>> Spezial-Weihnachts-Lesetage ~ 22.-26.12.2007

Es gibt 232 Antworten in diesem Thema, welches 43.764 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von DrVergil.

  • Gestern bin ich kaum zum Lesen gekommen. Dafür steht der (noch nicht geschmückte) Tannenbaum im Wohnzimmer, wir waren einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken und haben dann immer eine weihnachtliche Literaturverfilmung angesehen:
    Hogfather:

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    Das Buch (Schweinsgalopp) ist der einzige Pratchett, den ich kenne, aber der Film gefiel mir gut genug um doch mal die Lektüre weiterer Bücher von ihm ins Auge zu fassen.


    HOHOHO!
    :nikolaus:
    illy

  • Gestern noch bis 2 gelesen und eigentlich würde ich heute gerne einfach weiter machen, aber ich muss zu einem DSA Treffen. Doof. DoofDoofDoof.
    Und warum denkt nie jemand an Wahrheitslesungen? Und warum sind die Liebesszenen so schnulzig? Und warum fürchte ich, dass die nächsten 200 Seiten nur noch Kampf sein werden?
    FÜR KYRALIA! *trompete*


    illy: AH! Kam das gestern? :angst:

    Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr.<br />~ A. Einstein<br /><br />Man umgebe mich mit Luxus; auf das Notwendige kann ich verzichten. <br />~ Oscar Wilde

  • Guten Morgen! :kaffee:
    Ich war gestern Abend so müde, dass ich nur noch ins Bett kriechen konnte. Meine dicke Erkältung wird zwar langsam besser, aber gerädert fühle ich mich immer noch.


    Ich lese immer noch

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    Die Zauberschiffe 1 und 2 von Robin Hobb.
    Bevor ich das Buch gestern weg legen musste, habe ich Altheas Eltern kennen gelernt. Die Sorgen, die Altheas Mutter quälen, kann man sehr gut nachvollziehen. Die alteingesessenen Händlerfamilien werden durch billigere Zuwanderer in den Ruin getrieben. Durch den Einsatz von Sklaven können diese Leute preiswerter produzieren, die Güter, die auf diese zweifelhaften Produktionspraktiken verzichten, gehen in die Knie. Die alten Werte verabschieden sich allmählich. Und ausgerechnet jetzt liegt Altheas Vater im Sterben.


    Ich werde jetzt noch ein wenig lesen, bevor ich mit dem Mittagessen beginnen muss.


  • Gestern bin ich kaum zum Lesen gekommen. Dafür steht der (noch nicht geschmückte) Tannenbaum im Wohnzimmer, ...


    Oh, darf ich schmücken? Wir haben dieses Jahr gar keinen Tannenbaum... Eigentlich wollte ich mir so einen kleineren im Topf holen, aber dann kamen die Erkältungsgeister dazwischen. :sauer:


    Gestern habe ich auch nichts mehr gelesen, sondern Dinge getan die man nicht sieht. Da ich heute schon um 6 Uhr aus dem Bett gefallen bin, habe ich mir gerade eine weitere Weihnachtsgeschichte gegönnt.
    "Maria mit dem Katzenkind I" handelt von einem Maler, dessen Frau gestorben ist. Er ist ins Kloster gegangen, weil er eine Art Vision davon hatte, und ist dort auch recht zufrieden - allerdings fehlt im etwas, innerlich ist er leer. Als er bei einem Spaziergang im Klostergarten auf eine graugetigerte Katze trifft und sich ihr nähert, merkt er was ihm fehlt: Zärtlichkeit. Es geht um seine Beziehung zu der Katze und seine Bilder für das Kloster. Es ist eine schöne Geschichte, auch wenn das Ende traurig ist.


    (Andrea Schacht - Die Katze, die im Christbaum saß. Weihnachtsgeschichten)

  • Guten Morgen gingerboy.gif


    ihr habt ja gestern schon fleißig gelesen und ich habe eure Beiträge verfolgt. Da ich gestern noch mit meinem Leserundenbuch 'Die Brücke der brennenden Blumen' von Tobias O. Meißner beschäftigt war, habe ich mich hier aber zurückgehalten. Heute steige ich aber mit ein, ich will es mir lesend gemütlich machen. Nächste Woche Donnerstag/Freitag muss ich wieder arbeiten und hier wartet eigentlich auch genug auf mich aber heute werde ich mich noch einmal so richtig schön gehen lassen :breitgrins:


    Ich werde erst einmal etwas Nichtweihnachtliches lesen:


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    Gordon Dahlquist - Die Glasbücher der Traumfresser


    Aufgemacht wie die alten Romanhefte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist dieses Buch schon fürs Auge ein wahrer Schmaus. Nachdem ich auch schon von einigen weiß, dass es ihnen sehr gut gefallen hat, will ich mir die freien Tage damit versüßen.


    Eigentlich lese ich auch noch an 'Gene Wolfe - Der Zauberer' aber damit kann ich nicht so recht was anfangen, mit dem Vorgängerband ging es mir genauso.



    Ich geselle mich auch noch zu euch! Ich habe momentan eigentlich auch kein Weihnachtslesebuch zu Hause, aber ich werde einfach in meinem aktuellen Buch weiterlesen:


    Edward Rutherfurd - London


    Dieses Buch steht auch noch auf meiner Wunschliste!



    Meine Lieblingsweihnachtsgeschichte: :zwinker:
    [...]
    von Neil Gaiman (aus: Die Messerkönigin)


    Da ist eine Weihnachtsgeschichte drin? :-0 Dann könnte ich das Buch ja auch lesen! Neil Gaiman ist einfach großartig.

  • Hallihallo zusammen,
    ich bin jetzt auch endlich am Start und freue mich über viel freie Lesezeit in den nächsten Tagen. :klatschen: Eure Beiträge habe ich schon gestern ein wenig verfolgt, ihr habt ja sehr tolle Bücher im Angebot. Da kann ich mir gleich mal eine Vormerkliste für die nächste Weihnachtslesenacht machen... :breitgrins:


    Heute morgen habe ich zu den Phantastischen Weihnachtsgeschichten des Piper-Verlags gegriffen; so sieht das aus:


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    Das Fest der Zwerge


    Es geht los mit Markus Heitz und Das Fest der Zwerge - meine erste Lektüre von Markus Heitz überhaupt. Endlich lerne ich mal den berühmten Ingrimmsch kennen... :breitgrins: Die Geschichte handelt von ihm und seinem Zwillingbruder; die beiden haben eine Prüfung zu bestehen, und es ist nicht immer klar, ob es sich nun um eine Prüfung oder den Ernstfall handelt. Da schwankt die Handlung mehrmals um 180 Grad in beide Richtungen, was anfangs interessant, zum Schluss etwas nervig ist. Gut gefallen hat mir die Gegensätzlichkeit der beiden Zwergenbrüder, die bringt viel Humor und Augenzwinkern in die Geschichte. Leider hat das Thema aber absolut nichts mit Weihnachten zu tun, und von aufgeschlitzten Hälsen und breiten Blutspuren hätte ich heute morgen beim Frühstück nun auch nicht unbedingt lesen wollen. Zum Schluss gibt es ein großes Fest zur Ehren der beiden Zwillinge und hier versucht Markus Heitz, auf den letzten Metern noch einen Bezug zum Weihnachtsfest herzustellen - zu spät, meine Weihnachtsstimmung bleibt hier auf der Strecke.


    Die nächste Kurzgeschichte heißt Das Jahr des Affen und stammt von Samit Basu. Ein sehr interessanter Fantasy-Autor aus Indien, von dem ich den Roman Der letzte Held auf dem SUB liegen habe. Das Jahr des Affen ist zwar auch keine Weihnachtsgeschichte, sondern eine Neujahrsgeschichte, aber das lasse ich gelten. Es geht um eine Silvester- und Neujahrsfete in einem fernöstlich-indisch angehauchten Phantasieland, und die ist so genial geschildert, dass ich vor Lachen fast vom Sofa fiel! Der Humor ist einfach köstlich, ironisch, ein bisschen schwarz, aber nicht zu sehr - das gefällt mir! Am Ende der Party (die gleichzeitig der Anfang einer neuen Party ist), wird eine Geschichte erzählt, und es wird eher märchenhaft. Hier beweist der Autor, dass er auch ein guter Geschichtenerzähler ist, und sein Roman ist nun ein gutes Stück nach oben gewandert in meinem SUB.


    qantaqa: gute Besserung! :trost:


    Saltanah + Arjuna: viel Spaß mit der Engelsstimme, ich hab das Buch letztes Jahr um die Zeit gelesen und fand es auch sehr gut.


