Suzanne Brockmann - Zu Heiß!

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    (Originaltitel: Hot Target)


    Romantic Suspense gehört eigentlich nicht so zu meinen primären Lektüren und wenn dann noch ausgerechnet ein „Soldat“ (SEAL) die Hauptrolle spielt, befürchte ich eine Menge Testosteron, welches irgendeine recht profillose Frau anzieht, die beiden haben ein paar private Probleme zu lösen, bis es zur großen Vereinigung kommt und außerdem muss die Frau noch von dem SEAL aus großer Gefahr gerettet werden. Die Geschichte ist vorhersehbar und ein Happy End mit Hochzeit natürlich inklusive. Aber da ich ja ein neugieriger Mensch bin, bin ich schwach geworden, als mir Suzanne Brockmanns „Zu Heiß!“ auf einem Wühltisch in die Finger fiel. Die Frau wurde von den Originalleserinnen in den einschlägigen „Liebesschmökerverschlinger“-Foren immer hoch gehandelt und ab und zu stehe ich auf eine hirnlose Verquickung von Sex und Action. Nun ja, da wurde ich allerdings enttäuscht, das Buch gefiel mir nämlich ausnehmend gut und hatte mehr Story und Charakter als erwartet und weniger Sex als befürchtet.


    Filmproduzentin Jane Mercedes Chadwick hat sich das Image einer Femme Fatale zugelegt, um in der Branche zu bestehen, SEAL Cosmo Richter, mit dem Ruf des besonders harten Burschen, hat einen Nebenjob als Mitglied ihres Leibwächterteams angenommen, welches engagiert wurde, da ein Anschlag von einer ultrarechten Gruppierung befürchtet wird. Die beiden merken schnell, dass beim jeweils anderen das Innere ziemlich verschieden vom äußeren Auftreten ist. Dass Cosmo ihr Schutz natürlich besonders am Herzen liegt und er versucht den Attentäter zu fassen, bevor er Erfolg hat, ist noch recht konventionell, wenn auch gut geschrieben. Die Einblicke in schwules Liebes- und Beziehungsleben hätte ich allerdings nicht erwartet und war davon somit etwas, wenn auch sehr positiv, überrascht.


    Ich kann nachvollziehen, warum Suzanne Brockmann bei den Liebhaberinnen des Genres so einige Fans hat, ich werde zumindest am nächsten Wühltisch gerne bei anderen Büchern von ihr zugreifen.


    4ratten

  • Das hört sich mal nach einem genrefremden Buch an, an dem auch ich gefallen finden könnte. Danke für die gute Rezi, illy. :winken: Schon wieder ein neues Buch auf meiner Wunschliste.


    OT: Hat mal jemand einen Millionär zu verleihen, damit ich meine Wunschliste zusammenkaufen kann? :breitgrins:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Amazonbeschreibung
    Zwei Dinge machen den Navy SEAL Cosmo Richter nervös: zuviel Urlaub und zuviel Gerede. Als er zwangsweise mehrere Wochen vom Dienst freigestellt wird, nimmt Cosmo zur Ablenkung einen Job als Bodyguard an – und kommt vom Regen in die Traufe. Sein Schützling, die temperamentvolle Filmregisseurin Jane Chaswick ist nämlich keineswegs begeistert über seine Rundum-die-Uhr-Bewachung und sagt Cosmo das auch in vielen deutlichen Worten. Ehe er sich versieht, steckt Cosmo mitten in den wildesten Wortgefechten mit Jane, die zu seiner größten Überraschung in noch heißeren Küssen enden – und in großer Gefahr: Denn irgendjemand will, dass Jane den nächsten Tag nicht mehr erlebt …


    Rezension
    Du meine Güte!
    Nun ist es schon über zwei Jahre her, dass ich Suzanne Brockmann als Schriftstellerin für mich entdeckt habe und habe noch gar nichts zu der von mir geliebten „Troubelshooter“-Reihe geschrieben. Zwar sind die „Operation Heartbreaker“- Bücher aus dem Mira-Verlag auch ganz nette, kleine Geschichten, aber an die die große Reihe der Autorin kommen sie bei weitem nicht heran.
    Leider hat der Heyne-Verlag es jedoch nicht geschafft die Serie dem Publikum schmackhaft zu machen. Etwas, dass dem Mira-Verlag mit Brockmanns wesentlich schwächeren Reihe anscheinend mühelos gelingt. Seufz. So werden wohl die restlichen Troubelshooter-Roman nie ins Deutsche übersetzt werden. :heul:
    Es wird jedenfalls Zeit mal die alten Rezensionen auszugraben!


    Ein großes Manko des Verlags war es vermutlich die Übersetzung mitten in der Reihe zu beginnen. Zwar wird in den jeweiligen Bänden jeweils eine abgeschlossene Geschichte erzählt, die verschiedensten Nebenhandlungen ziehen sich jedoch über mehrere Romane hin.
    Mein erstes Buch war „Zu wild“, der 10. Band der Reihe und der dritte Band, der auf Deutsch erscheinen ist. Und der gefiel mir richtig gut, auch wenn er für Einsteiger nicht wirklich geeignet ist. Denn es prasseln einfach zu viele Namen, zu viele Handlungsstränge auf den Leser ein. Kennt man sich im Troubelshooter-Universum aus, ist das kein Problem. Ich fühlte mich jedoch zu Beginn ziemlich überfordert.


    „Zu heiß“ hingegen ist der achte Band der Reihe und der erste, der in Deutschland erscheinen ist. Auch, wenn hier zwischendurch etliche Namen fallen, so ist dieser Roman wesentlich besseren für einen Einstieg geeignet.
    Zudem hat mir dieses Buch noch um einiges besser gefallen!


    Auch diesmal nahm die Nebenhandlung einen großen Platz ein, ja es ist sogar eher gerechtfertigt von zwei parallelen Handlungen zu sprechen, von denen eine aber (anscheinend) noch nicht abgeschlossen ist. Das hoffe ich zumindest.


    Über die Haupthandlung steht ja schon genug in der Inhaltsangabe.
    Interessanterweise steht da kein Wort über die zweite Liebesgeschichte. Ich frage mich, ob das wohl wegen der Verkaufbarkeit der Bücher so gehandhabt wurde, denn die zweite Handlung bietet nicht gerade ein klassisches Liebespaar.
    Nein, sondern endlich mal ein Homosexuelles!
    Eine typische Liebesromanautorin hat es doch tatsächlich mal gewagt, neben ihren Dutzenden heterosexueller Pärchen auch mal etwas anderes zu erzählen! Und hat es auch noch wirklich gut hinbekommen.
    Die Geschichte um Robin, Adam und Jules hat mich jedenfalls noch mehr gefesselt als die um Jane und Cosmo. Der FBI-Agent Jules wurde schnell zu meinem Lieblingscharakter in der Reihe. Zum Glück taucht er in den nächsten Bänden noch oft auf.


    Ansonsten kann sich Suzanne Brockmann auf den 570 Seiten viel Zeit lassen die Geschichte zu erzählen, was ihr deutlich gut tut, besonders, wenn man die kurzen „Heartbreaker“-Romane zum Vergleich nimmt. Die Handlung rund um die Dreharbeiten ist flüssig und unterhaltsam. Für Spannung sorgt der eingestreute Thrilleranteil, Cosmo und Jane sorgen für spritzige Dialoge und Robins Entwicklung für genug Tiefe.


    Insgesamt ist es ein wirklich gelungener Liebesroman mit sympathischen Protagonisten!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: