Nicole C. Vosseler - Südwinde

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  • Hallo,
    ich habe jetzt bis einschließlich Kapitel 36 gelesen. Die erwartete Hölle zeigt sich ja schon sehr unangenehm in Form von Krankheit. Fragt sich nur, ob sie das schon (gewesen) ist oder nur der Engangsbereich davon.


    Als Banks (der war es, glaube ich) die erste Moskito-Mücke auf seinem Arm totschlug, schwante mir Schlimmes und so war es dann auch. Die Beschreibungen solcher schlimmen Massenerkrankungen finde ich immer furchtbar, vor allem die Hilflosigkeit, mit der man ihnen damals meist gegenüber stand. Ich habe dann immer gleich den üblen Geruch in der Nase. Ich war echt froh, dass Brittany dann endlich mal die Fenster aufriss. Ganz schlimm finde ich ja immer das "Allheilmittel" Aderlass :rollen: Ich hätte das früher jedenfalls nicht überlebt, mir wird schon beim normalen Blutabnehmen schlecht. :breitgrins: Aber das gehört jetzt sowieso nicht hierher, sie hatten ja Chinin.


    Batavia ist doch Indonesien, oder? (und wieder fehlt mir die Karte...) Die Holländer machen den Engländern das Leben bzw. die Reparatur des Schiffes ja nicht gerade leicht. Da fehlt Cook jetzt wirklich ein Telefon, um die finanzielle Lage der Notsituation mit dem König abklären zu können. :zwinker: Ich finde das schon hart, wenn er so schlimm dafür bestraft werden kann, die Bezahlung für die Reparatur (und damit das Heimkommen des Schiffes und der Besatzung) veranlasst zu haben. Er steckt das Geld schließlich nicht in die eigene Tasche. :rollen:


    Oh, die Frau des Gouverneurs hat mich ja aufgeregt. :grmpf: Dass sie so einfach jemanden einsperren kann, nur weil sie es für richtig hält! Aber anscheinend war das völlig ok, es hat sich ja außer Brittany keiner darüber aufgeregt. :grmpf: Die erste Zeit bei ihr, als sie sie mit dem feinen Gepflogenheiten vertraut machte, erinnerte mich Brittany wieder an die 12jährige aus dem Prolog. Sie motzte rum und plante, einfach abzuhauen wie ein Teenager. So war sie wohl, als sie noch bei ihrer Tante lebte. :breitgrins: Etwas gewundert hat mich aber schon, wie einfach sie dann doch von der Abendveranstaltung ins Zeltlaber abhauen konnte. Ich dachte eigentlich, die Gouverneursfrau hatte sie ständig unter Bewachung! Hat da wohl einer nicht aufgepasst? :breitgrins:


    Ein bisschen habe ich mich dann aber doch mit der Holländerin versöhnt. Sie kann wohl nicht aus ihrer Haut, aber wenigstens verweigert sie keine Hilfe.


    Der Priester Tupia ist ja wirklich unversöhnlich! Aber er konnte Brittany wenigstens nichts Schlechtes mehr einreden. Ich habe befürchtet, dass er da noch mal das letzte Wort haben wird.


    Jetzt bin ich nur mal gespannt, wieviele Seeleute überleben werden und ob die wirkliche Hölle noch kommt oder ob es das war. Sturm, Zerstörung des Schiffes und Krankheit hatten wir. Jetzt fehlen vielleicht noch ein paar Piraten? :autsch:

  • Ich hab mir dann mal direkt das ganze dritte Buch „gegönnt“, damit die Hölle hoffentlich hinter mir liegt :schwitz:



    Die erwartete Hölle zeigt sich ja schon sehr unangenehm in Form von Krankheit. Fragt sich nur, ob sie das schon (gewesen) ist oder nur der Engangsbereich davon.


    Wart's ab, sg ich da nur ...



    Als Banks (der war es, glaube ich) die erste Moskito-Mücke auf seinem Arm totschlug, schwante mir Schlimmes und so war es dann auch.


    Mit dem ersten Moskito war mir auch schon klar, was da noch auf uns zukommt.



    Aber das gehört jetzt sowieso nicht hierher, sie hatten ja Chinin.


    Als sie es dann hatten. Beim Erwerb haben die Holländer ihrem Ruf als Pfeffersäcke jedenfalls wieder alle Ehre gemacht. Ohne die Frau des Gouverneurs wäre doch die Hälfte der Mannschaft schon an Land krepiert. Nun gut, ob das unbedingt für sie schlimmer oder schlechter gewesen wäre als das, was da noch folgt, ist eine andere Frage.



    Batavia ist doch Indonesien, oder? (und wieder fehlt mir die Karte...)


    Ja, ganz recht, heißt heute Djakarta und ist die Hauptstadt Indonesiens auf der Insel Java.



    Die Holländer machen den Engländern das Leben bzw. die Reparatur des Schiffes ja nicht gerade leicht. Da fehlt Cook jetzt wirklich ein Telefon, um die finanzielle Lage der Notsituation mit dem König abklären zu können. :zwinker:


    Tja, damals waren das noch Kommunikationswege. Da kann man sich schon vorstellen, welche Erleichterung die Tiefseetelegraphenkabel waren. Aber bis zu denen dauert es noch fast 100 Jahre ...



    Ich finde das schon hart, wenn er so schlimm dafür bestraft werden kann, die Bezahlung für die Reparatur (und damit das Heimkommen des Schiffes und der Besatzung) veranlasst zu haben. Er steckt das Geld schließlich nicht in die eigene Tasche. :rollen:


    Derart streng hierarchisch aufgebaute Organisationen vertragen so etwas nicht gut. Da fühlen sich dann Leute in ihrer Entscheidungsgewalt beschnitten, übergangen, was weiß ich. Und auch wenn man das Ergebnis noch so richtig findet, der Dienstweg hat gefälligst eingehalten zu werden! Ich finde das ja auch bescheuert, aber wenn ich mir überlege, daß ich bei uns in der Firma nicht mal bei einer Dienstreise für eine Woche Hotelübernachtungen buchen darf, ohne daß vier (!) Manager hoch bis zum Europaschef ihr OK dazu gegeben haben, dann fühle ich mich Cook ziemlich nahe :rollen:



    Oh, die Frau des Gouverneurs hat mich ja aufgeregt. :grmpf: Dass sie so einfach jemanden einsperren kann, nur weil sie es für richtig hält! Aber anscheinend war das völlig ok, es hat sich ja außer Brittany keiner darüber aufgeregt. :grmpf:


    Über sie habe ich mich zwar auch aufgeregt, aber so richtig genervt hat mich Banks, der wieder nur sein Frauchen-Bild im Kopf hatte und einfach nicht begreift, daß Brittany dem nie entsprechen kann. Mittlerweile hoffe ich wirklich, daß sie in England einfach stantepede umdreht und wieder nach Tahiti fährt. Das ist ja nicht zum Aushalten! Aber gut gefallen hat mir Perry. Endlich mal jemand, der Brittany ernst nimmt! Natürlich ist er auch froh über ihre Hilfe, aber ich habe schon den Eindruck, daß es das nicht nur ist. Wie er die Gouverneursfrau einwickelt, das war schon ziemlich genial :breitgrins:



    Ich dachte eigentlich, die Gouverneursfrau hatte sie ständig unter Bewachung! Hat da wohl einer nicht aufgepasst? :breitgrins:


    Sieht so aus :breitgrins:



    Der Priester Tupia ist ja wirklich unversöhnlich! Aber er konnte Brittany wenigstens nichts Schlechtes mehr einreden. Ich habe befürchtet, dass er da noch mal das letzte Wort haben wird.


    Wobei ich Brittanys Argumentation auch irgendwie logischer fand als die von Tupia. Aber er konnte da wohl auch nicht mehr über seinen Schatten, seine Tradition und Erziehung springen. Das mache ich ihm nicht einmal zum Vorwurf.



    Dann wurde es noch mal richtig spannend. Gibson hat Cook tatsächlich die faire Behandlung nach der Desertion nicht vergessen. Und so tritt er mit einem interessanten Vorschlag an Clerke heran. Erfreulich für Cook, daß er sich also in Gibson zumindest nicht grundsätzlich getäuscht hat.



    Ein paar ungebetene Gäste sind in Batavia an Bord gekommen, und auch die Bemühungen sie wieder loszuwerden, nutzen nur wenig, weil die nächste Katastrophe naht.



    Ich kann ja auch solche Sterbeszenen gar nicht gut ab, in denen noch jemand mit Briefen und Besuchen bei den Hinterbliebenen beauftragt wird. Da wird mir auch immer ganz schwummerig.



    Die Logbucheinträge des Käpitäns lesen sich auch eher deprimierend. Da war das Auftauchen des Schiffsjungen, der sich an einer ordentlichen Mahlzeit noch freuen kann, eine echte Erholung. Was mir gar nicht gefällt, ist Brittanys Appetitlosigkeit. Ob das wirklich nur eine Folge der Überarbeitung und nicht vielleicht eher des „Strandurlaubs“ ist? Falls letzteres,


    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

  • Habe gestern auch das dritte Buch noch fertig gelesen:


    Wart's ab, sg ich da nur ...


    Es war nur das Vorzimmer! Vom Regen in die Traufe... :entsetzt:



    Genau. Mir wurde fast schlecht bei dem Bild, das da entsteht. Da kann man doch nur noch über Bord springen wollen mit der Zeit.
    Ganz allgemein bei solchen Themen bin ich immer wieder froh, in der heutigen Zeit zu leben.



    Derart streng hierarchisch aufgebaute Organisationen vertragen so etwas nicht gut. Da fühlen sich dann Leute in ihrer Entscheidungsgewalt beschnitten, übergangen, was weiß ich. Und auch wenn man das Ergebnis noch so richtig findet, der Dienstweg hat gefälligst eingehalten zu werden! Ich finde das ja auch bescheuert, aber wenn ich mir überlege, daß ich bei uns in der Firma nicht mal bei einer Dienstreise für eine Woche Hotelübernachtungen buchen darf, ohne daß vier (!) Manager hoch bis zum Europaschef ihr OK dazu gegeben haben, dann fühle ich mich Cook ziemlich nahe :rollen:


    :breitgrins:
    Ja, du hast natürlich Recht. In der Beziehung würde Cook sich heute hier gar nicht so fremd fühlen. :rollen: Nur, dass er keine Peitschenhiebe oder Kerker oder Schlimmeres erwarten müsste :breitgrins:
    Ach, es ist halt immer wieder ein Aufreger! :grmpf:



    Über sie habe ich mich zwar auch aufgeregt, aber so richtig genervt hat mich Banks, der wieder nur sein Frauchen-Bild im Kopf hatte und einfach nicht begreift, daß Brittany dem nie entsprechen kann. Mittlerweile hoffe ich wirklich, daß sie in England einfach stantepede umdreht und wieder nach Tahiti fährt. Das ist ja nicht zum Aushalten! Aber gut gefallen hat mir Perry. Endlich mal jemand, der Brittany ernst nimmt! Natürlich ist er auch froh über ihre Hilfe, aber ich habe schon den Eindruck, daß es das nicht nur ist. Wie er die Gouverneursfrau einwickelt, das war schon ziemlich genial :breitgrins:


    Banks!!! :rollen: Oh ja, der ist glaube ich lernresistent in der Beziehung. Aber um so schneller wird er sich zuhause wieder mit seiner Verlobten anfreunden. :zwinker:
    Perry mag ich auch sehr gerne. Der hat das Herz am rechten Fleck, oder wie man so schön sagt. :smile: Das wäre mein neuer Wunschkandidat für Brittany, falls es mit Hicks doch nichts wird. Die beiden wären ein gutes Team, könnten ja gemeinsam eine Arztpraxis aufmachen. :breitgrins: Muss ja nicht in England sein. Ich hatte wie du auch schon den Gedanken, dass Brittany besser wieder umdreht. England, Holland und Co. ist nicht wirklich ihre Welt. Ich kann sie mir dort einfach nicht auf irgendwelchen Gesellschaften vorstellen. Oder mit Nähzeug und Smalltalk in der Ecke sitzend...



    Wobei ich Brittanys Argumentation auch irgendwie logischer fand als die von Tupia. Aber er konnte da wohl auch nicht mehr über seinen Schatten, seine Tradition und Erziehung springen. Das mache ich ihm nicht einmal zum Vorwurf.


    Ihre Worte haben mir auch gut gefallen und deshalb war ich auch so froh. Früher konnte er sie noch erschrecken, nun hat sie ihre eigene Sicherheit gefunden. Für Tupia selbst muss es am Schluss schlimm gewesen sein, so fern von seiner Heimat...



    Gibson hat Cook tatsächlich die faire Behandlung nach der Desertion nicht vergessen. Und so tritt er mit einem interessanten Vorschlag an Clerke heran. Erfreulich für Cook, daß er sich also in Gibson zumindest nicht grundsätzlich getäuscht hat.



    :lachen: Ja, so ging es mir auch. Es war richtig befreiend! boxen Ja, und was weiter passiert, ist mir auch schnuppe.



    Ich kann ja auch solche Sterbeszenen gar nicht gut ab, in denen noch jemand mit Briefen und Besuchen bei den Hinterbliebenen beauftragt wird. Da wird mir auch immer ganz schwummerig.



    Ja, furchtbar. :heul: Mir kommen dann auch oft die Tränen, weil es so traurig ist. Und wenn es dann noch so sympathische und lebensfrohe Menschen waren, die ihr Leben noch vor sich hatten, ist es noch schlimmer. Ich habe beim Lesen selbst das Gefühl von Verlust, weil ich nichts mehr von den Jungs lesen werde.



    Die Logbucheinträge des Käpitäns lesen sich auch eher deprimierend. Da war das Auftauchen des Schiffsjungen, der sich an einer ordentlichen Mahlzeit noch freuen kann, eine echte Erholung. Was mir gar nicht gefällt, ist Brittanys Appetitlosigkeit. Ob das wirklich nur eine Folge der Überarbeitung und nicht vielleicht eher des „Strandurlaubs“ ist? Falls letzteres,



    Oh ja, die Logbucheinträge! Die waren wirklich deprimierend. Ich habe mich fast gar nicht mehr getraut, die Namen zu lesen und mich gefragt, ob das irgendwann mal ein Ende nimmt. :sauer:
    Für den armen Jungen habe ich mich in dem Moment richtig gefreut und ich hoffe nur, dass Wilkinson wirklich überlebt, wie Brittany es ihm versichert hat. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es ihm sonst ergehen wird, wenn sie wieder an Land kommen. Sich alleine durchs Leben schlagen, würde ich ihm nicht wünschen. Ich dachte kurz, vielleicht nimmt ja Perry ihn als Assistenten, wenn Wilkinson doch stirbt. Wäre jetzt mal zumindest mein Vorschlag. :breitgrins:


    Ja Brittanys Zustand ist beängstigend


    Nun geht es also nach Hause, wie das vierte Buch verspricht. Aber ob dies eine glückliche Heimreise wird, kann ich momentan nicht glauben...


