Astrid Fritz - Die Hexe von Freiburg

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  • Ja, die Autorin stützt sich auf historische Quellen und hat sehr gut recherchiert.


    Leider gibt es in meinem Buch keinen Anhang dazu, ich werde mal schauen ob ich woanders was finde, denn wenn ein Autor wirklich ernsthaft recherchiert finde ich das immer sehr spannend was nun Realität ist und was er dazu geschwindelt hat.


    Katrin

  • Das Buch rast wirklich nur so dahin, gestern begonnen und heute habe ich schon 170 Seiten gelesen.


    Catharina tut mir immer mehr leid, ihr Leben verläuft nie so wie sie es sich wünschen würde. Jetzt hat sie zwar jemanden kennen gerlent, aber mit dem Michael Bantzer scheint auch nicht alles ein Sonnenschein zu sein. Er ist zwar lieb und nett, erwartet aber von ihr, dass sie nun die feine Dame spielt und das wo sie früher den ganzen Tag gearbeitet hat. Dass das aber nicht so einfach ist, scheint ihm egal zu sein.


    Ich hoffe, dass das Leben für sie noch ein paar Sonnentage vorgesehen hat, aber ich befürchte leider nicht.


    Katrin

  • buntstift: ich finde es sehr schön geschrieben. Das Leben von Catharina steht im Mittelpunkt, wer sich also Hexenprozesse oder ähnliches erwartet wird zumindest mal am Anfang enttäuscht sein, denn eine Hexe ist noch nicht aufgetaucht, außer in der ersten Szene in der Catharina geboren wurde. Und die Verbrennung an dem Tag wurde als böses Omen ausgelegt.
    Ansonsten geht es derzeit wirklich nur um das Leben in Freiburg und in den Vorstädten und wie die Leute ihren Alltag meistern.


    Katrin

  • Das hört sich wirklich sehr gut an, ich werde bei Gelegenheit mal danach Ausschau halten. Vielleicht erkenne ich ja sogar ein paar Orte wieder.


  • Das hört sich wirklich sehr gut an, ich werde bei Gelegenheit mal danach Ausschau halten. Vielleicht erkenne ich ja sogar ein paar Orte wieder.


    Ich habe es gelesen als ich in Freiburg lebte, das war wirklich spannend. Wenn Du das Buch gelesen hast, würde ich Dir noch die Historix-Tour zur Hexenverbrennung empfehlen: Hier

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Das Buch rast wirklich nur so dahin, gestern begonnen und heute habe ich schon 170 Seiten gelesen.


    So ging es mir auch, als ich das Buch gelesen habe! Einmal angefangen, wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen, weil ich so gefesselt von Catharinas Schicksal war.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe es gelesen als ich in Freiburg lebte, das war wirklich spannend. Wenn Du das Buch gelesen hast, würde ich Dir noch die Historix-Tour zur Hexenverbrennung empfehlen: Hier


    Oh das klingt aber gut, vielen Dank für die Info! Ich habe in der Stadt schon oft Menschen in historischen Gewändern gesehen, die eine Gruppe Touristen dabei hatten und habe mich immer gefragt, was genau die da wohl machen. Nun ist das Rätsel gelöst. :breitgrins:

  • Dreiviertel des Buches sind nun gelesen und ich leide immer noch mit Catharina mit. Obwohl ich in den letzten Tagen sehr wenig zum Lesen gekommen bin, war ich dennoch immer wieder sofort in der Geschichte drin.


    Zum Inhalt an sich will ich gar nicht mehr viel verraten, immerhin gibt es sicher noch einige, die das Buch noch gerne selber lesen wollen. Nur so viel: Das Thema Hexen, Folter und Verbrennungen wird jetzt aktueller. Es gab die ersten Prozesse und keiner in der Stadt darf sich sicher fühlen. Eine haltlose Anschuldigung reicht derzeit aus um zur Folter geladen zu werden. Das Misstrauen in der Stadt gegen alles und jeden wächst daher. Ich kann mir so eine Stimmung überhaupt nicht vorstellen wo man jederzeit damit rechnen muss als Hexe angeklagt zu werden. Und das vielleicht nur, weil man es geschafft hat sich einen Schnupfen nicht einzufangen, während alle anderen krank sind. Schon ist man mit dem Teufel im Bunde.


    Catharina ist zwar sehr vorsichtig, aber sie denkt auch sehr viel aufgeklärter. Für viele Dinge, die als Teufelswerk anerkannt werden, hat sie eine vernünftige Lösung. Keine gute Zeit für kluge Frauen.


    Ich ahne daher schlimmes und bin auf alles gefasst.




    Könntest du mir das Buch empfehlen, wenn ich gerne einmal das historische Genre ausprobieren würde?


    Sorry, die Frage habe ich komplett übersehen. :redface:
    Ja, würde ich. Astrid Fritz hat sehr gut und genau recherchiert, das merkt man am Buch. Ich ärgere mich immer wieder über Autoren, die zwar an einem Einzel-Ereignis interessiert sind, die Geschichte dann aber aus dramaturgischen Gründen in eine andere Zeit versetzen, weil dort die Rahmenhandung besser passt. Zum Beispiel werden Personen die interessant sind, mitten in einen Krieg versetzt, obwohl es zu der Zeit wo die Person gelebt hat, gar keinen Krieg gab - oder zumindest nicht diesen Krieg.
    Wenn ich schon über eine Person schreibe, dann muss ich sie, meiner Meinung nach, auch in der Zeit belassen und nicht einfach 100 Jahre später hin versetzen.


    Katrin

    Einmal editiert, zuletzt von Jaqui ()

  • Gestern abend habe ich das Buch fertig gelesen. Das Ende war abzusehen. Dennoch fand ich es sehr traurig, wie mit Frauen damals umgegangen wurde. Immerhin kann man sagen: wer als Hexe verleumdet wurde, hatte so gut wie keine Chance da lebend wieder rauszukommen und das finde ich schon schlimm.


    Immerhin wurden die Frauen so lange gefoltert bis sie endlich gestanden, wer immer wieder seine Unschuld beteuerte wurde einfach weiter gefoltert, denn er lügt ja sowieso. Die vernünftigen Personen, wie in diesem Buch Anselm, wurden einfach aus der Fakultät geworfen, denn sie haben den Blick auf die Realität verloren.


    Ich fand das Buch aber sehr gut zu lesen, es geht hauptsächlich um Catharina und ihr Leben als Frau in dieser Zeit. Die Sache mit den Hexen und Verbrennungen beginnt erst ganz hinten im Buch und das fand ich sehr gut. Immerhin wird sehr gut beschrieben, wie eine Frau, die nie was mit Hexen zu tun hat, plötzlich in diese Sache hineingeraten kann.


    Katrin

  • Danke, dann wird dieses Buch auf meine Wunschliste wandern. Ich habe wollte das Genre so gerne einmal probieren, aber mein Versuchsbuch war "Iris Kammerer - Der Tribun" und das war so gar nichts für mich.

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.