Beiträge von Lilli33

    Sabine Schoder - The Romeo & Juliet Society 02. Schlangenkuss


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    Taschenbuch: 480 Seiten

    Verlag: Ravensburger (29. Februar 2024)

    ISBN-13: 978-3473402397

    Empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren

    Preis: 16,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Romantische und spannende Fortsetzung


    „Schlangenkuss“ ist der Nachfolgeband von „Rosenfluch“. Diesen sollte man unbedingt vorher gelesen haben, denn die Handlung geht annähernd nahtlos ineinander über. Es wird auch nicht allzu viel aus dem ersten Band wiederholt, sodass es ohne Vorkenntnisse schwer sein dürfte, der Handlung zu folgen.


    Nachdem sich herausgestellt hat, dass Joy keine Capulet, sondern eine Montague sein muss, wird sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und muss in den Montagueturm umziehen. Nicht alle dort sind davon begeistert.

    Davon abgesehen, ist Joys Liebe zu Rhyme nun in Gefahr, denn eine Montague und ein Capulet, das geht nicht gut, denn der Fluch will seine Opfer.


    Mit ihrem wie gewohnt lebendigen und humorvollen Schreibstil vermag Sabine Schoder ihre Leserinnen mit Leichtigkeit zu begeistern. Überraschende Wendungen und fantasievolle Ideen sorgen für viel Spannung und eine tolle Atmosphäre. Das Kopfkino läuft dank der detaillierten Beschreibungen auf Hochtouren. Und die Charaktere erobern im Nu die Herzen der Leserschaft, ganz gleich, auf welcher Seite sie stehen. Da Joy nun bei Cut wohnt, bekommen wir ihn naturgemäß öfter zu sehen als Rhyme. Die beiden stehen sich aber in nichts nach. Statt Rhymes Schwester Poetry spielt nun Cuts kleiner Bruder Ink eine große Rolle. Man muss den gewieften Jungen einfach mögen. Unter anderem mit seiner Hilfe gelingt es Joy und ihren anderen Freunden, einige Geheimnisse zu lüften. Doch ob es schließlich gelingen wird, den Fluch zu brechen, das steht noch in den Sternen, und wir müssen uns bis zum Erscheinen des dritten Bandes im Herbst 2024 gedulden. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf.


    Die Trilogie:

    1. Rosenfluch

    2. Schlangenkuss

    3. Diamantentod (erscheint voraussichtlich im Herbst 2024)


    ★★★★★

    Markus Thiele - Zeit der Schuldigen


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    Gebundene Ausgabe: 432 Seiten

    Verlag: Lübbe (29. Februar 2024)

    ISBN-13: 978-3757700386

    Preis: 22,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Recht und Gerechtigkeit - zwei Paar Schuhe?


    Inhalt:

    Im November 1981 wird die siebzehnjährige Nina Markowski auf dem Heimweg von einer Chorprobe vergewaltigt und bestialisch ermordet. Ein Bekannter, der einunddreißigjährige Volker März, wird der Tat verdächtigt, obwohl er alles abstreitet. Die Indizien reichen nicht für eine Verurteilung; so erfolgt ein Freispruch. Als sich Jahrzehnte später seine Schuld durch einen DNA-Nachweis ziemlich sicher beweisen lässt, greift ein besonderer Paragraph der Strafprozessordnung: Niemand darf zwei Mal wegen der gleichen Sache angeklagt werden. Ninas Vater - und nicht nur er - setzt alle Hebel in Bewegung, um doch noch Gerechtigkeit zu erlangen.


    Meine Meinung:

    Wie gewohnt ist auch dieser Roman von Markus Thiele an einen wahren Fall angelehnt. Und wie gewohnt greift er einen juristischen Sachverhalt auf, über den man geteilter Meinung sein kann. Man lernt dabei einiges über unser deutsches Rechtssystem, denn der Autor ist nicht nur Autor, sondern auch Jurist und man merkt deutlich, dass er weiß, wovon er spricht.


    Diese ganzen juristischen Sachverhalte und Feinheiten sind eingebettet in einen äußerst atmosphärisch erzählten Roman. Das Kopfkino läuft beim Lesen auf Hochtouren und die Geschichte lässt einen auch in den Lesepausen nicht los. Thiele schreibt so lebendig, dass man alles um sich herum vergessen und tief in dieses Justizdrama eintauchen kann.


    Die Handlung wird grob in zwei Zeitebenen erzählt, einmal zur Zeit der Tat bzw. die Monate danach und zum anderen etwa vierzig Jahre später, als das Verfahren wieder aufgerollt wird. Auch zwischen verschiedenen Personen wird gewechselt. So entsteht nach und nach ein umfassendes Bild. Dabei steht gar nicht so sehr die Frage nach der Schuld im Vordergrund, sondern vielmehr die Suche nach Gerechtigkeit.


    Markus Thiele gibt viele Anstöße zum Nachdenken, lässt den Lesenden aber die Freiheit, sich selbst eine Meinung zu Recht und Gerechtigkeit zu bilden.


    Fazit:

    „Zeit der Schuldigen“ ist ein hervorragend erzählter Roman, der einen betroffen und wütend machen kann, der beklemmend ist und trotzdem nicht hoffnungslos. Absolute Leseempfehlung!


    ★★★★★

    Arno Strobel - Mörderfinder 04. Stimme der Angst


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    Broschiert: 352 Seiten

    Verlag: FISCHER Taschenbuch (28. Februar 2024)

    ISBN-13: 978-3596709212

    Preis: 16,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Fesselnd erzählt


    Inhalt:

    Auf einer Beerdigung sieht der Ex-Polizist und Fallanalytiker Max Bischoff eine Frau, die seiner vor fünf Jahren ermordeten Freundin Jenny zum Verwechseln ähnlich sieht. Der alte Kummer kommt wieder hoch und schon bald scheint sich die Geschichte von damals zu wiederholen. Jemand, der Max nahe steht, gerät in höchste Gefahr.


