Beiträge von Bücherjunkie

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    Jacks Leben gerät aus den Fugen, als seine Mom einen Unfall mit verheerenden Folgen hat. Allein mit der Situation, findet er zu Hause einen Brief seiner Mutter an einem ihm unbekannten Mann weit weg an der Küste. Jack spürt, dass dieser Brief wichtig ist und hofft, durch ihn Antworten auf die Fragen seiner Herkunft zu bekommen, die seine Mutter ihm nie beantwortet hat.


    Deswegen macht er sich auf, den Brief selbst zuzustellen, flüchtend vor der aktuellen Situation, mit der er nicht umgehen kann. Angekommen in Seals Head Harbor muss Jack jedoch erkennen, dass die Antworten auf seine Fragen nicht so einfach zu finden sind und, dass die halbe Stadt mehr weiß als er. Hier verliebt er sich in Sadie, ein Mädchen, das ihm mehr als einmal Schwierigkeiten beschert und doch hat er hier das erste Mal das Gefühl angekommen zu sein. Er verlebt dort 5 Tage, die ihm wie ein halbes Leben vorgekommen, voller merkwürdiger Ereignisse, denn - wie Jack immer wieder feststellen muss: Der April ist ein verdammt trügerischer Monat.


    Meine Meinung:


    Mein erstes Buch von Christoph Marzi, an das ich relativ unbefangen herangegangen bin und das mich dann letztendlich dermaßen mitgezogen hat. Die Handlung haut gleich zu Beginn ordentlich 'rein mit dem Unfall von Jacks Mutter. Man spürt seine Verzweiflung, die Schuldgefühle und die Angst. Wenn ich auch Jacks nachfolgende Flucht ins Ungewisse für mich persönlich nicht so ganz nachvollziehen konnte, so scheint sie mir im Nachhinein für ihn die einzig richtige Wahl.


    Der kleine Ort, in dem Jack auf den Spuren seiner Vergangenheit wandelt, ist wunderbar vom Autor beschrieben. Der Hafen, jede Straße, jedes Haus und letztendlich natürlich auch Nellie's Reach haben vor meinem inneren Auge Gestalt angenommen, ebenso wie die detailliert gezeichneten Charaktere. Ich mochte Jack, Sadie und Nellie sofort, genauso wie Ben und den alten Ernie.


    Dabei hat Christoph Marzi einen einzigartigen, fast poetischen Schreibstil, der mich stets auf Tuchfühlung mit Jack gehen ließ, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Ich konnte gar nicht anders, als die Ereignisse gebannt zu verfolgen, längst fühlte ich mich mit ihm verbunden und wollte, dass das Schicksal etwas Gutes für ihn bereithält. Ich durchlebte hierbei die volle Gefühlspalette und konnte nicht umhin, letztendlich auch zum Taschentuch greifen zu müssen. Nichtsdestotrotz war es einfach wunderschön und ich habe jede Zeile, die ich lesen durfte, voll und ganz genossen.


    Gemeinsam mit Jack habe ich versucht, die Puzzlestücke der Vergangenheit zusammenzusetzen. Die grobe Richtung wird schnell klar, doch die Auflösung des Ganzen konnte ich so im Detail nicht erahnen. Gerade das Ende fand ich dann wieder zutiefst bewegend und gleichzeitig auch unheimlich stimmig und realistisch - wie das Leben halt so spielt.


    Fazit:


    "5 Tage im April" ist ein toller Jugendroman von Christoph Marzi. Ein Roman über das Erwachsenwerden, über das Suchen nach unseren Wurzeln, über die Liebe und das Schicksal, das einem so oft in die Suppe spuckt. Ich konnte mich in diesen Roman voll und ganz fallen lassen, so sehr hat er mich berührt und bewegt.


    5ratten

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    Emmas Mutter ist tot - ein Unfall sagen sie. Für Emma bricht eine Welt zusammen, denn nun ist sie ganz allein. Erst ein anonymer Brief reißt sie aus ihrer Starre heraus, denn dieser fordert sie auf, die Mörder ihrer Mutter zu finden!


    Ihre Suche führt sie in ein Camp für besondere Jugendliche, das sich als Veranstaltungsort ein gruseliges, altes Schloss, einsam gelegen in den Bergen ausgesucht hat und mehr als merkwürdig wirkt. Hier erhält Emma weitere Hinweise auf die Vergangenheit ihrer Mutter, die irgendwie in Zusammenhang mit ihrem Tod zu stehen scheinen. Doch fast sieht es aus, als würde jemand seine Spielchen mit ihr treiben, die jeden Tag extremer werden. Wird Emma die Wahrheit aufdecken können oder wird es sie letzten Endes ihr Leben kosten?


    Meine Meinung:


    Unmittelbar fand ich mich im Geschehen wieder. Die Handlung wird in zwei Erzählsträngen wiedergegeben - auf der einen Seite in der Vergangenheit, aus der Sicht von Emmas Mutter, auf der anderen in der Realität, die aus Emmas Sicht geschildert ist.


    Die Bilder, die Emma zu sehen bekommt, sind verstörend. Sehr deutlich beschreibt die Autorin die Leiden der Vergangenheit, die durch die eingeflochtenen Bilder untermalt werden. Immer wieder lässt sie ihre Leser an Rückblicken aus den Erlebnissen von Emmas Mutter teilhaben, die beängstigender kaum sein könnten.


    Allein die Umgebung, in der der Roman spielt, versetzt mich in ängstliche Erwartung. Die verlassene Gegend und das heruntergekommene Haus, dessen Waschräume sich unten in einem dunklem Keller befinden, hätten mir schon gereicht, um mich in die ersten Ebenen von Panik zu versetzen. Nichts ist so, wie Emma oder auch ich es erwartet haben und die Neugier trieb mich dazu, Seite um Seite umzublättern.


    Schon sehr schnell hat mich ein leichter Grusel erfasst und ich wollte Emma zurufen, das Haus nur schleunigst zu verlassen. Anfänglich war mir nicht klar, weshalb ihr Selbsterhaltungstrieb nicht größer war und sie sich das alles tatsächlich antat, bis mir klar wurde, wieviel tatsächlich für sie dahinterstand. Nach dem Tod ihrer Mutter ist sie allein auf der Welt, Schuldgefühle plagen sie, da ihr erst im Nachhinein klar wurde, wie selbstsüchtig sie sich meistens ihrer Mutter gegenüber verhalten hat. Und wie wenig sie überhaupt von ihr weiß. Neugier, Wut und grenzenlose Ohnmacht ob ihrer Situation sind Emmas Motor, der sie weiter auf dem einmal eingeschlagenen Kurs hält. Es geht um alles oder nichts.


    Die anderen Charaktere bleiben stets ein wenig unergründlich. Immer wenn ich dachte, der oder dem kann Emma bestimmt vertrauen, dann wurde ich kurz darauf eines Besseren belehrt und musste neue Theorien in meinem Kopf abwägen. Niemand in diesem Haus scheint ohne Schuld und die Frage, wer nun letzten Endes der Drahtzieher hinter alldem ist, blieb mir bis zur Enthüllung der Person unklar. Gekonnt hat Beatrix Gurian hier mit meinen Gefühlen gespielt und ich konnte es Emma durchaus nachempfinden, wenn sie der Verzweiflung nahe war.


    Während des Lesens habe ich alles um mich herum ausgeblendet - ich konnte einfach nicht Aufhören die Geschichte zu verfolgen. Ich habe erst geruht, als ich die letzte Seite umgeblättert habe und das Ende klar vor mir lag.


