Beiträge von Räubertochter

    Josephine Angelini - Göttlich verloren


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    In diesem Band hat es Helen alles andere als leicht. Nacht für Nacht wandelt sie in der Unterwelt, denn sie sucht nach einem Weg, die Furien zu besänftigen und den Fluch aufzuheben. Tagsüber leidet sie nicht weniger, denn sie und Lucas dürfen nicht zusammensein, und damit das auch garantiert nicht passiert, sind strikte Maßnahmen erhoben worden. Dass das alles nicht gut für Helens geistige Gesundheit ist, liegt auf der Hand.
    Zu ihrem Glück hilft ihr der geheimnisvolle Orion Nacht für Nacht in der Unterwelt, und auch tagsüber bekommt Helen Hilfe von ihren Freunden.
    Als ein geheimnisvolles Wesen auf Nantucket auftaucht, spitzt sich die Lage zu und höchste Eile ist geboten ...


    Eintauchen und wohlfühlen. Nachdem ich für den ersten Band ein wenig Eingewöhnungszeit brauchte, war ich im zweiten Teil sofort drin. Das Buch ist spannend und sehr unterhaltsam. Die Autorin beschreibt die Unterwelt einfach großartig, ich könnte mich wahrscheinlich jetzt auch dort zurechtfinden (hoffentlich habe ich auch noch etwas Zeit, bis es soweit ist). Sprachlich gefällt mir da Buch deutlich besser als das erste, auch wenn es natürlich keine Hochliteratur ist. :breitgrins:


    Die Liebesgeschichte liegt ein wenig auf Eis, Helen hat zwar Orion, mit dem sie durch die gemeinsam gemeisterten Unterweltgefahren einiges verbindet, aber ob er ihr den Lucas ersetzen kann? Interessant war auch, dass einige andere Personen näher beleuchtet wurden und man so ezwas mehr Einblick in die andere Seite bekam. Nicht, dass mich das auf den Ausgang des Buches vorbereitet hätte - ein ordentlicher Showdown, mit fast schon absurd brutalen Szenen, die für meinen Geschmack ruhig etwas weniger dick aufgetragen hätten sein können. Das Ende ist, wie schon im ersten Band, rund, wenn auch nicht so richtig abgeschlossen und ich freue mich jetzt schon auf den Ausgang des ganzen (griechischen) Dramas.


    4ratten




    Ich finde es toll, dass ich nach all der Zeit und im fünften Buch auf einmal einen ganz anderen Blick auf manche Leute bekomme.


    Was das angeht, mochte ich das Kapitel aus der Sicht von



    Jean Francis – Schwanentanz


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    Die ehemalige Tänzerin Suzanna zieht nach einem Unfall, der sie ihre Karriere kostete, aufs Land, in ein kleines Häuschen in der Nähre eines irischen Dorfes. Noch während sie damit beschäftigt ist, sich wohnlich einzurichten, gerät sie an einen äußerst eigentümlichen Zeitgenossen, einen jungen Mann, der zugleich furchteinflößend und anziehend auf Suzanna wirkt. Was sie nicht weiß: Brandon steht unter dem Bann des kleinen Volkes, und er hat einen Auftrag. Einen Auftrag, der mit Suzannas Zukunftsplänen nicht unbedingt in Einklang zu bringen ist.


    Jean Francis ist ein Pseudonym einer meiner Lieblingsautorinnen, nämlich Jennifer Benkau. Hätte ich es nicht gewusst, hätte ich es wahrscheinlich schon bald gemerkt, denn ihr humorvoller und verspielter Stil ist eigentlich unverkennbar. Schon beim ersten Betreten des entsetzlich verkommenen Häuschens musste laut lachen, Benkau trifft einfach genau meinen Nerv.


