Huhu!
In meinem derzeitigen Wahn, meine Comic-Kenntnisse zu verbessern und aufzuholen, was ich in den letzten Jahr(zehnt)en verpasst habe, habe ich mir einen der bekannteren Alan Moores geschnappt.
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Inhalt:
In V for Vendetta schildern Alan Moore und David Lloyd auf über 280 Seiten ein faschistisches England, in dem sich einige Jahre nach einem atomaren Krieg ein totalitäres Regime etabliert hat.
Als die junge Evey beinahe von mehreren Männern vergewaltigt wird, rettet der geheimnisvolle maskierte V sie und bringt sie in sein Versteck im Untergrund. Von dort steuert er seine gezielten terroristischen Aktionen, mit denen er dem System Sand ins Getriebe streut. Als V zwei Sehenswürdigkeiten sprengt und die Radiostation unter seine Kontrolle bringt, scheint sein Plan von einer Revolution aufzugehen. Gleichzeitig lernt Evey mehr über seine Vergangenheit und erkennt, welche Rolle sie in Vs Plänen spielt.
Meine Meinung:
Obwohl ich sozusagen durch den Film "vorgeschädigt" war, hatte dieser enorme Comic allerhand Neues, mit dem er mich überrascht oder begeistert hat. Hier begleitet man nicht nur Evey und ihren Retter V, sondern man sieht auch genau, wie die gegnerische Seite, die Regierung, sich gegen dessen terroristische Angriffe zu verteidigen versucht. Besonders interessant fand ich die Darstellung dieses imaginären faschistischen Englands, das mir teilweise wirklich Schauer über den Rücken gejagt hat. Auch der Charakter des V ist eine Faszination für sich, da man einerseits versteht, dass er das Land befreien und das Volk dazu bringen möchte, für sich selbst zu denken und sich gegen dieses Regime zu wehren, doch andererseits ist man sich darüber im Klaren, dass er trotz seiner guten Absichten, dafür viele Menschen opfert. Sei es für "die Sache" oder für seine persönliche Rache, die dieser Geschichte ihren Namen gibt, Mörder bleibt Mörder.
Ich war etwas überrascht zu sehen, wie sehr sich die Evey aus dem Film und die aus dem Comic unterscheiden. Denn grundsätzlich hält sich der Film relativ nah an die Vorlage, mit Ausnahme der weiblichen Hauptperson. Mit ihren zarten 15 Jahren ist Evey schon zu Beginn der Geschichte an dem Punkt angelangt, wo sie resigniert beschließt, ihren Körper zu verkaufen um über die Runden zu kommen. Als sie von V gerettet wird, zeigt ihr dieser so viele neue Dinge, dass es als Leser wahrlich eine Freude ist, zuzusehen, wie Evey sich verändert und entwickelt.
Am spannendsten war für mich die Episode, die auch im Film vorkommt - als Evey der Kopf geschoren wird. Nicht wegen dem Verlust ihres schönen Haars, sondern weil danach ein richtig schöner Schocker folgt und ich es einfach gerne habe, wenn Autoren mir mit der Faust ins Gesicht schlagen.
Zum Ende ist nur zu sagen, dass ich mir kein anderes hätte vorstellen können. Nicht besser, nicht schlechter, sondern genau so, wie es ist. Ein wirklich toller Roman, der mir wieder einmal zeigt, dass Comics mehr sind als kleine Bildchen mit Sprechblasen.