    Meine Meinung:

    Ich lese Arno Strobel zwischendurch wirklich gerne. Seine Bücher sind ziemlich unterhaltsam und einfach zu lesen. Wenn man also nur entspannen will, ohne sich das Hirn zu verrenken, sind sie genau richtig. Auch der 4. Band der Mörderfinder-Reihe hat mir ein paar angenehme Lesestunden beschert. Es kommt immer wieder Spannung auf, verursacht mir aber keine Albträume.


    Die Handlung bietet leider nichts Spektakuläres. Wie so oft dreht sich alles um Max Bischoff und seine Freunde geraten aufgrund ihrer Nähe zu ihm in Gefahr. Zudem wird hier auch öfter auf die alten Fälle verwiesen, die Fans des Autors aber bekannt sein dürften.


    Über das erneute Mitmischen von Dr. Marvin Wagner habe ich mich sehr gefreut. Er und Max Bischoff sind ein tolles Gespann. Ihre Umgangsweisen sind richtig wohltuend, und sie ergänzen sich perfekt.


    Besonders der Epilog verspricht, dass die Reihe auf eine noch angenehmere Weise fortgesetzt wird, worüber ich mich sehr freue.


    Die Mörderfinder-Reihe:

    1. Die Spur der Mädchen

    2. Die Macht des Täters

    3. Mit den Augen des Opfers

    4. Stimme der Angst


    ★★★★☆

    Arnd Rüskamp/Hendrik Neubauer - Strand ohne Wiederkehr


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    Taschenbuch: 256 Seiten

    Verlag: Emons (23. Juni 2016)

    ISBN-13: 978-3954519446


    Nicht wirklich meins


    Inhalt:

    Seit Monaten verschwinden am Südstrand von Eckernförde immer wieder Männer spurlos. Dann taucht auch noch eine Leiche auf, zerstückelt und tiefgefroren. Rasmussen und die Brix haben alle Hände voll zu tun.


    Meine Meinung:

    Dies ist der dritte Band der Reihe, für mich allerdings der erste, was aber nicht stört. Vorkenntnisse braucht man keine.


    Zunächst plätschert die Handlung ziemlich vor sich hin. Es ist auch viel von Privatem die Rede. Dann plötzlich zieht das Tempo an. Die Geschichte wird dadurch nicht wirklich hoch spannend, dafür aber ein wenig unappetitlich und verstörend.


    Nicht unbedingt schlecht gemacht, aber meins war es leider nicht.


    Die Reihe:

    1. Tod am Strand

    2. Die Schlei Diva

    3. Strand ohne Wiederkehr


    ★★★☆☆

    Greta Milán - Die Legende des Phönix 02. Schicksalsfeder


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    Taschenbuch: 416 Seiten

    Verlag: Ravensburger (1. Februar 2024)

    ISBN-13: 978-3473402298

    Preis: 16,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Konnte mich erst ganz am Schluss packen


    Inhalt:

    Eden kommt nicht über die vergangenen Ereignisse hinweg, ist aber fest entschlossen, die Sache zu einem guten Ende zu führen. Mit einigen Freunden macht sie sich auf die Suche nach der letzten Feder des Phönix, um ihn erneut zum Erwachen zu bringen.


    Meine Meinung:

    Während mich Band 1 dieser Dilogie von Anfang an begeistern konnte, schaffte der 2. Band dies leider nicht. Zunächst brauchte ich eine gewisse Zeit, um mir die Geschehnisse wieder ins Gedächtnis zu rufen; hier hätte ich definitiv mehr Hinweise gebraucht, was natürlich an meinem löcherigen Gedächtnis liegen mag. Als ich dann endlich wieder parat hatte, worum es geht, wer wer und was eigentlich das Ziel ist, konnte ich die Geschichte leider immer noch nicht genießen, denn es passiert - gefühlt - kaum etwas. Ein paar Kämpfe, ein bisschen Liebesgedöns, aber nichts, was unsere Protas weiterbringt. So sagt dann schließlich auch jemand zu ihnen:

    »Ihr sucht nun schon seit Wochen nach dieser dubiosen Höhle, habt Zeit und Ressourcen verschwendet – und ihr habt absolut nichts vorzuweisen.«


    Erst im letzten Drittel wird es dann richtig spannend und gefühlvoll. Da konnte ich endlich richtig mitfiebern und die letzten Seiten noch in einem Rutsch lesen, weil ich dann doch noch wissen wollte, wie es ausgeht. Die Idee fand ich sehr schön, wenn auch vieles vorhersehbar war.


    Die Dilogie:

    1. Dunkelaura

    2. Schicksalsfeder


    ★★★☆☆

    Madame le Commissaire und das geheimnisvolle Bild - Pierre Martin


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    Taschenbuch: 368 Seiten

    Verlag: Knaur (2. Mai 2017)

    ISBN-13: 978-3426520321

    Preis: 11,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Es zieht sich …


    Inhalt:

    Dem Bürgermeister des kleinen Örtchens Fragolin in der Provence wurde ein bisher unbekannter Matisse angeboten. Dieser würde gut in das neu eröffnete Matisse-Museum passen. Doch dummerweise stellt er sich als Fälschung heraus und nicht nur das: in dem Bild ist ein Hilferuf versteckt. Madame le Commissaire Isabelle Bonnet und ihr Assistent Apollinaire machen sich auf die Suche nach einem entführten Kunstfälscher. Zu allem Überfluss soll Bonnet auch noch den mysteriösen Tod eines Pariser Politikers aufklären.