    Fazit:


    Megaspannend und fesselnd habe ich den neuen Roman von Beatrix Gurian "Stigmata - Nichts bleibt verborgen" empfunden. Allein das Setting ließ mich schon gruseln und die toll beschriebenen Charaktere haben ihren Teil dazugetan. Lange tappte ich im Dunkeln und wurde erst durch das überraschende Finale erlöst. Dies war bestimmt nicht mein letzter Roman der Autorin.


    5ratten

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    Nachdem Jackson in die Vergangenheit zurückgegangen ist und sein erstes Treffen mit seiner großen Liebe Holly ungeschehen gemacht hat, tritt er in die Dienste von Tempest ein. Er lässt sich zum Agenten ausbilden und hofft so, an wichtige Informationen zu gelangen. Nur langsam schafft er es, sich gegen die Vorurteile seiner Kameraden zu behaupten und seinen Platz in der Gruppe zu finden.


    Doch der Zufall will, dass Holly ihm erneut über den Weg läuft, so dass er einfach nicht aufhören kann, an sie zu denken. Was er dann jedoch über sie erfährt, wirft ihn beinahe um. Sollte sein Bemühen sie zu schützen, seine unerfüllte Liebe gänzlich umsonst gewesen sein? Plötzlich wird Tempest angegriffen und alles um Jackson herum scheint sich zu verändern und gegen ihn zu verschwören. Wem kann er noch trauen?


    Meine Meinung:


    "Feinde der Zeit" knüpft direkt an den Vorgängerband an. Nach all seinen Erlebnissen beschließt Jackson, dass der einzige Weg, seine Freunde Holly und Adam zu schützen, die Ausradierung ihres Kennenlernens ist. Zu groß ist die Gefahr, dass jemand von den Feinden der Zeit auftaucht, und ihnen etwas antut und er hofft, dass, wenn keine Verbindung mehr zu ihnen besteht, dass seine Freunde dann ein sicheres Leben führen können.


    Jacksons Entscheidung ist sehr selbstlos und zeugt von einer Weiterentwicklung seines Charakters. Obwohl ihm der Verlust sehr zusetzt, nimmt er aus ihm auch die Kraft, seine Ziele weiterzuverfolgen und alles über das Zeitreisen und die beteiligten Gruppen darum, zu erfahren. Nie wieder will er jemanden, der ihm nahesteht, sterben sehen, koste es, was es wolle.


    In diesem Teil der Reihe, der seinen Schwerpunkt weniger auf die Zeitreisen, als auf die Kämpfe der verfeindeten Gruppen und die einzelnen Charaktere legt, steigert Julie Cross ganz langsam die Handlung und die darin enthaltene Spannung bis es zum Ende hin zum ganz großen Knall kommt. Nichts davon habe ich kommen sehen und schon gar nicht erwartet.


    Gleichzeitig stieg im letzten Abschnitt allerdings auch meine Verwirrung, denn irgendwann habe ich den Faden verloren, wer denn nun gut und, wer böse ist und vor allem fingen die einzelnen Zeitschienen an, sich im meinen Kopf zu verheddern. Das lag aber weniger am Schreibstil der Autorin, sondern doch eher an der Tatsache, dass ich meinte, den Roman zu später Stunde unbedingt noch zu Ende lesen zu müssen, weil ich mich einfach nicht davon lösen konnte.


    Fazit:


    "Feinde der Zeit" ist der zweite Band einer Reihe von Julie Cross. Die Autorin nahm mich mit auf eine emotionale, wissenschaftliche und mentale Reise durch die Zeit und konnte mich mit ihrem fantastischem Schreibstil und der spannenden Handlung total überzeugen. Das offene Ende zum Schluss lässt mich in der Erwartung einer Fortsetzung zurück, auf die ich leider noch einige Zeit warten muss, da der dritte Band im Original leider erst im Januar 2014 erscheinen soll.


    5ratten

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    Noch immer fällt es Ari schwer, ihr Schicksal als eine Tochter der Medusa zu akzeptieren. Wenn es ihr nicht gelingt, den Fluch zu brechen, dann verwandelt sie sich in wenigen Jahren in ein Monster, das mit seinem Blick alles zu Stein werden lässt.


    Doch zum Glück gibt Ari nie auf und während sie in der geheimen Bibliothek der Novem nach einer Möglichkeit, ihren Fluch zu brechen, sucht, fahndet sie auch gleichzeitig nach Informationen über ihre Feindin Athene, die immer noch Violet und Aris Vater gefangenhält.


    Gleichzeitig trainiert sie an der Presby, einer privaten Schule in New 2, ihre Kräfte und versucht zu lernen, sie zu beherrschen, denn sie weiß, dass sie sich Athene stellen muss, um die, die sie liebt, retten zu können.


    Meine Meinung:


    Ich habe mich sehr gefreut, wieder zurück in der außergewöhnlichen Stadt New 2 zu sein. Immer noch kann ich mir kein besseres Setting für die Geschichte um Ari vorstellen; all die besonderen Wesen scheinen genau hierher zu gehören in diese bunte und schillernde Stadt, die völlig autark vom Rest des Landes ist.


    Seitdem Ari den ersten Schritt über die Stadtgrenze gemacht hat, hat sie nicht nur im paranormalen Bereich ihren Horizont erweitert, sondern auch viele Freunde gewonnen und sehr viel dazugelernt. Die Kontrolle ihrer Kräfte ist ein weiterer, wichtiger Schritt in ihrer Entwicklung, denn dank ihrer besonderen Abstammung kann sie bereits vorzeitig darüber verfügen und nur mit ihnen ist sie in der Lage, Athene zu besiegen.


    In diesem Band rückt auch Sebastian etwas mehr in den Vordergrund. Dies ist zum einen der wachsenden Zuneigung zwischen ihm und Ari geschuldet, zum anderen aber auch dem besonderen Erbe, das auch er in sich trägt.


    Gut gefallen hat mir hier auch, dass es sich mal nicht um die typische Dreiecks-Liebesgeschichte handelt, wie sie so oft in Jugendbüchern zu finden ist. Natürlich haben auch Sebastian und Ari ihre Schwierigkeiten; diese gründen jedoch ausschließlich in ihrer jeweiligen Person und nicht in einem weiteren Anwärter auf das Herz eines der beiden.


    Fazit:


    Der tolle Schreibstil von Kelly Keaton ließ die Seiten von "Dein göttliches Herz versteinert" nur so dahinfliegen. Die gelungene Fortsetzung ist abermals eine Mischung aus Fantasy und Mythologie, gespickt mit einer Vielzahl paranormaler Wesen. Geschickt steigert die Autorin den Action-Faktor im Laufe der Handlung, die in einem spannenden Finale mündet. Ich kann den dritten Band jetzt schon kaum noch erwarten.


    5ratten

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    Nachdem Bobby und der Rest ihrer Gruppe ihren Schulausflug überlebt und die Zombies zunächst abgehängt haben, werden sie von einer anderen Schülergruppe mitgenommen. Der Bus hat jedoch kurz darauf einen Unfall und Bobby wird schwer verletzt. Danach wacht sie in einem schottischen Militärkrankenhaus wieder auf, in dem sie sechs Wochen ohne Bewußtsein gelegen hat. Sie hat eine Glatze und eine große Narbe am Kopf.


    Als sie erfährt, dass ihre Mutter tot sei, kann sie es zunächst gar nicht glauben, aber das erneute Auftauchen von Zombies im vermeintlich sicheren Krankenhaus sorgt dafür, dass, neben der Rettung der eigenen Haut, alles andere zunächst verblasst. Bei ihrer Flucht trifft sie auf Alice und Pete, der von Russ, einem weiteren Überlebenden begleitet wird. Gemeinsam überlegen sie, wie sie den Zombies erneut entkommen können, als Bobby aufgrund gespeicherter Daten auf ihrem Handy erkennt, dass ihre Mutter doch noch lebt. Doch wo ist sie und wo zur Hölle ist Smitty abgeblieben?


    Meine Meinung:


    Bobby und ihre Freunde werden ebenso wie der Leser wieder direkt mitten ins Geschehen geworfen. Frei nach dem Motto "Nach der Flucht ist vor der Flucht" rennen sie wie gewohnt um ihr Leben, denn die Zombies sind ihnen auf der Spur und noch gefährlicher als zuvor.


    Bobby hat sich kein bisschen verändert und ich liebe ihre freche Art. Sie hat keine Hemmungen, andere in den Allerwertesten zu treten, wenn sie dafür diejenigen retten kann, die ihr wichtig sind. Sie ist immer noch sehr stark und, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht sie es auch durch. In diesem Fall ist es die Suche nach Smitty, der nicht gemeinsam mit ihr und den anderen im Krankenhaus aufgewacht ist. Anfänglich habe ich das lustige Geplänkel zwischen den beiden vermisst, aber im Laufe des Geschehens war das schnell wieder vergessen.


    Der Schreibstil der Autorin hat sich nicht verändert. Locker-flockig führt sie durch die Geschichte, die ständig in Bewegung ist. Dabei schafft sie es, Bilder in meinen Kopf zu projizieren und auch ihre Charaktere haben für mich schnell Konturen angenommen. Den ständigen Wechsel zwischen Grusel und Sarkasmus fand ich toll und ungemein kurzweilig.


    Alles, was ich im ersten Teil so sehr gemocht habe, findet sich auch hier wieder. Den herrlich schwarzen Humor, der mich immer wieder zum Lachen brachte, hätte ich sonst auch schmerzlich vermisst, denn für mich ist er ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Reihe.


    Fazit:


    Mit "Untot - Sie sind zurück und hungrig" ist Kirsty McKay eine tolle und actionreiche Fortsetzung gelungen, die sich nicht hinter dem Vorgängerband verstecken muss und die gewohnte Mischung aus Action, Abenteuer und Komik bedient, die ich so liebe. Jeder der den ersten Teil der Reihe mochte, wird auch hier im zweiten auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Und wer die Reihe noch nicht kennt, dem kann ich nur empfehlen: Lest es - es lohnt sich!


    5ratten

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    Harriet Manners ist ungeheuer klug und weiß die unmöglichsten Sachen. Leider ist sie in der Schule nicht sehr beliebt und außer ihrer Freundin Nat und Toby, der sie schon seit Urzeiten stalkt, hat sie wenig Kontakte. Vielmehr wird sie regelmäßig von der fiesen Alexa gedemütigt, die sie aus irgendeinem Grund auf dem Kieker zu haben scheint.


    Auf einem Schulausflug soll sich der lang gehegte Traum von Nat erfüllen: Sie will Model werden. Doch der Zufall will es, dass ausgerechnet die tolpatschige Harriet von einem Topmodel-Agenten entdeckt wird. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und Nat ist deswegen sehr verletzt.


    Obwohl Harriet eigenlich überhaupt nichts für Mode übrig hat, sieht sie durch ihre Entdeckung endlich eine Möglichkeit, aus ihrem deprimierenden Alltag auszubrechen. Entgegen ihrer inneren Stimme willigt sie also ein und ahnt dabei nicht, was nun alles auf sie zukommt. Und dann ist da auch noch Nick....


    Meine Meinung:


    Harriet Manners ist ein großartiger Charakter. Sie ist klug, belesen und liebt es, anderen die Welt zu erklären. Am liebsten würde sie ihr ganzes Leben planen und macht für alles Listen.


    Allein schon aufgrund ihrer Intelligenz ist sie eine Außenseiterin in der Schule. Da sie sich auch äußerlich nicht dem allgemeinen Trend anpasst, ist sie eine beliebte Zielscheibe für Mädchen wie Alexa. Als diese einen Schritt zu weit geht, ergreift Harriet ihre Chance auf eine Veränderung ihres Lebens. Doch schnell muss sie erkennen, dass das gar nicht so leicht ist und wächst dabei unversehens über sich hinaus.


    Aber auch die anderen Charaktere waren einfach klasse gezeichnet. Einer skuriller als der andere, jeder mit einem ganz besonderen Humor und einer ordentlichen Portion Selbstironie, sowie mindestens einer Macke ausgestattet. Es war ein Vergnügen ihre Handlungen und Diskussionen zu verfolgen und mich einfach nur dem Lesevergügen hinzugeben.


    Das einzige, das meiner Meinung nach ein wenig anstrengend wirkte, waren die zahllosen Kosenamen, die Wilbur für Harriet und auch alle anderen bereithielt. Aber angesichts des enormen Unterhaltungswerts der Geschichte konnte ich darüber gut hinwegsehen.


    Fazit:


    "Harriet - versehentlich berühmt" ist eine Geschichte darüber, dass es wichtig ist, man selbst zu sein und sich auch zu mögen und keine Angst davor zu haben, einen Schritt nach vorne zu machen. Auch die Ehrlickeit anderen und einem selbst gegenüber wird hier besonders hervorgehoben. Verpackt ist das ganze in eine tolle Geschichte mit herrlich skurillen Charakteren.


    4ratten

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    Blue ist bereits seit einer ganzen Weile Vampirin, doch noch immer hat sie sich nicht an ihr neues Leben gewöhnt. Sie arbeitet für Boss, der sie nach ihrer Verwandlung aufgegriffen und in die Welt der Vampire eingewiesen hat. Eine Welt, die in zwei sich feindlich gesinnte Lager gespalten ist.


    Für Boss macht sie die Drecksarbeit, obwohl ihr das eigentlich zuwider ist. Er hat seine Finger nicht nur im Rotlichtmilieu, sondern auch im Drogengeschäft und im Glückspielsektor. Ihr einziger Lichtblick ist der Türsteher Tom, der sich ganz langsam in ihr Herz schleicht, obwohl er nur ein Mensch ist und, den sie aus Angst aber nicht näher an sich heranlassen will. Doch dann geraten die beiden zwischen die kriegführenden Parteien und Blue muss sich entscheiden.


    Meine Meinung:


    "Blue - Gebundene Herzen" ist der Debütroman der Autorin Amelia Blackwood. Hier erklärt sie uns ihre ganz eigene Sicht auf die Vampirwelt, die schnell beim Lesen Gestalt annimmt.


    Blue ist nach außen hin eine sehr toughe, junge Frau, die jedoch in ihrem Innern hart mit ihrem Schicksal ringt. Als Waise hatte sie sich ihr Studium schwer erarbeitet und bereits einen lukrativen Job in Aussicht, als ihre Verwandlung dazwischenkam. Im Laufe der Handlung findet Blue jedoch immer mehr zu sich selbst, was vielleicht auch daran liegt, dass das Geheimnis ihrer Abstammung gelüftet wird und sie gar nicht so allein ist, wie sie sich immer gefühlt hat.


    In einem sehr hohen Erzähltempo erfährt der Leser alle wichtigen Informationen und wird durch die actiongeladene Handlung geschleust, so dass man zwischenzeitlich kaum zu Atem kommt. Dies hat ein hohes Maß an Spannung zur Folge, geht aber meiner Meinung nach ein wenig zu Lasten der eigentlichen Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat, aber ab und an - und vor allem zum Ende hin - durchaus etwas ausführlicher hätte sein dürfen. Nichtsdestotroz fühlte ich mich durchgehend gut unterhalten.


    Fazit:


    Der Roman "Blue - Gebundene Herzen" hat alles, was ich brauche, um mich beim Lesen wohlzufühlen: Action, Spannung, Romantik, Geheimnisse und tolle Charaktere. Das gelungene Debüt von Amelia Blackwood hat mich gut unterhalten und neugierig auf die Fortsetzung gemacht.


    4ratten

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    Savannah hat dem Vampirrat das Versprechen gegeben, sich von Tristan fernzuhalten. Viel zu leicht könnte sein magisches Clannblut bei ihr den Blutdurst entfachen, was unweigerlich zu einem neuen Krieg zwischen den Vampiren und dem Clann führen würde. Die Ereignisse vor Ort in Jacksonville sorgen dafür, dass sie auch dem Zirkel gegenüber ihr Versprechen erneuert. Nur so kann sie Tristan schützen.


    Doch das tägliche Zusammentreffen in der Schule ist für beide eine Qual; sie schaffen es kaum, den Alltag ohne den anderen zu überstehen. Der plötzliche Tod einiger Clannmitglieder, der den Anschein hat, als sei er von einem Vampir herbeigeführt worden, verdrängt jedoch ihr persönliches Leid, denn nun ist der wacklige Frieden zwischen den Parteien in ernster Gefahr. Wird es ihnen gelingen, den Mörder zu identifizieren?


    Meine Meinung:


    "Herzblut - Stärker als der Tod" macht genau da weiter, wo der erste Teil aufhörte. Es beginnt gleich sehr dramatisch, so dass ich sehr schnell wieder vom Geschehen mitgezogen wurde. Abwechselnd begleitete ich Savannah oder Tristan auf ihrem Weg und durfte dadurch an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben.


    Vor allem Savannah hat sich in diesem Teil weiterentwickelt. Während Tristan wegen ihrer Trennung nicht nur leidet, sondern gelegentlich eher verstockt reagiert, versucht Savannah ihren Kummer mit Vernunftargumenten zu unterdrücken und sucht ihr Heil ab und an in der Flucht. Auch sie wäre lieber heute als morgen wieder mit Tristan zusammen, doch ihre Angst, ihn zu verletzten oder gar zu töten ist viel zu groß. Hinzu kommt noch die Furcht, der Auslöser für einen erneuten Krieg zu sein. Und wäre das nicht alles schon schlimm genug, so muss sie sich auch noch mit den Veränderungen, die ihr Vampirdasein auslöst, herumschlagen.


    Durch Savannahs Wunsch nach räumlichen Abstand zu Tristan und zu den sich ihr ständig aufdrängenden Gedanken ihrer Mitmenschen, stößt sie auf Ron, den Ex-Freund ihrer besten Freundin. Von dem Wunsch beseelt, dass wenigstens diese beiden wieder glücklich sein sollten, bemüht sich Savannah hinter den Grund ihrer Trennung zu kommen. Dadurch offenbart sich ihr nicht nur ein unerwartetes Geheimnis, sondern sie gewinnt auch einen neuen guten Freund hinzu.


    Fazit:


    "Herzblut - Stärker als der Tod" hat mich ebenso wie sein Vorgänger wieder von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Der wundervolle Schreibstil von Melissa Darnell und die gut gezeichneten Charaktere haben es mir leicht gemacht, dem Geschehen begeistert zu folgen und die Seiten in einem Zug zu verschlingen. Das unerwartete und offene Ende lässt mich jetzt schon sehr gespannt auf die Fortsetzung zurück.


    5ratten

    Als Noa beim Einsteigen in die U-Bahn eine Stimme vernimmt, die sie davor warnt, zögert sie zwar, geht aber letztendlich doch ins Abteil. Zu spät dämmert ihr, das sie gerade einen großen Fehler gemacht hat. Kurz darauf entgleist dann die Bahn. Zum Glück trägt Noa nur leichtere Verletzungen davon, da sie der Körper eines jungen Mannes geschützt hat. Im Krankenhaus erfährt sie dann, dass ihr Schutzengel trotz seiner schweren Verletzungen auf mysteriöse Weise verschwunden ist.


    Nach ihrer Entlassung macht sich Noa auf die Suche nach ihm und gerade, als sie ihn endlich gefunden hat, gerät sie mitten in einen Angriff gegen den jungen Mann, der jedoch rechtzeitig verschwinden kann. Noa hat nicht soviel Glück und wird von den drei jungendlichen Angreifern überwältigt, entführt und gefangengehalten. Erst langsam erfährt Noa die Hintergründe des Angriffs, doch da ist sie bereits Teil einer völlig neuen und fantastischen Welt, der sie sich nicht mehr entziehen kann.


    Meine Meinung:


    Die Romane von Jennifer Benkau sind bereits seit ich "Phoenixfluch" gelesen habe, für mich ein absolutes Muss und so habe ich mich begeistert an die Lektüre von "Himmelsfern" begeben. Der unverwechselbare Schreibstil der Autorin hat mich dann auch gleich gefangengenommen. Stets findet sie die richtigen und treffenden Worte und nicht eines davon erweckte den Eindruck zuviel zu sein.


    Zielsicher und authentisch beschreibt sie die jeweiligen Situationen und ihre Charaktere und erweckte sie dabei für mich zum Leben. Ich war da in Noas Straße, in ihrer Wohnung oder gemeinsam mit ihr an ihrem geliebten Kanal. Alles lief filmgleich vor meinem geistigen Auge ab und ich war nicht in der Lage, zwischendurch die Stopptaste zu drücken.


    Noa ist ein eher zurückhaltendes Mädchen, das die meiste Zeit mit ihrem Kumpel Dominic oder ihrer Freundin Rosalia verbringt. Nur in dem Moment, in dem sie ihre heißgeliebten Poi hervorholt, mit ihnen tanzt und in dem gemeinsamen Rhythmus versinkt, kommt sie richtig aus sich heraus. Das ändert sich durch die Begegnung mit Marlon. Mit ihm durchläuft sie die gesamte Palette von Gefühlen und lernt durch ihn letztendlich auch die Kraft der Liebe kennen.


    Marlon selbst hinterlässt lange Zeit einen mysteriösen Eindruck. Nie will er wirklich mit der Sprache heraus und besteht darauf, dass sich Noa selbst die Wahrheit erschließt. Angesichts seines Schicksals scheint es ihn manchmal förmlich zu zerreißen und trotz und gerade weil die Gefühle für Noa das Beste sind, was ihm widerfahren ist.


    Das für mich einzige Manko des Romans war, das der Handlungsverlauf sehr schnell absehbar war. Nicht nur der Klappentext hat meiner Meinung nach zuviel verraten, sondern auch sonst waren die Hinweise im Buch sehr eindeutig. Doch das tat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch, denn allein Jennifer Benkaus wundervoller Schreibstil macht das alles wieder wett und fesselte mich von Anfang bis Ende an den Roman.


    Fazit:


    "Himmelsfern" ist Jennifer Benkaus neuestes und in sich abgeschlossene Werk und bezaubert durch eine fesselnde und bildgewaltige Sprache. Der Jugendroman mit Fantasyanteilen ist ein absolutes Muss für alle ihre Fans und die, die es spätestens anschließend sein werden.


