Beiträge von Lilli

    Guten Abend, ihr Lieben.


    Ich werde noch eben beim Kochen mein aktuelles (dünnes) Buch beenden und dann Holden mit "Worldshaker" hinterherhoppeln... :smile:


    Bei uns gibt es gleich (hoffentlich) Gulasch und Nudeln und ein Glas Kochwein dazu und mit einem zweiten Glas werde ich mich dann etwas später zu euch gesellen.

    "Das Zeichen der Vier" hat mich auch nicht sooo begeistert wie die "Studie". Die etwas langwierige Erklärung des Tatmotivs gegen Ende hat mich sehr an die "Studie" erinnert - die beiden Romane so kurz hintereinander zu lesen, war da vielleicht doch nicht so gut... :breitgrins:


    Was ich seltsam fand (und was auch in den Anmerkungen der Insel-Ausgabe erwähnt ist): Watson hatte in der "Studie" eine kaputte Schulter, nun "sitzt" seine Kriegsverletzung, die ihm noch Probleme macht, im Bein. Das hat die BBC hervorragend geklärt, aber wieso ist das Doyle nicht aufgefallen? :gruebel:

    Da steige ich doch begeistert mit ein. :zwinker:


    Ich habe "Das Zeichen der Vier" zwar gerade beendet, aber gerade eben erst vor einer Woche oder so, die Erinnerung ist also noch frisch.


    Der Beginn des Buches hatte mich auch etwas schockiert. Watson als Arzt sieht sich monatelang mit an, wie Sherlock Holmes Rauschmittel konsumiert. Watson hat offenbar einen langen Geduldsfaden, dass es solange dauert, bevor er sich genötigt fühlt, seinen Unmut und seine Besorgnis darüber auszudrücken. Andere Zeiten, andere Moralvorstellungen.

    Ich weiß nicht ganz genau, in welches Genre ich es einordnen soll. Trash-Horror wäre vielleicht richtig...


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    Kevin David Anderson / Sam Stall, Die Nacht der lebenden Trekkies
    Heyne Verlag, 300 Seiten; 8,99
    neu erschienen im Juli 2011 - und ich hatte mich echt darauf gefreut...


    "Willkommen auf der Convention des Todes!


    Für den Afghanistan-Veteranen Jim Pike ist der Krieg zu Ende – glaubt er. Doch aus seinem ruhigen Hotel-Job wird nichts, denn eine große „Star Trek”-Convention steht an. Und zusammen mit Tausenden von Klingonen, Borg und anderen Fans bricht ein tödliches Virus über die Trekkies herein, das sie in fleischfressende Zombies verwandelt. Für Jim Pike und eine Gruppe anderer ist die erste Direktive nun das nackte Überleben…"


    Ohne sich lange aufzuhalten, gehen die Autoren eigentlich gleich in die Vollen: in dem Hotel, in dem eigentlich "nur" eine Star Trek-Convention stattfinden soll, ereignen sich plötzlich seltsame Zwischenfälle, unerklärbare Erkrankungen; Menschen werden gebissen und beginnen, sich seltsam zu verhalten. Noch bevor das erste Drittel des Buches geschafft ist, steht man als Leser knietief in Zombies, Blut und Körperteilen. Die Zombies überrennen geradezu das Hotel, aber Jim schafft es, eine kleine Gruppe komischer Freaks zusammenzuhalten und ihre Flucht aus dem Hotel zu planen, vorbei an Hunderten, ach was, Tausenden von Zombies. Denn die Regierung wird zu äußerst drastischen Gegenmaßnahmen greifen, um die Zombiseuche einzugrenzen und das sehr bald... die Uhr tickt.


    Trekkies lachen ja generell sehr gern über sich selbst und Conventions habe ich auch schon einige besucht. Entgegen der öffentlichen Meinung sind wir nicht zwangsweise seltsam und wir laufen selbst auf Conventions nicht ständig in Uniform herum (wer sieht in sowas schon gut aus...?).
    Die Autoren scheinen sich im Fandom aber gut auszukennen und haben auch eine recht solide Arbeit abgeliefert, aber mir fehlt der Spannungsbogen darin. Gegen Mitte hat man etwa 100 Seiten reines vor-Zombies-in-Hotelzimmern-verbarrikadieren vor sich (laaangweilig); erst gegen Ende wird es wieder witzig, als Jim Pike die Verantwortung für die wenigen Überlebenden endlich annimmt und beschließt, die Situation wie ein Star Trek-Captain anzugehen (die Identifizierung mit irgendeiner Star Trek-Figur hat er nämlich bis dahin vermieden).
    Werden Jim Pike (der Name allein...!) und seine Freunde die Flucht aus dem Hotel schaffen? Die Situation ist ausweglos; er hat Verletzte dabei und... und... es gibt keine Golfwagen!