    Nun ist das Buch ja ein „Erotischer Roman“ und ich hatte schon ein wenig Angst, dass nun rund um die Uhr gepoppt wird, um es mal salopp auszudrücken. Die Sorge war unbegründet, ich wurde positiv überrascht. Es handelt sich hier um eine tolle Fantasygeschichte, bei der natürlich ausgiebig Sex und Erotik vorkommen, sich dabei aber keinesfalls in den Vordergrund drängen. Es ist eigentlich nur so, dass die Beschreibungen ausführlicher sind als bei gewöhnlichen Liebesromanen und das Kind eben genauestens beim Namen genannt wird.


    Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist spannend, aber auch lustig und natürlich auch mit leckeren Kerlen und Frauen gewürzt, die nicht einfach nur wunderschön sind und Muskeln über Muskeln haben (Hourglass-Leser wissen mehr), sondern eben einfach das gewisse Etwas haben. Es sind kluge, mutige Protagonisten, die schlüssig und nachvollziehbar handeln.


    Ein besonderes Bonbon waren für mich die Gnome, die mich fatal an die Hauselfen bei Harry Potter erinnerten, witzige Kerlchen, aber wahrscheinlich ziemlich anstrengend, wenn man mit ihnen zusammenleben muss.


    Insgesamt eine schöne, runde Geschichte, in der man (resp. frau) sich wohl fühlt. Man bemerkt richtiggehend, wie sich Benkaus Talent immer weiter entwickelt.
    Gerne mehr davon, Frau Benkau.


    5ratten

    Nina Blazon – Wolfszeit


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    Im Gévaudan des 18. Jahrhundert herrscht die Angst – junge und alte Frauen und Kinder werden auf bestialische Art und Weise umgebracht. Eine wolfsähnliche Bestie wird dafür verantwortlich gemacht. Doch ist das die ganze Wahrheit? Die Muster der Angriffe und die Verletzungen sind nicht typisch, Augenzeugen berichten von einem noch nie zuvor gesehenen Tier. Der junge Zeichner und Naturforscher Thomas bricht aus dem fernen Paris auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch der vom Pariser Hofleben verwöhnte junge Mann sieht sich bald schon mit Geheimnissen und Gefahren konfrontiert, die so ganz anders sind als die üblichen Hofintrigen. Schon bald lernt er eine junge Frau kennen, von der er sich große Hilfe bei seinen Ermittlungen erhofft. Doch kann ihm die schöne Unbekannte helfen?


    Schon nach wenigen Seiten vermochte Nina Blazon mich in die vergangene Welt des Gévaudan zu entführen. Sie schreibt einfach so schön, dass ich mich wie zu Hause fühlte, sei es in den Wäldern und Bergen oder in den Ballsälen von Versailles.


    Die Perspektive wechselt immer mal wieder zwischen verschiedenen Personen, den jungen Thomas begleitet man jedoch die meiste Zeit und er wächst dem geneigten Leser auch schnell ans Herz. Mit Herz, Charme und einer gewissen Verbissenheit setzt er sich auf die Spur der geheimnisvollen Bestie, und lange Zeit ist man ihm als Leser auch kaum voraus. Auch die begleitenden Protagonisten haben ihren ganz eigenen, teilweise etwas urrumpeligen Charme; ob sie nun zur netten oder garstigen Fraktion gehören, sie sind einfach wunderbar dargestellt und man meint, sie vor sich zu sehen und zu hören.


    Durch die wechselnde Perspektive bekommt der Leser Hinweise, die Thomas nicht hat und kann schnell eigene Schlüsse ziehen. Dennoch ist man lange Zeit im Unklaren, was es nun genau mit dem „Biest“ auf sich hat, und obwohl wahrscheinlich jeder ein paar interessante Theorien entwickelt, schafft es Nina mal wieder meisterlich, den Leser hinters Licht zu führen und vor dem Ende für einige Überraschungen zu sorgen.


    Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, die Mordserie und die Wolfshatz hat es wirklich gegeben. Es hat mich sehr beeindruckt, wie gut Nina „ihre“ Geschichte in die wahren historischen Zusammenhänge eingewoben hat und wie schön auch die Auflösung am Ende mit dem geschichtlichen Kontext in Einklang war.


    Einfach ein tolles und empfehlenswertes Buch!


    5ratten und :tipp: