Thomas Mann - Der Zauberberg

Es gibt 155 Antworten in diesem Thema, welches 43.379 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schlemihl.

  • Ja, seine Frau hat ihn wohl als "Monstrum" bezeichnet. Und Mann war eigentlich ständig nur mit der Anbeterei von jungen Männern beschäftigt... Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Frauen ihm sehr suspekt waren.


    suray
    Aus diesem Zusammenhang heraus. Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir ebenfalls vorstellen, dass Frauen Thomas Mann suspekt waren.
    Und für sich selbst hat er kein Püppchen gewählt, sondern eine eher herbe Frau.

    🐌

  • Na ja, er hat sie gewählt, da sie aus einer steinreichen und gesellschaftlich sehr hoch stehenden Familie entstammte. Das Aussehen war da wohl eher nachrangig. Er hat sich hoch geheiratet.

    Gruß suray

  • Da ich es nun bis Seite 762 geschafft habe, wird das Ende nun auch kein Problem darstellen, aber mir ging es wie Kandida. Ich brauche ebenfalls ein Zweitbuch, denn ich kann den Zauberberg nicht an einem Stück lesen. Ab und an mal ein paar Tage Pause sind nicht verkehrt und dann habe ich wieder mehr Muse, denn gerade die "langweiligen" Stellen sind doch streckenweise sehr interessant, zumal ihre Inhalte oft relativ zeitlos sind - obwohl des öfteren von der Zeit die Rede ist.

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    1100 Seiten


    Meinung: Ich habe das Buch zum ersten Mal gelesen und habe dafür 27 Tage gebraucht.Ich gehöre zu den,die Zauberberg inhaltlich nicht wirklich kannte und beim Lesen fiel es mir manchmal schwer durchzuhalten,deshalb machte ich auch mal paar Tage Pause ( dann las ich aber auch rein gar nichts). Die ganze Geschichte ist gradlinig, aber dann kommt auf einmal unerwartet Geschichten und Charaktere die man doch spannend findet und weiter liest und sich auch amüsiert und sehr viel nach denkt. Die Gespräche von Settembrini zum Beispiel fand ich immer sehr interessant auch über die Zeit und das Sterben dachte ich viel nach. Schließlich sterben doch einige Charakter und einige kommen und gehen.Dann das Ende! Unerwartet-( etwas enttäuscht) dann dachte ich wie im Leben halt man kann nicht zu viel erwarten, denn am Ende passt alles so wie es ist zusammen und zum Schluss gefiel das Buch mir genau so wie es ist auch von der Länge her recht gut. :smile:
    Und die Sprache von Thomas Mann ist himmlisch! Ich als nicht deutsche Genoss es mal " originell deutsche Sprache (?)" zu lesen und lernte auch einige Wörter dazu die ich vorher nicht kannte bzw nie verwendete.
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Nicht nur, dass dieses Buch den Bechdel-Test nicht besteht.


    Ich würde sogar sagen, es ist richtiggehend frauenfeindlich. Die vorkommenden Frauen sind fast alle total merkwürdig oder dumm oder oder oder.


    Ich habe noch 3 ungelesene Mann-Bücher auf dem SuB. Aber es wird dauern, bis Gras über den Zauberberg wächst. :sauer:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Bird, ich finde, du kannst echt stolz auf dich sein. An dem Buch beißen sich Muttersprachler die Zähne aus. :breitgrins:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Ich werde auch versuchen heute noch die letzten 200 Seiten zu lesen und ich muss sagen, dass ich schon seit langem nicht mehr einen ganzen Monat für ein einziges Buch benötigt habe und ich lese nun wirklich sehr oft, sehr dicke Bücher.
    Also Gratulation Bird: :blume:

  • Ich bin auf uns alle stolz die in der Leserunde mit gelesen haben und es noch tun. Mir machte es sehr viel Spaß eure Meinungen mit zu lesen und dadurch hatte ich verschiedene Perspektive vom Buch und so hatte ich dann auch mehr Spaß an dem Buch als wenn ich es für mich allein gelesen hätte.
    Und natürlich bin ich auf eure Meinungen gespannt und werde es sie mir alles wenn ihr soweit seit durch lesen. :winken:

  • So, und auch ich habe den Zauberberg erklommen!!! :klatschen: Und es hat nur einen Monat gedauert - ich habe mit einem längeren Zeitraum gerechnet. Aber es lag auch an der Leserunde - die hat mich echt mitgenommen durch dieses schwierige Buch. Danke dafür ihr lieben Mitlesenden!!! :winken:


    Und nun zum Buch selber. Der Anfang hat mir ausgesprochen gut gefallen bis zum Ende des vierten Kapitels. Kapitel 5-7 fand ich dann eher mühselig. Es gab tolle Kapitel, aber auch elendig langweilige. Ich habe vieles nicht verstanden, vieles überflogen. Eiegntlich nicht so meine Art zu lesen, aber ich wollte es beenden. Hätte ich alles lesen "müssen", hätte ich es sicherlich abgebrochen. Mir fehlte der gesellschaftliche, politische und geschichtliche Hintergrund um all diese Metaphern zu verstehen. Mann hat viel mit Personen gearbeitet, die für bestimmte Meinungen und Strömungen stehen - da ist mir vieles durch meine Unwissenheit entgangen. Und es war so oft ein Geschwurbel - puh... Hat Mann eigentlich Drogen genommen? Das hab ich mich an mancher Stelle tatsächlich gefragt. :rollen: :zwinker: Und dann dieses Angehimmel von Clawdia und dann passiert da nix... :rollen: :grmpf: Es fehlte mir ein roter Faden in dem Buch. Worum ging es jetzt eigentlich??? Mann hat viele Jahre (12?) an dem Buch geschrieben und das habe ich oft gespürt. Es fehlte der Zusammenhang und das Schreiben aus einem Guss. Es war eher so eine Aneinderreihung an Gedanken und Erlebnissen, die irgendwie in diesen Roman gepackt wurden. Zusammengehalten durch den abgeschiedenen Ort, an dem all das passierte.


    Ich kenne Mann nur von den Buddenbrooks, die ich sehr liebe. Und dabei werde ich auch wohl bleiben. Der Zauberberg ist nix für mich.


    Ich gebe dem Buch 2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Gruß suray

    Einmal editiert, zuletzt von suray ()


  • Es fehlte mir ein roter Faden in dem Buch. Worum ging es jetzt eigentlich???


    Das habe ich mich schon recht bald gefragt und dadurch hat sich mein Interesse an diesem Buch rasch verdünnisiert. Ich mag im Allgemeinen keine Bücher, bei denen ich mich fragen muss, worum es eigentlich geht.


    Ich kenne Mann nur von den Buddenbrooks, die ich sehr liebe. Und dabei werde ich auch wohl bleiben. Der Zauberberg ist nix für mich.


    Dito :winken:

    //Grösser ist doof//

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    OA: 1924
    1008 Seiten
    ISBN: 978-3103481280


    Inhalt:
    Der 24-jährige Hamburger Patriziersohn Hans Castorp reist vor Antritt seiner Ingenieursausbildung zu Besuch seines lungenkranken Vetters in das Sanatorium Bergfried im schweizerischen Davos. Aus den geplanten drei Wochen Aufenthalt werden sieben Jahre. In der gewissermassen zeitentrückten, atmosphärisch von Krankheit und Tod geprägten Berg- bzw. Sanatoriumswelt erweist sich der >>einfache junge Mensch<< als leicht empfänglich für die sinnlichen und geistigen Einflüsse und der einzelnen Romanpersonen. (Quelle: Amazon)


    Eigene Meinung:
    Es ist sehr keine gute Werbung für ein Buch wenn man erleichtert feststellt, dass man es endlich geschafft hat es zu Ende zu lesen, aber genau so erging es mir.
    Die Geschichte an sich ist gar nicht uninteressant, aber leider viel zu lang und besitzt meines Erachtens zu viele endlose, langatmige, ermüdende und streckenweise auch sehr langweilige Abschnitte. Viele Themen werden aufgegriffen, aber niemals vertieft, andere wiederum einfach nicht mehr erwähnte. Anscheinend wichtige Personen tauchen auf und verschwinden wieder sang und klanglos, so dass man sich mehr als einmal fragt: „Wie? War‘s das jetzt? Und weiter?“ Viele Begebenheiten verlaufen im Sand ohne Abschluss und ich war nicht in der Lage für die Protagonisten des Buches auch nur Annähernd Sympathie zu empfinden. So nahm ich es dann auch sehr emotionslos zur Kenntnis, als sie verschwanden oder starben. Das Ende ist einfach nur frustran und man hat das Gefühl, 1000 Seiten lang mit der Geschichte eines Lebens konfrontiert worden zu sein, dass keinerlei Relevanz hatte.
    Thomas Mann ist ein Schriftsteller, welcher wunderbar Stimmungen, Menschen und Landschaften beschreiben kann, aber leider hatte ich den Eindruck dass er sehr zum Schwafeln neigt und das ist ausgesprochen anstrengend und ermüdend, weil die Themen teilweise langweilig aber auch völlig irrelevant für die Geschichte sind.
    Ich glaube ich brauche noch einige Zeit, bevor ich mich wieder traue ein weiteres Buch dieses Autors in die Hand zu nehmen.


    3ratten


    für die Atmosphäre, die Mann vor dem geistigen Auge entstehen lässt.

  • Hallo Du,


    sei unbesorgt, bei dem Roman ist es einfach so, ich habe ihn gekauft, weil ich vor unendlich langer langer Zeit eine glückliche Zeit in Davos hatte und ich habe unendliche Zeit - mit Hilfe von hier - benötigt, um den Roman zuEnde zu lesen - aber ich habe es geschafft........


    Liebe Grüße

  • Ich hätte ihn nicht beendet, wenn ich ihn nicht in einer so schönen Leserunde gelesen hätte. Das mit mich immer mitgezogen und machte die langen, ermüdenden Abschnitte erträglich.



  • Ich glaube ich brauche noch einige Zeit, bevor ich mich wieder traue ein weiteres Buch dieses Autors in die Hand zu nehmen.


    Der Tod in Venedig hat nur 139 Seiten, deshalb traue ich mich auf jeden Fall noch ein Buch von ihm zu lesen. :breitgrins:

  • Der Tod in Venedig hat nur 139 Seiten, deshalb traue ich mich auf jeden Fall noch ein Buch von ihm zu lesen. :breitgrins:


    Ich würde vielleicht in Anbetracht der Seitenanzahl doch noch mal eine Ausnahme machen, denn schön schreiben kann Thomas Mann ja, wenn er sich nicht gerade wieder in Abzweigungen verliert.