Nicole C. Vosseler - Südwinde

Mittlerweile bin ich auf Seite 150 angekommen und das Schiff befindet sich immer noch auf Tahiti weil zwei Matrosen abgängig sind. Die wollen anscheinend dableiben und sind abgehauen kommt bei Cook nicht wirklich gut an wie man sich denken kann.

Zwischen dem ersten Offizier Hicks und Brittany hat sich eine Liebesbeziehung entwickelt, die aber verboten ist und daher ist da viel Heimlichtuerei im Spiel. Insgesamt plätschert das Buch nach wie vor dahin, ich hoffe mal dass sich mehr tut sobald sie endlich losfahren.

Katrin

Ich habe nun ein wenig weiter gelesen. Da sie die abgängigen Matrosen nun mit Gewalt zurück geholt haben, kann man sich denken dass sich Cook und seine Männer nicht gerade beliebt gemacht haben bei den Einheimischen. Die Weißen kommen an und stiften Unfrieden, aber mit dieser Geschichte müssen wir wohl leben.

Nun sollte Cook von der Insel wegsegeln und zwar rasch bevor die Einheimischen einen Plan aushecken um es der Crew wieder heimzuzahlen. Bin schon gespannt wie es weitergeht.

Katrin

Und wieder ein paar Seiten weiter gelesen. Wenn ich in dem Tempo weitermache, habe ich das Buch in zwei Jahren beendet

Aber es wird nun spannend. Denn ein Matrose, der nicht gut auf Offizier Hicks zu sprechen ist, hat entdeckt dass zwischen Hicks und Brittany eine Beziehung besteht.
Dieser Handlungsstrang ist zwar ganz okay, aber wirklich interessant ist für mich die Geschichte rund um Cook. Der hat nämlich einen Geheimauftrag erhalten. Er soll Beweise dafür finden, dass es eine unbekannte große Landfläche im Süden gibt. Am besten wäre es natürlich wenn er das Land selber findet. Na dann: Machen wir uns auf um Australien zu finden

Katrin

Knapp die Hälfte des Buches ist rum, aber von Australien ist noch nichts zu sehen. Dafür sind wir jetzt auf Neuseeland gelandet. Das ist schon auf den Karten verzeichnet und war deshalb auch keine Überraschung.

Was ich nachschlagen muss ob das wirklich so war ist die Tatsache, dass irgendwelche Theoretiker ausgerechnet haben wo der große Südkontinent liegen muss. Denn wenn er nicht da ist, dann würde die Erde kippen. Und Cook hat nun Angst dass er ausgelacht wird wenn er ihn nicht findet, weil man diesen einen Typen der zur Wissenschaft gehört mehr glaubt als ihm.

Katrin

Die Engländerin Brittany Addison wird als Schiffbrüchige an die Küste Tahitis geschleppt und dort eines Tages von der Besatzung James Cooks entdeckt, der dort den Venustransit erforschen will und auf der Suche nach dem Großen Südlichen Kontinent ist.

Die Thematik des Romans „Südwinde“ ist durchaus interessant, denn es geht hierbei um James Cooks erste Südseereise nach Tahiti und weiter in Richtung des heutigen Indonesiens und Neuseelands. Eine interessante Thematik, die in historischen Romanen wohl nicht allzu häufig thematisiert wird.

Doch leider wird aus diesem Ansatz nichts gemacht. Das fängt schon bei der Sprache an. Nicole C. Vosseler schreibt nämlich gerne lange Hauptsätze und verschachtelt zum Teil Nebensätze in Nebensätzen. So bilden sich mitunter abenteuerliche Satzungetüme, die das Lesen unnötig erschweren und kompliziert machen.

Zudem ist vieles in diesem Roman, von der Liebesgeschichte Britannys zu einem Mitpassagier mal abgesehen, fast schon teilnahmslos und gelangweilt erzählt, so dass nicht wirklich Spannung aufkommt. Trotz ausführlicher Charakterbeschreibungen fand ich dennoch zu keinem Charakter wirklich Zugang, alles plätscherte eher vor sich hin, statt wirklich zu packen.

Trauriger Höhepunkt des Ganzen ist die Beschreibung des Verlustes weiter Teile der Mannschaft an Malaria und Ruhr. Im Tagebuchstil wird, neben Wetter- und Positionsdaten, lediglich der Verlust der Besatzung dokumentiert. Dies erschien mir auf fast schon groteske Art und Weise desinteressiert, das es fast schon komisch erscheint.

Schade, hier wurde aus einer schönen Thematik leider nichts gemacht, was mich nur ansatzweise fesseln konnte. So kann ich keine Empfehlung für „Südwinde“ geben.