    Meine Meinung:

    Der 4. Band dieser Reihe war für mich der erste und wahrscheinlich auch der letzte. Es gibt wahrlich ansprechendere Provence-Krimis - zumindest ansprechender für mich.


    Die Kommissarin ging mir ganz schnell auf die Nerven. Über ihren Assistenten und seine Tollpatschigkeit macht sie sich lustig. Dagegen sterben wegen ihres eigenen Unvermögens Menschen. Auch ihren Männergeschichten, die allerdings nicht wirklich ins Rollen kommen, konnte ich nichts abgewinnen. Es war mir einfach schleierhaft, warum die Männer ihr nachrennen und sich alles gefallen lassen.


    Die Handlung ist wenigstens in sich logisch, wenn auch nicht besonders spannend. Ein paar Wendungen gibt es auch; überraschen konnten sie mich allerdings nicht.


    ★★☆☆☆

    Peter Mohlin/Peter Nyström - Der stille Vogel


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    Gebundene Ausgabe: 512 Seiten

    Verlag: HarperCollins (23. Januar 2024)

    ISBN-13: 978-3365004487

    Originaltitel: Den tysta fågeln

    Übersetzung: Max Stadler

    Preis: 24,00 €

    auch als E-Book erhältlich


    Spannend, aber leicht überfrachtet


    Inhalt:

    In einem Vogelnest wird der Knochen eines Kindes gefunden. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass er von einem der vor über 30 Jahren spurlos verschwundenen Brodin-Zwillinge stammen könnte. Die Anwohner der kleinen Siedlung meinen auch sofort zu wissen, wer für den Tod der beiden Jungen verantwortlich ist: ihr Vater, der sich durch seltsames Gebaren nicht gerade viele Freunde gemacht hat. Der ehemalige FBI-Agent John Adderley, der im Zeugenschutzprogramm lebt und bei der Polizei in Karlstad arbeitet, nimmt sich des Falles an.


    Meine Meinung:

    Für meinen Geschmack dauert es ein bisschen zu lang, bis richtig Spannung aufkommt. Die Handlung ist sehr komplex und verwickelt, und anfangs müssen eine ganze Menge Personen eingeführt werden, bis die Geschichte schließlich ins Rollen kommt. Aber dann gibt es kein Halten mehr. Es geschieht ein neuer Mord und etliche weitere Verbrechen. Fast jede*r Beteiligte hat etwas zu verbergen und macht sich irgendwie verdächtig. Da kann einem beim Lesen schon mal der Kopf schwirren. Ich fand das etwas überfrachtet und hätte gut auf den ein oder anderen Handlungsstrang verzichten können. Allerdings muss ich zugeben, dass alle folgerichtig ineinander greifen und die Auflösung nachvollziehbar ist.


    Dass die Herren Autoren sich künstlerische Freiheiten herausnehmen und es mit der Realitätstreue nicht ganz genau halten, nehme ich ihnen nicht übel.


    „Der stille Vogel“ ist bereits der 3. Band dieser Krimi-Reihe, kann jedoch problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Wichtige Details aus den Vorgängerbänden werden hier von Zeit zu Zeit eingestreut, sodass man der Handlung auf jeden Fall folgen kann.


    Die Reihe:

    1. Der andere Sohn

    2. Die andere Schwester

    3. Der stille Vogel


    ★★★★☆

    Maxim Leo - Wir werden jung sein


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    Gebundene Ausgabe: 304 Seiten

    Verlag: Kiepenheuer&Witsch (7. März 2024)

    ISBN-13: 978-3462003758

    Preis: 24,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Locker-leichte Zukunftsstudie


    Inhalt:

    Jakob ist sechzehn und zum ersten Mal verliebt. Verena ist eine Ex-Schwimmerin, die Olympiagold gewonnen hat. Der Geschäftsmann Wenger feiert seinen 80. Geburtstag und verkündet, dass er sich das Leben nehmen will. Die Lehrerin Jenny wünscht sich sehnlich ein Kind, doch sie wird einfach nicht schwanger. Diese vier so unterschiedlichen Menschen haben eins gemeinsam: Ihr Herz ist todkrank, und es kann ihnen auf herkömmliche Art nicht geholfen werden. Deshalb nehmen sie an einer Arzneimittelstudie teil, doch das neue Medikament hat eine enorme Nebenwirkung: Die Probanden verjüngen sich. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt - nicht immer zu ihrem Besten.


    Meine Meinung:

    Mit seinem locker-leichten Schreibstil vermag Maxim Leo wunderbar zu unterhalten. Dabei ist das Thema ziemlich ernst. Schon immer wünschen sich die Menschen ewiges Leben, Unsterblichkeit. In diesem Roman ist es (fast) so weit. Doch kommt hier auch die Frage auf, ob das wirklich so erstrebenswert ist. Welche Konsequenzen hätte es für die heutige Weltbevölkerung, wenn ab sofort niemand mehr sterben würde? Noch mehr Menschen kann unser Planet wohl kaum verkraften. Und welche Konsequenzen hätte es für die einzelne Person? Hat man nicht irgendwann einfach mal genug vom Leben? Der Autor gibt hier viele Denkanstöße, verpackt in eine berührende und auch spannende Geschichte.


    Mir machte es viel Spaß, die vier Probanden und den Studienleiter Martin in ihrem neuen Leben zu beobachten und durch so manche Unwegsamkeit zu begleiten.



    ★★★★☆

    Dr. Wolfgang Feil und Thomas Homburg - Arthrose endlich heilen


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    Gebundene Ausgabe: 208 Seiten

    Verlag: GRÄFE UND UNZER (4. Januar 2024)

    ISBN-13: 978-3833891847

    Preis: 26,00 €

    auch als E-Book erhältlich


    Der Glaube versetzt Berge


    Die Autoren:

    Dr. Wolfgang Feil: Biologe und Sportwissenschaftler

    Thomas Homburg: Physiotherapeut und Psycho-Neuro-Immunologe.


