Beiträge von Bücherjunkie

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    Seit dem Tod der Eltern hat Raynes große Schwester Mia das Sorgerecht für sie und ihren kleinen Bruder übernommen. Da Lucas Verhalten immer auffälliger wurde, hat sie ihn jedoch einfach in eine Klinik einweisen lassen, in der er mit Medikamenten ruhiggestellt wird, und somit das innige Verhältnis, dass die beiden jüngeren Geschwister hatten, nahezu zerstört. Aber hier ist er nicht sicher, denn Lucas hat besondere Fähigkeiten, die ihn zum Opfer der Kirche macht, für die Mia arbeitet und die auch hinter dem Krankenhaus steckt.


    Doch dann gelingt Lucas unerwartet die Flucht aus der Klinik und mit dem Nachlassen der Wirkung der Medikamente, verstärken sich auch wieder seine außergewöhnliche Wahrnehmung und seine Fähigkeiten. Mit einem Anruf warnt er seine Schwester Rayne, sich von ihm fernzuhalten, doch diese ist längst entschlossen, ihn zu suchen. Dabei macht sie zufällig die Bekanntschaft von Gabe, einem versteckt lebenden Jungen, der ein merkwürdiges blaues Licht heraufbeschwören kann und auch sonst alles andere als normal ist.


    Meine Meinung:


    Der Klappentext war verheißungsvoll und so habe ich mich gleich in die Lektüre des Romans gestürzt. Die mir bislang unbekannte Autorin Jordan Dane verfügt über einen fesselnden Schreibstil, der mich gleich gebannt der Handlung folgen ließ.


    Sämtliche Charaktere dieses Romans haben bislang ein außergewöhnliches Leben hinter sich. Sei es aufgrund ihrer Besonderheit oder wegen der Verluste, die sie bereits hinnehmen mussten. Ich fand sie allesamt sehr gut dargestellt und in sich stimmig, so dass es mir Freude machte, ihr Schicksal zu verfolgen.


    Besonders Rayne konnte hier bei mir punkten. Nachdem sie den Tod ihrer Eltern erleben musste und dann erst langsam realisierte, dass das Wohlergehen von ihr und und ihrem Bruder nicht die oberste Priorität von ihrer großen Schwester Mia war, hat sie sich vorzeitig für mündig erklären lassen und sich erst einmal von ihr abgenabelt. Verständlich, dass sie in ihrem jungen Alter eine Weile gebraucht hat, um wieder zu sich zu finden. Das Verschwinden von Lucas aus der Klinik hat diese Entwicklung noch beschleunigt. Dabei erweist sie sich als liebevolle Schwester und gleichzeitig als starke, junge Frau, die ihr Ziel nicht aus den Augen verliert. Ich mochte sie gleich von Anfang an.


    Die Autorin arbeitet in ihrem Roman mit einem ständigen Perspektivwechsel, der die Handlung stets action- und spannungsreich hält. Dabei findet sie nach meinem Ermessen genau das richtige Maß, denn ich fühlte mich davon nie verwirrt, sondern fühlte nur, wie mein Spannungspegel immer weiter anstieg.


    Fazit:


    Mit ihrem Reihenstart "Indigo - Das Erwachen" konnte Jordan Dane mich gleich zu Beginn überzeugen. Sympathische Charaktere und eine stets fühlbare Spannung ließen nie Langeweile aufkommen und konnten mich durchgehend unterhalten. Ich bin schon sehr neugierig auf die Fortsetzung der Reihe, von der ich mir auch tiefergehende Informationen erhoffe.


    5ratten

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    Kurz vor ihrem letzten Schuljahr zieht Katy mit ihrer Mutter von Florida in ein kleines Nest in West Virginia. Gemeinsam wollen sie dort einen Neuanfang nach dem Tod des Vaters wagen. Die einzigen Nachbarn, die die beiden haben und, die in einem ähnlichen Alter wie Katy zu sein scheinen, begegnen ihr sehr merkwürdig. Daemon verhält sich ihr gegenüber sehr ablehnend, während seine Schwester Dee auffällig Katys Nähe sucht.


    Doch immer, wenn Katy mit ihr unterwegs ist, hat es den Anschein, als würden die meisten Menschen ihr nicht sehr wohlgesonnen scheinen - und das, obwohl sie doch noch niemanden von ihnen kennt! Überhaupt benehmen sich alle ein wenig seltsam, allen voran natürlich ihre Nachbarn. Erst langsam kommt Katy hinter das Geheimnis der beiden, doch da ist es längst zu spät, denn sie befindet sich bereits mitten im Zentrum der Gefahr!


    Meine Meinung:


    Der Einstieg in das Buch war sehr leicht und angenehm. Ich mochte den locker-leichten Schreibstil der Autorin sofort, der mich einfach so durch die Seiten gleiten ließ. Ihre Charaktere hat sie klar und zumeist sympathisch gezeichnet, so dass ich mich schnell mit ihnen vertraut fühlte.


    Insbesondere Katy mochte ich sofort und das lag nicht nur an ihrem sympathischen Hobby, dem Buchbloggen. Trotz ihres Verlusts wirkt sie sehr tough und selbstbewusst. Sie ist sich ihrer eigenen Grenzen bewusst, macht sich aber nie zum Sklaven anderer, um ihnen zu gefallen. Das fand ich an ihr auch am beeindruckendsten.


    Währenddessen man aus Daemon eigentlich nie so ganz schlau wird. Immer, wenn ich dachte, jetzt kenne ich ihn, dann überraschte er mich mit einem ganz anderen Wesenszug. Beide sind nicht auf den Mund gefallen und so etwas liebe ich einfach in Büchern. Es hat viel Spaß gemacht, dabei zu sein, wie sie sich gegenseitig Gemeinheiten an den Kopf geworfen haben.


    Allein, die erste Begegnung der beiden ist einfach klasse. Sie möchte ihn - halb gezwungen von ihrer Mutter - nach dem Weg zum nächsten Supermarkt fragen und er erscheint halb nackt im Türrahmen. Als Katy dann ihre Sprache wiedergefunden hat, gibt er ihr sehr deutlich zu verstehen, dass ihm dieses Gespräch dermaßen lästig ist, dass man als Leser schon an dieser Stelle erkennen kann, dass die beiden es verbal noch ordentlich krachen lassen werden.


    Erst im späteren Verlauf der Geschichte lässt die Autorin durchblicken, was genau das Geheimnis der Geschwister ist. Die Idee ist nicht gänzlich neu, aber sehr erfrischend umgesetzt, mit einigen sehr interessanten Varianten und einem überraschenden Ende. Für mich war die Spannung durchgehend spürbar und baute sich im Verlauf der Geschichte sogar noch immer weiter auf.


    Fazit:


    "Obsidian - Schattendunkel" lädt nicht nur mit einem wunderschönen Cover zum Lesen ein, sondern überzeugt auch sehr deutlich hinsichtlich der Umsetzung einer Idee, der spannenden Handlung und den schön gezeichneten und gewinnenden Charakteren. Ich habe den Roman von Jennifer L. Armentrout mit Begeisterung verschlungen und werde mir auch die Fortsetzung auf keinen Fall entgehen lassen.


    5ratten

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    Dr. Cassandra Leda hat nach ihrer Scheidung den Sprung vom sicheren Verwaltungsjob in die Selbständigkeit gewagt. Leider bleiben die Kunden in ihrer PR-Firma bislang noch aus und als sie kurz davor ist, dem Drängen ihrer Familie nachzugeben, und einen langweiligen Job anzunehmen, spazieren die ersten Kunden in ihr Büro.


    Nur, dass diese keine normalen Kunden sind. Es handelt sich bei ihnen um die wiedererwachten griechischen Götter, die den Olymp verlassen haben und nun auf der Suche nach einem neuen Wirkungsort und neuen Huldigern sind. Und das ist schwieriger als gedacht, denn sie alle haben so ihre speziellen Eigenheiten.


    Neben der nervenaufreibenden Arbeit mit den Göttern verliebt sich Cassie dann auch noch und zwar ausgerechnet in den überirdisch gutaussehenden Apollon und, als ihr dann auch noch der attraktive Journalist Lennart auf die Pelle rückt, ist es fast um Cassie geschehen....


    Meine Meinung:


    Ich bin ja bekanntermaßen ein absoluter Fan von Sarkasmus und mit diesem Buch bin ich mal wieder voll auf meine Kosten gekommen. Die sympathische Cassie ist nämlich nicht nur in der Lage ihr eigenes Leben mit besonders viel schwarzem Humor zu betrachten, sondern gerne auch mal ihr Gegenüber - obwohl sie das so manches Mal in Teufels Küche bringt.


    Cassies Gedankengänge zu verfolgen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ebenso wie ihre verzweifelte Suche nach geeigneten Jobs für die Götter. Jeder von ihnen hat so seine Eigenheiten, die Cassie des öfteren das Leben schwer machen, und alle sind so gut beschrieben, dass sie absoluten Wiedererkennungswert haben. Und natürlich halten sich die Götter nicht an die Regeln, die Cassie vorsichtig formuliert hat und erwecken so immer wieder die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, wodurch Cassie sich so manches Mal in Schadensbegrenzung üben muss. Dabei ist die Angst, Opfer einer für die Götter typischen Verwandlung zu werden, stets für sie mit dabei.


    Am besten gefallen hat mir übrigens die Göttin Hera. Die anfänglich noch sehr aggressiv wirkende und angstauslösende Frau hat sich im Laufe der Handlung doch sehr überraschend gewandelt. Nach so vielen Jahren als betrogene Ehefrau des Göttervaters Zeus hat es letzten Endes einer Dr. Cassandra Leda bedurft, um ihr neue Strategien im Umgang mit den Affären ihres Mannes zu vermitteln. Das war wirklich toll beschrieben.


    Sehr geschickt hat hier die Autorin Figuren und Aspekte der griechischen Mythologie mit einem unterhaltsamen Frauenroman verwoben und mir dabei noch das ein oder andere Wissen vermittelt. Schön fand ich in dieser Hinsicht auch den Anhang des Buches, in dem viele Begriffe der griechischen Götterwelt noch einmal aufgeführt und erläutert worden sind.


