Beiträge von Vorleser


    So, fertig.



    Was für ein Früchtchen, diese Aurora. Aber sie hat es ja von kleinauf nicht anders gelernt. Schade, dass sie den Richtungswechsel ihres Vaters nicht mitmachen konnte und wollte, sondern sich so einen perfiden Plan ausgedacht hat.


    Hat sie? War es nicht der (inzwischen) tote Typ? Und der Gesinnungswandel des Vaters hat ja nicht lange angehalten.


    Weiß jemand, wie lange es in der Regel dauert, bis eine Rezi auf der Hauptseite freigeschaltet wird? Ich fange nämlich schon an mich zu fragen, ob mit meiner irgendetwas nicht stimmt. Kriegt man dann Bescheid?


    Ich melde doch einfach mal meinen dicken Schmöker an, der mir schon die Juli-Leserunde zerschossen hat.


    Felix Dahn: Ein Kampf um Rom


    Viel Erfolg dabei! Ich schaffe es schon seit ca 40 Jahren, das Buch mal anzufangen, und spätestens nach dem 2. Kapitel wieder aufzuhören. Ich warte immer noch darauf, dass ich alt genug werde, um es nicht tödlich langweilig zu finden. :breitgrins:

    Veronica Mars ist zurück in Neptune, wo sie einen verzwickten Fall übernimmt: die Suche nach einem verschwundenen Teenager. In Neptune herrscht Ausnahmezustand, da die Stadt überlaufen ist von Studenten, die während ihrer Frühjahrsferien mal so richtig auf die Pauke hauen.


    Nachdem auch noch ein zweites Mädchen verschwindet, verdichten sich die Hinweise auf eine ganz bestimmte Familie. Veronica ermittelt, und plötzlich ist alles ganz anders als erwartet.



    So, das Buch ist seit ein paar Tagen ausgelesen, aber es ist Sommer, und ich war viel unterwegs, deswegen bin ich noch nicht zum schreiben gekommen.


    In der Leserunde ging es hoch her, wir diskutierten das Für und Wider von Waffenbesitz, Scheriffswahlen und so einiges mehr.


    Auch die Meinungen zu dem Buch waren unterschiedlich, obwohl es generell positiv aufgenommen wurde.


    Diesem Tenor möchte ich mich anschließen: das Buch hat mir gut gefallen. Es war spannend, die Charaktere haben Tiefe, und es gab ein paar sehr überraschende Wendungen sowie einen völlig unerwarteten Schluss.



    Natürlich haben die Protagonisten nicht immer logisch gehandelt, aber in welchem Buch tun sie das denn schon.


    Es erzeugt natürlich eine gewisse Spannung, mitunter auch Heulen und Zähneknirschen, um schlussendlich eventuell zum ‘Aha-Effekt’ zu führen.


    Wenn ich mir betrachte, wie viele Gedanken wir uns gemacht haben, und welche Diskussionen wir führten, würde ich allein deswegen das Buch schon als vollen Erfolg bezeichnen.


    Es ist jedoch noch auf einer anderen Ebene erfolgreich: selbst für mich, die ich die Serie nicht kannte, war der Einstieg leicht. Alles war gut zu verstehen, und mir persönlich hat es Lust gemacht, mir die Serie anzuschauen.


    Ich bin auch schon gespannt auf die Fortsetzungen, die bestimmt folgen werden. Diese werde ich aber vermutlich dann im Original lesen (ausgenommen, es würde eine Leserunde geben).


    Es ist kein anspruchsvolles Buch, also wer tiefgründige Lektüre sucht, ist hier falsch. Es wird aber durchaus kritisch mit Themen wie Waffengebrauch, Korruption, Vertrauen und Klischees umgegangen.


    Es gibt ein oder zwei Stränge die nicht aufgelöst wurden. Dies sehe ich aber nicht als Manko, ich vermute sie werden im Folgeband aufgegriffen. Es war auch für die eigentliche Entwicklung des Buches nicht wichtig, diese Handlungsstränge zu einem Abschluss zu bringen, und es hätte sicher auch den Rahmen etwas gesprengt, hätte man dem in diesem Band gerecht werden wollen.


    Mein einziger Kritikpunkt ist der deutsche Titel. Im Original heißt das Buch: The Thousand Dollar Tan Line — daraus wurde im deutschen: Zwei Vermisste sind zwei zuviel. Zugegeben, es gibt kein deutsches Äquivalent zu tan line, wir reden da von nahtloser Bräune, aber trotzdem. Ich bin sicher, man hätte mit ein bisschen Mühe etwas finden können, was dem Originaltitel näher kommt und prägnanter ist.


    Auf einer Skala von eins bis fünf gebe ich auch diesem Buch fünf Leseratten (trotz des Titels ;-)).


    5ratten

    Von den fremdsprachigen Redewendungen mal abgesehen fandest du es gut? ich habe n´mir gerade mal ein paar Rezis auf Amazon durchgelesen (1 - 3 Sterne), und sie alle bemängeln dass die Charaktere keine Tiefe haben und dass das Buch stellenweise so langweilig ist, dass man es aus der Hand legt, ohne unbedingt wissen zu wollen, wie es weiter geht.


    Wie hast du das empfunden? Das Buch hört sich interessant an, aber ich habe es ganz gerne, wenn die Charaktere ein bisschen herausgearbeitet sind und das Buch nicht ausschließlich von der Handlung lebt.

    Du hast es selbst gesagt: Bücher und Filme.
    Unterhaltungsmedien und Nachrichten auch leben davon, dass sie Sachen überspitzt darstellen, denn wer will schon etwas kaufen, was nicht dramatisch ist, egal in welcher Hinsicht?
    Aufgrund dessen sollte man aber keine Rückschlüsse auf das echte, reale System ziehen. Das wäre ein ziemlich verzerrtes Bild, was da entsteht. Um auf mein Beispiel von vor einiger Zeit zurückzukommen: ansonsten müsstest du auch 60 bis 70 Prozent deiner Mitmenschen eine multiple Persönlichkeit unterstellen und das tust du sicher auch nicht.


    Wir hatten auch darüber diskutiert, dass Bücher und Filme vermutlich ein Körnchen Wahrheit enthalten wenn sie alle unabhängig voneinander bestimmte Missstände anprangern.


    Ich habe viele online Freunde in Amerika, aber besuchen möchte ich sie nicht. Das ist einfach kein Land für mich, wo man der Willkür des Gesetzes so dermaßen ausgeliefert ist (falls man seine Fahrt auf dem Highway in einem Mietwagen ünerlebt. ;))

    Wieder möchte ich widersprechen:
    Es dürfte nicht das komplette amerikanische System sein und in anderen Ländern dürfte es auch korrupte und unfähige Leute in Führungspositionen geben. :zwinker:


    Nun, wenn du das Buch als Einzelfall siehst, dann schon. Aber in der Gesamtheit der Bücher und Filme bekommt man schon den Eindruck, dass das System nicht unbedingt so gut durchdacht ist. Wir haben es ja an anderer Stelle schon diskutiert dass es natürlich überall Korruption etc gibt, und dass es in Amerika auch anständige Menschen gibt. Es ist halt in der Regel das negative, das die Schlagzeilen macht, und da ist Amerika sicher auf keiner Ebene ein Vorbild für irgendjemanden, im Gegenteil.