    Die 4 Bausteine der Dr. Feil-Strategie:

    Ernährung, Bewegung, Stressabbau, Nahrungsergänzungsmittel

    Bei konsequenter Anwendung dieser Bausteine über mindestens 6 bis 9 Monate soll eine bestehende Arthrose heilbar sein, Knorpel sich wieder regenerieren.


    Meine Meinung:

    Wer wie ich seit Jahren an Arthrose leidet, kennt die Schmerzen, weiß vielleicht auch, dass eine OP nicht unbedingt hilft bzw. nicht auf Dauer. Mit diesem Buch kann man endlich neue Hoffnung schöpfen. Arthrose ist heilbar! - So behaupten zumindest die Autoren. Und ich war erstmal gewillt, ihnen zu glauben, obwohl die Mediziner bisher etwas anderes gesagt haben. Aber es wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Irrglaube über Jahre oder Jahrzehnte hinweg bestehen bleibt, bis er widerlegt wird.


    Ich habe mir also dieses Buch besorgt und angefangen, es durchzuarbeiten. Ja, es ist richtig Arbeit, denn es fallen viele für Laien schwer verständliche Fachbegriffe und Abkürzungen. Hier muss man sich erst einmal hineindenken.


    Zunächst gehen die Autoren auf die Theorie ein. Wodurch wird Arthrose verursacht? Wie kann man sie aufhalten und sogar den Knorpelabbau wieder rückgängig machen? Von bösen M1-Makrophagen ist hier die Rede und von guten M2-Makrophagen. Und von vielen Faktoren, die die einen begünstigen und die anderen verhindern. Ehrlich gesagt, schwirrte mir bald der Kopf und ich habe die Ausführungen einfach hingenommen.


    Schnell störten mich aber zwei Dinge, die auf mich hochgradig unseriös wirkten: Es werden immer wieder „Erfahrungsgeschichten“ geheilter Patienten eingestreut, die stark an Lobhudelei erinnern. Bei den Tabellen sind die Mengenangaben mal in Gramm, mal in Milligramm, und zwar innerhalb derselben Tabelle. Das ergibt keinen Sinn, außer vielleicht Effekthascherei.


    Nun kommen wir zu den 4 Bausteinen der Dr. Feil-Strategie. In puncto Ernährung warten etliche Einschränkungen auf die Patient*innen. Es gilt so viele Inhaltsstoffe zu meiden, die entzündungsfördernd wirken. Gleichzeitig soll die Aufnahme entzündungshemmender Inhaltsstoffe vermehrt erfolgen. Kompliziert wird es, wenn ein und dasselbe Lebensmittel beides enthält. Soll man nun oder lieber doch nicht? Hier hoffte ich, dass der Rezeptteil am Ende mir die Wahl abnehmen würde, was er natürlich auch tat, allerdings ist die Anzahl der Rezepte doch sehr dürftig. Es gibt lediglich 5 „Basisrezepte“, die man immer wieder zu sich nehmen sollte (Gewürzquark, Gewürzschokolade, Kräuterkraft-Drink, Kurkuma-Kokosmilch und Salatsoße) sowie 9 „Einstiegsrezepte“. Hier musste ich besonders über das Rezept „Griechischer Jogurt mit Walnüssen“ lachen. Denn wer hätte das gedacht? Man nehme griechischen Jogurt, hacke Walnüsse und mische sie unter den Jogurt. Aber ich muss zugeben, auf die empfohlene Honigzugabe wäre ich nicht gekommen ;) Es gibt aber auch tatsächlich noch einige brauchbare Rezepte.


    Der Baustein Bewegung hat mir am besten gefallen. Hier werden einige Übungen für alle beschrieben sowie spezielle Übungen, die für bestimmte Gelenke hilfreich sind, nämlich für Hüfte, Wirbelsäule, Hand und Knie. Als Hilfsmittel werden hier zum Teil eine Faszienrolle und Tennisbälle gebraucht. Zu jeder Übung gibt es einen QR-Code, über den man zu einem sehr anschaulichen Trainingsvideo gelangt.


    Für den Baustein Stressabbau gibt es zum Beispiel Atemübungen und Visualisierungsübungen, die man gut im Alltag einbauen kann.


    Schließlich wird eine Nahrungsergänzung empfohlen, da nur durch die beschriebene ausgewogene Ernährung nicht alle für die Heilung notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge aufgenommen werden können. Es werden zwar verschiedene Produkte von verschiedenen Firmen aufgeführt, aber nur das bei Weitem teuerste enthält wirklich alle von Dr. Feil empfohlenen Nährstoffe. „Zufällig“ ist das entsprechende Unternehmen im Besitz von Feils Familienangehörigen.


    Fazit:

    Einige gute Ansätze, teilweise aber für Laien unverständlich und verwirrend bis nutzlos. Wirkt auf mich wenig seriös, sondern dient meiner Meinung nach als Werbung für die Familienprodukte.


    ★★☆☆☆

    Taschenbuch: 605 Seiten

    Verlag: Blanvalet (1. Juli 2006)

    ISBN-13: 978-3442243952

    Originaltitel: Black Magician 2: The Novice

    Übersetzung: Michaela Link

    Preis: 10,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Gut gelungene Fortsetzung


    Inhalt:

    An der Universität der Magiergilde hat Sonea mit Anfeindungen ihrer Mitschüler zu kämpfen, die sie wegen ihrer niederen Herkunft verachten. Sie ist ihnen hilflos ausgeliefert, denn wegen ihres geheimen Wissens um die Machenschaften des Hohen Lords Akkarin ist es besser, nicht aufzufallen. Dann wird auch noch Rothen als ihr Mentor abgezogen, ihr stärkster Verbündeter im Kampf gegen das Böse.


