dann dürfte mich das Buch auch mehr ansprechen. Allen anderen Lesenden noch viel Spaß!

    Grotesque liest: Magriet de Moor - Sturmflut


    Ich bin noch nicht sehr weit gekommen, ich dümpel etwa bei Seite 40. Schon von Beginn an spürt man die tragische Wende der Geschichte, da nebenbei immer wieder auf den voraussichtlichen Tod von Lidy angespielt wird. Noch sind mir die Hintergründe nicht ganz schlüssig. Sjoerd, Lidy's Mann, heiratete sie wohl nur, da sie ein Kind von ihm erwartete. Lidy's Schwester Armanda hatte früher eine Affäre mit ihm, und denkt daran, dass auch sie ebenso gut an Lidy's Stelle hätte sein können. Diese hat sich inzwischen auf den Weg zu Armandas Patenkind gemacht. Die Gründe dafür sind mir auch nicht ganz schlüssig. Als erwachsene rational denkende Frau mit Kind scheint sie mir nicht der Typ zu sein, der für einen spontanen Rollentausch mit seiner ihr äußerlich gleichenden Schwester das Abenteuer wagt, mitten in einem nahenden Sturm mehrere Ströme zu überqueren. :rollen: Ist ja nicht so, dass die Reise sonderlich dringend wäre. Richtiger Elan kommt bei mir während dem Gedanken an das Weiterlesen nicht auf. Es ist nicht so, dass das Buch schlecht wäre. Nur ist es für mich momentan doch in einem sehr deprimerenden Ton gehalten.


    Der Rooibos ist inzwischen weggetrunken, stattdessen leistet mir nun ein halbkalter Chai Gesellschaft. Aber bevor ich weiterlese, werde ich vermutlich noch ein wenig "Asterix und Obelix gegen Caesar" anschauen. :breitgrins: Was hab ich diesen Film vor Jahren geliebt.


    Cuddles: Da sind wir ja sogar einigermaßen gleichauf. Ich dachte schon, du hättest mich völlig abgehängt.



    Da ich die Geschichte von Tristan und Isolde leider überhaupt nicht kenne, erscheint mir das alles andere als ein idealer Einstieg zu einer der größten Liebesgeschichten aller Zeiten. :gruebel: Immerhin ist aber Drystan damit (zumindest dem Namen nach) auf der Bildfläche erschienen. Mal sehen wie es nun im zweiten Buch "Ein Mann und eine Frau" weitergeht.


    Mir gefiel dieser eher gemächliche Einstieg in die Geschichte sehr gut - die Schilderung von Yseults einfachem Leben, der Konflikt mit dem sich ausbreitenden Christentum... Die Drystan/Yseult - nein, bei diesem Buch sollte man feministischerweise lieber Yseult/Drystan sagen - also jene Szenen waren einfach nur schön. Die zarte aufblühende Freundschaft und Liebe zwischen den beiden wurde sehr gut umgesetzt, ohen zu sehr ins Klischeehafte anzutauchen, jedenfalls soweit wie ich es in Erinnerung habe. An späteren Stellen (musste jetzt ganz schön aufpassen, dich nicht zu spoilern) saß ich teilweise wie auf heißen Kohlen, immer das Unheil erwartend. Gut, das spricht eigentlich für das Buch, ist aber als Leser nicht so angenehm. :zwinker:




    Meinen Minztee habe ich leider schon ausgetrunken. Er hat nicht nur gut gerochen, sondern auch lecker geschmeckt, so ganz anders als der Fertigtee ausm Supermarkt. Danke dafür, Grotesque. :bussi:


    Schön, dass dir der Tee geschmeckt hat. Um ehrlich zu sein: Ich wollte ja doch nur sehen, ob es bei dir eine Pflanze tatsächlich über zwei Monate aushält. :elch:

    Hallo zusammen!



    Ich habe soeben "Das Lied der Dunkelheit" beendet und kann mich nun auf das nächste Buch stürzen. Wie auch Cuddles :winken: werde ich "Sturmflut" von Magriet de Moor lesen.


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    Zunächst allerdings werde ich mir eine kleine Lesepause gönnen, nachdem ich schon fast den ganzen Tag durchgelesen habe. Später gibt es bei mir dann einen Rooibos-Tee Schoko-Zimt. Hoffentlich ist dies mal ein Tee, der tatsächlich nach einem Hauch Schokolade schmeckt.


    Myriel: Viel Spaß mit "Flamme und Harfe"! Das Buch hat mir damals sehr gut gefallen, vor allem Yseults Jahre in Erinnien und ihre erste Zeit mit Drystan. Und viel Freude mit deinem kleinen Paket. :zwinker:



    Liebe Grüße,
    Grotesque

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    Christoph Hardebusch - Die Werwölfe
    Verlag: Heyne-Verlag
    Seiten: 497



    Hardebusch greift in seinem neuen Mystery-Epos die Thematiken von Werwölfen und Vampiren auf - generell eine altbekannte Idee. Das Geschehen ist im Europa des frühen 19. Jahrhunderts angesiedelt. Der Roman selbst wirkt weniger nur wie die Verarbeitung einer mystischen Geschichte mitsamt Action, Kämpfen, Bündnissen und Liebe. Stattdessen erfährt der Leser auch etwas über die Geschichte bekannter schwarz-romantischer Literaten wie Lord Byron oder Mary Shelley, deren Einflechtung in die Geschichte durchaus auf biografisch korrekten Angaben beruht, und wird nebenbei mit den historischen Ereignissen des Freiheitskampfes in Italien und Griechenland konfrontiert.