  • Banks!!! :rollen: Oh ja, der ist glaube ich lernresistent in der Beziehung. Aber um so schneller wird er sich zuhause wieder mit seiner Verlobten anfreunden. :zwinker:


    Mit der wäre er in der Beziehung auch sicher besser dran.



    Perry mag ich auch sehr gerne. Der hat das Herz am rechten Fleck, oder wie man so schön sagt. :smile: Das wäre mein neuer Wunschkandidat für Brittany, falls es mit Hicks doch nichts wird. Die beiden wären ein gutes Team, könnten ja gemeinsam eine Arztpraxis aufmachen. :breitgrins:


    Genau so etwas dachte ich auch schon :breitgrins:



    England, Holland und Co. ist nicht wirklich ihre Welt. Ich kann sie mir dort einfach nicht auf irgendwelchen Gesellschaften vorstellen. Oder mit Nähzeug und Smalltalk in der Ecke sitzend...


    Nein, wirklich nicht. Nicht mal eine Woche am Stück, nach dem, was wir in Batavia gesehen haben ...



    Ich dachte kurz, vielleicht nimmt ja Perry ihn als Assistenten, wenn Wilkinson doch stirbt. Wäre jetzt mal zumindest mein Vorschlag. :breitgrins:


    Wenn bei Brittany dann auch noch unsere Vermutung stimmt, wird das aber eine ziemliche Patchwork-Familie :lachen:



    Nun geht es also nach Hause, wie das vierte Buch verspricht. Aber ob dies eine glückliche Heimreise wird, kann ich momentan nicht glauben...


    Kommt drauf an, für wen ...

  • So, ich bin fertig. Und so richtig viel Überraschung gab es hier nicht mehr, die Vermutungen erwiesen sich fast alle als richtig:



    Zumindest war der Aufenthalt am Kap der Guten Hoffnung um vieles erfreulicher als jener in Batavia, was wohl auch dem jovialen Gouverneur geschuldet war. Das war ja ein ausgesprochen herzlicher und entgegenkommender Empfang!


    Die Kinnlade runtergefallen ist mir noch mehrfach bei diesem A...ch Banks. Erst läßt er diese gemeine Bemerkung über Hicks Gesundheitszustand fallen, obwohl er weiß, das Brittany noch nichts davon mitbekommen hat. Nicht mal hinterher kann er sich mäßigen und zieht den armen Zachary in den Dreck. Und dann denkt er auch nur an seine blöden Präsentationen ohne sich darum zu scheren, daß die Matrosen krank sind und nicht arbeiten können :grmpf: Gut, daß wenigstens Cook da mehr Verantwortungsgefühl für seine Männer beweist.


    Perry hat mir hier noch mal richtig gefallen, als Mann, als Arzt und als Psychologe, deshalb grummele ich auch noch über das Ende. Gut, von etlichen Besatzungsmitgliedern ist der spätere Lebenslauf bekannt, wie ja auch aus dem Epilog hervorgeht, aber trotzdem :hm:

  • Ich bin auch fertig!



    Ja, hier lagen wir tatsächlich richtig.



    Zumindest war der Aufenthalt am Kap der Guten Hoffnung um vieles erfreulicher als jener in Batavia, was wohl auch dem jovialen Gouverneur geschuldet war. Das war ja ein ausgesprochen herzlicher und entgegenkommender Empfang!


    Ja, wenigstens mal was Erfreuliches nach den vielen Schwierigkeiten. Der Gouverneuer muss aber ein eher seltenes Exemplar in der Position gewesen sein, wenn man im Nachwort liest, wie es nach seinem Tod weiterging. :rollen:



    Die Kinnlade runtergefallen ist mir noch mehrfach bei diesem A...ch Banks. Erst läßt er diese gemeine Bemerkung über Hicks Gesundheitszustand fallen, obwohl er weiß, das Brittany noch nichts davon mitbekommen hat. Nicht mal hinterher kann er sich mäßigen und zieht den armen Zachary in den Dreck. Und dann denkt er auch nur an seine blöden Präsentationen ohne sich darum zu scheren, daß die Matrosen krank sind und nicht arbeiten können :grmpf:


    Oh, ich hätte ihn erwürgen können. :grmpf: Warum hat ihn keiner geschnappt und über Bord geworfen!!! Und dann die Haie dazu gerufen!!! :grmpf:



    Perry hat mir hier noch mal richtig gefallen, als Mann, als Arzt und als Psychologe, deshalb grummele ich auch noch über das Ende. Gut, von etlichen Besatzungsmitgliedern ist der spätere Lebenslauf bekannt, wie ja auch aus dem Epilog hervorgeht, aber trotzdem :hm:


    Ja, Perry ist toll! :smile: Den hätte ich sofort genommen. :breitgrins:


    Ich war aber doch überrascht, dass die Personen alle historisch belegt sind. Von einigen Namen habe ich es ja mitbekommen bzw. herausgefunden, aber ich habe die anderen erst gar nicht gegoogelt, weil ich nicht auf die Idee gekommen bin (und Caits Rezi vorher nicht gelesen habe). Ich kann jetzt die historische Wahrheit nicht beurteilen, aber habe den Eindruck, dass es recht realistisch beschrieben wurde, bzw. die Fakten und Brittany gut in die Geschichte eingefügt wurden.


    Auf jeden Fall hat mich der Roman auch trotz des so unbestimmten Endes gut unterhalten, er war sehr spannend, aufregend, dramatisch, dabei dann unerwartet traurig und auch vom Thema her für mich sehr interessant. Ich hoffe, du hast den ein oder andere Lektüretipp für mich gefunden? :breitgrins:


    Es hat wieder viel Spaß gemacht, mit dir gemeinsam zu lesen. Mal sehen, wann wir mal wieder den gleichen Schmöker auf dem SUB haben. :breitgrins: Danke auch für deine vielen Informationen. Die waren sehr interessant!

    Einmal editiert, zuletzt von Heimfinderin ()


  • Ja, hier lagen wir tatsächlich richtig.


    Den Verlust fand ich auch sehr tragisch, aber nachvollziehbar in der Situation. Gut nur, daß Perry auch dafür das richtige in seiner Ausbildung gelernt hat. Kann man von einem Schiffsarzt ja eher nicht erwarten oder auch nur vermuten.



    Ja, wenigstens mal was Erfreuliches nach den vielen Schwierigkeiten. Der Gouverneuer muss aber ein eher seltenes Exemplar in der Position gewesen sein, wenn man im Nachwort liest, wie es nach seinem Tod weiterging. :rollen:


    Wie immer und überall in der Bürokratie gibt's halt solche und solche und solche gibt es mehr als solche ...



    Oh, ich hätte ihn erwürgen können. :grmpf: Warum hat ihn keiner geschnappt und über Bord geworfen!!! Und dann die Haie dazu gerufen!!! :grmpf:


    Vermutlich, weil das die „historische Wahrheit“ doch überstrapaziert hätte :zwinker:



    Ja, Perry ist toll! :smile: Den hätte ich sofort genommen. :breitgrins:


    Ich würde ihn auch nicht rauswerfen :breitgrins:



    Diese Frage habe ich mir übrigens auch gestellt, auch deshalb der :hm: in meinem Posting :




    Ich kann jetzt die historische Wahrheit nicht beurteilen, aber habe den Eindruck, dass es recht realistisch beschrieben wurde, bzw. die Fakten und Brittany gut in die Geschichte eingefügt wurden.


    Ich bin diesbezüglich auch ganz zufrieden.



    Ich hoffe, du hast den ein oder andere Lektüretipp für mich gefunden? :breitgrins:


    Ich muß noch mal in Ruhe mein Bookcook und vor allem mein Gedächtnis durchforsten, aber da kommt bestimmt noch was :zwinker:



    Es hat wieder viel Spaß gemacht, mit dir gemeinsam zu lesen. Mal sehen, wann wir mal wieder den gleichen Schmöker auf dem SUB haben. :breitgrins: Danke auch für deine vielen Informationen. Die waren sehr interessant!


    Mir hat es auch wieder viel Spaß gemacht, mit Dir zusammen zu lesen, für diese Art Bücher paßt das bei uns wirklich hervorragend. Ja, mal sehen, wann uns wieder so etwas über den Weg läuft, wo wir das wiederholen können. Und was die Infos angeht: Gern geschehen! :winken:


  • Den Verlust fand ich auch sehr tragisch, aber nachvollziehbar in der Situation. Gut nur, daß Perry auch dafür das richtige in seiner Ausbildung gelernt hat. Kann man von einem Schiffsarzt ja eher nicht erwarten oder auch nur vermuten.


    Das stimmt, das war sicher ungewöhnlich. Aber gut, dass es auch so rüber kam. Man konnte richtig spüren, wie schwer ihm das fiel und dass ihm dafür die Routine fehlt.



    Vermutlich, weil das die „historische Wahrheit“ doch überstrapaziert hätte :zwinker:


    Das hätte ich in dem Fall dann gerne in Kauf genommen. :teufel:

  • So, fehlt nur noch ein abschließender Kommentar, der sich dann auch im SLW-Thread verlinken läßt.


    Inhalt: 1764 sinkt die Seagull im Pazifischen Ozean. Einzige Überlebende ist Brittany Addison, die auf Tahiti landet und dort von einer Heilerin aufgenommen und in ihren Künsten unterwiesen wird. Fünf Jahre später landet Cook auf seiner ersten Fahrt mit der Endeavour auf der Insel, und Brittany entschließt sich, trotz einiger Zweifel, zur Heimkehr nach England. Dabei spielt auch eine Rolle, daß sie sich in den unnahbaren Ersten Offizier Zachary Hicks verliebt hat. An Bord läßt sich diese Affäre kaum geheimhalten, vor allem Midshipman Saunders versucht, aus einem Wissen Kapital zu schlagen. Auch Joseph Banks hat ein Auge auf Brittany geworfen, erlebt aber eine Abfuhr. Die Reise nimmt ihren vergleichsweise ruhigen Fortgang, bei der fleißig kartographiert, Neuseeland als Doppelinsel erkannt und schließlich die Ostküste Neuhollands, also Australiens, an der Botany Bay erreicht wird. Der Küste folgend läuft man in einer Nacht auf das Great Barrier Reef auf, das Schiff kann mit Mühe soweit gerettet werden, daß man Batavia auf Java erreicht, wo die umfangreichen Reparaturen eingeleitet werden. Aber das Klima in der Stadt ist alles andere als gut verträglich, und das meint nicht nur sich auch unter der Besatzung der Endeavour ausbreitende Malaria. Die Gattin des Gouverneurs, die Brittany unter Fittiche genommen hat, muß schweren Herzens zulassen, daß diese dem Schffsarzt zur Hand geht. Aber die Hölle steht erst noch bevor ...