    Lord Dannyl wurde zum Zweiten Botschafter der Gilde in Elyne ernannt. Dort forscht er in Lord Lorlens Auftrag nach, was Akkarin vor zehn Jahren über alte Magie herausgefunden hat.


    Meine Meinung:

    Zwar werden die Ereignisse von Band 1 noch einmal kurz erwähnt, trotzdem ist es besser, diesen gelesen zu haben, denn die Handlung wird direkt weitergeführt und ist sonst vielleicht nicht nachvollziehbar.


    Ich habe Sonea schon im ersten Band richtig ins Herz geschlossen. Was für eine sympathische und starke junge Frau! Hier entwickelt sie sich nun noch toll weiter und steigt noch mehr in meiner Achtung.


    Durch die verschiedenen Perspektiven, zwischen denen hin und her gewechselt wird, erscheint der Roman sehr bunt und vielfältig. Eine Mischung aus spannenden Kämpfen, Gefühlen, Mysteriösem und fantasievollen Beschreibungen von Magie sorgt für kurzweiliges Lesevergnügen.


    Die Reihe:

    1. Die Rebellin

    2. Die Novizin

    3. Die Meisterin


    ★★★★☆

    Gebundene Ausgabe: 384 Seiten

    Verlag: Heyne Verlag (17. Januar 2024)

    ISBN-13: 978-3453274389

    Preis: 24,00 €

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    Ein faszinierender Spannungsroman


    Inhalt:

    Jan Jespik ist Schauspieler mit Leib und Seele. Er spielt seine Rolle nicht, er verwandelt sich in die Person, die er darstellt. Das treibt ihn zuweilen fast in den Wahnsinn. Als er sich in die charismatische Mona verliebt, erzählt sie ihm ihre tragische Geschichte - und er würde alles für sie tun, um ihre entführten Kinder zurückzubekommen …


    Meine Meinung:

    Ich kenne noch nicht allzu viele Bücher von Sabine Thiesler, aber keines hat mich von Anfang so gefesselt wie „Romeos Tod“. Jan und Mona sind zwar beide ziemlich gestörte Charaktere und niemand, mit dem ich befreundet sein wollte, trotzdem konnte ich ihre verqueren Gedanken und Handlungsweisen sehr gut nachvollziehen. Das hat die Autorin wirklich prima hinbekommen. Normalerweise würde ich so eine Geschichte einfach nur als abstrus ansehen, doch hier wurde ich richtig hineingezogen und stürmte nur so durch die Seiten, was angesichts der kurzen Kapitel leicht ist. Die Atmosphäre ist ziemlich unheilschwanger und ich wartete ständig auf den großen Knall. Bis dahin war alles top.


    Leider kam dann eine Wende, die mir nicht so gefallen hat. Ab da empfand ich die Handlung als nicht mehr ganz so stringent und die Protagonist*innen teilweise als nervig. Zudem wird der Ausgang der Geschichte leider schon vorweggenommen, sodass am Schluss die Spannung fehlt.


    Eine Anmerkung noch: Im Buch wird eine Vergiftung mit Allzweckreiniger durch provoziertes Erbrechen „kuriert“. Dies ist absolut nicht zur Nachahmung zu empfehlen, da durch das Erbrechen Schaum in die Lungen geraten kann, was das Ganze erst richtig gefährlich macht.


    ★★★★☆

    Ursula Poznanski - Die Burg


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    Gebundene Ausgabe: 400 Seiten

    Verlag: Knaur (1. Februar 2024)

    ISBN-13: 978-3426448373

    Preis: 24,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    KI-Thriller mit Horrorelementen


    Inhalt:

    Der Milliardär Nevio hat die alte Burg Greiffenau in ein Escape-Room-Spektakel verwandelt, gesteuert von einer KI. Zu einem Testlauf sind fünf ganz verschiedene Menschen eingeladen: Maxim Ascher, der selbst eine Escape-Room-Kette betreibt, Yvonne Rothe, eine Influecerin, der Mittelalter-Experte Lothar Melerski, der Schwimmer Emil Strauss und die rätselbegeisterte Petra Seifert. Gemeinsam mit Nevio und seinem IT-Experten Jannek begeben sich die Testpersonen in die Keller der Burg und damit in die Hände der KI …


    Meine Meinung:

    Ursula Poznanski kann mich mit ihren Geschichten immer wieder begeistern, egal ob es sich um Kriminalromane, Thriller, Jugendbücher, Dystopien oder was auch immer handelt. Auch „Die Burg“ habe ich sehr gerne gelesen und wurde dabei gut unterhalten. Ein Meisterwerk ist es in meinen Augen jedoch nicht ganz.


    Was sonst normalerweise für Spannung sorgt, sind verschiedene Perspektiven und Cliffhanger vor dem Wechsel zwischen ihnen. Bei diesem Buch hat mich das allerdings ein wenig gestört, weil in Alissas Perspektive einfach nicht so viel passiert. Alissa ist eine Angestellte der Burg, die das Escape-Abenteuer im Kontrollraum verfolgen soll, was jedoch schon bald sabotiert wird. Ihre Versuche, alles wieder zu richten, wirken ein wenig hilflos. Viel lieber hätte ich da mehr oder weniger durchgehend Maxims Sicht im Untergrund gelesen. Hier passieren die wirklich wichtigen Dinge, denn die Ki treibt ein böses Spiel mit den Teilnehmern.


    Es werden schockierende, horrorartige Szenarien beschrieben, die für zartbesaitete Lesende eventuell unangenehm sein könnten, die man sich nach der Beschreibung aber gut vorstellen kann. Zunächst fand ich die Ereignisse in den verschiedenen unterirdischen Räumen sehr spannend und fantasievoll ausgearbeitet, aber irgendwann fing es an sich zu wiederholen, sozusagen das Gleiche in Grün. Die Handlung dreht sich etwas im Kreis und kommt nicht voran.


    Trotzdem war ich einigermaßen gefesselt und durch Poznanskis eingängigen Schreibstil lässt sich das Buch von vorne bis hinten flott lesen. Die Auflösung ist logisch und überraschend, aber für meinen Geschmack ein bisschen zu einfach. Hier hätte ich mir noch ein bisschen mehr Raffinesse gewünscht.


    ★★★★☆

    Taschenbuch: 288 Seiten

    Verlag: Diogenes (28. April 2000)

    ISBN-13: 978-3257231519

    Preis: 12,00 €

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    Nicht Nolls bestes Werk


    Inhalt:

    Liebeswahn, krankhafte Eifersucht, Lügen und Missverständnisse


    Meine Meinung:

    Die ersten 150 Seiten empfand ich leider als ziemlich langweilig. Wir begleiten eine eifersüchtige Ehefrau, die zwar Indizien, aber keine Beweise für die Untreue ihres Gatten hat. Das ist schon mal ein Thema, das mir komplett gegen den Strich geht, so was kann ich einfach überhaupt nicht leiden. Die Handlung lässt hier auch Dynamik vermissen. Es wird wiederholt und viel gejammert.


    Erst im weiteren Verlauf wird es interessant. Die Folgen des Fehlverhaltens der Protagonist’innen erzeugen einen Wirbel, der sich immer schneller dreht - bis einer tot ist. Wie könnte es auch anders sein bei Ingrid Noll? Der Ausklang ist dann überraschend und hat mir gut gefallen.


    Die Autorin beschäftigt sich in diesem Roman viel mit Malerei. In jedem Kapitel beschreibt sie ein altes Gemälde, das irgendwie Parallelen zu ihrer Story aufweist. Das ist ein ganz netter Gag und wird vor allem Kunstliebhabern gefallen.


    Fazit:

    Man kann dieses Buch gut lesen, aber Noll hat weit bessere geschrieben. ;)


    ★★★☆☆

    Arne Dahl - Stummer Schrei


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    Broschiert: 464 Seiten

    Verlag: Piper (1. Februar 2024)

    ISBN-13: 978-3492072410

    Originaltitel: I cirkelns mitt

    Übersetzung: Kerstin Schöps

    Preis: 17,00 €

    auch als E-Book erhältlich


    Bombenterror im Namen des Klimaschutzes


    Inhalt:

    Zuerst explodiert der BMW eines Stahl-Bosses, dann ein Marketingmanager der Autoindustrie. Die Polizistin Eva Nyman erhält einen Brief mit einer weiteren Bombendrohung. Der Wortlaut erinnert sie sofort an ihren ehemaligen Chef Lukas Frisell, der vor Jahren den Dienst quittiert hat und seitdem im Wald lebt. Ist er der Terrorbomber, wie der Täter von der Presse genannt wird?


    Meine Meinung:

    „Stummer Schrei“ ist der Auftaktband einer neuen Reihe des erfolgreichen schwedischen Autors Arne Dahl. Obwohl es gleich mit viel Action los geht, konnte mich das Buch nicht von Anfang an packen. Von den Figuren war mir keine wirklich sympathisch. Von einem „eingeschweißten Team“ wie es in der Kurzbeschreibung heißt, würde ich bei den Ermittlern nicht sprechen. Ich hatte eher das Gefühl, jeder wurstelt vor sich hin, ohne sich mit den anderen abzusprechen. Jeder hat Geheimnisse vor den anderen und mit gegenseitigem Vertrauen ist es auch nicht weit her.Dadurch fiel es mir zunächst recht schwer, mich auf die Geschichte einzulassen. Anfangs gibt es vor allem die Bombenanschläge, aber wenig Polizeiarbeit. Alles fokussiert sich auf den einzigen Verdächtigen - bis diesem ein kleiner Coup gelingt. Nun wird es interessanter und richtig spannend, sodass ich immer mehr in den Bann dieser Story gezogen wurde und am Ende fast traurig war, dass es vorbei ist. Wobei - vorbei ist es noch lange nicht, wie der Cliffhanger am Ende des Buches vermuten lässt.


    ★★★★☆

    Broschiert: 544 Seiten

    Verlag: Knaur (1. Dezember 2023)

    ISBN-13: 978-3426217795

    Originaltitel: Cold-Blooded-Liar

    Übersetzung: Katja Hald und Ursula Held

    Preis: 18,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Hochspannung mit sympathischen Ermittlern


    Inhalt:

    Detective Kit McKittrick ist Polizistin mit Leib und Seele. Nach einem anonymen Hinweis findet sie im Park die Leiche einer jungen Frau, gefesselt mit pinken Handschellen - dem Markenzeichen eines seit Jahren gesuchten Serienmörders. Wird es diesmal gelingen, ihn zu schnappen?


    Meine Meinung:

    Karen Rose kannte ich bisher nur dem Namen nach. „Kaltblütige Lügen“ ist als Auftaktband einer neuen Reihe perfekt, um sich mit der Autorin anzufreunden. Ich habe dieses Buch geradezu verschlungen, so hat es mich gefesselt. Rose schreibt sehr spannend und empathisch. Zu ihren Figuren habe ich sehr leicht Zugang bekommen, und die „Guten“ waren mir durchweg sympathisch, sodass ich ihnen bei den Ermittlungen gerne über die Schulter geschaut habe. Dabei erweisen sie sich keineswegs als glatt und langweilig, sondern sind mit Ecken und Kanten ausgestattet, die sie interessant machen, aber nicht abstoßend wirken, wie bei vielen anderen Krimi-Ermittlern.