    5ratten

    Zwei Welten liegen bereits hinter León, Mary, Jeb, Jenna und Mischa. Zwei Jugendliche ihrer anfänglichen Gruppe sind tot - zurückgelassen in den vorangegangenen Welten. Doch die fünf haben keine Zeit zum Trauern, denn sie befinden sich bereits in einer neuen Herausforderung, die alles Vergangene in den Schatten stellt.


    In kleinen Bruchstücken müssen sie sich ihrer Vergangenheit stellen, mitsamt allen Sorgen, Ängsten und Schuldgefühlen. Ihre Urinstinkte, ihr Überlebenswille treibt sie voran, doch sind sie auch bereit, alles dafür zu tun, derjenige zu sein, der als einziger durch das allerletzte Tor geht? Die Anforderungen haben sie zusammengeschweißt. Gefühle sind aufgekommen. Wie weit wird jeder von ihnen gehen?


    Meine Meinung:


    Ohne Atempause gelangen die fünf Jugendlichen in die nächste Welt, in der sie die überlebenswichtigen Tore finden müssen und auch mir als Leserin war keine Ruhephase vergönnt. Atemberaubend spannend geht es weiter und ich hockte gebannt mit meinem Buch auf meinem Lesesessel, unfähig mit dem Lesen aufzuhören.


    Der Verlust von Kathy und Tian hat die Gruppe geprägt; die Angst sitzt ihnen allen im Nacken. Während Jeb und Jenna ihrem vorherigen Rollenverhalten größtenteils treu bleiben, scheinen die anderen drei sich durch die Erlebnisse arg verändert zu haben. Der unauffälllige Mischa zeigt ganz neue Facetten an sich und der toughe León entblößt immer mehr Risse an seiner harten Schale. Doch die größte Wandlung hat meiner Meinung nach Mary erfahren. Zu Beginn ihrer Reise erschien sie als das schwächste Glied der Gruppe, die es nur dem Wohlwollen der anderen verdankt, noch am Leben zu sein, aber inzwischen hat sie sich in eine starke, junge Frau verwandelt, obwohl die Dämonen ihrer Vergangenheit ihr weiter zusetzen.


    Rainer Wekwerths Ideenreichtum hinsichtlich der Beschreibung seiner unterschiedlichen Welten hat mich erneut tief beeindruckt. Jede für sich ist außergewöhnlich und einzigartig, jeweils mit einer besonderen Bedeutung für mindestens einen der Kandidaten. Sie haben für mich Gestalt angenommen und gemeinsam mit den Jugendlichen bin ich vor den Gefahren geflohen, die sich an vielen Ecken auftaten. Insbesondere die letzte Welt, die sich den dreien, die zum Ende dieses Bandes die Tore passieren, eröffnet und von der wir im letzten, finalen Teil der Trilogie bestimmt noch viel mehr erfahren werden, hat mich besonders in Panik versetzt. Ein absolutes Horrorszenario - und doch kann ich es gar nicht erwarten, endlich davon lesen zu dürfen.


    Fazit:


    Wahnsinnig spannend präsentiert sich "Das Labyrinth jagt dich" und ist damit eine großartige Fortsetzung des erfolgreichen Starts der Trilogie. Bildreich wurde ich durch eine fantastische Welt gejagt, die mit sehr komplexen und toll dargestellten Charakteren punkten kann.


    5ratten

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    Nachdem Miriam in ihrem Sommerurlaub die erste große Liebe erfahren hat, trifft sie zurück im Schulalltag die Neuigkeit, dass es tatsächlich Vampire gibt und sie seit Urzeiten unter den Menschen leben, wie ein Hammer! Umso begeisterter ist sie, als zwei von ihnen in ihre Klasse kommen. Elias und Anastasija faszinieren sie, doch es ist Elias, der fortan eine magische Anziehungskraft auf sie ausübt, die scheinbar auf Gegenseitigkeit beruht.


    Doch als ihre Mutter ihr mitteilt, dass auch sie kein Mensch und als Gestaltwandlerin die natürliche Feindin von Vampiren ist, verliert Miriam zunächst den Boden unter den Füßen. Aber die Gefühle der beiden füreinander sind bereits viel zu stark, als dass sie sich voneinander fernhalten könnten und so nimmt das Schicksal der beiden, das ihre Bindung längst besiegelt hat, seinen Lauf.


    Meine Meinung:


    Ich bin lange um diese Rezension herumgeschlichen, weil es mir wirklich schwerfiel, meinen Eindruck in Worte oder gar in eine Bewertung zu fassen. Auf der einen Seite fand ich die Geschichte um Miriam und Elias erfrischend und interessant und beim Lesen kamen auch keinerlei Längen auf.


    Auf der anderen Seite haben mich aber auch viele Sachen gestört. Insbesondere Miriams Verhalten war manchmal schwer nachzuvollziehen. Sie ist quirlig und impulsiv, was theoretisch gesehen auch sehr unterhaltsam ist, aber meistens war sie mir einfach ein bisschen zuviel. Ebenso wie die schnelle Beilegung jahrelanger Differenzen zwischen den Vampiren und den Gestaltwandlern und auch die Liebe von Miriam und Elias wurde mir zu schnell zu intensiv. Allein die ganzen Kosenamen, die immer wieder fielen, würden meiner Meinung nach Gleichaltrigen im Leben nicht so über die Lippen kommen. Auch die umgehende Akzeptanz der Beziehung durch die Eltern lief meiner Ansicht einfach zu störungsfrei.


    Nichtsdestotrotz fand ich den Roman auf der anderen Seite ungeheuer fesselnd. Das Outen der Vampire erinnerte mich anfänglich an die "True Blood"-Reihe von Charlaine Harris, doch bald war ich mittendrin in einer völlig neuartigen und ungewöhnlichen Geschichte und konnte mich nicht mehr von dem Roman lösen. Ich bin bereits sehr neugierig auf den zweiten Teil und die weitere Entwicklung der Charaktere.


    Fazit:


    "In sanguine veritas" von Jennifer Wolf ist der Debütroman der Autorin und der gut gestaltete Auftakt einer Jugendfantasyreihe mit viel Potential, das über die ein oder andere Schwäche gut hinweggeholfen hat. Sehr unterhaltsam erschlossen sich mir die Ereignisse um Miriam und Elias und ich bin gespannt auf die Fortsetzung, die noch in diesem Jahr erscheinen soll.


    3ratten

    Als Tessa im Jahr 2100 erwacht, kann sie sich an nichts mehr erinnern. Nur das Bild eines Jungen will ihr nicht aus dem Kopf gehen, doch wer er ist und weshalb er so wichtig für sie ist, dass sie seinen Anblick nicht vergessen hat, weiß sie nicht.


    Damit ihre Erinnerungen zurückkommen, stellt das Krankenhaus ihr den jungen Arzt Milo zur Seite, der sich bemüht, ihr zu helfen. Nach und nach kehren Bruchstücke der Vergangenheit zu Tessa zurück, während um sie herum immer mehr Ungereimtheiten auftreten und in ihr den Verdacht schüren, dass sie nicht Opfer einer vermeintlichen Krankheit ist, sondern irgendetwas mit diesem mysteriösen Projekt "Frozen Time" zu tun hat.


    Meine Meinung:


    Die Welt der Zukunft wird von Katrin Lankers sehr gut beschrieben. Nachdem eine Pockenmutation die Bevölkerung stark ausgedünnt hat, hat sich die Gesellschaft neu formiert und sich das Glück, die Gesundheit und das Wohlbefinden jedes einzelnen auf die Fahne geschrieben. Das durchschnittliche Lebensalter liegt weit über 100 Jahre und die Menschen werden ihrer persönlichen Neigung gemäß ausgebildet und zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt. Die herkömmliche Familienstruktur gibt es nicht mehr, denn nun sorgen besonders geeignete junge Frauen als Leihmütter für den Nachwuchs, der in betreuten Gruppen heranwächst. Zur optimalen Gesundheitsversorgung trägt jeder Einwohner ein Insignal am Handgelenk, dass nicht nur seine Körperwerte überwacht, sondern ihm auch Zugang zu den Gebäuden verschafft.
    Doch die Krönung der Gesellschaft ist das Projekt "Frozen Time", um verdienten Mitbürgern im letzten Lebensabschnitt die Chance auf eine Fortführung ihres Lebens zu geben, wenn die Wissenschaft hierzu irgendwann in der Zukunft in der Lage ist.


    Gemeinsam mit Tessa durfte ich diese neue Welt entdecken, die sich - genau wie ich - langsam wieder dahineintastete. Schnell hat sie das Gefühl, das irgendetwas nicht stimmt, aber ihre Erinnerungen kommen leider erst ganz langsam wieder. Alle anderen Informationen kann sie jederzeit abrufen, nur, wenn es um ihre persönlichen Erfahrungen geht, stochert sie im Nebel. Die Warnungen einer Mitpatienten versetzen sie in Aufruhr und auch ihre "innere Stimme" schützt sie immer wieder vor der näherrückenden Gefahr.


    Lange habe ich gerätselt, was genau hinter den Geheimnissen steckt, doch sämtliche Szenarien, die mir beim Lesen durch den Kopf gingen, kamen nicht an die tatsächlichen Ereignisse heran. Obwohl mir das Ende des erfrischenden und dystopischen Einzelbandes ein wenig zu schnell und glatt ging, war ich mit dem Abschluss sehr zufrieden und der anschließende Epilog rundete dieses Gefühl sehr schön ab.


    Fazit:


    "Frozen Time" ist das einbändige dystopische Werk der Autorin Kathrin Lankers, die mich während des Lesens immer wieder überraschen konnte. Spannend und bildreich eröffnete sich mir die gut durchdachte Geschichte und fesselte mich mit seinen interessanten Charakteren und Wendungen.


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    Suse, Luna und Marli sind mehr als nur Freundinnen. Sie verbindet nicht nur eine gemeinsame Familienvergangenheit, sondern auch ererbte, magische Ringe, die es ihnen ermöglichen in die Vergangenheit und in die Zukunft zu sehen, sowie die Zeit anzuhalten. Suse und Luna sind Cousinen und leben gemeinsam mit ihrer Familie in einem großen Haus, während Marli erst kürzlich aus Amerika zu ihnen gestoßen ist.


    Nachdem Luna und Marli sich nach anfänglichen Schwierigkeiten endlich zusammengerauft haben, konzentrieren sich die Mädchen nun gemeinsam auf das Geheimnis ihrer Ringe. Hierfür hat Suse extra einen eigenen, geheimen Blog im Internet angelegt. Doch langsam wird die Sache immer verworrener und die Mädchen entdecken immer mehr Fragen als Antworten. Dann verschwindet auch noch plötzlich Marlis Ring! Währenddessen ist Suse völlig durch den Wind und total abgelenkt, denn der süße Henry hat ihr den Kopf verdreht. Ob das gutgeht?


    Meine Meinung:


    "Magische Zeiten - plötzlich verliebt" ist der zweite Band der fantasievollen Reihe von Katja Henkel. Während im ersten Teil die Mädchen vorgestellt wurden und das Hauptaugenmerk auf Luna lag, widmet sich die Autorin jetzt besonders Suse und den Dingen, die diese bewegen.


    Ich fand den Wechsel der Erzählperspektive sehr schön, da einem so die einzelnen Mädchen viel näher gebracht werden. Auch die Wandlung des Covers durch den veränderten Farbton, der jeweils die Augenfarbe der Mädchen widerspiegelt, wurde dem angepasst und ergänzt den Leseeindruck sehr schön. Ihren jugendlichen Schreibstil behielt Katja Henkel auch hier bei und ergänzte ihn durch zeitweilige Blogeinträge, die das Gesamtbild noch lebendiger machten.


    In diesem Band tritt die Familie der Mädchen ein wenig in den Hintergrund und machte einigen weiteren Nebencharakteren Platz. Sowohl Marlis Tante, als auch Henry lernen wir näher kennen und auch hier beschäftigt die Mädchen die erste große Liebe. Zwar bin ich immer noch der Meinung, dass diese Erfahrungen mit Blick auf das Alter der Mädchen ein wenig zu früh kommt, aber da sie sehr schön und einfühlsam beschrieben waren, passte es doch ganz gut zur Erzählung.


    Fazit:


    "Magische Zeiten - plötzlich verliebt" ist der zweite Teil einer magischen Jugendbuchreihe von Katja Henkel. Sympathische und liebgewonnene Charaktere geben dieser Reihe, die zudem auch noch sehr spannend ist, etwas Besonderes. Ein toller, lockerer und jugendlicher Erzählstil rundet das Ganze angenehm ab. Ich bin jetzt schon ganz kribbelig und freue mich auf den letzten Band, der hoffentlich die Auflösung bezüglich des Geheimnisses der Ringe und tiere Einblicke in das Leben von Marli bringen wird.


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    In Mellis Leben läuft es gerade nicht so gut. Ihre Mutter, die sie all die Jahre für sich alleine hatte, heiratet! Und dann noch einen Amerikaner!


    Melli ist frustiert und wäre am liebsten irgendwo anders, nur nicht gerade bei der Trauungszeremonie. Doch plötzlich wird alles ganz still um sie herum und niemand bewegt sich mehr! Nur Melli scheint von diesem Phänomen nicht betroffen zu sein. Was ist da los?


    Meine Meinung:


    Stefanie Dörr bezaubert in diesem Buch mit vielen, schön gezeichneten Charakteren, die wirken, als wären sie direkt aus dem Leben gegriffen. Allen voran Melli, die als Einzelkind bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen ist und innigen Kontakt zu dem Rest der Familie hat.


    Ihre Cousinen Pia und Lora sind Zwillinge, die in demselben Alter wie sie, und gleichzeitig ihre besten Freundinnen sind, auch, wenn eine neue Klassenkameradin versucht, sich zwischen sie zu stellen. Die Eltern der Zwillinge, Christoph und Kira, sind fast wie Ersatzeltern für Melli, die oft bei ihnen zu Gast ist.


    Oma Doro schwebt ein wenig auf der Esoterik-Welle und hat viele interessante Geschichten zu erzählen. Sie bleibt gerne geheimnisvoll und man munkelt, sie sei eine Hexe.


    Adrian und sein Sohn Jason bringen dieses Familiengefüge in Mellis Augen gefährlich ins Wanken und Melli hat Angst vor all den Veränderungen, die sich für sie ergeben. Da kommt ihr ihre merkwürdige Fähigkeit, in der Zeit zu reisen, gerade recht, auch, wenn sie sie nicht wirklich kontrollieren kann. Ob sie die Ereignisse auch verändern kann?