    Meine Meinung: In die Schilderung von Cooks erster Südseereise hat Nicole C. Vosseler die Geschichte der junge Brittany Addison gewoben, von den Hauptpersonen des Romans die einzig fiktive. Das ganze ist durchaus schlüssig ausgeführt und die Hintergründe der Reise selbst passen, soweit ich das beurteilen kann. Durch das Verhältnis von Brittany und Zachary spielt auch eine Liebesgeschichte eine beträchtliche Rolle, die dem sonst eher abenteuerlichen Gepräge der Story eine romantische und letztlich auch tragische Note verleiht. Dazu tragen aber auch die vielen krankheitsbedingten Verluste bei, die es erforderlich machen, sich von einer Reihe höchst sympathischer Charaktere zu verabschieden.


    Ein paar Dinge, speziell was den Umgang der Geschlechter miteinander oder die Kenntnisse des Schiffsarztes angingen, waren mir zwar etwas zu dick aufgetragen und zu modern fürs ausgehende 18. Jahrhundert, aber sonst hätten dem Roman wohl die typischen „Schmökerqualitäten“ gefehlt. Ein Fauxpas zu Beginn im Hinblick auf die Längengradbestimmung blieb zum Glück der einzige seiner Art, da über Schiffsführung, Navigation und Segelmanöver sicherheitshalber auch nicht allzu viel zu lesen ist.


    Erzählt wird das Ganze in einem flüssigen, gefühlsbetonten Stil, den ich nur ab und an mal wirklich gut vertrage, aber jetzt war es eben wieder mal soweit. Insgesamt hätten für mich die Anteile von Reise zu Liebesgeschichte durchaus zugunsten des ersteren verschoben sein dürfen, aber das sollte vermutlich von der Zielsetzung her gar nicht sein.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: (für die nette Begleitung bei dieser Lektüre durch Heimfinderin)


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Ich habe es nun auch geschafft, mein Fazit zu schreiben:


    Klappentext
    1764 geht in einem Orkan in der Südsee das britische Handelsschiff Seagull unter. Einzige Überlebende ist Brittany Addison, die junge Tochter des Kapitäns. Sie kann sich auf einer Seemannskiste an die Gestade Tahitis retten. Dort wächst sie unter der Obhut der Medizinfrau Ratanea auf und wird deren Nachfolgerin. Bis sie nach sechs Jahren Inseldasein zum ersten Mal wieder Landsleute sieht: James Cooks Endeavour legt auf der Insel an. Auch wenn der berühmte Forscher Cook noch nie eine Frau auf seinem Schiff zugelassen hat, muss er Brittany an Bord nehmen. Sie wird Mitglied einer abenteuerlichen Expedition. Dabei muss sie nicht nur beweisen, dass sie als Frau allen Gefahren der Südsee gewachsen ist. . . .


    Meine Meinung
    Die Geschichte beginnt gleich dramatisch mit dem Untergang des Schiffes und der Rettung des zwölfjährigen Mädchens. Sieben Jahre später treffen wir Brittany wieder, die in der Gemeinschaft von Eingeborenen auf Tahiti ein neues Leben führt, das durch die Ankunft der Engländer aus dem Gleichgewicht gebracht wird, denn endlich ergibt sich für sie eine nicht mehr erwartete Möglichkeit, nach Hause zu kommen. Schnell, für meinen Geschmack etwas zu überstürzt, wenn man bedenkt, was für einen Wendepunkt in ihrem Leben dieses Zusammentreffen bedeutet, verliebt sie sich in den ersten Offizier Hicks. Damit beginnen die zwischenmenschlichen Missverständnisse und Fehlinterpretationen, die für eine beginnende Liebe in Romanen oft typisch sind und einen doch auf ein Happy-End einstimmen. Begehren, Eifersüchteleien und Intrigen anderer männlicher Mitfahrer kommen dazu und bieten eine emotionale Liebesgeschichte, die sich durch das ganze Buch zieht. Doch es kommt nicht ganz wie erwartet und oft gelesen, denn die Realität schlägt erbarmungslos zu und auch, wenn es zwischendrin die ein oder andere übertrieben wirkende Wendung gab, muss man sich doch auf dramatische Geschehnisse vorbereiten.