    Neben Kit spielt auch der Psychologe Sam Reeves eine bedeutende Rolle. Sein Leben wird durch das Verbrechen komplett auf den Kopf gestellt. Als er versucht, der Polizei zu helfen, gerät er sogar selbst unter Verdacht.


    Es gefiel mir sehr gut, wie die kleinteilige Polizeiarbeit beschrieben wird und auch, was das Verbrechen mit den Ermittlern macht. Karen Rose lässt uns hier in die Psyche der Detectives blicken, wodurch man viele Handlungsweisen gut verstehen kann.


    Mit fortschreitender Handlung erkennt man immer mehr, dass der Fall größer ist als ursprünglich angenommen. Wer dahintersteckt, wird erst gegen Ende klar und hat mich wirklich überrascht. Dabei ist es gut nachvollziehbar und logisch.


    Fazit:

    Karen Rose konnte mich mit ihrem neuen Thriller hundertprozentig überzeugen. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall für Kit McKittrick und freue mich darauf.


    ★★★★★

    Jens Henrik Jensen - Oxen 06. Pilgrim


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    Broschiert: 512 Seiten

    Verlag: dtv (11. Januar 2024)

    ISBN-13: 978-3423263948

    Originaltitel: Pilgrim

    Übersetzung: Friederike Buchinger und Ricarda Essrich

    Preis: 17,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Ein herrlich spannendes Verwirrspiel


    Inhalt:

    Nach seiner Gefangenschaft im Keller einer alten Ziegelei, während der er um sein Leben kämpfen musste, versucht der Ex-Elitesoldat Niels Oxen, wieder in der Gegenwart Fuß zu fassen, indem er sich auf eine Art Pilgerwanderung begibt. An deren Ende wartet schon der Ex-PET-Chef Axel Mossmann auf ihn mit einem harmlos wirkenden Auftrag. Auch Margrethe Franck, die vorübergehend vom Dienst beim PET suspendiert wurde, ist mit von der Partie. Doch Oxen ist außerdem immer noch hinter einem der Männer aus dem Keller her, dem bislang unbekannten Mörder des Bruders von Sally Finnsen, einer Kripo-Beamtin aus Kopenhagen.


    Meine Meinung:

    Dies ist der 6. Band um den ehemaligen Elitesoldaten Niels Oxen. In den ersten drei Bänden ging es um die Zerschlagung einer Geheimorganisation, des sogenannten Danehof. Diese drei Bände sollte man in Folge lesen. Im 4. und 5. Band geht es aber um andere Gegner, sodass man diese gut ohne Vorkenntnisse genießen kann. Der 6. baut aber wieder auf den Ereignissen, die im 5. Band erzählt werden, auf. Diesen sollte man daher besser zuvor gelesen haben.


    Mit „Pilgrim“ hat Jens Henrik Jensen wieder einen richtig guten Teil seiner Oxen-Reihe verfasst. Die Story ist unheimlich verzwickt und verschachtelt, sodass man sehr lange Zeit keinen Schimmer hat, wie alles zusammenhängt, wer mit wem und warum. Besonders Axel Mossmann spielt hier wieder eine geniale Rolle als undurchschaubarer Freund oder doch eher Feind - wer weiß das schon? Niels Oxen und Margrethe Franck entwickeln sich in eine gute Richtung weiter. Und auch, dass Sally Finnsen hier viel Raum bekommt, fand ich klasse. Die junge Kriminalpolizistin hat eine ganze Menge auf dem Kasten und wirkt neben Oxen und Franck kein bisschen blass. Somit gibt es eine ganze Menge interessante Figuren.


    Die Handlung entwickelt sich zunächst langsam und ruhig, um dann immer mehr Fahrt aufzunehmen. Zuletzt wird man mit so vielen überraschenden Wendungen konfrontiert, dass man fast nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht. Aber im Endeffekt erweist sich alles als plausibel und logisch. Das ist wirklich klasse gemacht.


    Die Reihe:

    1. Oxen. Das erste Opfer

    2. Oxen. Der dunkle Mann

    3. Oxen. Gefrorene Flammen

    4. Oxen. Lupus

    5. Oxen. Noctis

    6. Oxen. Pilgrim


    ★★★★★

    Gebundene Ausgabe: 336 Seiten

    Verlag: Eichborn (24. November 2023)

    ISBN-13: 978-3847901457

    Preis: 23,00 €

    auch als E-Book erhältlich und als Hörbuch erhältlich


    Unterhaltsam, aber wenig Tiefe


    Inhalt:

    Zoe ist Biologin und forscht in München. Ihre Familie - alkoholkranke Mutter, schrullige Tante Auguste und sechzehnjährige Schwester Hanna - hat sie in den letzten Jahren aufgrund wiederkehrender Pandemien kaum gesehen. Da bittet die Mutter sie, während deren Reha ein Auge auf Hanna und Auguste zu haben. Schon bald muss Zoe einsehen, dass sie hier so einiges verpasst hat. Die drei Frauen müssen sich einander erst wieder annähern und tun dies auf einem Roadtrip, denn Augustes Freundin Sophie ist verschollen. Die Spuren führen Zoe, Hanna und Auguste nach Italien zu einem mysteriösen Dorf, in dem nur Frauen leben.


    Meine Meinung:

    Von Jasmin Schreiber habe ich bereits „Marianengraben“ und „Der Mauersegler“ gelesen und war schlicht und ergreifend begeistert. Beide Bücher haben mich tief berührt. „Endling“ ist dies leider nicht gelungen. Ich bin mit den Charakteren einfach nicht warm geworden.


    Die Handlung lässt sich zunächst ganz gut und interessant an. Wir befinden uns im Jahr 2041. Die Unterschiede zur Jetztzeit erweisen sich als durchaus nicht unwahrscheinlich. Der Umwelt geht es noch schlechter als heute, viele Arten sind vom Aussterben bedroht, die Rechte der Frauen wurden wieder mehr eingeschränkt und so manche muss gar um ihr Leben bangen. Dagegen kämpft Zoe, wenn auch ein bisschen halbherzig und ohne großen Erfolg.


    Der Roadtrip der drei Frauen ist stellenweise ganz witzig zu lesen, hat aber auch ernste Seiten. Es werden viele Themen angerissen, aber leider für meinen Geschmack nicht ausreichend vertieft. Den Erzählstil empfand ich trotz Ich-Erzählerin als eher distanziert, sodass mich die Schicksale der Protagonistinnen nicht mitnahmen.


    Wie von der Autorin gewohnt, sind auch diesmal wieder viele Fakten aus der Biologie eingestreut - auf Dauer waren es mir zu viele, zumal durch diese Ablenkungen von der Handlung der Lesefluss ein wenig leidet.


    Der Roman ist im Großen und Ganzen ganz unterhaltsam, aber es fehlt ihm an Tiefe. Zudem entwickelt sich die Geschichte immer mehr in eine nicht greifbare, mystische Richtung, was ich nicht so gelungen finde. Einige wichtige und gute Denkansätze sind aber auch vorhanden.


    ★★★☆☆

    Taschenbuch: 976 Seiten

    Verlag: FISCHER Taschenbuch (20. August 2015)

    ISBN-13: 978-3596030644

    Preis: 18,00 €

    auch als Hardcover, als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Erste Hälfte zäh, zweite Hälfte super spannend


    Inhalt:

    Der deutsche Reporter Tom Hagen scheut kein Risiko für eine gute Story. Bis er es übertreibt und seinetwegen Menschen zu Tode kommen. Bei seinem Arbeitgeber ist er untendurch. Als sich ihm in Israel die Chance bietet, durch eine Riesenstory seinen Ruf aufzupolieren, nutzt er diese - und legt sich dabei mit dem Geheimdienst an.


    Meine Meinung:

    Ich habe dieses Buch vor Jahren geschenkt bekommen, habe rein geschnuppert, verspürte aber nicht den Wunsch, mich näher damit zu befassen. So landete es ganz unten im SuB. Nun habe ich es doch endlich mal wieder zur Hand genommen und … bin zwiegespalten. Die Beschreibung auf der Buchrückseite drückt nicht annähernd das aus, was die Lesenden erwartet.


    Der hier erwähnte Reporter Tom Hagen spielt zunächst gar keine so große Rolle. Vielmehr wird die Geschichte Israels bzw. des Nahen Ostens erzählt, natürlich schön in Romanform verpackt. Angesichts des aktuellen Krieges in der Region ist das eigentlich recht informativ, wenn auch Fakten mit Fiktion vermischt sind. Aber man bekommt einen guten Eindruck davon, warum das alles so läuft, wie es läuft.


    Leider kam ich aber mit dem Schreibstil über Hunderte von Seiten nicht gut zurecht. Nicht nur die abgehackten Sätze und Gedankensprünge, auch die abrupten Perspektivwechsel und Zeitsprünge machten mir zu schaffen.


    Nur mit eisernem Willen konnte ich mich durch die erste, zähe Buchhälfte arbeiten, um dann in der zweiten Hälfte wenigstens mit einem super spannenden Thriller belohnt zu werden. Zwar ist hier einiges sehr reißerisch dargestellt, aber das schadet einer guten Geschichte nicht unbedingt.


    ★★★☆☆

    Thilo Falk - White Zero


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    Taschenbuch: 448 Seiten

    Verlag: dtv (28. Dezember 2023)

    ISBN-13: 978-3423218955

    Preis: 14,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Interessantes, aktuelles Thema


    Inhalt:

    Deutschland und die angrenzenden Gebiete leiden unter einem besonders kalten Winter, der plötzlich über das Land hereinbrach. Das öffentliche Leben ist fast lahmgelegt, das Leben der Menschen in höchstem Maß bedroht.


    Ein Krisenstab aus verschiedenen Experten versucht, die Ursache dieser unerwarteten Eiszeit herauszufinden. Als die Geophysikerin Dr. Jana Hollmer zielführende Hinweise erhält, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und gegen einige Widerstände.


    Meine Meinung:

    Thilo Falk ist das Pseudonym eines deutschen Journalisten. Bis dato war er mir unbekannt, und „White Zero“ konnte mich auch nicht so packen, dass ich Lust auf mehr bekam.


    Zu Anfang werden unheimlich viele Personen eingeführt, scheinbar zusammenhanglos und in allen Winkeln der Erde verstreut. Kaum hatte ich mich in einem Szenario eingelesen, wurde ich schon wieder herausgerissen und ans andere Ende der Welt katapultiert. Manche Figuren fand ich sympathisch, andere weniger, manche interessant, andere weniger, manche nur nervig. Und außer dass alle unter dieser eisigen Kälte leiden, passiert gefühlt erstmal gar nichts. Nach 250 Seiten musste ich tatsächlich nochmal aufs Cover schauen. Ja, das steht „Thriller“. Aber wo blieb der nur?


    Immerhin zog die Spannung in der zweiten Hälfte des Buches an, die einzelnen Handlungsfäden wurden nach und nach verknüpft und das Buch gipfelt schließlich in einem Showdown.


    Das Thema dieses Romans fand ich unheimlich interessant, ungeachtet dessen, ob das Szenario realistisch ist. Das Werk enthält viele wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Fakten und kämpft mit dem Zaunpfahl für den Klimaschutz. Das finde ich auch absolut gut und wichtig, aber als Unterhaltungsliteratur kann es bei mir nicht genug punkten, schon gar nicht als Thriller.


    ★★★☆☆