    Inhalt:
    Zum Anfang der Geschichte lernen wir Niccolo Viviani kennen, einen jungen italienischen Adligen. Damals war es Sitte, dass sich europäische Adlige in ihrer Jugend auf eine Grande Tour begaben, um sich die Hörner abzustoßen, geeignete Kontakte zu knüpfen und die Welt kennenzulernen. Wir begeben uns also mit Niccolo und Valentine, seiner heimlichen Jugendliebe und ehemaligen Gouvernante der Schwester, auf die Reise. Zunächst begleitet Niccolo Valentine auf ihrem Weg nach Hause in die Schweiz. Dort wird er in den literarischen Kreis um Lord Byron, Mary Shelley und Percy Shelley aufgenommen. Die Warnungen der Dorfbewohner um die eigenartigen Zustände, welche vom dem prüden Zeitgeist der Bevölkerung geprägt sind, stößt er in den Wind. Jedoch muss er bald feststellen, dass an den Gerüchten mehr als nur etwas wahr ist. Tatsächlich sind Lord Byron und seine Gefährten nicht das, was sie zu sein vorgeben. Niccolo fühlt sich mehr und mehr zu ihnen hingezogen. Als sich ihm ihre wahre Natur enthüllt, entschließt er sich, ein Mitglied ihrer Gemeinschaft und somit ein Werwolf zu werden. Doch die Wandlung wird nicht vollzogen, denn just in diesem Moment taucht eine Gruppe von Jägern auf, welche die bösen Mächte des Teufels um jeden Preis ausmerzen wollen. Und dies ist nur der Beginn einer Hetzjagd, in die Niccolo mehr oder minder unfreiwillig hineingezogen wird.


    Eigene Meinung:
    Auf den ersten 200 Seiten muss sich der nach Fantasy und mysteriösen Vorfällen lechzende Leser ein wenig gedulden, da die Geschichte in der Hinsicht nur langsam an Fahrt gewinnt - was nicht heißen soll, dass dieser Abschnitt nicht weniger interessant ist als die Ereignisse um die Werwölfe, die man mit dem Kauf des Buches nur unschwer erwarten wird. Mit der Einführung Niccolos in den Literatenkreis um Byron lernen wir dessen Person sowie die der anderen Literaten kennen. Hardebusch verarbeitet hierbei die biografischen Daten soweit als möglich und schafft damit eine anziehende Interpretation der Person Byrons, welche Lust auf mehr macht.
    Die Geschichte selbst nimmt erst nach etwa der Hälfte des Buches an Spannung und Action zu. Dann jedoch entwickelt sich die Story nahezu rasant. Einige Stellen würden durchaus noch Raum für weitere Entwicklungen geben - ich wage zu behaupten, dass sich Hardebusch mit hundert Seiten mehr einen großen Gefallen getan hätte. Gerade die Geschichte um die später auftauchenden Werwölfe bietet reichlich Platz dafür. Wer weiß, vielleicht darf man ja auch einen Folgeband erwarten.
    Die frühe jugendliche Liebe Niccolos zu Valentine scheint im Laufe der Zeit recht aufgesetzt, da sie doch tatsächlich in nahezu unrealistischer Weise Bestand hält. Im Allgemeinen wirkt die Geschichte an einigen Stellen zu konstruiert. Der Gegenpart zu den Kräften um Niccolo ist ihnen immer um einige Schritte voraus, die Situation scheint für eine Weiterentwicklung hoffnungslos verbaut, bis schließlich doch eine Reihe von Zufällen den Fortgang der Geschichte ermöglicht. Die Kämpfe gehen im Gesamten gesehen weniger blutig zu, auf Details wird hierbei größenteils verzichtet. Hierbei hätte ich mir etwas mehr Härte und Brutalität gewünscht, was dem Roman auch angemessen wäre.


    Wenn ich meine Rezension jetzt überfliege, klingt das doch recht negativ... Im Grunde war ich begeistert von dem Buch, ich hänge mich nur zu gern an den negativen Punkten auf. Es bot in Hinsicht auf mystische Elemente wenig Neues, die Einflechtung der Literaten gefiel mir jedoch ausnehmend gut. Die Charaktere sind sehr tiefgründig und keinesfalls stereotyp. Der Roman hat mich durch die Darstellung Lord Byrons gereizt, mehr über ihn und seine Werke zu erfahren (leider sieht es da im deutschsprachigen Buchmarkt eher schlecht aus). Alles in allem ist es sehr zu empfehlen: Wem Blutportale, Ritus und Sanctum (Markus Heitz) gefiel, der wird auch an Die Werwölfe sein Vergnügen finden.


    4ratten

    Kein Ding. :winken:


    Hier findet man noch einige Videos zu Germanen und Wikingern. Die Doku im ersten Post scheint im Bezug auf den Gebrauch der Germanenkultur im 3. Reich recht interessant zu sein. Ich hab allerdings nur den Anfang gesehen, ich hebe mir soetwas dann für den Zeitpunkt auf, wo ich etwas besser im Thema stehe.

    Ach, keine Sorge, wir fangen doch sowieso erst in drei Wochen an. Und für die Enzyklopädie haben wir ja noch gar nichts festgelegt. Meine Ausgabe dürfte heute ankommen. Auf der Geo-Seite zu den Epoche-Ausgaben habe ich mich schon mal ein wenig umgeschaut. Dort gibt es ein weiterführendes Literaturverzeichnis, was mMn aber nicht gerade hilfreich zu sein scheint. Großteils scheint die Redaktion zu dem Schluss gekommen zu sein, dass die Bücher nun doch nicht interessant, sondern nur trocken sind. :gruebel: Nun ja.


    Außerdem habe ich auf youtube die Germanen-Doku vom ARD gefunden, welche mit der DVD der GEO-Epoche übereinstimmen dürfte. In höherer Qualität kann man sich das sogar anschauen. :zwinker: