Michael finde ich immer noch ziemlich undurchsichtig, irgendwie stelle ich ihn mir auch älter vor als er wohl ist, für mich wirkt er mehr so nach Ende 20 und ich staune immer ein bisschen, wenn die Sprache darauf kommt, dass er ja aufs College geht.
Em finde ich recht anstrengend. Klar will sie Antworten, aber ich finde, sie übertreibt. Diese Anfälle von Aggressivität gefallen mir nicht wirklich, ob sie nun Michael schlagen oder über die Schulter werfen will oder die Sicherheitskamera von der Wand holen möchte - da habe ich irgendwie den Eindruck eines kleinen tobsüchtigen Kindes
Und wieso wusste ihre Freundin Lily, wo das Nudelholz ist? Ich habe das Gefühl, dass sie doch durchaus ihre Geheimnisse hat und kein ganz so "offenes Buch" ist.
Michael:
Das kommt mir bei vielen männlichen Charakteren in Jugendbüchern so vor. Sie sind so schlau, nachdenklich und wollen immer nur das richtige machen und deshalb wirken sie auch viel älter.
Michaels Verhalten find ich generell recht typisch für diese Genre: Der mysteriöse gut aussehende Typ, der mehr zur Situation weiß, als die Protagonistin, ihr dies aber nicht erzählt, weil es gefährlich ist. Wenn sie dann eine Aktion auf eigene Faust startet, ist er mächtig sauer auf sie (aber nur weil er Angst hat, dass ihr etwas passiert) und entschuldigt sich anschließend natürlich für seinen Wutausbruch.
Das einzige guten an dieser Art von Verhalten finde ich, dass somit die Charaktere nicht ganz perfekt sind, sonder auch Charakterschwächen haben.
Und wie reich ist Michael denn? Er besitzt ein Cabrio, ein Zimmer im Wohnheim und eine eigen Wohnung?
Em:
Genau! Emersons Drang zur Gewalt ist auch wirklich ein schlechter Charakterzug. Sie ist auf jeden Fall leicht reizbar und neigt zu Wutausbrüchen.
Lily:
Lilys Fähigkeiten etwas zu finden, wurde jetzt schon zweimal erwähnt. Ich denke sie hat auch besondere Fähigkeiten so wie Emerson und wird dann im Laufe der Geschichte sicher noch mehr ins Spiel kommen.
Interessant finde ich, dass Lilys Familie gerade aus Kuba kommt (wegen der politischen Beziehung zwischen Kuba und USA), es wir ja auch auf ihren Vater verwiesen, der aus politischen Gründen nicht in die USA konnte und von ihren Eltern hat sie schon wirklich lange nichts mehr gehört.
Hourglass:
Michael tut so, als wäre die Organisation gefährlich, aber selbst hat er sich doch entschieden dafür zu arbeiten, weil sie den Menschen mit den besonderen Fähigkeiten helfen? Also ganz schlau wird man daraus noch nicht, aber kommt hoffentlich noch mehr.
Bin auch gespannt ob wir noch mehr über den Gründer Liam Bennet erfahren.
Interessant fand ich auch das Argument, dass Zeitreisen genetisch veranlagt sind genauso wie Süchte. Ich wusste bis jetzt nicht, dass Süchte genetisch veranlagt sind. Stimmt das überhaupt?
Jack:
Wir sehen ein bisschen mehr über Jack, er scheint sympathisch zu sein (aber ich will noch kein endgültiges Urteil abgeben). Was ist er genau? Ist er vll. auch einer von den Menschen mit besonderen Fähigkeiten, und gar kein Rip?
Popkultur Referenzen:
Irgendwie habe ich mit den meisten Popkultur Referenzen in dem Buch etwas Probleme, weil ich die nicht kenne, werde sie jetzt alle googeln z.B. John Lee Hooker, The Philadelphia Story, Davy Crockett, Christopher Reve, die ganzen Autoren die Michael in seinem Regal hat und „On the road“, …
Die einzige Referenz war die über Harry Potter und Hermine mit dem Timeturner. Ich bin ein riesen HP Fan, deshalb hab ich mich wahnsinnig darüber gefreut!
Dru & Thomas:
Ich mach mir irgendwie sorgen um Drus Schwangerschaft. Sie kann doch noch nicht so weit sein und kauft schon so viele Babysachen und überlegt sich schon die Namen. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die Schwangerschaft schlecht enden wird, vor allem weil die zwei auch schon so Probleme hatten, überhaupt schwanger zu werden.
Um Thomas mach ich mir auch sorgen: Dru konnte ihn schon untertags nicht erreicht und Abends erreicht Emerson auch nur die Mailbox? Ist ihm etwas zugestoße? Wurde er entführt?
Micheal & Emerson:
Die starke Anziehungskraft zwischen Micheal und Emerson wird jetzt besser nachvollziehbar. Wenn Michael schon mal mit der Zukunfts-Em in Kontakt war, haben die beiden vll. ja auch schon eine Beziehung (nicht unbedingt romantisch) aufgebaut. Das würd mich dann auf jeden Fall etwas an „The time traveller’s wife“ von Audrey Niffenegger erinnern.
Aber ich verstehe nicht, warum Michael seine Gefühle zu Emerson so verdrängen will, nur wegen Thomas? Und er sagt ja auch, die einzigen anderen Leute, die diese „Zeitreiseverbindung“ hatten waren verheiratet, wegen der starken Anziehungskraft.
Vll. ist das Mädchen auf dem Foto ein Grund dafür? Ich vermute, sie ist dies Ava, die im Gespräch mit seinem Bruder auftaucht. Aber vll. ist das auch nur so eine Art „Schwester“, zu der er so eine enge Beziehung hat? Oder eine nervige Ex, die immer noch was von ihm will und er ist zu nett um sie abzuwimmeln?
Ich bin auch schon gespannt, was der Plan wofür Michael Emerson braucht. Irgendwie klingt es ja so, als wolle er sie nur ausnutzen, aber ich denke nicht, dass das der Fall ist, sondern, dass er sie auch ehrlich um sie sorgt.
Auf den andern Foto von Michael ist er mit einem älterer Mann zu sehen. Ich vermute, dass ist sein ehemaliger Mentor, also schließt sich meine Theorie, dass dieser Jack ist wohl aus.
Sonstiges:
Sehr lustig fand ich auch, dass Emerson ihr Leben mit einem Film, der nur auf DVD veröffentlicht wird vergleicht. Gibt damit die Autorin nicht ein Kommentar ab, dass sie ihr eigenes Buch auch in diese Kategorie einordnet, die ja eigentlich negative Konnotation hat.? Okay, es war eine gute Feststellung von Emerson, aber ich fand es irgendwie seltsam, dass sich die Autorin damit irgendwie selbst schlecht macht.
Und die Physikerin ist natürlich ebenso hinreißend wie Lily und Michael. Gibt es in diesem Roman auch normale Menschen?
Also ich habe in letzter Zeit viele Bücher aus dem "Jugendbuch Genre für Mädchen" (ich weiß, dass ist ein sehr plakativer Titel, aber weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll) gelesen und dieses Problem taucht in dem Genre öfter vor. Ganz spontan fällt mir dazu Twilight und The Mortal Instruments ein, wo es wirklich serh viele äußerst attraktive Menschen gibt.