Ken Follett - Die Tore der Welt

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 19.905 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schokomaus.

  • Das spricht wohl dafür, dass es absolut kein Reißer war. An die wirklich guten Bücher erinnere ich mich zu 99% immer.


    Ich habe in den letzten drei Wochen nicht mehr weiter gelesen, irgendwie fehlt der Reiz, aber ich will es trotzdem beenden, und wenn es nur für den SLW ist.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • @Büchersylli: mir hilft es auch nicht, wenn ich eine Rezension zu den Büchern schreibe. Das mache ich bei jedem Buch, aber trotzdem kann ich mich nicht an jedes erinnern, das ich gelesen habe. Meistens weiss ich zumindest noch grob, worum es geht. Hier war aber alles weg.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das sind wohl diese (ich sag's jetzt mal ganz ganz leise: banalen) Geschichten, Kirsten, die nicht einmal irgendeine Spur in der Erinnerung hinterlassen, weil man mit den Figuren nicht so richtig warm werden konnte. Irgendwie alles künstliche Gebilde, die es im 14. Jahrhundert in der Ausführung nicht gegeben hat.

  • Bin wieder dabei.
    "Chips fürs Hirn" ist der passende Ausdruck. Ich vergleiche das Buch gerne mit einer dieser trivialen Vorabendserien - es ist nicht schlimm, wenn man mal nicht liest, aber wenn, dann ist man sofort wieder drin in der Story und hat nichts vergessen.


    Im Buch herrscht einfach nur ein ständiges Auf und Ab. Hier ein Hindernis, das ein paar Seiten später durch eine Gerichtsverhandlung wieder aus dem Weg geräumt wird, dort ein Problem, das ebenfalls sehr schnell wieder aus der Welt geschafft wird, durch Bestechung, Hinterhalt, Diskussionen... Es ist immer das gleiche. Ich habe jetzt fast genau die Hälfte gelesen - geht das jetzt noch mal so weiter??


    So grottenschlecht, dass ich es abbrechen möchte, ist es aber auch wieder nicht, irgendwas hat das Buch schon.


    "Chips fürs Hirn"

    eben.

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    ~ Mario Adorf

  • "Ich konnte keinen weiteren Roman über den Bau einer Kathedrale schreiben", sagt Ken Follett in einem Kommentar auf der Innenseite des Umschlags meiner Hardcover-Ausgabe, "denn das wäre dasselbe Buch gewesen. [...] im Herzen der Geschichte steht [...] die Pest [...]."


    a) Obwohl er tatsächlich nicht über den Bau einer Kathedrale schreibt, frage ich mich: Wo ist es denn nicht dasselbe Buch?
    b) Bis zur Hälfte, bzw. S. 698, wird nicht mit einem Wort die Pest erwähnt, und so finde ich den letzten Satz seiner Aussage irreführend.


    Mehr zu a)
    Er schreibt über den Bau einer Brücke. Und irgendwie auch wieder nicht, denn das Thema wird in DTdW nicht so zentral angesprochen wie die Kathedrale in DSdE.
    Ich breche das Buch nun ab, denn ich kann es letzten Endes doch nicht mehr ertragen.
    Wie ich schon erwähnte, sind die Charaktere platt und schwarz-weiß. Die Zufälle, in denen sich bestimmte Personen an ausgerechnet den Orten begegnen, an denen es für deren Intrigen Sinn macht, sind allesamt zu schnell herbei geführt und so dermaßen offensichtlich, dass ich jetzt wirklich die Schnauze voll habe.


    Der ausschlaggebende Punkt war nun


    Das ist mir jetzt zu sehr Grundschulniveau, ich vermisse hier und im Nachhinein betrachtet überall jedwede Subtilität, die einen Plot spannender und bis zum Schluss lesenswerter machen würde. Wenn ich daran denke, dass ich mich nochmal so lange durch die immer wieder gleiche Sauce quälen müsste, wird mir anders.


    So grottenschlecht, dass ich es abbrechen möchte, ist es aber auch wieder nicht, irgendwas hat das Buch schon.


    Den Satz nehme ich zurück. Das Buch ist zusammengefasst sehr grottenschlecht.


    Da interessiert mich auch die "Auflösung" nicht mehr. Dieser angebliche Cliffhanger vom Anfang des Romans, der einen Leser bei der Stange halten soll, ist eher wie ein winziges, langweiliges Hundeleckerli, das zu lange draußen im Regen liegt und davon einfach weggespült wird.


    :flop:

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    ~ Mario Adorf

    Einmal editiert, zuletzt von Schokomaus ()

  • Ich habe das Buch nicht gelesen und werde es wohl auch nicht (weswegen ich mir deinen Spoiler angeguckt habe :zwinker: ) und kann bloss sagen, dass sich das Bild des Hundeleckerlis in meinem Kopf festgesaugt hat und nun jedesmal auftauchen wird, wenn ich das Buch sehe :breitgrins: Ein Leckerli-Buch, sozusagen...

    //Grösser ist doof//

  • Schöner Verriss :lachen: Ich hab's ja zugegebenermaßen recht gerne gelesen und einfach als Soap in Buchform verputzt, aber Du hast schon recht mit vielen Punkten, die Du ansprichst ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich mochte das Buch auch ganz gerne, aber Valentines Vergleich als Soap passt schon ganz gut, wenn ich so darüber nachdenke :zwinker:

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Das Buch steht nun schon seit 3 Jahren auf meiner Wunschliste. Jetzt wird es endgültig gelöscht.



    Der ausschlaggebende Punkt war nun


    Das ist mir jetzt zu sehr Grundschulniveau, ich vermisse hier und im Nachhinein betrachtet überall jedwede Subtilität, die einen Plot spannender und bis zum Schluss lesenswerter machen würde. Wenn ich daran denke, dass ich mich nochmal so lange durch die immer wieder gleiche Sauce quälen müsste, wird mir anders.



    So grottenschlecht, dass ich es abbrechen möchte, ist es aber auch wieder nicht, irgendwas hat das Buch schon.


    Den Satz nehme ich zurück. Das Buch ist zusammengefasst sehr grottenschlecht.


    Bei über 1000-seitigen Büchern habe ich keine Lust mich nur durchquälen zu müssen. Ich habe schon zu viele schlechte Meinungen gelesen. Der Vergleich mit dem durchweichten Hundeleckerli ist super :breitgrins:

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Eure Reaktionen finde ich gut, danke. :zwinker:


    Bis zu einem gewissen Punkt habe ich es auch gerne gelesen, eben wegen dieses Soap-Faktors, aber irgendwann wurde es mir wirklich zu blöd.
    Zara, mit der Löschung tust Du Deinem Wunschzettel ein gutes Werk. Was Follett hier verzapft hat, ist unbeschreiblicher Mist in meinen Augen, und dabei hab ich DSdE so geliebt!

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf


  • Wie ich schon erwähnte, sind die Charaktere platt und schwarz-weiß. Die Zufälle, in denen sich bestimmte Personen an ausgerechnet den Orten begegnen, an denen es für deren Intrigen Sinn macht, sind allesamt zu schnell herbei geführt und so dermaßen offensichtlich, dass ich jetzt wirklich die Schnauze voll habe.


    Genau so habe ich das auch empfunden. Ich habe gerade diese Woche den Film geschaut, nachdem ich das Buch vor ein oder zwei Jahren zu dreiviertel gelesen habe und dann auf den Rest keine Lust mehr hatte. Der Film hat mir wieder in Erinnerung gerufen, warum ich das Buch abgebrochen habe. Die Figuren sind einfach nur durchs Band hindurch böse oder gut. Ich hab mich ja sowas von aufgeregt über gewisse Figuren... Nee, Follett tut meinem Blutdruck nicht gut. :zwinker:

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Ach ja, der Quatsch wurde ja auch verfilmt... DAS tue ich mir garantiert nicht an. Ist das nicht auch so eine SAT1-Geschichte?

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    ~ Mario Adorf

  • Hanni: meinst Du den "Säulen der Erde"-Film? (Die "Tore" wurden auch inzwischen verfilmt, aber, glaube ich, noch nicht gezeigt.)


    Schokomaus: nein, das ist keine dieser grässlichen Sat1-Eigenproduktionen à la "Wanderhure". Mir hat der SdE-Film ziemlich gut gefallen (auch wenn sie mir im letzten Teil zu viel Melodramatisches hinzugefügt haben, was im schon genügend dramatischen Buch nicht drinstand) - das war eine britisch-amerikanische Koproduktion, wenn ich mich nicht irre.

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    Leonard Cohen





  • "Die Tore der Welt" kam diese Woche auf ORF1, und ab dem 3. Dezember wird es in SAT1 gezeigt. Falls doch noch jemand möchte... :zwinker:


    "Säulen der Erde" hab ich nur als Verfilmung gesehen, obwohl das Buch auch auf meinem SUB liegt... :redface:

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Na gut, die Briten sind im Filmgeschäft ja nicht sooooo schlecht. Aber dass der Film dann auf Sat1 gezeigt wird, zieht es wieder runter. :rollen:

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    ~ Mario Adorf

  • Naja, nicht alles, was auf Privatsendern läuft, ist grundsätzlich Schrott ;)

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    Leonard Cohen





  • Ich hab letzte Woche auch die Verfilmung von "Die Tore der Welt" gesehen.
    Konnte man gut anschauen - aber der Vergleich mit einer Soap kam mir dabei ebenfalls in den Sinn.
    Das Buch werde ich wohl - wie auch schon "Die Säulen der Erde" - nicht lesen. Dafür hab ich aber noch das Hörbuch zu Hause liegen.
    Da man ja meist aus dem dazugehörigen Buch noch ein wenig Hintergrundinformation bekommt, werde ich es mir wohl bei Gelegenheit anhören:)

    :lesen:&nbsp; &quot;Tolkiens Zauber&quot;<br /><br />:popcorn: &quot;Love Steaks&quot;<br /><br />Letztes Hörbuch: &quot;Türkisgrüner Winter&quot;