Rebecca Miller - Pippa Lee
Verlag: S. Fischer
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Vorneweg:
Bei diesem Buch bin ich mir nicht sicher, ob ich Spoiler einbauen soll, denn dann müsste eigentlich die ganze Geschichte ein Spoiler sein. In diesem Buch geht es auch gar nicht so sehr darum was geschieht, sondern wie es geschieht und wie das beschrieben ist. Daher lohnt es sich trotzdem noch zu lesen, auch wenn man den Inhalt bereits kennt.
Story:
Pippa zieht mit ihrem Mann Herb in eine „Alten-Siedlung“ um dort mit ihm den Lebensabend zu verbringen.
Zu Beginn des Buches bekommt man den Eindruck, die beiden führen eine sehr glückliche und normale Ehe, es scheint fast schon ein wenig langweilig, aber Pippa ist sehr glücklich so wie es ist. Sie ist Hausfrau, ihr Mann Verleger, sie haben zwei erwachsene Kinder und genug Geld.
Dann erzählt sie von ihrer Vergangenheit: Eigentlich liebt Pippa ihre Mutter abgöttisch, aber eines Tages bricht sie aus, weil sie nicht mehr erträgt, dass die Mutter ständig auf Speed ist (sie nimmt Drogen um nicht fett zu werden, wie ihre eigene Mutter). Pippa rutscht in die SM-Szene ab, gerät an irgendwelche fadenscheinigen Künstler und verliert Jahre ihres Lebens im Drogenrausch. Irgendwann lernt sie Herb kennen, der zwanzig Jahre älter ist als sie, die beiden verlieben sich, er will sich von seiner Frau scheiden lassen,
welche sich daraufhin vor den Augen der beiden umbringt.
Die beiden heiraten dennoch und sie bemüht sich sehr, ein Leben in Normalität aufzubauen. Jahrelang bringt sie sehr viel Energie dafür auf so normal wie möglich zu sein, am Ende gelingt es ihr.
In der „Alten-Siedlung“ lernt sie nun den Sohn einer Nachbarin kennen und verliebt sich ihn, während ihr Mann eine Affäre mit ihrer besten Freundin anfängt. Als Pippa das herausbekommt, will sie ihn verlassen, am selben Tag aber stirbt Herb an einem Schlaganfall. Pippa fährt mit ihrem Geliebten ins Unbekannte.
Kommentar:
Ein schönes Buch, ganz wunderbar geschrieben.
Eigentlich ist Pippa stets auf der Suche nach dem Glück und findet aber verliert es auch immer wieder.
Alle Charaktere des Buches sind sehr gut ausgearbeitet.
Der rote Faden und das Ziel fehlen allerdings ein wenig. Man ist am Ende genau so schlau wie vorher, muss sich selbst entscheiden, was man für sich aus diesem Buch mitnehmen will. Es wird einfach nur die Geschichte einer Frau erzählt, die einiges erlebt hat. Faszinierend ist, dass sich dadurch dennoch keine Längen ergeben und das Buch sich sehr flüssig liest.
... ich entscheide mich mal spontan für