Beiträge von DunklesSchaf

    Ich schleiche ja schon ein paar Tage um den Thriller - der Klappentext hört sich verdammt gut an. Und nachdem es jetzt mit meiner Lesezeit aufwärts geht, bewerbe ich mich mal.
    Meine Rezensionen würden dann hier veröffentlicht werden:
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    Feine Erzählkunst: Der Fall Bramard - Davide Longo

    Vor zwanzig Jahren war Corso Bramard Kommissar und verfolgte den Serienmörder Autunnale. Als der Mörder dann Bramards Frau getötet hat und seine Tochter verschwindet, wird er untragbar für den Polizeidienst und scheidet aus. Heute lebt er in seinem einstigen Elternhaus, in einem der schönsten Dörfer Italiens, gibt einige Stunden Unterricht an einer Schule. Er ist ein schweigsamer Mann, am liebsten klettert er auf die umliegenden Berge und genießt die Einsamkeit. Nur wenige Freunde hat er im Dorf. Wie jedes Jahr erhält er auch jetzt einen Brief vom Mörder mit einer Strophe eines Leonard Cohen Songs. Diesmal ist allerdings ein Haar enthalten. Ein Haar des ersten Opfers. Des einzigen Opfers, welches Autunnale überlebt hat.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch viele “Mainstream”-Leser anzieht (so wie es mich eher abgeschreckt hat) und dann enttäuscht. Das Stichwort Serienmörder hat quasi eine magische Wirkung auf viele Krimileser. Davide Longo macht es seinen Lesern nicht einfach, denn sein Stil ist gewöhnungsbedürftig, aber dabei höchst literarisch. Der Autor gibt nicht alles preis, vieles muss man als Leser hinein interpretieren. Wäre im Klappentext nicht das Schicksal seiner Frau und Tochter beschrieben, man würde es im Buch erst spät mitbekommen. Der Fall eröffnet sich nur langsam, viel mehr Platz bekommt die Landschaft, das Dorf, Bramard selbst aber auch die Dorfbewohner. Es ist eine Skizze Italiens, so wie man es nicht kennt. Melancholisch, schweigsam, düster – etwas, dass man nur langsam öffnen kann und Geduld beweisen muss, um dann am Ende umgehauen zu werden.


    Bramard ist ein gebrochener Mann, kriegt sein Leben aber nach einem tiefen Fall wieder einigermaßen auf die Reihe. Freunde hat er nur dediziert, überhaupt würde ich nur Cesare so bezeichnen, einen alten Mann aus dem Dorf, der ihn sein lässt, wie er will. Als nun das Haar im Brief auftaucht, zieht Bramard Arcadipane hinzu, seinen Nachfolger bei der Kriminalpolizei. Bramard war einst sein Vorgesetzter, doch nun ist er auf Arcadipanes Gutmütigkeit angewiesen. Die Wahrscheinlichkeit, einen Fall nach 20 Jahren zu lösen, tendiert gegen Null, doch Bramard kennt den Täter nicht als nachlässig, so muss es einen Grund haben, dass das Haar sich im Umschlag befindet. Arcadipane stellt ihm die junge Isa zur Seite, eine sehr gute Polizistin, die allerdings Schwierigkeiten hat, sich in das Team der Polizei einzufügen. Überhaupt hat sie Probleme mit dem Wörtchen “einfügen”. Und zudem erinnert sie ein wenig an Lisbeth Salander, was Davide Longo aber gerne zugibt und im Text als Isa gleich mal erwähnt, um den Vergleich dann abzulehnen.


    Auch der Täter, Autunnale, darf im Buch immer wieder zu Wort kommen und man verfolgt seine Vorbereitungen zum Finale. Das ist allerdings weit weniger actionreich als man vermuten möchte, allerdings durchaus der letzte Stoß, um Bramard zu zerbrechen. Ob es dazu kommt, bleibt offen, doch natürlich unterstreicht das, wie perfide der Täter seine Taten geplant hat, wie akribisch er Bramard in seine Vorstellungen eingebaut hat und offenbart seine Vorgehensweise endgültig. Doch auch hier weniger reisserisch als vermutet, fast schon quälend offen und mit viel Interpretation vom Leser auszufüllen. Davide Longo macht es seinen Lesern nicht einfach, er lässt sie knobeln und nachdenken, dies allerdings erzählerisch grandios verpackt.


    Italien ist für mich literatisches Neuland – Donna Leon habe ich nie gelesen und spontan ist sie schon die einzige italienische Krimischriftstellerin, die mir einfällt. Davide Longo hat es aber mit diesem Buch geschafft, auf meiner Liste ganz nach vorne zu preschen. Wie gut, dass ich zu Weihnachten “Der aufrechte Mann” erhalten habe. Zwar gehört dieser Titel nicht in die Bramard Reihe, aber die literarische Qualität erwarte ich natürlich auch hier – zusammen mit einem spannenend Blick in die Zukunft Italiens! Davide Longo sollte man auf jeden Fall im Auge behalten!


    Fazit:
    Ganz sicher nichts für die Masse, aber wirklich feine Erzählkunst, gestrickt um einen gebrochenen Kommissar und einen lebenslangen Fall. Grandios!


    5ratten

    Vergessene Orte: Wintertod - Thomas Nommensen
    Per Zufall stolpert eine junge Frau auf einem still gelegten Friedhof auf die kürzlich verscharrte Leiche einer Frau. Der Fall wird Arne Larsen und seiner neuen Partnerin Mayla Aslan zugeteilt. Larsen hat sich erst vor Kurzem in die Hauptstadt versetzen lassen, nicht nur um der Provinz zu entkommen, sondern auch mit dem letzten Fall, der ihm sehr nahe ging und einer gescheiterten Beziehung. Neue Stadt, neue Partner - die Eingewöhnung fällt Larsen nicht einfach. Dabei muss es gelingen, denn schon bald findet sich auf dem Friedhof wieder eine Leiche.
    Derweil kehrt Lea Zeisberg nach einer Krankheit zurück zu ihrem Beruf, dem Unterricht an einer Berliner Grundschule. Schon am ersten Tag beobachtet sie ein seltsames Kräftemessen zwischen zwei Jungs und findet wenig später Hilferufe einer ihrer Schülerinnen in deren Aufsatz. Lea macht sich Sorgen und recherchiert, wird von ihrem Umfeld aber nur belächelt oder beschwichtigt. Doch dann führen Arne Larsens Ermittlungen an Leas Schule.


    Arne Larsen wagt nach seinem ersten Fall in "Ein dunkler Sommer" in Berlin einen Neuanfang. Dabei gelingt es Thomas Nommensen, die Schwierigkeiten dabei, privat wie auch beruflich, sehr gut darzustellen. Larsen landet in einer WG - warum auch immer, meins wäre es nicht - zu den dortigen Bewohnern hat er aber kaum Kontakt. Seine neue Partnerin, Mayla Aslan, gibt erst mal kaum etwas von sich preis. Auch sein Chef ist zwar bestimmend aber zurückhaltend. Man weiß, es muss etwas vorgefallen sein - irgendwie muss ja die Stelle, die Arne Larsen besetzt, auch frei geworden sein - aber keiner rückt mit der Sprache raus. Auch privat scheint bei Mayla Aslan einiges ungerade und dämmert im Hintergrund. So richtig Kontakt bekommen die beiden Ermittler nicht und es gibt auch Rangeleien um die Führung des Teams. Alles andere als ein herzlicher Empfang. Wobei Larsen es den Kollegen schon auch nicht einfach macht. Er ist eben ein eher schweigsamer, denkender Mensch, ist mit Schlussfolgerungen auch erst mal vorsichtig, verarbeitet das Erlebte in seinen Träumen,wacht mit Erkenntnissen auf und läuft los. Nicht ganz einfach. Die beiden Ermittler werden wohl noch eine Weile brauchen, um sich aneinander zu gewöhnen - an sich nichts Ungewöhnliches in Kriminalromanen. Und obwohl Mayla in der Leserunde eher unbeliebt war, finde ich sie großartig - schon allein ihr Auto. Ein uraltes Modell, bei dem Larsen leider nur auf der Rücksitzbank mitfahren kann, da die Beifahrertür nicht mehr auf geht. Herrlich genial!


    Da Larsen in Berlin einen Neuanfang wagt, ist übrigens auch der Einstieg bei Teil zwei absolut problemlos möglich, auch wenn der erste Teil natürlich auch zu empfehlen ist. Sogar Larsens privates Leben beginnt quasi neu, da ihn die vorige Freundin im ersten Band verlassen hat und er hier tatsächlich in seiner WG eines Nachts eine neue Bekanntschaft schließt, aus der mehr werden könnte. Ob Larsen allerdings in der WG bleibt? Wohl scheint er sich dort nicht zu fühlen. Vieles wird sich wohl erst im nächsten Band ein rütteln, auch die Beziehung zu seiner Partnerin Mayla. Ich persönlich fände es sogar spannender, wenn Spannungen und Reibereien bestehen bleiben oder die eben nicht immer einer Meinung sind. Das gibt den Ermittlerpaaren mehr Tiefe und gerade Arne Larsen kann das noch ein wenig brauchen. Er ist so schrecklich normal - wobei er damit ja fast schon wieder außergewöhnlich ist, bei den vielen, gebrochenen Ermittlern, die sich in Krimis tummeln.


    Wie die beiden Handlungsstränge um Arne Larsen bzw. Lea Zeisberg zusammen hängen, entlarvt sich natürlich erst nach und nach und gespannt blättert man von Seite zu Seite. Das Buch liest sich gut und die Seiten fliegen dahin – genau so, wie es bei einem guten Krimi einfach sein soll. Als Bonus hat der Fall sogar noch eine Verbindung in die Vergangenheit und zwar in die DDR. Der Autor hat sich auf die Suche nach spannenden Handlungsorten in Berlin gemacht und ist auch fündig geworden. Mit dabei sind die Waldsiedlung in Bernau, in der früher die Spitze des Politbüros fast wie in Westdeutschland gelebt hat, und auch das ehemalige Stasi-Krankenhaus nahe der A114. Für einen Thriller gibt es wohl kaum geheimnisumwobenere und fast vergessene Orte in Berlin, um die sich Mysterien und Gerüchte ranken. Mittlerweile ist die Waldsiedlung umgebaut und neubesiedelt, doch das alte Krankenhaus kann man noch im verwitterten Zustand - zumindest von außen - betrachten. Der Autor hat hierzu übrigens auch ein Interview gegeben, welches ihr auf der Verlagsseite finden könnt. Sehr spannende Orte, wenn auch für mich gerne noch mehr Politisch-historisches hätte dabei sein können. Ein dritter Handlungsstrang, der erst später im Buch beginnt, spielt im Übrigen Ende der 70er Jahre in genau dieser Waldsiedlung – aber mehr wird nicht verraten!


    Fazit:
    Gelungener Neustart für Arne Larsen in Berlin: geschichtsträchtige und mysteriöse Orte in der Hauptstadt führen den melancholischen Kommissar zum Täter. Ein spannendes Leseerlebnis!

    Quereinstieg: Lunapark - Volker Kutscher


    Ich habe mich nochmal in die Mitte einer Serie getraut. Gehört hab ich natürlich schon viel von Volker Kutscher und seinem Gereon Rath, doch bis jetzt hatte ich noch nicht das Vergnügen, mich in eines seiner Bücher zu vertiefen. Derweil der erste Teil der Reihe „Der nasse Fisch“ im Jahr 1929 spielt, befinden wir uns mit Lunapark schon im Jahr 1934. Die Nazis haben die Macht ergriffen, die Kommunisten und Sozialisten sind vertrieben oder leben versteckt, die Hitlerjugend ist auf dem Vormarsch – es ist die Zeit kurz vor dem Röhm-Putsch. Geschichtlich eine wirklich interessante und sehr spannende Zeit, vor allem, weil wir ja wissen, wie die Geschichte ausgehen wird und wir quasi dabei zusehen müssen, wie die Menschen mit offenen Augen in ihr Unglück rennen. Aber wie sieht es von der kriminalistischen Seite aus? Kann Volker Kutchers Gereon Rath da auch viel bieten?


    Als Gereon Rath zu einem Mordfall gerufen wird, findet er den übel zugerichteten SA-Mann Horst Kaczmarek, unter Freunden auch mehr oder minder liebevoll Katsche gerufen, unter einer halben kommunistischen Parole vor. Das ruft auch die Gestapo schnell auf den Plan, in Person Raths früheren Kollegen Gräf, der die Nazi-Gesinnung als Karrieresprungbrett benutzt. Dort sind schnell die Schuldigen gefunden, es muss natürlich die Gruppe Wolff sein, eine von Russland bzw. Stalin indoktrinierte und zurückgesandte Gruppe von Kommunisten, die den Nationalsozialismus mit heimlich hingeschmierten Parolen untergraben und stürzen soll. Diese Theorie scheint anscheinend nur Gereon Rath hanebüchen. Derweil also die Gestapo einer Gruppe Wolff hinterher hetzt, macht Gereon Rath, das was er schon immer konnte und kann: ermitteln. Und zwar allein.


    Gereon Rath ist ein Eigenbrötler. Anscheinend ist er schon in früheren Teilen nicht teamfähig gewesen, mit der Gestapo und seinem früheren Kollegen Gräf ist er es nun ganz besonders nicht. Das hat zum einen Vorteile, denn die festgelegten Ermittlungen in Richtung Kommunisten inklusive der Ignoranz vorhandener Spuren oder dem Nichtzulassen von anderen Ermittlungsansätzen und Theorien, kann Rath nur so entkommen. Andererseits bringt ihm das auch Nachteile, denn sowohl die SA als auch die Gestapo sitzen mittlerweile am längeren Hebel und Rath entkommt nur knapp Maßregelungen und drohendem Jobverlust. Rath ist aber auch einer, der gerne seine Augen verschließt. Klar kann man das heute einfach sagen, weil man weiß, wie die Geschichte weiter geht, doch Rath ist in der Hinsicht wirklich naiv. Noch 1934, ein Jahr nach Machtergreifung durch die Nazis, und obwohl sein Pflegesohn Fritze nach und nach mehr von der Hitlerjugend vereinnahmt wird, macht er beide Augen zu und behauptet, dass alles wieder gut wird. Dass „Papa“ Hindenburg das schon wieder richten wird. Gereon ist ein widersprüchlicher Charakter. Zwar kann er sich in seinem Job behaupten, Karriere wird er aber wohl erst mal nicht machen. Insgesamt ist er mir zu lasch – gegenüber seinen Mitarbeitern, gegenüber Fritze und auch gegenüber alten Freunden, ob nun Kollegen oder Verbrechern.


    Im Gegenzug dazu steht seine Frau Charlotte. Sie versucht des Öfteren Rath vom Gegenteil zu überzeugen, nicht nur, als Rath ohne zu lesen, den Mitgliedsbeitritt von Fritze für die HJ ungesehen unterzeichnet. Mit ihr erlebt man auch die Gesellschaft, ganz ohne Polizeiabzeichen, z. B. wie Leute schnell in Läden verschwinden, wenn ein Pulk SAler um die Ecke biegt, aber solche Kleinigkeiten bleiben zu Hause unerwähnt. Gespräche und Unterhaltungen sind jetzt nicht unbedingt die Stärke im Hause Rath. Gereon erzählt praktisch nichts von seinen Ermittlungen, aber auch nicht, dass er einem alten Bekannten, dem Gangsterboss Marlow, begegnet ist. Aber auch Charlotte hält vor Gereon geheim, dass sie auf der Suche nach einem untergetauchten Kommunisten ist, nachdem dessen Schwester sie beauftragt hat. Auch ihren neuen Job in einer Anwaltskanzlei verheimlicht sie so lange wie möglich, auch wenn sie Gereons Unterschrift benötigt, um dort zu arbeiten. Die Raths machen sich das Leben wirklich unnötig schwer und man mag sie ständig durchschütteln. Es scheint auch, als würden sie aus ihrem Verhalten nicht lernen, in ihren Geheimnissen gefangen zu sein und somit in ihrer Beziehung in Stillstand zu verharren.


    Dieses Dreigestirn an Figuren, welches sich im Hause Rath tummelt, scheint die damalige Situation gut zu beschreiben. Wir haben die, die den Ernst der Lage erkennen, aber nicht viel machen können in Charlotte vertreten, wir haben die, die begeistert folgen in Fritze gespiegelt und Gereon ist derjenige, der wie viele wegguckt und hofft, dass es bald besser wird. Eine sehr ungesunde Mischung, wie wir aus der Erfahrung wissen. Neben dieser politisch und gesellschaftlich heiklen Situation, den vielen historischen Kleinigkeiten, die eingestreut sind (z. B. Gereons Zigarettenmarke, die ich ehrlich gesagt, schon bald nicht mehr lesen konnte, es hätte auch mal gereicht zu schreiben, dass er sich eine Zigarette anzündet – aber noch vielen anderen kleinen Dingen) und den Figuren, die den Lesern der ersten Stunde der Serie vermutlich mehr ans Herz gewachsen sind als mir bis jetzt, gibt es natürlich noch den Kriminalfall.


    Ja, der Kriminalfall. Die Lösung der Gestapo kann kein Leser auch nur für einen Moment als möglich ansehen – einfach schon, weil sie keinen anderen Schluss zulassen. Die Ermittlungen von Gereon Rath führen dann über ein Glasauge zu einem alten Mann zur Kirche und außerhalb von Berlin bis sie letztendlich bei alten Bekannten landen – allerdings findet Gereon dies recht schnell heraus. Trotzdem lässt die Spannung nicht nach, denn der Täter ist zwar bekannt, aber noch lange nicht gefasst. Und was genau der Lunapark damit zu tun hat, tja, das müsst ihr dann noch selbst herausfinden.


    Abschließend kann ich sagen, dass mir der Krimi ganz gut gefallen hat, auch wenn ich glaube, dass die Begeisterung bei den Lesern, welche die vorigen Teile auch schon kannten, wesentlich höher war, als bei mir. Ich vermute mal, es ist der Sog der Serie, wenn einem die Charaktere einfach ans Herz wachsen – und man dann das Ganze noch mit politisch-interessante Zeiten und einem spannenden Kriminalfall geliefert bekommt. Der Quereinstieg, wie ich ihn gemacht habe, ist durchaus möglich, denn der Autor erklärt alle wiederkehrenden Elemente kurz, so dass man nicht verwirrt ist. Allerdings muss man schon sagen, dass die Geschichten sehr miteinander verwoben sind – d. h. das Buch „Lunapark“ hätte es ohne die vorigen Teile gar nicht geben können. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich tatsächlich die vorigen Teile nachholen werde, denn einige Dinge sind mir jetzt schon bekannt und ich fürchte mich vor fehlender Spannung, wenn ich denn nun eben einiges schon kenne oder wiedererkenne. Schade eigentlich, denn gerade die politisch-historische Komponente würde mich reizen. Gereon Rath Fans werden „Lunapark“ sowieso lesen – allen andere empfehle ich tatsächlich mit dem ersten Teil der Serie „Der nasse Fisch“ zu beginnen.


