Huhu ihr Lieben!
Ich lese ja diesen Monat Neuerzählungen von Märchen und Sagen. Da konnte ich mir diese Version von Cinderella nicht entgehen lassen - eine Cyborg-Cinderella in Neu Peking!
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Deutscher Titel: Wie Monde so silbern (Die Luna Chroniken 1) Erschienen: Feiwel & Friends, 3. Januar 2012 Seiten: 387 ISBN: 0312641893 Serie: The Lunar Chronicles #1 Erster Satz: The screw through cinder’s ankle had rusted, the engraved cross marks worn to a mangled circle. |
Inhalt:
Menschen und Androiden leben in Neu Peking, eine tödliche Pandemie ist ausgebrochen und Heilmittel ist keines in Sicht. Und die Lunars, das Volk, das auf dem Mond lebt, droht mit Krieg. Niemand kann wissen, dass das Schicksal der Erde in den Händen eines einzigen Mädchens liegt: Cinder. Eine begabte Mechanikerin und ein Cyborg. Als minderwertige Bürgerin mit einer geheimnissvollen Vergangenheit wird sie von ihrer Stiefmutter gehasst. Doch als eines Tages der gutaussehende Prinz Kai in ihrem Laden steht, findet sie sich unerwartet im Zentrum des Weltgeschehens. Zwischen Freiheit und Pflicht, Treue und Verrat muss sie die Wahrheit über ihre Vergangenheit herausfinden um die Zukunft zu retten...
Meine Meinung:
Eine Cyborg-Cinderella, die auch noch Mechanikerin ist? Ich bin dabei. Mit dieser Idee hat mich Marissa Meyer gefangen genommen. Dass das nicht alles ist, was sie zu bieten hat, merkt man schon am Klappentext. Eine Krankheit, für die es keine Heilung gibt, eine düstere Bedrohung des seltsamen Mondvolkes und dann noch der ganz normale Wahnsinn des Verliebtseins. Hier gibt es wirklich einige frische Ideen, die zwar nur wenig mit der Cinderella Geschichte zu tun haben, aber doch immer wieder mal mit einem Augenzwinkern an das Originalmärchen erinnern.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, das Buch kaum wegzulegen. Die Handlung hat mir Spaß gemacht und Cinder war mir sympathisch. Wenn da nur nich diese eine Sache wäre...
Der Spannungsbogen dieser Geschichte wurde für mich völlig zerstört, da ich die große "Erleuchtung", die am Ende eintritt, schon auf Seite 38 erraten konnte. Auch gewissen Charakteren im Buch geht es so - nur unserer lieben Cinder nicht. Die scheint blind für das Offensichtliche. Und das, obwohl sie sonst ein kluges, liebenswertes Mädchen ist. Ich hätte ihr diese Dummheit ja noch verziehen, aber da somit von Anfang an klar war, was am Ende passiert, war für mich die Luft raus.
Dass ich trotzdem mit Genuss weitergelesen habe, spricht für die Autorin. ich wollte mehr von dieser Welt erfahren, mehr über die Lunars und natürlich die Pandemie. Hier wurden meine Wünsche nur teilweise erhört und ich hätte mir vor allem mehr vom Setting erwartet. In Neu Peking spielt die Geschichte zwar, man hätte sie aber genausogut nach New York, Berlin, sogar Kairo versetzen können. Vom exotischen Flair merkte man gar nichts, die Charaktere sprechen wie amerikanische Teenager und sind auch so gekleidet. Schade für das verschenkte Potenzial.
Fazit: Eine nette Idee mit einigen Umsatzschwierigkeiten. Ich werde Band 2 - Scarlet - aber bestimmt auch lesen.
Liebe Grüße,
Wendy
dt. Titel ergänzt und auch im Thread eingefügt Lg Holden