    Seychella + illy: mein Baum ist auch noch ungeschmückt. :breitgrins: Aber ich habe mir dieses Jahr ein richtig hübschen Tännchen ausgesucht, und das beste: er ist ungespritzt, dann kann ich ihn nämlich nach Weihnachten den Ponys zum Abknabbern spendieren. :breitgrins:


    Seychella: Katzen und Weihnachten, das ist bestimmt eine schöne Kombination. Würde mir sicher auch gefallen. :zwinker:


    Dann werde ich mal ein bisschen weiterlesen, da warten nämlich einige interessante Autoren in dieser Kurzgeschichtensammlung, unter anderem Tobias O. Meißner, Andreas Eschbach und nicht zu vergessen, Karl-Heinz Witzko.


    :winken:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich hab gestern folgendes Buch angefangen:


    The Rule of Four von Ian Caldwell und Dustin Thomason


    Es ist ein Krimi zwischen "der Name der Rose" und "Illuminati" verspricht der Klappentext und bislang kann ich dem zustimmen. Im Zentrum steht ein mysteriöses Buch aus den Mittelalter mit einem von mir momentan leider nicht mehr zu rekonstruierenden Titel (ok, er ist Lateinisch, das mag es entschuldigen) sowie eine Gruppe von vier jungen Studenten, die kurz vorm Abschluss ihres Studiums stehen. Der Vater eines der Jungen hatte schon zu diesem Buch geforscht und dies wird von einem der Studenten vorgesetzt.


    Mehr weiß ich bsilang nicht, aber ich fürchte, das würde auch jede Spannung nehmen. Weihnachtlich ist aber es difnitiv nicht.

  • Hallo


    Ich bin auch wieder da. :smile:
    Gestern war noch eine Geburtstagsfeier bei und von meiner Oma und da konnte ich leider gar nicht lesen. Hätte zwar ein Buch mit gehabt aber die Gegebenheiten ließen es leider nicht zu.
    Dafür werde ich jetzt gleich weiterlesen bis es zum Mittag essen ist. :breitgrins:

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.

  • Ich kann eine weitere Geschichte beisteuern; diesmal von Monika Felten, Zwölfnächte.


    Sie bedient sich dabei des alten Volksglaubens der Raunächte oder auch Zwölfnächte genannt. Es geht einmal um die Wilde Jagd, die die Hauptfigur Myriah live miterlebt, dann um die Legende, dass die Tiere am 24. Dezember um Mitternacht sprechen und die Zukunft voraussagen können. Das finde ich klasse, dieser Volksglaube ist nämlich bei uns auch noch mit einem Augenzwinkern vertreten und ich kenne tatsächlich einen Landwirt, der aus Tradition an Heilig Abend zu seinen Tieren in den Stall geht und mit ihnen spricht. :zwinker:


    Monika Felten hat die Atmosphäre dieser besonderen Raunächte wunderbar eingefangen und lässt zu meiner Überraschung die Geschichte traurig um nicht zu sagen, tragisch enden, was mir aber ausgesprochen gut gefallen hat. Vielleicht sollte ich auch mal etwas von ihr lesen? *wunschzettelerweiter* :breitgrins:


    Jetzt gibts dann erst mal ein Mittagessen - ich weiß allerdings noch nicht, ob ich nach dem opulenten Weihnachtsessen gestern abend (es gab Wildschwein) schon so viel verdrücken kann. Naja, a bissl was geht immer. :breitgrins:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich konnte nicht widerstehen, und habe noch eine Geschichte gelesen. "Die Wunschkatze" handelt von einem Mädchen, die bei kaltem Matschwetter eine (ehemals) weiße Katze in ihr Zimmer lässt. Ihre Mutter mag keine Tiere im Haus haben, daher "versteckt" sie sie in ihrem Zimmer. Der heimliche Gast fliegt am nächsten Tag auf, wird sogar zum Thema während des Besuchs der Familie. Gerade als sie ihr die Katze abnehmen und vor die Tür setzen wollen passieren zwei Dinge auf einmal: Strom fällt aus, und es klingelt an der Tür...


    (Andrea Schacht - Die Katze, die im Christbaum saß)


    Jetzt sollte ich das Buch mal weiter weg legen, sonst komm ich heute nicht mehr weit. Ich müsste nämlich noch ein paar Dinge erledigen, bevor ich es mir gemütlich machen kann. :zwinker: Bis nachher!


    Miramis: Dein Buch hört sich gut an! Das liegt hier auch schon in Reichweite, zusammen mit den anderen fantastischen Weihnachtsgeschichten (wetten, dass ich mich zwischen den Büchern dann nicht so wirklich entscheiden kann?).

  • So meine Geschenke sind nun alle fertig verpackt. Allerdings wartet auf mich auch noch jede Menge andere "Putzarbeit" bevor ich mich gemütlich zu meinem Buch gesellen kann. :sauer:


    @ Saltanah
    du bist ja schon richtig weit. Bei mir steht am Anfang nur die 2. Hälfte des Gedichts.


    lg
    Arjuna

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • So, heute kann ich nun schon mit "Der letzte Tag" (Jesa) anfangen - Glenn Kleier. Aber momentan bin ich noch sehr hin- und hergerissen zwischen London und Jesa, sodass ich zuerst noch ein wenig in der Wohnung aufräumen werde, bis ich mich entschieden habe.


    Der Abschnitt den ich gerade gelesen habe, spielt im London um 1630, wo es wieder mal um religiöse Fragen geht. England gehörte zum protestantischen Lager. Aber die nationale Kirche war in ihren Lehren immer noch nach dem katholischen Heinrich d. 8. (wie schreibt man eigentlich römische Ziffern?) gerichtet. Nun gab es auch ein Gesetz das besagte, dass jedes Miglied eines Kichspiels am Sonntag zur Messse gehen oder Bußgeld zahlen musste. Die Menschen damals wurden immer wieder vom Staat oder der Kirche sehr geschröpft!


    Bis später!


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Ich habe jetzt fast 30 Seiten in Die Glasbücher der Traumfresser gelesen und bin schon hin und weg von dem tollen Stil! Ich musste mich wirklich losreißen. Der Humor ist einfach klasse, außerdem scheint die Geschichte äußerst geheimnisvoll zu sein. Das richtige für ein verregnetes Weihnachten. Miss Temple hat sich an die Fersen ihres "Verflossenen" Roger geheftet, um herauszufinden, warum er sie so plötzlich verlassen hat. Zunächst scheint sein Tagesverlauf normal und langweilig zu sein, dann aber verlässt er die Stadt mit dem Zug und Miss Temple springt in der letzten Minute auf. Die Menschen im Zug verhalten sich merkwürdig - so auch der Schaffner - und viele tragen Augenmasken. Gleich lese ich weiter! Obwohl - ich werde wohl erst ein wenig Bolognese kochen.



    Ich werde jetzt erstmal frühstücken ^^ Und mich dann gemütlich einkuscheln und in meinem Buch schmökern. Ich stell mir ein paar Plätzchen, Lebkuchen und ein Glas Milch daneben.


    Du willst wohl den Weihnachtsmann anlocken mit deiner Milch und den Keksen :zwinker:


  • Bine1970: Dein Buch hört sich sehr interessant an, ist wohl ein Fall für meine Wunschliste :breitgrins:


    :winken:


    Wenn du so eine ironische Ader hast wie ich, wird dir das Buch ganz bestimmt gefallen :breitgrins:
    Da gibt es z.B. eine herrliche Geschichte vom Julklapp oder lt. Buch

    Zitat

    in substanivarmen Gegenden existiert nur ein Verb namens "bewichteln


    Wir haben hier ein viel schöneres Wort : Weihnachtswichteln :breitgrins:
    Nun wird Variante A: Man kauft irgendetwas im Wert von ??? €uro verpackt es und steckt es in den Sack und Variante B: Ähnlich wie wir zieht man einen Namen,kennt die Person nicht soll aber etwas ganz tolles und nützliches kaufen, wobei wir Forenteilnehmer hier klar im Vorteil sind, denn wir haben ja eine Wichtelliste :klatschen: vorgestellt
    Welch wunderbare Geschenke bei den Buch Varianten, welche wir bestimmt von früher auch kennen, heraus kommen, könnt ihr euch sicher denken


    Aber auch hier gibt es einen sehr guten Tipp der Autoren

    Zitat

    Ein Julklapp, ganz gleich ob Variante A oder B, bietet immerhin auch die Gelegenheit, einen der vielen Kerzenständer, welche man irgendwann gewichtelt hat, wieder loszuwerden


    Sehr gut gefallen hat mir auch die Geschichte von dem Truthahn welcher - vom Freund hinter der Couch versteckt, von der Katze, die

    Zitat

    mit Besteck und Serviette

    hinter der Couch verschwunden ist, angeknabbert wird - dann doch noch schmeckt und das Hühnchen welches als Ersatz dienen sollte unter der Spüle in Vergessenheit geriet und nach ein paar Tagen fast von alleine den Weg zur Mülltonne fand. Hierzu gab es wiederum eine schöne Illustration

    Zitat

    4ybj-6.jpg


    Das Buch ist wirklich sehr herzerfrischend und macht so richtig Lust auf Weihnachten :nikolaus:

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Zum Thema Weihnachtsgedichte: Ich halte mich da schon seit einger Zeit gerne an die ironische Variante von Erich Kästner.


    Weihnachtslied, chemisch gereinigt (1928)


    Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
    Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
    Mutter schenkte euch das Leben.
    Das genügt, wenn man's bedenkt.
    Einmal kommt auch eure Zeit.
    Morgen ist's noch nicht soweit.


    Doch ihr dürft nicht traurig werden.
    Reiche haben Armut gern.
    Gänsebraten macht Beschwerden.
    Puppen sind nicht mehr modern.
    Morgen kommt der Weihnachtsmann.
    Allerdings nur nebenan.


    Lauft ein bißchen durch die Straßen!
    Dort gibt's Weihnachtsfest genug.
    Christentum, vom Turm geblasen,
    macht die kleinsten Kinder klug.
    Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
    Ohne Christbaum geht es auch.


    Tannengrün mit Osrambirnen –
    lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
    Reißt die Bretter von den Stirnen,
    denn im Ofen fehlt's an Holz!
    Stille Nacht und heil'ge Nacht –
    weint, wenn's geht, nicht! Sondern lacht!


    Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
    Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
    Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!
    Gott ist nicht allein dran schuld.
    Gottes Güte reicht so weit ...
    Ach, du liebe Weihnachtszeit!

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

  • @Aldawen :klatschen:
    so was liebe ich ja und gebe gleich noch eins von Heinz Erhardt drauf


    Weihnachten 1944 (als ich keinen Urlaub bekam)


    Wenn es in der Welt dezembert
    und der Mond wie ein Kamembert
    gelblich rund, mit etwas Schimmel
    angetan am Winterhimmel
    heimwärts zu den Seinen irrt
    und der Tag stets kürzer wird
    sozusagen wird zum Kurztag
    hat das Christkindlein Geburtstag!
    Ach,wie ist man dann vergnügt
    wenn man einen Urlaub kriegt.
    Andrerseits, wie ist man traurig,
    wenn es heißt:"Nein, da bedaur ich!"
    Also greift man dann entweder
    zu dem Blei oder der Feder
    und schreibt schleunigst auf Papier
    ein Gedicht wie dieses hier:


    Die Berge, die Meere,den Geist und das Leben
    hat Gott zum Geschenk uns gemacht;
    doch uns auch den Frieden, den Frieden zu geben,
    das hat er nicht fertiggebracht!
    Wir tasten und irren, vergehen und werden,
    wir kämpfen mal so und mal so...
    Vielleicht gibt's doch richtigen Frieden auf Erden?
    Vielleicht grade jetzt? - - Aber wo?...