    Fazit:


    "Kein Gott wie jeder andere" ist spannende Unterhaltung aus der Feder der Autorin Chris Lind. Die gelungene Kombination aus Frauenroman und griechischer Mythologie konnte mich mit ihrem wundervollen Humor durchgehend unterhalten, so dass es eine wahre Freude war, dem Geschehen zu folgen. Das überraschende und gelungene Ende hinterließ bei mir den Anschein, dass es sich nicht um einen Einzelband handelt und so freue ich mich darauf, hoffentlich bald eine Fortsetzung lesen zu dürfen.


    5ratten

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    Maya hat schon so einige schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Der letzte liegt noch gar nicht so lange zurück und hat ihr nunmehr den letzten Familienangehörigen genommen, der ihr noch geblieben war. Ohne ihren Bruder fühlt sie sich einsam und verloren und auch ihre beste Freundin Diana kann daran nicht viel ändern. Es scheint, als wäre der Tod ihr ständiger Begleiter.


    Als Maya eines Tages zufällig in ihren einsilbigen Nachbarn Noah hineinläuft, spürt sie, das irgendetwas Besonderes an ihm ist. Meistens ist sein Verhalten schroff und unnahbar, doch Maya lässt sich nicht beirren und versucht langsam, aber stetig, an der rauen Schale ihres Nachbars zu kratzen. Allerdings begibt sie sich damit auf gefährliches Terrain, denn Noah verbirgt eine dunkle Seite, deren Ausmaß sich Maya kaum vorstellen kann.


    Meine Meinung:


    Da ich den Schreibstil von Simone Olmesdahl sehr mag, habe ich mich gerne in ihren neuen Roman gestürzt, der sich hier zweier Erzählstränge bedient, die in der dritten Person wiedergegeben werden. So erfuhr ich als Leserin natürlich sehr viel mehr und war Maya zumindest zu Beginn immer mehrere Schritte voraus.


    Ich habe Maya als sehr starke Persönlichkeit empfunden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sie es ertragen hat, erst ihre Eltern und dann auch noch ihren geliebten Bruder zu verlieren. Gleichzeitig verlangt ihr Job als Krankenschwester ihr oft sehr viel ab und es wirkt, als ob es derzeit nicht sehr viele glückliche Momente in ihrem Leben gibt.


    Noah ist dunkel und mysteriös. Zwar konnte man schnell erahnen in was er so grob verstrickt war, aber die Details kamen natürlich erst so nach und nach durch. Sein Schicksal scheint dem von Maya ähnlich und doch ist es um ein Vielfaches schlimmer. Es zeugt schon von enormer Kraft, dass er weiterhin versucht, sich dagegen aufzulehnen und das Gute in ihm nicht loszulassen. Das ist auch der Grund, weshalb er sich verzweifelt bemüht, sich von Maya fernzuhalten.


    Beide Charaktere sind mir schnell nahegekommen, denn ich fand sie sehr ausführlich und sympathisch dargestellt. Ihre Beziehung zueinander wirkte den Gegegebenheiten angemessen und realistisch und spiegelte die tiefe Verzweiflung wieder, in der die beiden leben. Beide stellen den rettenden Strohhalm für den jeweils anderen dar, der sie daran hindert in den dunklen Tiefen zu versinken. Und doch sind sie soviel mehr füreinander, denn zwischen ihnen ist der Funke wahrsten Sinne übergesprungen.


    Auch die paranormalen Aspekte sind hier sehr glaubhaft dargestellt und fügen sich in die Handlung wunderbar ein. Dabei werden sie ganz langsam dem Leser präsentiert, der begeistert mitfiebern kann, bevor sich die einzelnen Hintergründe ihm eröffnen.


    Fazit:


    "Ruf des Todes - Soulhunter" ist der Auftakt einer Trilogie aus dem Bereich der paranormal Romance. Die toll ausgearbeiteten Charaktere konnten mich von Anfang an überzeugen und die stets präsente Spannung ließ mich nur so durch die Seiten fliegen. Gerne haben ich das Schicksal von Maya und Noah verfolgt und bin schon sehr neugierig, wie es mit den beiden weitergehen wird.


    5ratten

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    Seit neun Jahren versucht Aella ihren Freund Ken davon abzuhalten, die Welt zu zerstören. Denn eigentlich heißt er Ukog und ist Darnocianer. Seine Welt hat ihm den Auftrag erteilt, die Erde zu vernichten, da wir Menschen uns als unwürdig erwiesen haben.


    Glücklicherweise sind Darnocianer absolut der Wahrheit verschrieben und so zweifelt Ken nicht an Aella, wenn diese ihm immer wieder erklärt, dass er viel zu schwach für sein Vorhaben sei. Doch kurz bevor Aellas Abiturprüfungen anstehen, kommt die Sache ins Rollen, denn auf einmal taucht ein weiterer Darnocianer auf. Und als wäre das nicht schon genug, steht auch Aellas alte Freundin aus Kindheitstagen vor der Tür! Gemeinsam versuchen die Mädels den Untergang der Erde aufzuhalten.


    Meine Meinung:


    Der Schreibstil der Autorin war recht flüssig, so dass das Lesen leicht fiel. Die Geschichte beginnt unmittelbar und schnell sind die Hintergründe klar, die mir aber irgendwie nie so richtig einleuchten wollten. Die Darnocianer sind hochentwickelte Wesen und schicken ein Kind aus, um eine Welt zu vernichten? Es kehrt nicht zurück und in ganzen neun Jahren versuchen sie nicht einmal Kontakt mit ihm aufzunehmen? Überhaupt kam für mich bei der Geschichte an vielen Stellen die Logik einfach zu kurz. Nicht, dass ein Buch aus dem Fantasybereich durch und durch nach realistischen Maßstäben logisch sein müsste, aber in sich, finde ich, sollte es schon sein.


    Trotzdem ließ es sich immer noch recht angenehm lesen und erwies sich als kurzweilige Lektüre. Richtig ganz gefangennehmen konnte es mich aber nicht. Vielleicht lag es an den Charakteren, mit denen ich einfach nicht so richtig warmgeworden bin, weil sie mir einfach zu wenig natürlich, dafür aber leicht aufgesetzt vorkamen.


    Insbesondere Ken wirkte eher merkwürdig. Zum Teil begründet sich das sicherlich in seiner besonderen Natur, aber irgendwie passte es für mich nicht, dass dieses hochentwickelte Wesen, auch wenn er sich lange Zeit sehr isoliert bei Aella und ihrer Großmutter aufgehalten hat, dermaßen naiv und roboterhaft herüberkommt. Ein wenig erinnerte mich Kens Verhalten an einen Disney-Film aus den 80er Jahren. In "Mein großer Bruder Chip", agiert und artikuliert sich Jay Underwood als Android Chip sehr ähnlich.


    Gerade auch wegen seines enormen Gerechtigkeitssinns ohne jegliches Hinterfragen oder irgendeine Emotion war es mir einfach nicht möglich, Ken näherzukommen oder irgendeine Verbindung zu ihm aufzubauen. Das fand ich eigentlich sehr schade. Denn sowohl die Idee, als auch die Charaktere hatten, meiner Meinung nach, jede Menge Potential.


    Zum Ende hin ließ diese Empfindung etwas nach und auch Ken schien sich ein wenig entwickelt zu haben. Das Lesen machte mehr Spaß und die Spannung stieg, wenn auch der Schluss ein wenig abrupt für mich wirkte.


    Gut gefallen hat mir hier, dass in diesem Roman die Menschen die Bösen sind. Hier wird verdeutlicht, wieviel Leid sich die Menschheit selbst antut und die Frage aufgeworfen, ob wir überhaupt das Recht auf Existenz haben.


    Fazit:


    "Die Legende des Weltenwandlers" von Janina Ebert ist ein Jugendfantasyroman, der auf einer guten Idee basiert und die meiste Zeit recht kurzweilig war. Leider fand ich nie kompletten Zugang zu der Geschichte, deren Potential, meiner Meinung nach, nicht ganz ausgeschöpft worden ist.


    3ratten

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    Celeana Sardothien ist nicht nur die Assassinin von Ardalan - die gefürchtetste Rebellin des ganzen Reiches, sondern nun auch der Champion des grausamen Königs. Zwar hat sie hierdurch ihr Leben retten können, steht aber nun in den Diensten des verhassten Regenten, der sie zwingt, nach und nach alle Personen auszuschalten, die ihm gefährlich werden können. Wenn sie dem nicht folgt, setzt sie nicht nur ihr eigenes Leben aufs Spiel.


    Celeanas Freundschaft zu Captain Chaol Westfall wird derweil immer enger. Die Zeit, die sie beide miteinander verbringen nimmt immer mehr Platz in ihrem Leben ein und auch anderen bleibt dies nicht verborgen. Währenddessen zieht sich Kronprinz Dorian immer mehr enttäuscht von Celeana zurück und kämpft mit einem ganz eigenen Problem, doch die Ereignisse überrollen die drei und machen eine Zusammenarbeit unumgänglich.


    Meine Meinung:


    Den ersten Band der Reihe fand ich absolut genial und so habe ich schon lange nach der Fortsetzung gelechzt. Der Wiedereinstieg in die Geschichte war dann auch mühelos und gleitend; alle wichtigen Fakten wurden noch einmal kurz aufgegriffen, so dass ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten hatte.


    Der Schreibstil von Sarah J. Maas ist gewohnt flüssig, atmosphärisch dicht und spannend. Ein wenig habe ich die herrlichen Wortwechsel Celeanas aus dem ersten Band vermisst, die hier nicht mehr ganz so oft auftauchen, doch passte dies eindeutig zum vorherrschenden Geschehen, in dem ihr Sarkasmus an manchen Stellen sicherlich nicht so passend gewesen wäre. Dennoch habe ich die Handlung wieder gebannt verfolgt und bin durch die Seiten geflogen, die mich erneut verzaubern konnten.