    Die Liebesgeschichte nimmt aber nicht den ganzen Raum ein, sondern ist eingeflochten in eine abenteuerliche und entbehrungsreiche Entdeckungsreise, die uns zusammen mit James Cook auf die Suche nach neuen Inseln und Kontinenten führt. Spannend, und nach meinem Empfinden recht realistisch, werden die Schwierigkeiten auf See und an Land der verschiedenen Inseln/Kontinente geschildert. Nicht nur mit Eingeborenen und holländischen Gouverneuren ist zu kämpfen, sondern auch mit Unwettern, Krankheiten und Tod. Dass außer Brittany alle Personen historisch belegt sind, macht die Geschichte noch spannender.


    Die Autorin schreibt in einem flüssigen und emotionalen Stil und bringt einem die Personen damit sehr schnell sehr nah. Es fiel sehr leicht, sie zu mögen, aber auch, sie zu verabscheuen. Um so schwerer war es dann auch zu verkraften, wenn man sich von dem ein oder anderen lieb gewonnenen Menschen trennen musste. Detailreiche Schilderungen lassen die jeweilige Umgebung deutlich vor den Augen entstehen, wobei dies bei der Beschreibung des von Ungeziefer bevölkerten Brotes nicht unbedingt von Vorteil war. :entsetzt::breitgrins: Die eingeschobenen Tagebuch- und Logbuchaufzeichnungen waren eine interessante Ergänzung zur Handlung.


    Das Buch hat mich gut unterhalten. Es war sehr spannend , dramatisch und emotional und bot damit ein paar schöne Lesestunden, wenn auch das Ende noch ein paar weitere Seiten hätte vertragen können, um meine Neugier und bestenfalls meine Wünsche zu befriedigen. :zwinker:


    4ratten

  • Meine Meinung:


    Da ich leider diese interessante Lesediskussion zwischen Aldawen und Heimfinderin verpasst habe :wand:, musste ich das Buch mutterseelenalleine lesen und hatte doch mit einigen Problemchen zu kämpfen.


    Da wäre zum einen der Schreibstil, der mir vor allem am Anfang etwas holperig vorkam; verschachtelte Sätze, bei denen ich am Ende nicht mehr wusste, wie sie eigentlich begonnen hatten, erschwerten mir die ersten Kapitel. Im Laufe des Schreibprozesses scheint die Autorin sich aber "eingeschrieben" zu haben und es lief für mich flüssiger, so dass ich wieder versöhnt war.


    Inhaltsmäßig ist "Südwinde" ein schöner Schmöker, in dem Liebe und Abenteuer nicht zu kurz kommen. Die Hauptfigur Brittany befindet sich an Bord der Endeavour von James Cook, als einzige Frau unter vielen Männern. Klar, dass es da Verehrer in allen Kategorien gibt, mit denen Brittany sich in ganz unterschiedlicher Art und Weise auseinandersetzen muss. Dabei liegt ihre wahre Bestimmung in ihrer Fähigkeit als Heilerin und Krankenpflegerin, was sich innerhalb der Handlung mehr und mehr herauskristallisiert. Trotzdem, so richtig nahe war mir Brittany als Figur nie, ich hatte immer eine gewissen Distanz zu ihr und auch zu den anderen Protagonisten - vielleicht lag es an den vielen Perspektiven, die sich permanent abwechselten, was bei einem einzigen durchgehenden Handlungsstrang ja nicht unbedingt verkehrt ist.


    Der Einblick in das Leben auf hoher See und in die Entdeckerlust der Männer, die sich weitab von ihrer Heimat in unbekannte Gefilde wagen, hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibung der exotischen Inselwelt und das vage Wissen um einen unbekannten Kontinent, den es noch zu entdecken gilt, gibt dem Roman eine wunderbare Bühne, und die bangen Stunden auf hoher See, in denen die Besatzung gegen Stürme und Untiefen kämpft, bringen eine gute Portion Nervenkitzel. Aber auch der Kampf gegen tropische Krankheiten nimmt einen breiten Raum ein und zeigt uns Brittany in ihrem Element.


    Insgesamt gesehen bietet der Roman gute Unterhaltung, wie es sich für einen Seefahrts-Liebes-Schmöker gehört, auch wenn der Leser ein paar Längen verkraften muss. Für ein paar schöne Stunden auf dem Sofa bestens geeignet - aber so richtig mitreissen konnte die Geschichte mich nicht. Daher bleibt es bei


    3ratten


    Viele liebe Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Falls jemand nach der Lektüre dieses Buches größeres Interesse an dem Priester Tupia entwickelt, dann könnte dieses Buch hilfreich sein:


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    Joan Druett: Tupaia. Captain Cook's Polynesian Navigator


    Schönen Gruß
    Aldawen

  • Puh, das ist ja ganz schön teuer! Hast du es gelesen? Und wie ich gesehen habe, gibt es von der Autorin noch mehr maritime Bücher. Kennst du die?

  • Nein, ich hab's nicht gelesen und kenne auch nichts von ihr. Ich habe nur heute eine Rezi dazu überflogen und mußte sofort an dieses Buch hier denken.

