Unter dem Herzen. Ansichten einer neugeborenen Mutter.
Autorin: Ildikó von Kürthy
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Erscheinungsdatum: 17. August 2012
Seitenanzahl: 304
Verlag: Wunderlich
Klappentext:
Es ist absolut nichts Besonderes, wenn ein Baby zur Welt kommt. Außer, es ist das eigene!
Dehnungsstreifen und Dinkelstangen, Nachgeburt und Frühförderung, wettrüstende Supermütter, Milchstau und Karriereknick, Angst, Glück, Zweifel – und überall Pastinakenbrei!
„Unter dem Herzen“ ist mein Tagebuch aus einer fremden Welt. Denn mir ist neulich etwas Ungeheuerliches passiert: Ich bin Mutter geworden!
Und als Anfängerin auf diesem Gebiet fragt man sich: Muss mein Neugeborenes wirklich eine Fremdsprache lernen? Warum schreit es? Warum schreit es nicht? Ist es erlaubt, sich mit dem eigenen Baby zu langweilen? Was genau ist eigentlich eine gute Mutter, wo ist dieser verdammte Beckenboden, und wie belastbar wirkt man auf Vorgesetzte, wenn man nach Babykotze riecht?
Nichts ist mehr so, wie es mal war.
Und irgendwann steht eine Kerze auf der Torte. Jemand sagt so etwas Ähnliches wie „Mama“, und du denkst: „Mensch, der meint ja mich!“
Meine Meinung:
Ich muss sagen, der Klappentext passt meiner Meinung nach gar nicht wirklich zu dem Buch. Der Klappentext klingt irgendwie nach einem Schwangerschafts- und Erziehungsratgeber, was aber gar nicht der Fall ist. Das Buch ist mehr ein persönliches Tagebuch von Ildikó von Kürthy, in der sie ihre Gefühle, Erlebnisse und Ängste während den vierzig Schwangerschaftswochen und in der Zeit danach, schildert.
Meine Gefühle zu dem Buch sind gemischt, die Tagebucheinträge während der Schwangerschaft fand ich sehr lustig und passend und diese haben sich wirklich sehr leicht und schnell lesen lassen (ich konnte fast nicht mehr aufhören umzublättern und war in wenigen Stunden bei der Hälfte des Buches). Zwischendurch musste ich immer wieder laut auflachen, weil Fr. Kürthy es sehr gut versteht, den Leser mit passenden Vergleichen und lustigen Kommentaren und Sprüchen zu unterhalten. Bis zur Hälfte habe ich mich wirklich sehr gut unterhalten gefühlt.
Ab der Geburt hat das Buch für mich dann leider ziemlich nachgelassen, es wirkte, als hätte die Autorin danach keine spannenden (oder lustigen) Anekdoten mehr gefunden in den ersten Wochen (und Monaten) mit Baby. Schade eigentlich, sonst hätte das Buch eine sehr gute Bewertung verdient. Ein weiteres Manko, was mich persönlich gestört hat ist, das die Autorin immer wieder Zeitungsberichte oder Kapitel aus ihren anderen Büchern einfließen hat lassen - das hat für mich nicht so wirklich stimmig ins Gesamtbild gepasst. Als Beispiel: In einem Kapitel sind zum Beispiel Teile eines Interviews mit Charlotte Roche aus der NIDO rezitiert. Es ging natürlich auch um das Thema Kinder, allerdings passten diese eingeschobenen Abschnitte nicht ganz ins Bild und wirkten teilweise, als wolle man das Buch etwas in die Länge ziehen.
Was mir leider auch eher negativ aufgefallen ist, ist die Qualität des Buches an sich - das Cover und das etwas, dickere, glänzende Papier sind zwar sehr hochwertig und wirken irgendwie edler als normale Taschenbücher, allerdings erweist sich das Ganze beim Lesen als nicht so praktisch (schwerer und unhandlicher beim Umblättern).
Mein Fazit:
Ein nettes Schwangerschaftstagebuch, das sich durch den ansprechenden Schreibstil von Fr. Kürthy auszeichnet und besonders in der ersten Hälfte mit Witz und Offenheit besticht. Ich denke, viele Schwangere werden sich in gewissen Situationen und Gedankengängen wiederfinden, aufgrund der zweiten, nicht mehr ganz so tollen Hälfte, gibt es allerdings einen Punktabzug.
Meine Bewertung: