mondpilz:
Das mit den Übersetzungen "mit Umweg" ist so 'ne Sache. Einerseits geht natürlich mit jeder Übersetzung etwas verloren, aber andererseits... Meine Meinung, eine Direktübersetzung sei immer das beste, habe ich nach einigen mehr oder weniger missglückten solchen Übersetzungen mittlerweile revidiert. Übersetzen ist eine Kunst und ein Übersetzer muss nicht nur hervorragende Kenntnisse der Ursprungssprache haben, sondern muss zudem noch in der Zielsprache ein ebenso guter Stilist sein wie ein Autor. Je "kleiner" die Ursprungssprache ist, also je weniger Leute im Zielland sie sprechen, desto schwieriger ist es dann, jemanden zu finden, der das Original nicht nur versteht, sondern es auch in guten Worten übertragen kann. Wenn der Übersetzer in seiner Muttersprache kein ausgesprochener Künstler ist, hilft es auch nichts, wenn er alle Nuancen des Ursprungstextes versteht; er kann sie dann eh' nicht wiedergeben.
In einem solchen Fall kann eine Übersetzung über eine Drittsprache besser sein (vorausgesetzt natürlich, die zwei Übersetzer verstehen ihr Handwerk.)
Wie gesagt, ich spreche da aus Erfahrung. Ich habe sowohl schlechte Direkt- als auch gute Umwegsübersetzungen gelesen. Allerdings ist das Problem hier in Schweden mit seinen 9 Millionen Einwohnern noch viel größer als in Deutschland. Da gibt es wirklich nicht viele Leute, die eine bestimmte Sprache sprechen und ob unter diesen dann auch noch ein sehr guter Stilist ist, ist nicht sicher.
Also: am liebsten eine direkte Übersetzung, aber wichtiger ist eine gute!
(Meine 50 Öre.)
Arjuna:
"Qual" habe ich heute auf englisch ("Blaze") auch in der Buchhandlung gesehen.
Schade, dass du bei Otherland nicht mitliest. Möglich, dass Christabel auch etwas älter ist. In diesem Buch wurde ihr Alter nicht erwähnt, aber sie wirkte auf mich wie eine Achtjährige.
Zoe:
Herzlich Willkommen im Forum! Von Gordimer habe ich einige Bücher gelesen, allerdings nicht deins.
Wendy:
Nana, so furchtbar ist Lycidas nun wohl auch nicht . Obwohl, auch mich hat sein Stil im letzten Drittel genervt. Ich kann schon verstehen, dass jemand das Buch nicht mag. Umso mehr wundert es mich, dass du es (nach drei Jahren!) doch noch zu Ende liest.
Lieblingsfigur? Schwere Frage, vielleicht Sellars. Wie der über Jahre unter schwersten Bedingungen gegen einen übermächtigen Feind ankämpft, wie geschickt er seine Flucht inszeniert - das ist schon toll. Dazu noch die Ungewissheit zu Beginn, was er denn mit dem Kind vorhabe... Leider kommt er nicht so oft vor.
Christabel mag ich auch sehr gerne.
Über Fredericks und Orlando habe ich für meinen Geschmack etwas zu viel gelesen, was noch stärker für Renie und !Xabbu gilt. Vor allem letzterer ging mir im 1. Teil mit seinen "weisen" Sprüchen gewaltig auf die Nerven.
Renies versoffener Vater hingegen hat auch was.
Struppi:
Ich liebe die Mma Ramotswe-Bücher. Ich habe sie ja alle der Reihe nach gelesen und finde es besonders schön, mitzubekommen, wie sich das Leben der Protagonisten entwickelt, aber bestimmt kann man die Bücher auch durcheinander lesen.