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Huhu! :winken:


    Seit gestern lese ich NICHT NUR ZUR WEIHNACHTSZEIT von HEINRICH BÖLL.

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    Jedoch besitze ich eine andere, ältere Ausgabe, doch diese habe ich bei Amazon nicht gefunden.


    Bis jetzt habe ich nur die erste Geschichte gelesen. Diese war zwar irgendwie recht seltsam, aber auch ganz witzig! :breitgrins:
    Es ging darum, dass eine Familie, besonders die Mutter, wahnsinnig gerne Weihnachten feiert und stolz auf ihren Baum ist. Doch leider passierte es in den Kriegsjahren das Weihnachten ausfallen musste und die Mutter darüber sehr unglücklich war. Nachdem der Krieg vorbei war feierten sie wieder Weihnachten so wie sie es gewohnt waren, doch als die Weihnachtszeit vorbei war und alle Dekorationen samt Baum wieder weggeräumt wurden, verfiel die Mutter in eine Depression und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Lange brauchten sie um herauszufinden, dass die einzige Möglichkeit sie wieder glücklich zu machen wieder Weihnachten zu feiern ist. Also zelebrieren sie Weihnachten - jeden Tag - selbst im Sommer! Sogar inklusive Pfarrer, der jeden Tag kommen musste... :breitgrins: Doch das wird den anderen Familienmitgliedern irgendwann zu viel und so verfällt jeder von ihnen in seine eigene Depression oder Wahn... :zwinker:


    In der Zwischenzeit werde ich jedoch ein anderes Weihnachtsbuch lesen, da ich mein Buch im Badezimmer liegen hab lassen und dieses im Moment von meinem Bruder besetzt wird - das kann noch dauern... :spinnen:
    Jedoch kann ich keine Amazonverlinkung anbringen, da ich dieses Buch nirgendwo gefunden habe. Es heißt "Das große Weihnachtsbuch" (wie so viele anderen auch) indem viele Geschichten, Lieder, Gedichte und sogar Rezepte enthalten sind. Als wir noch Kinder waren hat uns unsere Mutter zur Weihnachtszeit immer daraus vorgelesen und das war einfach nur schön! :)


    Lg, Jugga

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

    Einmal editiert, zuletzt von Juggalette ()

  • Auch noch etwas von Heinz Erhardt:


    Die Gans


    Tiefgefroren in der Truhe
    liegt die Gans aus Dänemark.
    Vorläufig lässt man in Ruhe,
    sie in ihrem weissen Sarg.
    Ohne Kopf, Hals und Gekröse
    liegt sie neben dem Spinat.
    Ob sie wohl ein wenig böse ist,
    dass man sie schlachten tat?
    Oder ist es nur zu kalt ihr,
    man sieht's an der Gänsehaut.
    Na, sie wird bestimmt nicht alt hier
    morgen wird sie aufgetaut.
    Hm, welch' Duft zieht aus dem Herde,
    durch die ganze Wohnung dann.
    Mach, dass gut der Braten werde -
    Morgen kommt der Weihnachtsmann.




    Und noch ein Gedicht, aber diesmal von Robert Gernhardt:


    Die Geburt


    Als aber in der
    finsteren Nacht
    die junge Frau das
    Kind zur Welt gebracht,
    da haben das nur
    zwei Tiere gesehn,
    die taten grad um
    die Krippen stehn.


    Es waren ein Ochs
    und ein Eselein,
    die dauerte das
    Kindlein so klein,
    das da lag ganz
    ohne Schutz und Haar
    zwischen dem
    frierenden Eltermaar.


    Da sprach der Ochs:
    „Ich geb dir mein Horn.
    So bist du
    wenigstens sicher vorn."


    Da sprach der Esel:
    „Nimm meinen Schwanz
    auf dass du dich hinten
    wehren kannst."


    Da dankte die junge Frau,
    und das Kind
    empfing Hörner vorn
    und ein Schwänzlein hinten
    und ein Hund hat es
    in den Schlaf gebellt
    So kam der Teufel
    auf die Welt.