    Inzwischen hat sich Celeana spürbar verändert. Aus der trotzigen, jungen Rebellin, die nicht nur früh ihre Eltern verloren hat, sondern auch durch die harte Schule der Rebellen gegangen ist, ist nun eine junge Frau geworden, die sich der Verantwortung, die sie für andere trägt, durchaus bewusst ist. Ihre Freundschaft mit Nehemia, Chaol und Dorian gibt ihr nicht nur ungewohnte Kraft, sie bindet sie auch an sie und beeinflusst ihre Entscheidungen.


    Sämtliche Charaktere dieses Buch sind gewohntermaßen detailliert und schön beschrieben und zeichnen sich alle durch ihre ganz eigene Persönlichkeit aus. Insbesondere die Protagonisten haben sich dadurch direkt in mein Herz geschlichen.


    Celeanas Vergangenheit wird in diesem Teil ein wenig mehr gelüftet und auch die Magie, die der König unter Androhung von Strafe untersagt hat, nimmt hier mehr Raum ein. Es scheint, als wollte sie sich ihren Platz im Leben der Menschen zurückerobern und gerade in dieser Hinsicht bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung, denn Celeanas zukünftige Aufgaben versprechen sehr interessant zu werden.


    Fazit:


    "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" ist die beeindruckende Fortsetzung einer Reihe die ihresgleichen sucht. Angereichert mit viel Action, Spannung, Romantik und absolut genialen Charakteren ist der Roman von Sarah J. Maas wieder einmal zu einem grandiosen Leseerlebnis für mich geworden. Ich liebe die fantastische Welt, die sie geschaffen hat und in die ich einfach zu gerne abtauche. Hoffentlich muss ich nicht zu lange auf die Fortsetzung warten.


    5ratten

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    Nach Tristans Verwandlung zieht sich Savannah zunächst einmal mit ihm und ihrem Vater in die Wälder von Arkansas zurück, um ihm dort in den nächsten Monaten alles Nötige über das Vampirdasein beizubringen. Anfänglich ist sein Gedächtnis noch gelöscht und Tristan muss ohne die Wesenszüge, die ihn ausmachen, lernen, den Blutdurst zu beherrschen und sich zu kontrollieren. Zum Glück kehren nach einer Weile seine Erinnerungen endlich zurück. Gerade als für beide fast ein wenig Normalität eintritt, bittet Tristans Mutter unverhofft zu einem gemeinsamen Essen.


    Doch dort angekommen finden Savannah und Tristan eine gänzlich unerwartete Situation vor, die sie zwingt, nicht nur um ihr Leben zu kämpfen, sondern sich auch auf unbestimmte Zeit auf die Flucht zu begeben. Denn nun ist passiert, wovor sie sich lange gefürchtet haben: Der Krieg zwischen dem Clann und den Vampiren ist ausgebrochen!


    Meine Meinung:


    Schon lange habe ich den finalen Band der Reihe sehnsüchtig erwartet und mich auch gleich begeistert daraufgestürzt, als ich es endlich in meinen Händen hielt. Mühelos war ich sofort wieder Teil der Geschichte und konnte in ihr versinken und dabei die Welt um mich herum vergessen.


    Erneut begleitete ich Savannah und Tristan abwechselnd auf ihrem Weg und durfte dadurch an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, die mir einen umfangreichen Zugriff auf die Handlung boten.


    Man merkt in diesem dritten Teil, dass Savannah und Tristan sich weiterentwickelt haben. Sie sind erwachsener geworden und gehen ihre Probleme nunmehr viel vernünftiger an. Zwar sind die beiden jetzt endlich vereint und Savannah muss sich keine Sorgen mehr machen, Tristan zu verletzen oder zu töten, aber die Ereignisse setzten ihnen sehr zu, so dass sie die neue Situation in ihrer Beziehung eigentlich gar nicht genießen können.


    Beiden ist bewusst, dass sie der Auslöser vieler nachfolgender Aktionen sind, die sie nie gewollt haben und so setzen sie alles daran, das Geschehen für alle positiv zu beeinflussen. Letztendlich kommt es zu einem atemberaubenden Showdown, der ihnen nahezu alles abverlangt.


    Besonders gefallen hat mir, dass Tristans Schwester Emily hier mehr in Aktion tritt. Überhaupt tritt in diesem Teil die Familie vermehrt auf den Plan, wodurch die Beziehung zu den Freunden etwas mehr in den Hintergrund rückt. Die tieferen Einblicke in die familiären Beziehungen fand ich sehr gelungen.


    Fazit:


    "Herzblut - Wenn die Nacht stirbt" ist der spannende dritte und finale Teil der "Herzblut"-Reihe von Melissa Darnell und konnte mich genau wie seine Vorgänger wieder von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Nur zu gerne habe ich das Schicksal der liebgewonnenen Charaktere verfolgt und bin nun fast ein wenig traurig, dass die Ereignisse um Savannah und Tristan hier zunächst enden. Diese Reihe muss man einfach gelesen haben.


    5ratten

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    Nachdem die siebzehnjährige Allison Sekemoto sich von ihren menschlichen Freunden in Eden schweren Herzens getrennt hat, macht sie sich auf die Suche nach ihrem Meister, dem Vampir Kanin, der sich in den Fängen des geistig übergeschnappten Vampirs Sarren befindet.


    Dabei stolpert sie über ihren "Bruder" Jackal, dem ebenfalls daran gelegen ist, Kanin zu finden. Gezwungenermaßen verbündet sich Allie mit ihm, wohlwissend, dass dieser seine ganz eigenen Interessen verfolgt.


    Der Weg führt sie zurück in ihre Heimatstadt New Covington, in der urplötzlich eine Mutation der roten Schwindsucht wieder aufgetreten ist. Doch dieses Mal ist die Krankheit nicht nur eine Gefahr für die Menschen, sondern auch für Vampire. Die Zeit drängt und nur Kanin scheint die Lösung des Rätsels zu kennen.


    Meine Meinung:


    Bereits mit dem Auftaktband der neuen Reihe "Unsterblich - Tor der Dämmerung" hat Julie Kagawa mich gepackt. Die ungewöhnliche Kombination aus Fantasyroman und Dystopie hat auf mich eine besondere Anziehungskraft ausgewirkt, die es mir unmöglich machte, nicht in begeisterte Verzückung beim Lesen zu geraten.


    Auch die Fortsetzung ist aus der Sicht ihrer Protagonistin Allie geschrieben und knüpft unmittelbar an die vorherigen Geschehnisse an. Die wichtigsten Aspekte des Vorbandes werden noch einmal kurz aufgegriffen, so dass man nahtlos der Handlung folgen kann.


    Ich mag Allie einfach. Sie ist tough und selbstbewußt und hat zudem das Herz auf dem rechten Fleck. Sie weigert sich trotz ihres Vampirdaseins ihre Menschlichkeit aufzugeben und zeigt damit eine besondere Stärke. Die erzwungene Kooperation mit ihrem Bruder im Blute behagt ihr nicht, fürchtet sie doch jederzeit, dass er sie hintergeht und sich wieder ausschließlich auf seine eigenen Ziele konzentriert.


    Sie tritt für andere ein und ist bereit, dafür ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen. Insbesondere für Zeke würde sie alles tun. Zu seinem Schutz hat sie ihn in Eden zurückgelassen, obwohl ihr die Trennung ständig zusetzt und er ist auch die Ursache dafür, dass sie ihre Menschlichkeit nie aufgegeben hat. Tapfer hält sie den Blick immer nach vorne gerichtet, auch wenn das Schicksal ihr mal wieder in die Suppe spuckt.


    Das plötzliche Auftauchen des Banditenkönigs Jackal hatte ich nicht erwartet, doch brachte er dadurch wieder viel Schwung und verbalen Schlagabtausch in die Geschichte. Dabei hat sich der listige Hund nicht nur bei Allie heimlich eingeschlichen, sondern auch ich wollte ihn in der weitergehenden Handlung nicht missen, da er immer für eine Überraschung gut ist und die Handlung sehr lebendig hielt.


    Fazit:


    "Unsterblich - Tor der Nacht" ist die Fortsetzung einer tollen, neuen Reihe von Julie Kagawa, die eine gekonnte Mischung aus Fantasy und Dystopie ist. Stets fühlte ich mich gut unterhalten, wofür die gute Zusammensetzung aus Action, Spannung und Fantasy sorgte, die immer wieder unerwartete Wendungen aufwies. Ich kam nicht umhin, mit Allie und ihren Freunden mitzufiebern, wobei ich mich durchweg als Teil des Geschehens fühlte. Schon allein wegen des Cliffhangers am Ende bin ich schon sehr gespannt, wie die Story weitergeht.


    5ratten

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    Allie und Rachel sind immer noch auf der Flucht vor Nathaniel und wechseln deswegen ständig ihren Aufenthaltsort. Als sie dabei auf Sylvain treffen, wagt Allie leicht aufzuatmen, doch die vermeintliche Ruhe trügt und sie werden erneut angegriffen. In letzter Sekunde ergreifen sie die Flucht und kehren schließlich nach Cimmeria zurück.


    Hier hat sich jedoch inzwischen viel verändert. Nur noch ein Bruchteil der vorherigen Schüler ist noch anwesend und die Stimmung ist mehr als gedrückt. Die meisten anderen bzw. deren Eltern haben sich auf die Seite von Nathaniel geschlagen. Auch Carter begegnet Allie alles andere als freundlich; diese sucht ihr Heil indessen im Zusammensein mit Sylvain. Als dieser sich ihr gegenüber erklärt, sieht sich Allie erneut mit den Zweifeln an ihren Gefühlen konfrontiert. Bevor sie sich jedoch klar werden kann, für wen der Jungs sie nun tatsächlich mehr empfindet, verschärft ein Attentat die Situation und Allie sieht sich gezwungen zu handeln.


    Meine Meinung:


    Gewohnt spannend setzt die Handlung auch hier beim vierten Band der "Night School"-Reihe ein, den ich bereits sehnsüchtig erwartet habe. Allie und Sylvain geraten in Frankreich in einen Hinterhalt, der ganz klar deutlich macht, dass sie sich nirgendwo in völliger Sicherheit befinden. Aus diesen Gründen kehren Rachel und Allie auch nach Cimmeria zurück, wo sie sich zumindest auf gewohntem Terrain befinden.


    Doch zum Luftholen kommen weder Allie noch ihre Leser, denn immer noch wird in der Schule fieberhaft nach dem Spion gefahndet. Die Sicherheitsmaßnahmen sind verschärft und bei den wenigen, übriggebliebenen Schülern liegen die Nerven blank. Allen voran natürlich bei den Mitgliedern der Night School, die sich kaum noch eine Ruhepause gönnen.


    Erneut ist die Dreiecksbeziehung zwischen Allie, Carter und Sylvain wieder ein zentraler Punkt der Handlung. Noch immer ist Allie unentschlossen. Auf der einen Seite konnte ich sie da voll und ganz verstehen, auf der anderen Seite habe ich inzwischen mit beiden Jungs ehrlich gemeintes Mitleid. Sylvains klare Äußerungen bringen die Situation zum Glück endlich ins Rollen und Allie sieht sich endlich gezwungen, ihre Gefühle, trotz der hohen anderweitigen Anforderungen an sie, endlich konkret zu hinterfragen.


    Lediglich ein neuer Charakter taucht in diesem Buch auf, bleibt allerdings insgesamt noch eher im Hintergrund. Ein alt bekannter überrascht mit seinem Handeln, und auch einige andere scheinen einen Wandel in ihrem Verhalten durchzumachen. Schön fand ich, dass auch in diesem Band Zoe wieder aktives Mitglied der Gruppe war. Irgendwie ist sie mir im Laufe der Reihe mit ihrer direkten und unverblümten Art ans Herz gewachsen und ich war froh, dass ich sie nicht missen musste.


    Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr flüssig und ungeheuer fesselnd. Längst sind mir die Charaktere nahegekommen und ich muss einfach weiterfolgen, was das Schicksal noch für sie bereithält. Der Spannungsbogen riss während des Lesens fast nie ab und an den wenigen Stellen fesselten mich dafür die gut transportierten Emotionen der Charaktere.


    Fazit:


    "Night School 4 - Um der Hoffnung willen" von C. J. Daugherty ist der spannende, vierteTeil einer Reihe, die mich schon seit langem nicht mehr loslässt. Spannung, Action und Gefühl existieren hier in einem ausgewogenen Verhältnis nebeneinander und sorgen dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Das atemberaubende Ende hat mich fassungslos zurückgelassen und ich weiß gar nicht, wie ich es schaffen soll, noch ein Jahr lang auf das Finale warten zu müssen.


    5ratten

    Ria lebt in einer von Menschen geschaffenen, geschützten Welt unter Kuppeln. Sie ist privilegiert, hat ausreichend Nahrung, angenehmen Wohnraum und lernt an einer Akademie, die ihre Studenten in vielerlei Hinsicht formt. Ria selbst hat ein ausgesprochenes rhetorisches Talent und ist zudem in der Lage, andere sehr schnell und gut einzuschätzen und dementsprechend zu reagieren. Sie gehört zu den TopTen der Studenten und eine große Zukunft ist ihr gewiss. Von diesen Kuppelanlagen gibt es mehrere auf der Welt. Doch außerhalb dieser leben Menschen unter viel schlechteren Bedingungen. Ihnen stehen weder aureichend Ressourcen, noch Technik oder Wissenschaft zur Verfügung und sie sind ganzjährig den Elementen ausgesetzt. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen zwischen diesen beiden Parteien, wenn die Privilegierten ihren geschützten Bereich verlassen.


    Während Ria gerade mit ihrem Mentor eine überzeugende Rede einstudiert, erhält sie die Nachricht über den Tod einiger Expeditionsmitglieder, von denen eine ihr persönlich sehr am Herzen lag. Die Studenten trauern um ihre Kameraden und sind aufgebracht. Doch eine der Hauptlehren der Akademie ist die Übung in Verständnis und Mitgefühl für die Außenbewohner, deren Aufnahme in die Gemeinschaft in der Zukunft, in der die Ressourcen für alle reichen werden, geplant ist und so versuchen alle Betroffenen, ihre Emotionen wieder in den Griff zu bekommen. Abgelenkt werden sie durch das Erscheinen einiger Sentinels, unter denen sich ein wichtiger Mann zu befinden scheint. Während die meisten noch rätseln, was sein Erscheinen zu bedeuten hat, scheint einer der Studenten plötzlich von seiner Angst überwältigt zu werden. Weshalb ist dieser wichtige Mann hier? Und wer ist er? Und was ist wirklich bei dieser Expedition geschehen?


    Durch einen Zufall kann Ria ein Gespräch zwischen diesem Sentinel und dem Akademieleiter belauschen, indem sie und einige weitere Studenten - unter anderem ihr Freund und Ranglistenerster Aureljo - der Verschwörung beschuldigt werden und in naher Zukunft unbemerkt eliminiert werden sollen. Ria ist entsetzt, wähnte sie sich doch sicher in ihrer vermeintlich perfekten Gemeinschaft. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hat, versucht sie vorsichtig die anderen Betroffenen zu kontaktieren, die ebenfalls Schwierigkeiten haben, diese Informationen zu akzeptieren. Doch die Hinweise, dass Ria sich nicht getäuscht hat, mehren sich und der Verrat an ihnen wird mit der Bekanntgabe einer gemeinsamen Reise zum Präsidenten, zu der zufälligerweise ausschließlich die sechs "Verschwörer" eingeladen werden, zur Gewissheit. Ängstlich besteigen die Studenten eine Magnetbahn in eine ungewisse Zukunft. Durch glückliche Umstände gelingt ihnen jedoch die Flucht, aber von nun an beginnt ihr Überlebenskampf in einer kalten, feindlichen Welt, in der sie nicht nur wilde Tiere und die erbarmungslose Witterung, sondern auch die Clans der Außenbewohner fürchten müssen. Zudem erfährt Ria während ihrer Flucht, dass einer von ihnen ein Verräter sein soll. Wem kann sie noch trauen? Werden sie es schaffen zu überleben? Und was zur Hölle wirft man ihnen überhaupt vor?


    Ich liebe Ursula Poznanski Schreibstil, da er sehr flüssig und ungeheuer anschaulich ist. Die spannende Atmosphäre des Buches hat sich gleich von Anfang an auf mich übertragen. Ich hatte das Gefühl, Teil dieser Geschichte, die aus Rias Sicht im Präsens erzählt wird, zu sein, so gefesselt war ich beim Lesen. Die Autorin baut die Handlung angenehm langsam auf, was sich jedoch in keinster Weise auf die stets vorhandene Spannung auswirkt. Dabei hat sie die sehr unterschiedlichen Charaktere sehr realistisch und detailreich gezeichnet.


    Ria ist eine der begabtesten Studenten in der Akademie. Hier werden alle stets enorm gefordert, damit sie die besten auf ihrem Gebiet werden. Rias Spezialgebiet ist es, aus der Physiognomie der Menschen zu lesen, um ihrerseits die in der jeweiligen Situation richtige und täuschend echte eigene Reaktion abzurufen. Als Ansporn für die Studenten gibt es ein regelmäßíg aktualisiertes Ranking, bei dem Ria derzeit den siebten Rang bekleidet. Je höher ein Student im Ranking kommt, desto mehr Privilegien und Förderung hat er. Hier leben nur die Allerbesten und die meisten von ihnen sind Invitros, die von klein auf zielsicher ausgebildet wurden. Auf ihrer Flucht aus den Sphären bekommt die Fassade von Rias Welt Risse, die nicht mehr zu kitten sind. Erst in der Außenwelt erkennt sie, wie es wirklich um diese bestellt ist und muss lernen, mit der Welle aus Hass, die ihr entgegenschlägt, umzugehen. Langsam, aber sicher stellt sie das ihr bekannte System und ihr bisheriges Leben komplett in Frage und wagt dabei vorsichtig eine Neuorientierung. Dabei ist sie stets sympathisch und erfüllt von einer inneren Stärke, für die ich sie einfach nur bewundern kann.


    Ich fand es anfangs sehr beängstigend, wie sehr das System Wert auf Perfektion legt. Das zeigt sich nicht nur gegenüber dem Lernverhalten und der ständigen Kontrolle der Studenten, sondern auch in merkwürdig anmutenden Details, wie zum Beispiel die chirurgische Gesichtsveränderungen ihres Freundes Aurelio, der es mit seinem Talent auf den Ranglistenplatz 1 geschafft hat. Sein ohnehin schon ansprechendes und freundliches Gesicht sollte durch die Veränderungen noch anziehender wirken. Welchen Zweck sollte dies erfüllen? Fürchtet das System so sehr, dass die Sphärenbewohner misstrauisch werden und Fragen stellen, so dass sie hoffen, dass ein bis zur Perfektion charismatischer Anführer keine Zweifel aufkommen lässt? Welche Pläne haben oder hatten sie mit Aurelio? Einige wenige Fragen sind in diesem ersten Band beantwortet worden; die meisten blieben jedoch offen. Ich bin bereits sehr neugierig, was im nächsten Band geschieht.


    Fazit:


    Ursula Poznanski ist für mich eine ganz besondere Autorin. Allein deswegen war ihr neues Buch für mich ein absolutes "Must have". Meine Erwartungen wurden auch diesmal nicht enttäuscht und, obwohl ich dieses Jahr bereits ziemlich viele Dystopien gelesen habe und sich zwangsläufig das ein oder andere Detail wiederholt, konnte mich der im Loewe Verlag erschienene Roman "Die Verratenen" vollauf fesseln, so dass ich gespannt auf den nächsten Band der Reihe warte. Freunden von Dystopien kann ich diesen Roman nur wärmstens ans Herz legen und uneingeschränkt empfehlen.


    5ratten

    Es ist noch nicht lange her, dass Kate im letzten Band soviel Mut im Kampf gegen Lucien, den Anführer der Numa, die die Feinde der Revenants sind, bewiesen hat. Seitdem ist sie fest entschlossen, zu lernen, sich selbst zu verteidigen und erhält regelmäßig Waffentraining von Vincent und Gaspard. Als sterbliche Freundin eines Revenants lebt sie in ständiger Gefahr, doch ihre Fortschritte in der Kampfausbildung sind bereits sehr beachtlich.


    Am Silvesterabend sind alle Revenants der Stadt im Hause von Jean-Baptiste zusammengekommen um nicht nur das neue Jahr zu begrüßen, sondern auch die Zwillinge Charlotte und Charlie zu verabschieden, die für eine Weile nach Nizza gehen. Der Grund ihres Fortgangs ist der labile Gemütszustand von Charlie, der ihn im Vorgängerband dazu verführte, sich mit ihren Feinden, den Numa, einzulassen. Charlotte ist über ihren Fortgang sehr geknickt, aber alleinlassen möchte sie ihren Bruder dennoch nicht. Sie wollen versuchen, im Süden ein wenig Abstand zu bekommen.


    Anstelle der Zwillinge kommen als Verstärkung der Pariser Gruppe Violette und Arthur, die beide ein halbes Jahrtausend alt und Koryphäen in der Geschichte der Revenants sind. Sie wollen Jean-Baptistes Leute im Kampf gegen die Numa unterstützen. Der erste Eindruck der beiden ist ein wenig verschroben und arrogant, aber sie versuchen, sich in die Gruppe zu integrieren. Doch dann sorgen diverse Einbrüche und ein verschwundener Charlie für Aufregung. Was steckt dahinter?


    Ich war gleich wieder mittendrin in der Geschichte, die direkt an den ersten Teil der Reihe anschließt. Dabei schafft es Amy Plum erneut, mich sofort zu Beginn wieder zu fesseln. Die Szenerie, die sie schafft, ist sehr detailliert und atmosphärisch dicht beschrieben und hat mich mit dem Zauber vergangener Zeiten, gepaart mit der mystischen Geschichte der Revenants, sofort wieder gefangen.


    Kate ist stärker geworden und ist gleichzeitig immer mehr eingebunden in die Gruppe der Revenants. Trotzdem behält sie erfrischenderweise weiterhin ihren eigenen Kopf und stürzt sich in Nachforschungen, um mehr über die Revenants zu erfahren und auf diese Weise vielleicht eine Lösung für ihre Probleme zu finden. Denn Vincent fällt es sehr schwer, sein Versprechen einzuhalten, seinem natürlichen Drang, Menschenleben zu retten, für Kate zu widerstehen, denn diese könnte es nicht ertragen, ihn immer wieder sterben zu sehen. Der Verlust ihrer Eltern hat sie sehr verletzt und der Tod von Vincent, wenn er auch nur von kurzfristiger und vorübergehender Natur sein würde, würde diese alte Wunde ständig wieder aufreißen und eine Beziehung mit Vincent für Kate unmöglich machen. Doch allmählich stellt sie sich auch die Frage, ob sie damit leben könnte, das ihretwegen ein Mensch stirbt, weil sie durch das Versprechen ihren Freund seiner Bestimmung entzieht.


    Aber auch Vincent versucht sich auf ganz eigene Weise an einer Lösung. Seine diesbezügliche Geheimniskrämerei ist jedoch nicht immer zuträglich für die Beziehung der beiden, auch wenn er stets sehr bemüht ist, Kate alle Wünsche von den Augen abzulesen.


    Das Tempo in diesem zweiten Teil ist nach meinem Gefühl ein wenig langsamer als im Vorgänger und konnte mich trotz seiner fesselnden Geschichte, nicht ganz so sehr überzeugen. Zum Ende hin nahm die Spannung jedoch immer mehr zu und die Handlung sorgte dann auch für einige Überraschungen. Der im Loewe Verlag erschienene Roman "Vom Mondlicht berührt" von Amy Plum, der mit einem farblich wunderschön und verspielten Cover aufwartet, hat einen angenehmen, lockerleichten Schreibstil, der das Geschehen nur so dahinfließen lässt. Als Fan der Reihe bin ich schon sehr gespannt auf den abschließenden dritten Teil.


    4ratten

    Als Cyborg gilt die junge Cinder nicht mehr als Mensch, sondern lediglich als eine Mischung aus Dienerin und Besitz. Sie hat sich ihrem Vormund Ari unterzuordnen, die das Recht hat, alle Entscheidungen für sie zu treffen. Mit ihren geschickten Händen hat sich Cinder einen Namen als Mechanikerin gemacht. Aus diesem Grund steht auch eines Tages Prinz Kai vor ihr und bittet um die Reparatur einer Androidin, die ihm sehr am Herzen liegt. Wie die meisten jungen Mädchen kann auch Cinder sich seinem Charme nicht entziehen.


    Und während die ganze Stadt bereits in Aufruhr wegen des bald anstehenden Balls ist, der für Cinder als Cyborg jedoch unerreichbar ist, breitet sich auf der ganzen Welt eine furchtbare und tödliche Krankheit aus: die Blaue Pest! Auch in Cinders Umfeld gibt es Opfer. Und als wäre das alles nicht schon genug, taucht plötzlich auch noch die Königin von Luna auf! Wird es tatsächlich Krieg geben oder stimmen die Gerüchte und sie hat es auf den Prinzen abgesehen?


    Meine Meinung:


    Die ersten Seiten des Buches haben mich völlig unvermittelt getroffen und ich konnte es zunächst gar nicht richtig einsortieren. Doch dieses Gefühl hat sich schnell verflüchtigt und ich war von der faszinierenden Cinderella-Adaption total vereinnahmt. Sie spielt in einer fernen Zukunft, in der es nicht nur Androiden und Cyborgs gibt, sondern bereits seit sehr langer Zeit Leben auf dem Mond.


    Die Protagonistin Cinder war mir schnell sympathisch, was nicht nur dem Appell an mein Mitgefühl geschuldet war, sondern auch ihrem einnehmenden Wesen. Sie ist liebenswert, sensibel und kümmert sich stets um die Ihren. Doch gleichzeitig ist sie auch sehr mutig und tapfer. Furchtlos stellt sie sich ihrem Schicksal, auch, wenn es große Opfer von ihr verlangt.


    Auch Prinz Kai scheint ein echtes Goldstück zu sein. Zwar würde er am liebsten erst in weiter Ferne regieren, aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck und steht Cinder in Selbstlosigkeit in keiner Weise nach. Doch im Gegensatz zum ursprünglichen Aschenputtel-Märchen muss er sich mit einigen Problemen mehr als Standesdünkel und einer bösen Stiefmutter seiner Angebeteten herumschlagen.


    Cinderella ist definitiv mein absolutes Lieblingsmärchen, doch wer denkt, dass er dadurch weiß, was in diesem Roman geschieht und auf welches Ende es hinausläuft, liegt weit daneben. Mit dem klassischen Märchen als Grundstock hat die Autorin eine faszinierende, futurische, neue Welt erschaffen, der ich mich einfach nicht verschließen konnte und, in die ich auf schnellstem Wege wieder eintauchen möchte.


    Fazit:


    Mit "Wie Monde so silbern" ist Marissa Meyer ein erstklassiger Auftakt zu ihren Luna-Chroniken, die als Vierteiler geplant sind, gelungen. Mit einer Mischung aus Fantasy, Dystopie und Science Fiction konnte mich der Roman begeistern und die Seiten flogen nur so dahin. Die Fortsetzung "Wie Blut so rot" ist bereits jetzt ein absolutes Muss in meinem Bücherregal.


    5ratten

    Engelsfors ist eine kleine Stadt in Schweden, die ihre Blütezeit schon lange hinter sich hat. Hier ist das Zuhause von Minoo, Anna-Karin, Vanessa, Ina, Rebecka und Linnéa, die alle das örtliche Gymnasium besuchen. Sechs Mädchen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihr Leben wird plötzlich erschüttert, als Minoo und Linnéa zufällig die Leiche von Linnéas bestem Freund Elias finden. Offiziell heisst es, er habe Selbstmord begangen und anfangs zweifelt hiean auch niemand. Doch als die Mädchen eines Abends sich während eines blutroten Mondes, der nur für wenige sichtbar ist, gegen ihren Willen in einem alten Vergnügungspark wiederfinden, beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt, der ihnen viele neue Erkenntnisse bringt. Denn gemeinsam sind sie auserwählt gegen das Böse zu kämpfen. Ihre Stärke ist die Gemeinschaft, der Zirkel, den sie bilden, doch diese Einheit will sich einfach nicht einstellen. Als ein Mädchen ihres Zirkels angeblich auch Selbstmord begeht, sickert langsam die Erkenntnis durch, dass sie unbedingt zusammenarbeiten müssen, denn das Böse ist bereits hinter ihnen her und sie sind weder in der Lage sich selbst zu schützen, noch sich ihrer unterschiedlichen, magischen Fähigkeiten zu bedienen. Werden die Mädchen eine Einheit bilden können? Und wer will ihren Tod und wem können sie trauen?


    "Zirkel" liegt schon eine ganze Weile in meinem Regal und ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass ich über die Feiertage endlich die Zeit hatte, mich dem Roman, an den ich sehr hohe Erwartungen hatte, widmen zu können. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzufinden. Zu viele Charaktere auf einmal forderten meine Aufmerksamkeit und es war nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Zudem wird der Roman immer abwechselnd aus der Sicht der jeweiligen Mädchen erzählt und die ständigen Wechsel und der etwas kühle Erzählstil, der gelegentlich von gewöhnungsbedürftigen Sätzen mit fehlendem Subjekt unterbrochen wurde, ließen mich nicht so schnell Zugang finden. Doch zum Glück ist der erste Band der Trilogie ja sehr lang und ungefähr ab der Hälfte des Buches hatte es mich dann gepackt und die Handlung floss nur noch dahin. Die Spannung war endlich greifbar und ich fieberte der Entlarvung des Täters entgegen.


    Inzwischen konnte ich mich auch nicht mehr dem Charme der einzelnen Mädchen entziehen, da ich sie im Laufe der Geschichte nun immer besser kennenlernen durfte. Da ist zum einen Minoo, ein Einzelkind, dessen Eltern beide angesehene Berufe ausüben und der es eigentlich an nichts fehlt. Außer an Selbstbewußtsein. Denn obwohl sie nicht nur über herausragende Intelligenz, sondern auch ein hübsches Äußeres verfügt, sieht sie sich selbst eher als Besserwisser-Freak, mit dem niemand etwas zu tun haben will, am wenigsten ihr Schwarm, der Junglehrer Max.
    Vanessa hingegen ist ein frühzeitiger "Unfall" ihrer Mutter und hat schwer zu kämpfen mit den Verlierern, die ihre Mutter in ihrer Kindheit immer angeschleppt hat. Der aktuelle Freund Nicke hält sich leider schon sehr lange, zumal sie inzwischen ein gemeinsames Kind, Vanessas Stiefbruder Melvin, haben. Nicke lässt sie bei jeder Gelegenheit seinen Unmut spüren und gemeinsam schaukeln sich die beiden immer höher, so dass Streitigkeiten, nicht zuletzt wegen ihres Freundes Wille, an der Tagesordnung sind.
    Die auf einem etwas entlegenen Hof aufgewachsene Anna-Karin ist schon lange mit ihrem Leben unzufrieden. Sie lebt allein mit einer psychotischen Mutter und ihrem Großvater und ihr einziges Bestreben liegt darin, nicht zur täglichen Zielscheibe ihrer Mitschüler zu werden. Mitschüler, wie Ina eine ist, die sich profilieren will, indem sie andere Menschen heruntermacht und dadurch eine gefürchtete Achtung erlangt.
    Rebecka hat sich bereits von klein auf um ihre Brüder und Schwestern kümmern müssen, da ihr Vater unter der Woche abwesend und ihre Mutter in ihrem Job als Krankenschwester sehr gestresst ist. Seit einiger Zeit ist sie mit dem Schulschwarm Gustaf zusammen und lebt in der ständigen Angst, dass er von ihrer Essstörung erfahren könnte. Sie ist das Bindeglied des Zirkels und wird von allen als einzige gleichermaßen respektiert.
    Währenddessen Linnéa schon allein aufgrund ihrer schrägen Klamotten und der Freundschaft zu Elias eine klare Außenseiterin ist. Ihr Familienlieben ist praktisch gar nicht vorhanden und es gibt fast nichts, was sie nicht bereits in ihren jungen Jahren ausprobiert hätte.


    Doch die Mädchen sind nicht die einzigen bemerkenswerten Charaktere der Geschichte, die einen, je länger man ihr folgt, gnadenlos fesselt. Besonders gefallen hat mir aber, wie realistisch alle beschrieben sind und, dass die Autoren nicht zu sehr ins Fantastische abgedriftet sind. Die Mädchen wirken sehr glaubwürdig, was die jugendliche Sprache zusätzlich betont. Sie alle haben mehr oder weniger typische Probleme ihrer Altersklasse und sind noch auf der Suche nach sich selbst. Doch die Ereignisse um sie herum lassen sie ein wenig reifen und ich bin sehr gespannt, wie sich die Mädchen im nächsten Band der Trilogie entwickeln werden. Der im Dressler Verlag erschienene Roman "Zirkel" von Mats Strandberg und Sara Bergmark Elfgren ist der spannende Auftakt einer Jungendfantasyreihe, die mit ihrem besonderen Stil aus der Masse heraussticht. Aufgrund der leichten Schwäche am Anfang vergebe ich hier "nur" 4,5 Wölfe, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der nächste Band das locker toppen wird.

    Finley, ein junges Mädchen aus mittelständischem Hause, das im London des Jahres 1897 lebt, versucht, für ihren Lebensunterhalt allein aufzukommen. Leider kommt ihr dabei aber immer wieder ihr Temperament in die Quere. In solchen Situationen entwickelt sie ungeahnte Kräfte, die ihre Mitmenschen aufs Ärgste erschrecken. Drei Arbeitsstellen hat sie deswegen innerhalb kürzester Zeit verloren.


    Als sie gerade auf der Flucht vor einem zudringlichen, ehemaligen Arbeitgeber ist, läuft sie zufällig Griffin in den Weg, der gerade mit einem Veloziped, einem motorradähnlichen Bike, durch die Straßen Londons rast. Er nimmt die verletzte Finley mit zu sich nach Hause, in der Ahnung, dass sie nicht nur seines Schutzes bedarf, sondern auch, dass sie, genau wie er und seine Freunde Sam und Emily, etwas Besonderes ist. Gemeinsam mit diesen hat Griffin Talente entwickelt, die er im Geheimen zur Verbrechensbekämpfung nutzt. Wird Finley sich ihnen anschließen?


    Meine Meinung:


    "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" war erst mein zweiter Steampunkroman und so langsam finde ich mehr und mehr Gefallen daran. Beginnend mit der Vorgeschichte der Protagonistin Finley Jayne verschafft Kady Cross ihren Leser die nötigen Grundlagen für die eigentlichen Geschehnisse.


    Finley ist ein sehr sympathisches Mädchen. Sie setzt sich für das Gute ein und hat ein stark ausgeprägtes Gerichtigkeitsempfinden, das sie leider so manches Mal in Schwierigkeiten bringt. Denn immer, wenn sie wütend oder ängstlich wird, verändert sie sich und es ist, als wenn eine andere Person dann die Führung übernimmt. Finley kann es nicht kontrollieren und fühlt sich selbst wie ein Monster. Dadurch kann sie sich gar nicht vorstellen, richtige Freunde zu finden oder jemanden, der mehr für sie empfindet.


    Umso erstaunter ist sie, als plötzlich zwei Männer in ihrem Leben eine größere Rolle spielen. Auf der einen Seite gibt es den attraktiven und reichen Erben Griffin, der Finley ein Zuhause und eine Aufgabe geben will, der aber vom Stand her so weit über ihr steht, dass sie sich nicht traut, ihre Gefühle zuzulassen. Auf der anderen Seite ist da auch noch Jack Dandy, der sehr einflussreich in der Unterwelt ist und Finley mit seiner charmanten Art sehr schnell um den Finger gewickelt hat. Seine gefährliche Aura zieht sie einfach unwiderstehlich an.


    Doch obwohl die Gefühle der Charaktere eine sehr wichtige Rolle spielen, steht die Aufgabe der jungen Leute klar im Vordergrund. Sie müssen einen gefürchteten Verbrecher dingfest machen, der keine Skrupel zu haben scheint und, dem sie nur mit vereinten Kräften mittels ihrer besonderen Begabungen Paroli bieten können.


    Gut gelungen fand ich bei dem Roman auch die Einbindung bekannter Literaturklassiker wie "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" oder "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde". Geschickt verwebt Kady Cross deren Geschichte mit ihrem eigenen Roman und lässt dabei etwas völlig Neues enstehen.


    Fazit:


    "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" ist ein Steampunkroman aus dem Jugendbuchbereich und gleichzeitig der Auftakt der Steampunk Chronicles. Kady Cross´ Roman glänzt hier mit gut beschriebenen Charakteren und ordentlich viel Spannung, unterstützt von zahlreichen Actionszenen. Ich habe das Abenteuer von Finley und ihren Freunden sehr genossen.

    Conni ist schon ganz aufgeregt, denn um Mitternacht ist es endlich soweit: Sie wird fünfzehn! Für Conni ist das ein wichtiger Moment und pünktlich klingelt auch schon ihr Telefon. Ihr Freund ist der erste, der ihr gratuliert und Conni schwebt auf Wolke sieben. Sie fiebert ihrer Geburtstagsparty entgegen, die sich so sehr von allen vorherigen unterscheiden soll. Die Planungen laufen auf Hochtouren, doch dann läuft natürlich doch nicht alles so wie erwartet...


    Meine Meinung:


    Die Conni-Bücher begleiten meine Familie bereits seit vielen Jahren. Angefangen von der Kindergartenzeit, in der den Kleinen viele wichtige Dinge des täglichen Lebens auf so einfache und kindgerechte Weise nahegebracht worden sind, über die Grundschulzeit mit den besonderen Erlebnissen dieses Alters bis hin zu den Romanen über den Schulwechsel von Conni aufs Gymnasium. Conni ist wie eine Freundin, die meine Kinder durch jede Phase ihres Lebens begleitet hat. Umso begeisterter war ich, dass Dagmar Hoßfeld jetzt den nächsten Sprung gemacht hat und Conni vollends in der schwierigen Teenagerzeit hat ankommen lassen.


    Die Geschichte wird aus Connis Sicht in der Ich-Form erzählt und lässt seine Leser an Connis Gedanken und Gefühlen teilhaben, so dass ich mit ihr lachen und weinen konnte. Ganz locker und altersgerecht erzählt die Autorin über Connis Leben, Freuden und Sorgen und bleibt dabei immer ganz nah an der Realität. Da ich schon lange der Magie von Conni erlegen bin, fiel es mir nicht schwer, in die Geschichte abzutauchen.


    Conni ist noch immer das sympathische Mädchen von nebenan, die sich glücklich schätzen darf, über gute Freunde zu verfügen. Freunde, die sie schon viele Jahre begleiten und, mit denen sie gerne alles teilt und sich austauscht. Sie hat ein angenehmes Umfeld und auch der erste Freund fehlt hier nicht. Aber natürlich bleibt auch Conni nicht vor den Leiden eines Teenagers bewahrt. Mal nerven die Eltern, mal gibt es große Aufregung wegen einer Party - Dagmar Hoßfeld schafft es wie gewohnt, diese Dinge altergemäß zu verpacken und ihren jungen Lesern das Gefühl zu geben, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Auch die erste Liebe, Sex und Co. sind hier ein Thema, ebenso wie alle anderen Dinge auf der Schwelle zum Erwachsenwerden. Die Autorin bleibt ganz nah an ihren Lesern dran, die sich schnell mit der Protagonistin identifizieren können.


    Fazit:


    Der im Carlsen Verlag erschienene Roman "Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest" von Dagmar Hoßfeld ist ein toller Lesespaß für junge Mädchen und jene, die gerne in Nostalgie schwelgen möchten. Hier geht es um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und all die Probleme, die junge Mädchen in dem Alter haben und, die sie beschäftigen. Nachdem ich mir das Buch von meiner Tochter zurückerobert hatte, bin ich versunken in dem tollen Erzählstil der Autorin, der mich gefesselt und auch berührt hat. Von mir gibt es für das Buch mit dem ansprechenden Cover - mit dem obligatorischen rot-weiß-geringelten Shirt - eine klare Leseempfehlung für alle Mädels ab 12 Jahren und älter. Conni ist einfach Kult und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Zwei Wochen ist es jetzt schon her seitdem Scarletts Großmutter Michelle verschwunden ist. Die Behörden haben die Suche nach ihr eingestellt und Scarlett weiß nicht, was sie machen soll. Da trifft sie plötzlich auf den geheimnisvollen Wolf, der nicht nur ein ausgezeichneter Kämpfer ist, sondern auch irgendwie in Verbindung mit denjenigen steht, die Michelle entführt haben. Kann sie ihm trauen?


    Währenddessen befindet sich Cinder auf der Flucht vor Königin Levana und den Soldaten des Asiatischen Staatenbundes. Mit an ihrer Seite ist Kapitän Thorne, ein ehemaliger Mithäftling, mit dem sie gemeinsam auf die Suche nach denjenigen geht, die sie als Kind versteckt gehalten haben. Wird es Cinder gelingen, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren?


    Meine Meinung:


    "Wie Monde so silbern" fand ich so genial, da musste einfach der zweite Teil der Reihe auch zu mir. Ich habe mich sehr über ein Wiedersehen mit Cinder gefreut, die in diesem Band nicht nur am Rande erwähnt wird, sondern weiterhin vollintegriert ist. Die Handlung spinnt sich weiter, wenn es auch hier zentral um Scarlet, ihre verschwundene Großmutter und einen unheimlichen Wolf geht.


    Scarlet ist eine sehr resolute, junge Frau, die sich zu helfen weiß, dabei aber gerne mal ihrem heißblütigem Temperament erliegt. Gemeinsam mit ihrer zurückgezogen lebenden Großmutter bewirtschaftet sie einen Bauernhof in Frankreich. Die Entführung von Michelle bringt Scarlets Leben aus dem Takt und sie versucht, ihre Großmutter zu retten, koste es, was es wolle. Der undurchsichtige Wolf bietet ihr seine Hilfe an, doch sie weiß nicht, ob sie ihm trauen kann. Wird er seinem Vorbild aus dem Märchen gerecht werden oder hat Marissa Meyer eigene Pläne für ihn?


    Die Antwort sollte man sich keinesfalls entgehen lassen, denn die Luna Chroniken der Autorin sind ein echter Knaller. Die Autorin weiß, wie sie ihre Leser begeistern kann, denn ich habe beim Lesen gebannt an den Seiten gehangen. Ihr Schreibstil und ihr Ideenreichtum haben mich süchtig gemacht und ich weiß schon jetzt, dass ich auch die restlichen zwei Bände der Reihe unbedingt verschlingen muss.

    Marissa Meyer hat es geschafft, dass in ihren Büchern mehrere starke Charaktere Platz nebeneinander haben und, obwohl ich anfangs sehr auf Cinder und ihr Schicksal fixiert war und es auch immer noch bin, konnte die resolute Scarlet hier ebenfalls bei mir punkten, so dass ich jetzt umso dringender das Schicksal der geliebten Charaktere weiterverfolgen muss.


    Fazit:


    Mit "Wie Blut so rot" hat Marissa Meyer eine geniale Fortsetzung zu ihren Luna-Chroniken hingelegt. Die gewohnt ausgewogene und spannende Mischung aus Fantasy, Dystopie und Science Fiction konnte mich wieder einmal vollends begeistern. Ich liebe diese Reihe, ich bin süchtig danach und ich freue mich schon jetzt auf "Wie Sterne so golden", das wahrscheinlich im Herbst diesen Jahres erscheinen wird.

    Für Jola ist der Wald ihr einziger Zufluchtsort. Hier kommt sie hin, wenn sie wieder frei atmen will, denn oft fühlt sie sich von ihren Mitmenschen - vor allem von ihrer überängstlichen Mutter - stark eingeengt. Auch die Beziehung zu ihrem Freund Kai gibt Jola schon lange nicht mehr soviel wie zum Anfang. Das kleine Dorf mit seinen Bewohnern voller Vorurteile und Klatschsucht machen ihr Leben obendrein nicht einfacher, so dass sie in letzter Zeit nahezu täglich in den Wald flüchtet.


    Doch jüngst fühlt sie sich auch hier immer öfter beobachtet. Dann begegnet sie eines Tages Olek, der sie fasziniert und ihr zahlreiche Rätsel aufgibt. Diverse Diebstähle und ein gemeinsames Schulprojekt mit ihren Freunden sorgen dafür, dass die Wogen im Dorf immer höher schlagen und längst Vergangenes wieder ausgegraben wird. Ebenso wie ein Verbrechen, das bereits fünf Jahre zurückliegt und, in dem Jola auf besondere Weise involviert ist.


    Meine Meinung:


    Die Bücher von Antje Babendererde liebe ich vor allem wegen ihres unverwechselbaren Schreibstils. Sehr ruhig und leicht melancholisch präsentiert sie ihre Geschichten, die ohne Ausnahme sehr viel Tiefe aufweisen und mich direkt berühren.


    Auch in "Isegrim" sind ihre Beschreibungen sehr bildhaft und schnell hat das Dorf, in dem Jola lebt, vor meinem geistigen Auge Gestalt angenommen, mitsamt seinen einzigartigen Persönlichkeiten.


    Vor allem Jola ist ein ganz besonderer Charakter. Entgegen dem Trend der heutigen Jugend ist sie nicht dauervernetzt und -beschallt, sondern liebt die Ruhe und den Frieden, die der Wald für sie ausstrahlen. Ihre Umwelt reagiert darauf mit Unverständnis, doch Jola lässt sich nicht beirren und hält an ihren Gewohnheiten fest. Oftmals kommt es ihr so vor, als würde ihr reales Leben nur im Wald stattfinden, während sie außerhalb nur eine Rolle spielt, um die Erwartungen ihrer Mitmenschen zu erfüllen.


    Aber auch die anderen Charaktere sind sehr detailliert gezeichnet und trotz der Erzählperspektive in der ersten Person verblassen diese nicht hinter der Protagonistin, sondern runden das Gesamtbild der Erzählung wohltuend ab. Angefangen bei Jolas Mutter, die unter einer Angststörung leidet, über den beeinträchtigten Magnus und den Eigenbrötler Tobias, bis hin natürlich auch zu Olek, dessen Lebensweise mehr als außergewöhnlich ist und, der ein großes Geheimnis verbirgt.


    Besonders gut gefällt mir, dass kein Charakter hier ausschließlich gut oder böse ist. Sie alle haben Ecken und Kanten und handeln zuweilen unvernünftig oder machen Fehler. Das ist nicht nur absolut menschlich, sondern lässt die Charaktere dieses Romans im hohen Maße authentisch erscheinen. Besonders das Thema Schuld wird hier auf vielfältige Art beleuchtet und sehr schön aufbereitet.
    Fazit:


    "Isegrim" von Antje Babendererde war ein absolutes Lesevergnügen für mich. Sehr ruhig und gefühlvoll geht der Roman in die Tiefe und hat mich weit in die dortige Welt hineingezogen. Die tollen Charaktere sind mir nahe gekommen und haben mich dabei sehr berührt. "Isegrim" ist ein toller Jugendroman, den ich voll und ganz empfehlen kann.

    America Singer lebt mit ihrer Familie in den Vereinigten Staaten der Zukunft, die nach diversen Kriegen den Namen Illeá tragen. Das Land wird regiert von einer Königsfamilie und die Gesellschaft unterteilt sich in ein Kastensystem. Americas Familie gehört der Kaste fünf an und verdient sich ihren Lebensunterhalt durch Musik und ihre künstlerische Begabung. Meistens haben sie gerade eben genug zum Leben, aber richtig satt wird bei ihnen keiner. Seit ungefähr zwei Jahren trifft sich America heimlich mit ihrem Freund Aspen, der der dienenden Kaste sechs angehört. Egal wieviel er auch arbeitet, aufgrund seines geringen Lohns wird es niemals für ein zufriedenes Leben reichen. Seiner Familie geht es noch viel schlechter als der von America.


    Üblicherweise heiraten Mädchen wenn möglich in eine höhere Kaste ein und ihre Verbindung steht damit unter keinem guten Stern. Doch America ist das egal, denn sie liebt ihren Aspen aufrichtig. Doch der hat schwer an der Bürde, nicht gut genug für America sorgen zu können, zu tragen und, als alle heiratsfähigen Mädchen eine Einladung zum Casting für die Auswahl zur zukünftigen Braut des Thronfolgers Prinz Maxon erhalten, bittet er sie, hieran teilzunehmen. Gegen ihren Willen lässt sich America darauf ein, doch kurz bevor die Mädchen der Endrunde bekanntgegeben werden, verlässt Aspen sie plötzlich. Ihrer Familie zuliebe begibt sie sich gemeinsam mit den restlichen vierunddreißig Kandidatinnen auf zum Schloss, wo sie alle unter den Augen der Öffentlichkeit um die Gunst von Prinz Maxim konkurrieren. Doch der unliebsame Prinz erweist sich dabei als gar nicht so übel und Americas Gefühlsleben gerät nun völlig durcheinander.


    Meine Meinung:


    Der im Sauerländer Verlag erschienene Roman "Selection" von Kiera Cass ist der Auftakt einer dystopischen Reihe, die mich sofort gefangengenommen hat. Die Geschichte wird aus der Sicht von America in der Ich-Form geschildert und lässt den Leser an ihrem Handeln und ihren Gedanken teilhaben. Sie war mir gleich zu Beginn sympathisch und ich habe mit ihr mitgefiebert und -gebangt.


    Anders als in anderen Dystopien liegt der Schwerpunkt zumindest in diesem Band nicht bei den dystopischen Aspekten. Auch werden diese nicht bis ins grausamste Detail geschildert, sondern das Kastensystem ist trotz seiner Ungerechtigkeit einfach ein selbstverständlicher Teil des Lebens. Zwar gibt es immer wieder größere und kleinere Angriffe auf die Königsfamilie, deren Intention neben der Rebellion gegen das herrschende System noch völlig im Unklaren liegt, aber hier liegt der Schwerpunkt eindeutig bei dem Contest der Heiratskandidatinnen und den Gefühlen der Protagonistin. Das hat mir gut gefallen, denn dieses Buch hat mich dadurch nicht deprimiert, sondern mit einem Lächeln im Gesicht verlassen, das bereits während des Lesens immer wieder unwillkürlich mein Gesicht zierte.


    America ist ein außergewöhnliches Mädchen in vielerlei Hinsicht. Sie ist wunderschön, musikalisch ausgesprochen begabt und sie hat ein sehr gutes Herz. Sie kümmert sich um ihre Familie und für den Mann, den sie liebt, ist sie bereit, lebenslange Entbehrungen und Hunger auf sich zu nehmen. Als sie ganz auf sich allein gestellt ist, beweist sie stets sehr viel Mut und eine Natürlichkeit, der sie immer treu bleibt.


    Fazit:


    "Selection" hat mich verzaubert und hat für mich ganz klaren Suchtfaktor. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, so sehr habe ich es genossen. Viel zu schnell war ich dann leider auch am Ende, doch ich werde mir auf jeden Fall sorfort den zweiten Teil schnappen.

    Er ist sechzehn und wechselt ständig seine Identität. Eiskalt pirscht er sich an seine Zielobjekte heran, erschleicht sich ihr Vertrauen und führt dann seinen Auftrag aus: Mord.


    Doch sein neuester Job ist anders, denn es handelt sich nicht nur um eine sehr prominente Person, sondern plötzlich ist Benjamin - so seine neueste Identität - auch nicht mehr in der Lage, seine Gefühle zu unterdrücken, denn der einzige Weg um an die Zielperson heranzukommen, ist dessen Tochter Samara und die macht ihm seinen Job so gar nicht leicht...


    Meine Meinung:


    Ich muss gestehen, ich bin ohne jede Erwartung an dieses Buch herangetreten, voller Neugier aufgrund des interessanten Klappentextes und der Leseprobe. Und ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden. "Boy nobody" ist wirklich mal etwas ganz Neues, was ich in dieser Form bisher noch nicht gelesen habe.


    Dabei finde ich es vor allem gut gelungen, wie der Autor mit seinem Schreibstil den Gemütszustand seines Protagonisten umgesetzt hat. Kurze und prägnante Sätze stehen für die sachliche Effektivität, mit der er handelt. Sie vermitteln den Eindruck als agiere Benjamin wie ein Roboter. Aufkommende Gefühle empfindet er als störend und sie werden gleich unterdrückt. Doch als er sich zwecks Erledigung seines Jobs an Samara heranmacht, fällt ihm das immer schwerer. Gleichzeitig kommt seine Vergangenheit wieder hoch und er hinterfragt die Entscheidungen der letzten Jahre seines Lebens.


    Obwohl Benjamin mich eigentlich aufgrund seiner Konditionierung abstoßen sollte, geht es mir genau wie seinen Opfern: Ich mag ihn! Und das, obwohl er über mich kein Dossier hatte, um sich auf mich und mein Verhalten einzustellen, um mein Vertrauen zu erschleichen. Auf der einen Seite hat er mir ungeheuer leidgetan, weil er so ganz unverschuldet in dieses Leben gerutscht ist und eigentlich nur zwischen seinem Tod und dem seiner Opfer wählen kann. Denn ein Entkommen gibt es nicht für ihn. Auf der anderen Seite habe ich seine Abgebrühtheit fast bewundert, ebenso wie die Eleganz, die Kraft und die Präzision, mit der er seine Aufträge erledigt. Kurz: er war mir sympathisch, hat mich fasziniert und an sein Leben gefesselt, denn ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht.


    Das Ende war nicht so wie ich es erwartet hätte und das war gut so. Die Ereignisse zum Schluss haben mich überrascht und in mir den Wunsch geweckt, dass der Nachfolgeband möglichst schnell herauskommt. Denn ich kann es kaum erwarten, noch mehr über Benjamin und die Fädenziehenden Personen im Hintergrund zu erfahren.


    Fazit:


    Spannend und atemberaubend war die Reise mit "Boy Nobody", in der ich kaum Luftholen konnte und, die leider auch schon viel zu schnell zu Ende war. Allen Zadoff hat es verstanden, mich konsequent zu fesseln, gut zu unterhalten und neugierig auf die Fortsetzung zurückzulassen.

    Tris und Tobias sind mit einigen Flüchtlingen bei den Amite angekommen, doch schnell wird klar, dass sie hier nicht lange bleiben können. Tris ist emotional sehr angeschlagen. Nicht nur ihre Eltern sind tot, sondern sie war auch gezwungen Will, einen ihrer Freunde, der in der Simulation gefangen war und mit seiner Waffe auf sie angelegt hatte, zu töten. Es fällt Tris sehr schwer mit diesen Erlebnissen umzugehen, zumal sie nicht in der Lage scheint, sich irgendjemanden anzuvertrauen. Gleichzeitig beginnt die verzweifelte Suche nach Verbündeten und nach den Gründen des Angriffs der Ken.
    Neue und auch altbekannte Akteure treten auf den Plan und sorgen für Überraschungen und man erfährt endlich mehr über die einzelnen Fraktionen, deren Leben und Motivationen. Auch Tobias scheint Geheimnisse vor Tris zu haben und so steht ihre Beziehung immer mehr auf wackeligen Füßen, zumal ihre Auffassungen über die Pläne der Zukunft stetig auseinanderdriften. Wird ihre Beziehung diesen Belastungen standhalten? Und was ist der wahre Grund für den Angriff der Ken?


    Den ersten Band der dystopischen Reihe von Veronica Roth habe ich förmlich verschlungen. Viel zu schnell war er zu Ende, umso glücklicher war ich, dass ich endlich den zweiten Teil lesen durfte.
    Ich mag den Schreibstil der Autorin unheimlich gern und finde, dass insbesondere die Ich-Erzählung im Präsens aus der Sicht von Tris die Spannung noch zusätzlich anheizt und auch eine besondere Verbundenheit mit der Protagonistin schafft.


    Gut gefällt mir auch, dass der zweite Band da weitermacht, wo der erste aufgehört hat. Ich habe mich beim Lesen gefesselt gefühlt und mit Tris gemeinsam eine schwere Zeit durchgestanden. Denn Tris ist sehr angeschlagen. Sie gibt sich die Schuld am Tod von Will und auch der Verlust ihrer Eltern nagt sehr an ihr. Sie wird zusehends labiler und scheint die Gefahr und das Risko förmlich zu suchen. Dabei fällt es Tobias immer schwerer, mit ihrem veränderten Verhalten umzugehen. Er spürt, dass Tris ihm etwas verheimlicht und abzurutschen droht. Aber auch er verschließt sich zum Teil vor ihr und dieses zwangsläufig gegenseitig geschürte Misstrauen droht die beiden für immer auseinanderzubringen.


    Auch das Vertrauen zu ihren anderen Weggefährten steht auf wackeligen Füßen und nicht nur einmal überraschen Beteiligte mit ihren Handlungen und Entscheidungen. Es fällt immer schwerer Freund und Feind auseinanderzuhalten bis es fast gänzlich unklar wird, welche Ziele der einzelne verfolgt. Es kommt zu herben Verlusten und Menschen werden getötet, einzig aufgrund ihrer Fraktionszugehörigkeit. Jede Fraktion sieht sich im Recht und scheint das Handeln im Wohl aller für sich gepachtet zu haben, so dass ein Krieg unausweichlich zu sein scheint.


    Band eins der dystopischen Reihe war einfach ein Knaller und konnte mich fesseln von Anfang bis zum Ende und hat meine Erwartungen an den Nachfolger sehr hochgeschraubt. Dem zweiten Teil ist es gelungen, an dieser Stelle nahtlos anzuknüpfen, jedoch fand ich hier das ständige Hin und Her von Tris und Tobias ein wenig ermüdend. Beide sind viel zu lange emotional gesehen auf sich allein gestellt gewesen und so fällt es ihnen schwer, sich dem anderen vollständig zu öffnen. Misstrauen kommt auf und Alleingänge sind die Folge, aber insbesondere Tris hat hier meiner Meinung nach den Bogen ein wenig überspannt. Doch es ist ihr zu verzeihen, denn man sollte ihr zartes Alter und die furchtbaren Dinge, die sie erlebt hat, nicht völlig unberücksichtigt lassen, gleichwohl es bei ihren mutigen Taten oftmals in Vergessenheit gerät.


    Nichtsdestotrotz ist der im cbt Verlag erschienene Roman "Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit" ein sehr gelungener und sehr spannender zweiter Teil, dessen Handlung in einem atemberaubenden Tempo mit mir dahinfliesst und, dessen zumindest teilweise überraschendes Ende mich glücklicherweise wieder ein wenig mit den kleinen Unstimmigkeiten, die auch vielleicht meinen extrem hohen Erwartungen entspringen, versöhnt hat.