    Es hat Spaß gemacht, Melli ein Stück zu begleiten. So viele Dinge stürmen auf sie ein: die Veränderung ihrer Familienstruktur, eine ungeahnte, magische Fähigkeit und auch eine Bewährungsprobe ihrer Freundschaft zu Pia. Diese Geschehnisse und auch die Gedanken- und Gefühlswelt hat die Autorin sehr gut beschrieben und insbesondere Mellis nicht immer ganz so astreines Benehmen hat mir gefallen, weil sie dadurch sehr authentisch erscheint.


    Einzig die Tatsache, dass die Mädchen in meinen Augen noch zu jung für ihre Verliebheit hinsichtlich einiger Jungs sind, hat mich ein wenig gestört. Dafür hätten sie meines Erachtens mindestens zwei Jahre älter sein müssen, doch, wenn man dies außer Acht lässt, ist die Geschichte sehr gelungen und unterhaltsam. Gerne würde ich noch mehr über Melli und ihre Familie und Freunde erfahren.


    Fazit:


    Freundschaft, Liebe und Toleranz sind zentrale Themen in "Melli - Einmal blinzeln und von vorn". Liebenswerte Charaktere und eine unterhaltsame und fantastische Geschichte haben mir großen Lesespaß bereitet. Ich bin neugierig, was die Zukunft noch für Melli bereithält.


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    Noch immer spinnt Mortmain sein Netz um Tessa und die Schattenjäger und stellt dabei eine gnadenlose Armee von Automaten auf. Das einzige, was ihm jetzt noch zur Umsetzung seiner Pläne fehlt ist Tessa.


    Bisher sind Charlotte Branwells versuche, Mortmain aufzuspüren und aufzuhalten, ergebnislos. Als dann plötzlich Tessa von seinen Automaten entführt wird, sind alle Bewohner des Londoner Instituts schier dem Verzweifeln nahe. Sowohl Jem, mit dem Tessa verlobt ist, als auch Will, der sie ebenfalls liebt, würden alles tun, um sie zu retten. Wird es ihnen gelingen? Und welcher der beiden wird letzten Endes ihr Herz erobern?


    Meine Meinung:


    Als ich mit "Clockwork" - Reihe begann, ging ich davon aus, eine Trilogie präsentiert zu bekommen, die im Stil der "City of"-Reihe an deren Erfolg anknüpfen sollte und dabei bestimmt nicht aus deren Schatten heraustreten könnte. Mit dieser Einschätzung lag ich jedoch weit daneben. Vielmehr hat Cassandra Clare zum Thema der Schattenjäger eine ganz neue Reihe geschaffen, die nicht nur ebenfalls über äußerst aussagekräftige Charaktere verfügt, die ich schnell in mein Herz geschlossen habe, sondern durch die beigefügten Steampunkaspekte und das viktorianische Ambiente zu etwas völlig Eigenständigem verwandelt worden ist.


    Begeistert hing ich auch bei diesem Band an jedem Wort und verfolgte das Finale um Will, Tessa und Jem. Dabei musste auch das ein oder andere Taschentuch herhalten, denn irgendwann fühlte ich mich so sehr mit den Charakteren verbunden, dass ihr Schicksal mich einfach emotional mitgerissen hat. Und das betraf nicht nur die drei Protagonisten - auch die anderen Figuren des Romans haben für mich Gestalt angenommen und sich dabei längst aus dem Hintergrund herausgespielt - angefangen bei den Lightwood-Brüdern über Charlotte und Henry, bis hin zu Sophie und natürlich auch Magnus. Sie alle sind ein unverzichtbarer Teil der Handlung.


    Den Schluss des Buches hätte ich so nicht erwartet, zumal er ein wenig unkonventionell erscheint. Doch im Nachhinein fand ich ihn mit Blick auf die Charaktere eigentlich sehr passend.


    Einzig der Stammbaum auf der Rückseite des Schutzumschlages war ein kleines Manko für mich an dem Buch, denn ich finde, er wäre am Ende des Buches viel besser platziert gewesen. Normalerweise entferne ich den Umschlag eigentlich nicht, aber ausgerechnet bei diesem Buch wollte ich den Gesamteindruck voll und ganz genießen, so dass mein Blick unweigerlich auf den Stammbaum fiel, der mir leider vor dem Lesen schon zuviel verraten hat. Nichtsdestotrotz habe ich den dritten Band unheimlich genossen. Ich liebe die Reihe einfach.


    Fazit:


    "Clockwork Princess" ist der phänomenale Abschluss einer grandiosen Trilogie von Cassandra Clare. Die atemberaubende Handlung erzählt von Liebe und Verlust, von Gefahr, Geheimnissen und Magie. Ich habe das Buch geradezu verschlungen und dabei gewünscht, dass die Reihe niemals enden möge. Die Charaktere und ihr Schicksal haben mich auch nach dem Leseende noch begleitet und gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Eine tolle Reihe, die ich sehr gerne weiterempfehle.


    5ratten

    Nach den Ereignissen in Francia machen sich Carya, Jonan und Pitlit nun auf in die Schwarze Zone, um endlich mehr über Caryas Abstammung und die ersten Jahre ihres Lebens zu erfahren. In dem Bewusstsein, dass vor ihnen noch niemand lebend aus diesem Bereich zurückkehrt ist, machen sie sich auf den langen und beschwerlichen Weg, auf dem sie einige Abenteuer zu bestehen haben.


    Währenddessen rüsten der Lux Dei und Francia gemeinsam zum Krieg gegen Austrogermania auf. Die Zeit drängt, wenn die drei nicht unter die Räder der Kriegsmaschinerie kommen wollen. Wird Carya in der Schwarzen Zone das finden, wonach sie gesucht hat?


    Meinung:


    Gleich zu Beginn erhält der Leser noch einmal einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Ereignisse, die der Autor geschickt in die Handlung miteinfließen lassen hat. Schnell war so wieder alles präsent bei mir, obwohl ich dieses Hilfsmittel bei dieser Reihe eigentlich nicht bedurft hätte, da sie mir noch sehr gut im Gedächtnis haften geblieben ist. Aber ich denke, der ein oder andere Leser ist über eine kleine Auffrischung sicherlich ganz glücklich.


    Ich habe mich sehr gefreut, endlich sämtliche Geheimnisse um Caryas Abstammung zu lüften. Nachdem man am Ende des zweiten Teils schon viele aufschlussreiche Informationen erhalten hat, blieb nun übrig, die mysteriöse Schwarze Zone und ihre Bewohner zu entdecken. Alle lieb gewonnenen Charaktere sind wieder mit dabei, wenn es zum absoluten Showdown kommt. Neben dem cleveren Pitlit werden Jonan uund Carya zudem auch noch von Elje begleitet, ein junges Mädchen, das unter bedrückenden Umständen zu ihnen stößt.


    In diesem finalen Band scheinen Carya und Jonan ihre Rollen anfänglich ein wenig vertauscht zu haben. Während letzterer anfangs noch der Starke der beiden, der Beschützer war, hat sich das Blatt nun ein wenig geändert. Trotz oder gerade wegen der Erkenntnisse, die sie im letzten Teil über sich gewonnen hat, scheint Carya inzwischen sich selbst mehr zu akzeptieren und übernimmt in vielen Bereichen ganz selbstverständlich die Führung bzw. die Beschützerrolle. Doch Jonan bleibt dabei auf keinen Fall hinter ihr blass zurück, sondern ist mit seiner stets unerschütterlichen Ruhe und Selbstlosigkeit an ihrer Seite, wenn auch nicht immer im räumlichen Sinne.


    Zum Abschluss der Reihe möcht ich noch festhalten, wie gut es mir gefallen hat, dass nach den ersten beiden Bänden zwar immer noch Fragen offen waren, es aber nie einen bösen Cliffhanger, sondern gut dosierte Teilabschlüsse gab. Jedes der drei Bücher war anders, für sich etwas Besonderes und nie kam irgendeine Länge beim Lesen auf. Die Trilogie ist für mich einfach absolut empfehlenswert. Zudem sieht sie auch noch wunderschön im Regal aus, denn die Cover sind einfach echte Hingucker.


    Fazit:


    Die Charaktere des Buches sind mir bereits seit dem ersten Band der Trilogie ganz fest ans Herz gewachsen. Gebannt habe ich ihr Schicksal verfolgt, dass Bernd Perplies auf wundervolle Art so schön gezeichnet hat. Die stets vorhandene Spannung hat mich "Das geraubte Paradies" nicht mehr an die Seite legen lassen bis ich es letztendlich zufrieden beendet hatte. Hier passte einfach alles und ich kann die Trilogie jedem nur wärmstens empfehlen.

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    Am Abend ihres 15. Geburtstages wird Nele von merkwürdigen Gestalten angegriffen, die in ihren Augen nicht mehr menschlich wirken. Zum Glück wird sie von plötzlich auftauchenden Jugendlichen gerettet, die eigentümlich gekleidet sind. Ihr Anführer, Taha, reicht ihr eine Visitenkarte mit der dringlichen Bitte sie aufzusuchen und sich ihnen anzuschließen, wenn sie sich vor weiteren Angriffen schützen will.


    Erst unter der angegebenen Adresse erfährt Nele, dass sie eine Illumini ist, die mit besonderen Gaben ausgestattet ist. Doch auch die Gegenseite, die Fantome der Finsternis, versuchen Neles habhaft zu werden, da sie sie für ein Ritual benötigen, das dem Bösen den Zutritt in ihre Welt gewährt. Deswegen befindet sich Nele in ständiger Gefahr und so entschließt sie sich, ihre Gaben zu schulen. Doch die Zeit ist knapp...


    Meine Meinung:


    Peter Freund beginnt seinen Roman gleich sehr spannend mit einer vorgezogenen Szene mitten aus dem Geschehen heraus, die schnell neugierig auf mehr macht. Erst dann führt er seine Leser nach und nach in die Story ein und bedient sich dabei ständig wechselnder Erzählperspektiven, die mal aus der Sicht von Nele in der Ich-Form geschildert sind und mal aus der Sicht vieler anderer Charaktere in der dritten Person.


    Eigentlich mag ich wechselnde Erzählperspektiven. Sie vergrößern nicht nur meinen Einblick in eine Geschichte, sondern geben mir auch die Möglichkeit, die einzelnen Charaktere besser kennenzulernen und machen das Geschehen lebendiger. Die Häufigkeit des Wechels bei diesem Roman war mir allerdings ein wenig zu heftig - zumindest zum Anfang hin. Die Erzählung wirkte dadurch leicht abgehackt und es war schwer für mich, Zugang zu den Charakteren zu erhalten. Erst in der zweiten Hälfte des Romans ließ dies etwas nach und ich konnte mich mehr an der Handlung erfreuen, die mich von da an auch gefesselt hat.


    Gut gefallen hat mir, dass der Schauplatz der Erzählung Berlin war. Auf diese Weise fühlte ich mich den Charakteren ein wenig näher. Insbesondere die Protagonistin Nele fand ich zudem sehr gut gelungen, da sie mitsamt ihrer Unbeholfenheit sehr authentisch wirkte. Erst langsam findet sie sich in ihr Schicksal hinein und sie ist auch keinesfalls die perfekte Überheldin, die mit ihren Kräften alle beeindruckt, sondern das Mädchen von nebenan, mit all ihren Macken, die sich mit der augenblicklichen Situation ein wenig schwertut und gleichzeitig mit den Tücken der ersten Liebe kämpft.


    Fazit:


    Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich "Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels" von Peter Freund doch noch fesseln und hat mit seinem jugendlich-lockeren Schreibstil und den interessanten Charakteren einen guten Gesamteindruck bei mir hinterlassen. Ich bin schon sehr neugierig auf den Folgeroman. Wer Abenteuerromane mit einer ordentlichen Prise Magie liebt, der wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.


    4ratten

    Frost ist erst siebzehn Jahre alt und völlig allein, denn der in ihr schlummernde Wolfsdämon sorgt dafür, dass sie auf Abstand zu anderen Menschen geht. Den letzten Willen ihrer Mutter erfüllend ist sie auf der Suche nach der Feuergöttin und trifft dabei auf die Berggarde, der sie - in der Annahme jemanden zu Hilfe zu eilen - eine Mission vereitelt. Dadurch rückt sie in den Fokus von Hauptmann Luca und seinem Leutnant Arian.


    Mit der Zeit wird Frost den beiden gegenüber zugänglicher, doch sie lebt dabei in ständiger Angst, dass der Wolf wieder aus ihr herausbricht, der immer dann erscheint, wenn sie verletzt ist oder starke Gefühle sie übermannen. Wird sie den Fluch von sich abwenden können?


    Meine Meinung:


    Der tolle Schreibstil von Zoe Marriott hat mich schnell an die spannende Geschichte gefesselt, die mich bewegt und die Gefühle der Protagonistin direkt an mich transportiert hat. Schnell war ich mittendrin und habe mitgefiebert, denn Frosts Schicksal hat mich von Anfang an sehr berührt.


    Es fällt schwer, sie nicht zu mögen. Sie hat bereits soviel durchgemacht, dass man sein Mitgefühl gar nicht zurückhalten kann. Ihr bisheriges Leben hat dafür gesorgt, dass sie niemanden mehr vertraut und erst langsam entstehen bei ihrem selbsterrichteten Schutzwall Risse. Sie bekommt eine Ahnung davon, was es bedeutet, ein Zuhause zu haben, umgeben von Menschen, denen sie wichtig ist. Trotz ihrer Vergangenheit, die immer wieder in Rückblicken eingeblendet wird, hat sie sich jedoch einen guten und mitfühlenden Charakter bewahrt, der sie immer wieder zu selbstlosen Taten, ohne Rücksicht auf das eigene Wohl, verleitet.


    Auch Luca und Arian waren sehr schön gezeichnet. So unterschiedlich die beiden Männer auch sind, so stark sind die freundschaftlichen Bande, die die beiden verbinden. Die Charakterzüge der beiden Männer werden sehr eindringlich vermittelt und im Laufe der Geschichte sind mir sowohl Luca, als auch Arian, ebenso wie Frost so sehr ans Herz gewachsen, dass es mir nicht möglich war, einen eindeutigen Favoriten dieser Dreiecksgeschichte für mich auszumachen.


    Insgesamt fand ich die Handlung sehr vielschichtig. Hier ist nicht nur Frost auf der Suche nach einer Möglichkeit sich ihres Wolfsdämons zu entledigen, sondern es geht natürlich auch um Liebe, aber auch um Vertrauen und um die Wertschätzung der eigenen Person.


    Fazit:


    "Frostblüte" von Zoe Marriott ist ein fesselnder Jugendroman, der mich voll und ganz überzeugen konnte. Starke Charaktere und ein eindringlicher Schreibstil ließen die Lektüre zu einem tollen Leseerlebnis werden. Es hat Spaß gemacht, in diese fantastische Welt einzutauchen, die sehr schön und rund beschrieben ist.