    Fazit:
    Der Krimi ist politikgeschichtlich hochinteressant und mit einem recht spannenden Fall garniert, allerdings war mir Gereon Rath ein wenig zu lasch. Ein Quereinstieg in die Reihe ist möglich, aber ich empfehle ihn nicht.


    3ratten

    Bewegend: Trümmerkind - Mechtild Borrmann


    Mechtild Borrmann. Fast ehrfürchtig wird ihr Name geflüstert, ihre Bücher haben die Tendenz heiß erwartet zu werden und schon vor Erscheinen Vorschusslorbeeren zu erhalten. Gekritelt wird höchstens auf hohem Niveau und eines der wenigen Themen, bei denen man sich streiten mag, ist, ob ihre Romane wohl ins Krimigenre einzuordnen sind. Nun, das Genre ist weit gefasst und ich denke, wenn man einen Stempel aufdrücken möchte, dann den des Spannungsromans. Und wer mich ein wenig kennt, wird wissen, dass ich hierfür ein Faible habe. Nachdem ich vor einiger Zeit „Die andere Hälfte der Hoffnung“ gelesen habe, hab ich mich nun sehr auf „Trümmerkind“ gefreut, einem Roman, der auf einer realen Mordserie fußt, den Hamburger Trümmermorden.


    Hanno Dietz kämpft sich mit seiner Familie in Hamburg durch den Winter 1946/47. Die Lebensmittel sind knapp, nur wenige Häuser haben Strom, ganze Stadtteile liegen in Trümmern. Hanno ist erst 14, doch gemeinsam mit seiner kleinen Schwester zieht er durch die Trümmerlandschaften, um Holz zu suchen, aber auch Dinge, die er auf dem Schwarzmarkt verkaufen oder in Lebensmittel tauschen kann. Auf einem seiner Streifzüge entdeckt er in einem Keller eine nackte, tote Frau – und nicht weit davon entfernt, einen kleinen, verlassenen Jungen. Hannos Familie nimmt den Kleinen, der kein Wort spricht, auf, entgegen aller Widerstände, die tote Frau erwähnt Hanno mit keinem Wort. Erst Jahre später, als aus dem kleinen Jungen ein patenter Rechtsanwalt geworden ist, löst sich das Geheimnis seiner Kindheit auf und ein tragisches Verbrechen kommt ans Licht.


    Der Roman besteht aus drei Handlungssträngen. Ein Handlungsstrang spielt zum Kriegsende und dreht sich um die Familie Anquist und ihr Gut. Die Familie ist zum Aufbruch bereit, doch leider schaffen sie es nicht mehr zu fliehen, bevor die Russen das Land besetzen. Der zweite Strang spielt Mitte der 90er und erzählt von Anna Meerbaum, der Tochter von Clara Anquist. Ihre Mutter schweigt beharrlich über die Vergangenheit, doch dann bringt Annas Ex-Mann Neuigkeiten über Gut Anquist und Anna beginnt nachzuforschen, auch wenn ihre Mutter mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, sie davon abzuhalten.


    Doch der für mich überzeugendste Strang war der um Hanno und seine Familie. Es gelingt Frau Borrmann auf wundersame Weise, den Zeitgeist von damals einzufangen und zu den Lesern zu transportieren. Nicht nur in diesem Strang, doch dieser war derjenige, der mich am meisten bewegt hat. Ihr reichen hier wenige, wohl gesetzte Worte – der Roman hat keine 300 Seiten – damit bei mir sofort Bilder im Kopf aufgetaucht sind und es mich zusammen mit Hanno in der eiskalten Wohnung gefröstelt hat. Eine entbehrungsreiche Zeit, in der viele gestorben sind, verhungert oder erfroren, in der man einem Toten den Mantel abnimmt – einfach weil einem so kalt ist und der Tote ihn doch nicht mehr braucht. Verzweiflung und Elend, gemischt mit kleinen Hoffnungsschimmern, die von Hanno und seiner Familie ausstrahlen und zeigen, dass selbst in düsteren Zeiten aufgeben keine Option ist und man alles überwinden kann.


    Doch auch wenn dieser Strang für mich herausragt, sind die beiden anderen nicht minder spannend. Und natürlich verflechten diese sich nach und nach und man erkennt, wie diese zusammen hängen könnten. Doch spannend bleibt es bis zum Schluss, denn auch wenn man einiges erraten kann oder auch nach und nach im Buch rausgefunden wird, die Autorin behält sich eine Komponente bis zum Schluss. Es ist ein beeindruckendes Leseerlebnis, zu sehen, wie der Bogen von der NS-Zeit bis in die 90er Jahre von der Autorin gezogen wird. Immer herrscht eine leise Spannung und man ist am grübeln, nur um dann gleich danach wieder mit den Gedanken dort zu sein, mit den Charakteren, mit dem Geheimnis und den Sorgen. Und am Ende schließt man das Buch und ist erzürnt über diese unglaubliche Geschichte, diese Frechheit und Kaltblütigkeit, doch im gleichen Gedankengang erinnert man sich an das Mitgefühl, die Herzlichkeit und die Familienzusammengehörigkeit.
    Dieser Roman bewegt.

    Fazit:

    Ein bewegender Spannungsroman, der die NS-Zeit mit den 90ern verbindet und ein unfassbares Geheimnis aufdeckt – eindringlich, spannend und ergreifend. Von Mechtild Borrmann muss man in seinem Leben einfach etwas gelesen haben!


    5ratten

    Gemischte Gefühle: DNA - Yrsa Sigurdardottir


    Sehr, sehr gerne hab ich Yrsa Sigurdardóttirs Serie um die Anwältin Dora gelesen. Mittlerweile ist es schon eine Weile her, dass ein neuer Teil dieser Serie erschienen ist, die Autorin hat allerdings zwischendrin ein paar mystische, eigenständige Thriller veröffentlicht. Nun ist mit „DNA“ der Auftakt einer neuen Serie um Psychologin Freyja und Kommissar Huldar erschienen. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, vor allem, da ich schon gemischte Meinungen gehört hatte – und ja, auch ich bin gemischter Meinung.


    Durch gewisse Umstände ist Huldar gezwungen, die Ermittlungen um den Mord an Elisa, Ehefrau und Mutter von drei Kindern, zu übernehmen. Der Fall stellt sich als kniffelig heraus und so steckt Huldar all seine Hoffnungen in Margrét, die kleine Tochter, die sich bei dem Mord unter dem Bett versteckt hat und alles mit angehört hat. Doch nicht nur Margrét ist schwierig, auch die Begegnung mit Freyja, der zuständigen Psychologin im Kinderhaus, welche die Befragung des Mädchens leitet, ist kompliziert, denn die kennt Huldar unter einem anderen Namen als One Night Stand.


    Die beiden Protagonisten, Huldar und Freyja, fand ich recht gut. Huldar ist ein Einzelgänger, der mit einem nicht ganz einfachen Team umgehen muss. Zum einen hat er den Job nur, weil gegen viele Kommissare interne Ermittlungen laufen, zum anderen hat er zwei eifersüchtelnde Mitarbeiter direkt um sich. Und dann noch die Sache mit Freyja – ich hatte befürchtet, dass es hier weit größere Komplikationen in der Zusammenarbeit gibt aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte, aber die beiden haben sich eigentlich gut im Griff, von kleineren Dingen mal abgesehen. Aber die Ermittlungen gestalten sich zäh. Es geht kaum voran, die Spuren führen ins Nichts oder sind schon gar nicht vorhanden, die Verdächtigen schnell vom Verdacht befreit und die Ermittler können einfach nichts in Elisas Vergangenheit finden. Die Mordmethode ist sehr ungewöhnlich – für Island vermutlich schon außergewöhnlich – und die Gespräche mit Margrét die einzige Spur. Selbst der nächste Mord bringt keine großen Aufschlüsse über den Täter.


    Leider legt die Autorin viel zu wenig Fokus auf die Ermittlungen und Margréts Erinnerungen. Der Hauptstrang dreht sich um Karl. Karl ist ein verschrobener Einzelgänger um die 20. Seine Mutter ist vor Kurzem gestorben und er lässt sein Leben noch mehr schleifen als vorher. Das Haus ist voll mit der staubigen Einrichtung der Mutter, seine zwei Freunde entfremden sich von ihm, sein Studium ist quasi nicht mehr existent. Einzig das Amateurfunken begeistert ihn. Ein recht langweiliger Charakter, bei dem es mir einfach zu viel wurde, als er seitenlang das Haus von den Überbleibseln des Lebens seiner Mutter befreit. Er ist einfach nicht in den Gang gekommen, um das zähe Vorankommen von Huldar auszugleichen. Karl ist natürlich essentiell in den Fall verstrickt – ganz ohne es zu wissen – aber gepaart mit den stockenden Ermittlungen hatte ich in der Mitte einen richtigen Durchhänger.


    Bevor ich etwas zum Ende sage, muss ich noch kurz zum Prolog etwas erwähnen. Dieser war wirklich geschickt von der Autorin eingesetzt. Der Prolog hatte sich bei mir festgesetzt und ich hab während des Lesens immer wieder darüber nachgedacht, was dieser mit dem Fall zu tun hat. Und am Ende hat sich dann rausgestellt, dass er alles, aber doch eigentlich nichts damit zu tun hatte. Ich kann das jetzt schwer erklären, aber der Kniff war wirklich gut. Wobei ich das Ende sowieso lobend erwähnen möchte, denn ich habe weder den Täter in irgendeiner Weise verdächtigt, noch habe ich dessen Schläue durchschaut. Er mag ja einen Schaden haben und das Motiv ist mir immer noch schleierhaft – wie das ja so oft bei psychisch gestörten Menschen ist – aber er hat die Morde, sowie das Drumherum so geschickt inszeniert, dass es wirklich eine große Überraschung war.

    Fazit:

    Gemischte Gefühle – ein gutes Ermittlerteam, von dem man noch nicht genügend gesehen hat und ein zehrender zweiter Handlungsstrang, aber ein wirklich gut gemachtes Ende – in Verbindung mit dem Prolog und einem weiteren Zusatzkniff, hat dies den Durchhänger in der Mitte wieder etwas ausgleichen können.

    Postcrossing und Google Hangout musste ich auch erst mal googlen... Postcrossing finde ich ja spannend - ich krieg total gerne Postkarten und bitte (oder wahlweise auch überrede) alle meine Verwandten und Freunde mir aus ihren Urlauben Postkarten zu senden. :smile:


    Bezüglich der Krimis... mich stört es jetzt nicht so sehr, wenn der Krimi real ist oder so. Ich hab aber meine Probleme, wenn er z. B. komplizierte politische Verstrickungen hat, oder anderen Dinge, bei denen ich viel nachdenken muss, wenn ich gerade mit anderen Theman (Arbeit, Familie, etc) vollgestopft bin. Da bevorzuge ich auch eher leichte Lektüre.


    Karl hat es am Ende auch ziemlich zugesetzt, so ein genetisch vorprogammierter Schlaganfall ist eine teuflische Sache, im Normalfall kann man Schlaganfälle durch seine Lebensweise vorbeugen, wenn auch nicht immer hundertprozentig, aber wenn soetwas einem in die Gene gelegt wird, ist das am Ende wie eine tickende Zeitbombe, die bei ihm nun hochgegangen ist. Die Verhörung und der und der Stress vorher hat sicher seinen Anteil daran, um diese Sache zu beschleunigen.


    Mir war nicht bekannt, dass es ein Schlaganfall-Gen gibt. Die Frage ist nun wirklich, ob es gut war, dass Karls Adoptivmutter es ihm verschwiegen hat oder nicht. Hätte er etwas machen können, um den Schlaganfall zu vermeiden? Oder zu verzögern?
    Der Streß mit der Verhaftung und das Verhör hat seine Kopfschmerzen ja verschlimmert und vermutlich den Schlaganfall ausgelöst, aber Kopfschmerzen hatte er, wenn ich mich recht erinnere, schon vorher. Wäre der Schlaganfall dann sowieso gekommen, nur eben später?
    Aber gut, dass es ihm zumindest wieder einigermaßen besser geht - und vielleicht hat er mit Margret sogar eine Freundin gefunden. Eine unkonventionelle Freundschaft, aber bestimmt eine sehr tiefe Freundschaft, die sich hier entwickeln könnte.



    [quote author=DunklesSchaf]Die Kinder sind also dann aus Inzest entstanden und hatten damit wohl einen "Makel", mit dem sie sich nicht so leicht vermitteln ließen. Deshalb ist Arnar wohl auch bei der Sozialarbeiterin gelandet, so wie Karl mit seinem Schlaganfallgen. Eigentlich bewunderungswürdig - die Frau hat zwei Problemfälle aufgenommen und eine Zukunft geboten - ganz ohne Mann und große Unterstützung. Ob es richtig war, Karl und Arnar über ihre Vergangenheit im Unklaren zu lassen? Ich denke, im Nachhinein betrachtet schon, doch da Arnar ja auch ständig nachgefragt hat, war da irgendwie ein Bruch schon vorprogrammiert.


    Ich denke,der 'Makel' war nicht der Grund dafür, dass die Kinder nicht vermittelt werden konnten, schließlich waren alle scharf auf die Kleinste, sondern es war das Alter. Darüber wurde im Prolog ja auch diskutiert.
    [/quote]
    Hm, ich kann mir das als Kombination gut vorstellen. Das Mädchen, Karlotta, war einfach noch sehr jung und hat am wenigstens vom Missbrauch und den Zuständen zu Hause mitbekommen. Die Jungen haben schon kapiert, was vorgeht und das hat sie belastet. Deswegen hat das Alter damit was zu tun - aber eben auch der Inzest, den die Kinder indirekt miterlebt haben, wenn sie eben schon alt genug waren, um das mitzubekommen.


    Wüsste ich zwar nicht, aber vorstellen könnte ich es mir, damit einerseits die Schuhe zur Uniform passen und auch was praktische Aspekte angeht.


    Hm, haben die Ermittler der Mordkomission den eine Uniform an? Ich dachte, die tragen eher allgemeine Kleidung. Als Karl im Verhör ist, denkt er ja, der eine Ermittler könnte Anwalt sein -> Rikhardur, und der andere sähe schon eher wie ein Polizist aus -> Huldar. Eigentlich müsten die völlig unterschiedliche Schuhe getragen haben, oder?

    Rikhardur also. Hm, ihn hätte ich als Täter ja nun gar nicht gesehen.
    Mal ganz abgesehen davon, dass er natürlich einen an der Klatsche hat, hat er das aber alles äußerst geschickt gemacht. Karl als Täter aufzubauen, Halli dafür einzuspannen und lauter geschickt platzierte Hinweise setzen. Den Code aus dem Periodensystem zu basteln, die Funksendung abzuspielen. Nur das Motiv, das konnte Rikhardur nicht liefern. Abgesehen, dass Karl gemein zu Arnar war, als er das mit den Adoptionspapieren zurück gehalten hat, hat er ja nichts getan.
    Und jetzt hatte Karl einen Schlaganfall - er hat es wirklich nicht einfach getroffen in seinem Leben.


    Sehr geschickt, wie die Autorin uns als Leser immer wieder an den Prolog denken ließ und wir alle versucht haben, einen der Täter in den Kindern zu erkennen. Um dann zwar festzustellen, ja, es war einer von ihnen, aber er hat sich gar nicht an denen gerächt, die sie damals getrennt haben. Und doch hatte es damit zu tun. Gut gemacht.
    Die Kinder sind also dann aus Inzest entstanden und hatten damit wohl einen "Makel", mit dem sie sich nicht so leicht vermitteln ließen. Deshalb ist Arnar wohl auch bei der Sozialarbeiterin gelandet, so wie Karl mit seinem Schlaganfallgen. Eigentlich bewunderungswürdig - die Frau hat zwei Problemfälle aufgenommen und eine Zukunft geboten - ganz ohne Mann und große Unterstützung. Ob es richtig war, Karl und Arnar über ihre Vergangenheit im Unklaren zu lassen? Ich denke, im Nachhinein betrachtet schon, doch da Arnar ja auch ständig nachgefragt hat, war da irgendwie ein Bruch schon vorprogrammiert.


    Karlotta scheint mir von den Kindern die einzige "Normale" zu sein. Zwar hat sie sich mit Rikhardur auf eine Beziehung eingelassen, doch da wussten sie ja noch nicht, dass sie Geschwister sind. Doch auch Arnar war ja anscheinend ein Einzelgänger und ein wenig sonderbar. Und Rikhardur wurde von Huldar immer als äußerst penibel und korrekt beschrieben. Ich denke, Karlotta hatte Glück, dass sie so jung war und noch nicht viel mitbekommen hat - bei den beiden Jungs haben die Erlebnisse damals schon viel Schaden angerichtet. Wobei Arnar ja zwar sonderbar aber immerhin kein Mörder geworden ist.


    Ich finde es immer noch ein wenig komisch, dass Elisa und nicht Sigvaldi umgebracht wurde - schließlich hat er die Abtreibung vorgenommen. Aber ich verstehe nun den Einsatz des Staubsaugers. Egal wie man es sieht, Rikhardur hat einen Knacks - weder Elisa noch Astros haben den Tod in irgendeiner Weise verdient.


    Abschließend muss ich sagen, dass mich das Ende mit dem doch etwas durchhängenden Mittelteil versöhnt hat. Die Ermittlungen waren ja sehr schleppend und ganz klar, Karl ist sehr wichtig geworden im Laufe des Buches, aber es war mir ein wenig zäh, weil er ja jetzt nicht unbedingt der große Macher ist. Egal - das Ende war gut. Falls es tatsächlich der Beginn einer Serie sein sollte, hoffe ich, dass Huldar und Freyja in Zukunft mehr Chancen zum ermitteln bekommen. Wenn Freyja aber tatsächlich der zweite Teil des Ermittlerduos sein sollte - wird es immer ein Fall mit Beteiligung von Kindern sein? Oder werden Huldar und Freyja doch noch privat die Kurve kriegen? Es bleibt spannend. :zwinker:

    Ach ja, eins noch. Vermutlich völlig irrelevant, aber was wohl Karlotta von Huldar will? Ich glaube mich zu erinnern, dass Huldar sie doch gefragt hatte, ob er der Grund für die Trennung von Rikhardur war und sie hatte das verneint. Ob nun wohl Huldar noch von dieser privaten Sünde eingeholt wird und Karlotta womöglich Rikhardur von der Äffare bzw. dem One Night Stand erzählt hat?