  • Nicole C. Vosseler - Südwinde

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    Inhalt: Die junge Brittany strandet 1764 als Schiffbrüchige auf Tahiti. Dort wächst sie zu einer Schönheit und zu einer begabten Heilkundigen heran. Als das Forschungsschiff von James Cook auf der Insel anlegt, geht Brittany zu ihren Landsleuten an Bord. Ungeahnte Gefahren warten auf sie und die Liebe.


    Schon auf den ersten Seiten geht mir der Schreibstil der Autorin voll auf die Nerven. Da steht fast kein normaler Satz, alles hat Einschübe und Nebensätze.
    Hier nur mal zwei Beispiele:


    "Verblüffend, wie weit die Spanier damals schon gesegelt sind - vor mehr als 150 Jahren bis in die Weiten dieses Ozeans", gab Johnson, als hätte er die Gedanken seines Captains lesen können, seiner Bewunderung für das Können der Seefahrer vergangener Zeiten zum Ausdruck.


    Bessesen davon, westwärts einen Weg zu den reichen Gewürzinseln zu finden, durchquerte er auf weit nördlichem Kurs, abgetrieben von den scharfen Westwinden, das völlig leer scheinende Meer, ohne auf nur eine Insel oder Klippe zu treffen, die die Gewalt der Wellen und der Kraft der Strömung hätten brechen können.


    Und das sind keine rausgepickten Sätze, sondern so setzt sich der Stil fort. Ein Buch soll ja kein Schüleraufsatz sein, wo sich brav ein Satz mit Subjekt und Prädikat an den anderen reiht, aber ein bisschen weniger darf es dennoch sein.


    Na mal sehen wie es sich weiter entwickelt.


    Katrin

  • Oh je, das hört sich wirklich sehr nervig an. Ich kenne erst ein Buch von Nicole C. Vossler (Sterne über Sansibar) und davon war ich schwer begeistert. Südwinde scheint aber ein wenig älter zu sein, vielleicht hat sich ihr Schreibstil im Laufe der Zeit verändert...

    :kaffee:

  • Mittlerweile bin ich schon ein wenig weiter und ich habe mich an den Stil gewöhnt. Zeitweise muss ich zwar noch immer Sätze zwei mal lesen, weil ich mich da total verhaspelt habe, aber es ist immerhin schon besser als am Anfang. Jetzt kann ich mich auch auf die Geschichte konzentrieren. Mal sehen wie die wird.


    Katrin

  • Ich bin froh, dass ich nach den ersten Sätzen nicht das Handtuch geworfen, sondern weitergelesen habe. Es war nämlich nur der Einstieg mühsam, mittlerweile hat sich der Stil der Autorin komplett verändert, offenbar wollte sie am Beginn des Buches ganz besonders toll schreiben.


    Was ich besonders faszinierend finde: (Fast) alle Personen im Buch sind real. Am Ende des Buches gibt es eine Art Personenregister in dem steht dass allein Brittany Addison erfunden ist. Zudem natürlich alle Personen die im Prolog zu ihr gehören wie ihr Vater und die paar Personen des Schiffes Seagull, die der Leser kennen lernt. Aber es steht auch, dass die Handlung des Buches theoretisch passiert hätte sein können, da vor allem die Capitaine gerne ihre Familien mit an Bord nahmen und auch einige Schiffe in der Gegend um Tahiti kenterten.


    Alle Personen der Endeavour, dem Schiff von Cook, dagegen sind reale Personen. Zudem stehen zahlreiche Gebräuche von Tahiti im Mittelpunkt des Buches. Bei einem war ich mir sicher dass die Autorin ihn erfunden hat, aber sogar den habe ich im Internet gefunden. Es handelt sich um die Frauen dort, die sich mit dem Seeleuten eingelassen haben. Einer der Offiziere erklärt seinen Verzicht auf eine Frau damit, dass er nicht will dass sie einen Bastard aufziehen muss wenn er wieder weg fährt. Daraufhin erfährt er, dass die Frauen die Kinder nicht behalten, da sie gleich nach der Geburt getötet werden. Es sind im Grunde nichts anderes als Dirnen. Und da sie keine Verhütung kennen töten sie den lästigen Nachwuchs einfach.


    Die Geschichte an sich plätschert gemächlich dahin, genauso wie ich es erwartet habe. Brittany soll mit dem Schiff zurück nach England kommen, aber um die Ehre der Frau nicht aufs Spiel zu setzen verpflichten sich alle Offiziere dazu sie in ihren Logbüchern nicht zu erwähnen. In England soll sie dann sagen, dass sie mit einem spanischen Schiff oder so zurück gesegelt ist.


    Derzeit befinden sie sich noch auf Tahiti und alle Männer sind bereits in die kleine Schönheit verliebt. Besonders angetan haben es ihr aber der Botaniker Banks sowie der erste Offizier Hicks, der sie allerdings kühl behandelt. Er hat Angst sich in sie zu verlieben, was er natürlich längst getan hat. :breitgrins:


    Ich will nicht allzu viel von der Handlung verraten, da ich bereits über 100 Seiten gelesen habe, aber der Roman ist im Grunde eine schöne Liebesgeschichte, eingebettet in eine exotische Landschaft sowie einer Seereise, die tatsächlich stattgefunden hat.


    Katrin

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