    Schalten Sie nächste Woche wieder ein, wenn es heißt...


    Kurzweilig und schnell lesbar. Es gibt eine stimmige Erklärung, woher die Zombiwelle plötzlich kommt und es gibt sogar einen stimmigen Schluß.
    Wegen der vielen Anspielungen eigentlich nur für Trekkies unterhaltsam, als reines Werk der Horrorliteratur ist es zu schwach.


    Es gibt unehrenhafte


    2ratten

    Kommt immer auf die tatsächlichen Ausgaben an. Der Kommentar hat den Mietpreis pro qm zB nur geschätzt; dann ist auch die Frage: muß der Inhaber der Firma davon leben oder verdient jemand anderes in der Familie den Unterhalt? Braucht man ein Firmenfahrzeug, weil man viele Auslieferungen hat, wie hoch sind meine Personalkosten tatsächlich (Vollzeit? Teilzeit? Minijobber?)? Putzt man selbst, macht man die Buchhaltung selbst, wieviel kommt als Rechnungsumsatz monatlich dazu?
    Das variiert sehr von Buchhandlung zu Buchhandlung, denke ich.


    Aber Roulade, du bist ein feiner, treuer und sicher gern gesehener Kunde deiner Stammbuchhandlung. Weiter so! :breitgrins:


    Frage einer Unwissenden: Wie kommt der Sprung von 5000 Euro auf 17.000 Euro zustande?


    Betriebskosten x 3. Verkaufspreis = Umsatz, nicht Gewinn.

    Mir fallen allerdings noch einige Kostenposten ein, die der nette Kommentator vergessen hat. :breitgrins:
    Und ohne "Selbstausbeutung" geht halt gar nix.


    Niedlich finde ich aber auch, daß man nach 10 Tagen schon Bilanz zieht...

    Ich hatte "Cal" als aus der Bibliothek ausgesondertes Exemplar auf meinem SUB. Nun ist es Teil meiner SLW "Eurovision Song Contest"-Liste 2011 und wurde kürzlich gelesen.


    Den Inhalt hat Kirsten ja schon umrissen. - Die Erzählung nimmt dann auch noch an Fahrt auf; das Haus, in dem Cal und sein Vater leben, wird niedergebrannt und Cal haust von da an zunächst heimlich, später geduldet, in einem Schuppen auf dem Anwesen der Farmerfamilie Morton. Er verliert den Kontakt zu seinem Vater, der nun bei einem Freund lebt und von dem Anschlag so mitgenommen ist, daß er depressiv und später arbeitsunfähig wird. Cal dagegen beschäftigt sich neben der harten Farmarbeit mit Marcella und deren kleiner Tochter. Eigentlich könnte er fast glücklich sein, aber er wird von heftigen Gewissensbissen gequält: Cal war als Fahrer an einem Anschlag der IRA beteiligt, bei der Marcellas Mann getötet wurde. Sie weiß es jedoch nicht und Cal bringt es nicht über sich, es ihr zu sagen...


    Ziellos ist Cals Leben, bis er Marcella trifft. Einfach ist es nicht: er gehört zur katholischen Minderheit in einer Stadt im Nordirland der 80ger Jahre. Erst wenn man dieses 30 Jahre alte Buch wieder liest, wird einem wieder klar, wie schwer und wie langwierig die Auseinandersetzungen in Nordirland waren - und immer noch sind, denn radikale Splittergruppen halten immer noch am Konflikt, am Krieg, fest.
    Der Erzählstil entspricht eher den 80gern, wo man noch Zeit für Beschreibungen hatte und die Action an wenigen, gut ausgewählten Stellen platzieren konnte. Ich mochte das Buch und auch MacLavertys Stil eigentlich ganz gern, aber es wird nicht zu einem meiner Faves werden.


    Also: wohlwollende 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Joh, paßt schon.
    Aber die Handelsspanne kenne ich auch. - Nun ja, ich kenne die Schillers. Sie und wir sind nicht zu vergleichen. :breitgrins: Kleine Buchhandlungen wie wir zahlen beim ebook-Geschäft drauf, das haben genügend Kollegen schon durchgerechnet. Oder eher entsetzt festgestellt.


    Natürlich "hemmt" die Buchpreisbindung in Deutschland noch das große Preisdumping bei ebooks. Gott sei Dank. Denn ohne sähen wir Leser ganz doof aus.


    Mal ganz dumm gefragt: gibt es denn im Ausland deutschsprachige ebooks zu laden?

    Als Existenzgründerbuchhandlung haben wir uns von Anfang an mit ebooks auseinander gesetzt und die Möglichkeit, welche anzubieten, immer in Betracht gezogen. Das ist allerdings nicht so einfach und ich denke, daß hier in Bausch und Bogen die stationären Buchhandlungen als Schnarchnasen missverstanden werden. Das macht mich schon ein bisschen traurig.


    Amazon hat den Kindle vorgelegt - Kunststück. Amazon.de ist nur das Anhängsel der amerikanischen Mutter und braucht den Markt nicht neu zu erfinden oder auszubauen. Schneller (etwas anzubieten) bedeutet auch nicht unbedingt besser. Wir warten auf unseren Vorführ-Sony seit mehreren Monaten, weil Sony mit dem Abarbeiten der Bestellungen nicht hinterher kommt. Aber wenn er dann was taugt, wäre ich zufrieden.


    Dann das Anbieten von ebooks für unsere Kunden. Natürlich bedeutet das im Onlineshop eine eigene Plattform, denn es wird uns so vorgegeben. Ich selbst als Händler stelle den Server nicht, das macht mein Grossist. Das ist nicht "stiefmütterlich", sondern entspricht den Gegebenheiten, denen ich nun mal unterworfen bin.


    Habt ihr eine Vorstellung, was es mich als Händler kostet, einen Onlineshop zur Verfügung zu haben?
    Oder davon, was ich an einem ebook verdiene? Das ist so lächerlich, dass es günstiger wäre, keine anzubieten. Aber natürlich wollen wir unseren Kunden die Möglichkeit anbieten. Und außerdem sind wir auch selbst kleine Nerds... :breitgrins:

    Boah, seid ihr alle weit gekommen, ist das klasse. Und so tolle Bücher, das macht einen richtig wuschig... :zwinker:


    Ich bin gestern Abend/heute früh noch gut weitergekommen mt "Erebos". Twicey, du hattest Recht. Richtig spannend. Nicht nur das Spiel, um das es in dem Buch geht, macht süchtig, das Buch selbst auch!


    Zwischendurch habe ich ein paar SUB-Notizen gemacht (als Vorarbeit für eine Liste, mal sehen) und bin dabei am Urfaust kleben geblieben. :rollen: Und Fenster habe ich geputzt; bestimmt regnet es dann gleich.


    Jetzt einen frischen Kaffee und weiter mit Erebos. :klatschen:


    Nick, der Protagonist, ist sechzehn Jahre alt und geht auf eine Londoner Schule. Unvermittelt beginnen Schüler im Unterricht zu fehlen, auch beim Sporttraining und es scheint zu grassieren wie eine Grippewelle. Nick findet schnell heraus, was los ist: die Raubkopie eines Adventurespiels, "Erebos", kursiert. Die Übergabe einer der heißbegehrten DVDs ist allerdings an Bedingungen und Regeln geknüpft: so darf keiner in der Realität über das Spiel reden, sonst drohen Stafen. Nick beginnt zu spielen und ist bald völlig begeistert. Doch das Spiel schwappt in die Realität über. Häßliche Dinge geschehen, Drohungen werden ausgestoßen- und warum scheint das Spiel Nicks Gedanken lesen zu können...?


    Huh. Spannend. :entsetzt:
    Und auf Seite 200 (!) habe ich auch schon gemerkt, daß alles, was im Spiel passiert, in der Gegenwart geschrieben ist, alles in der Realität in der Vergangenheit. Blitzmerkerchen, ich. :rollen: