Alan und Jane, Delia und Henry, das sind die Paare am Anfang. Am Ende haben sie quasi getauscht, Alan und Delia finden - wenn auch nur vorübergehend immer mal wieder - zusammen, ebenso Jane und Henry. Davor und währenddessen leiden alle Beteiligten. Alan wegen seiner ständigen Rückenschmerzen; Jane, weil sie den immer anstrengender werdenden Alan pflegen muss; Henry, weil Delia ihn nur noch als Organisator braucht und Delia unter ihrer Migräne und Anhängern ihrer Bücher. Ihre Beziehungen scheitern, weil irgendwie die Luft raus ist und andere ihnen interessanter und attraktiver scheinen.
Der Leser darf abwechselnd alle vier "begleiten", erfährt so die Gedanken und Erkenntnisse der Charaktere, alles wird offen gelegt.
Das ist nicht immer angenehm, gerade der leidende Alan ist zuweilen recht anstrengend - nicht nur für seine Frau, auch ich empfand ihn so. Und da mir auch Delia mehr als einmal "too much" war, schlug ich mich auf die Seite von Jane und Henry, die letztendlich für mich das sympathischste Paar aller Konstellationen waren. Natürlich heißt dies nun nicht, dass die beiden keine Fehler hatten, nein, alle hatten ihre Momente, in denen ich sie durchaus nervig fand (Jane z.B. mit ihrem ständigen "Das tut mir leid" als Kommentar zu allem oder als sie Alan dessen Affäre mit Delia vorhielt, während sie gleichzeitig sich auch mit Henry traf...).
Dadurch bin ich letztendlich etwas hin und her gerissen. Dies hat das Buch einerseits zwar interessant gemacht, allerdings fand ich die vier stellenweise auch zu anstrengend und nervend.
Im Rückblick sind mein Eindruck von und meine Erinnerung an "Paare" aber doch eher positiv.
Und ich möchte auf jeden Fall noch andere Werke von Alison Lurie, die ich zuvor nicht kannte, lesen, weil ich ihre Art zu schreiben und Menschen darzustellen mochte.