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Inhalt: Hrabal erzählt aus der Sicht seiner Frau Eliška aus seinem Leben und seiner Ehe. Dabei spielt natürlich sein unerwarteter Erfolg als Schriftsteller eine Rolle, aber auch die Nachbarn und Freunde, die Freude an den Hauskatzen, die Änderungen durch das Publikationverbot nach der Niederschlagung des „Prager Frühlings“ und auch Heinrich Böll bekommt einige kurze Auftritte.
Meine Meinung: Grundsätzlich finde ich die Idee, daß Hrabal über sich selbst aus der Sicht seiner Frau berichtet, gar nicht einmal schlecht. Und im Grunde wirkt es auch sehr ehrlich, weil er selbst dabei gar nicht so besonders gut wegkommt. Warum sie allerdings von ihrem Mann immer, wenn auch oft zynisch, als ihrem „Kleinod“ reden mußte, weiß ich nicht. Hätte ich dieses Wort noch einmal mehr gelesen, wahlweise auch einmal mehr von ihren Schühchen oder Schirmchen oder auch von den schönen Augen irgendeines Menschen, dann hätte ich dieses Buch an die Wand gepfeffert. Stilistisch fand ich es nur schwer zu ertragen.
Erschwerend kommt hinzu, daß mich Bücher, in denen derartig viel nur um des Saufens willen gesoffen wird, furchtbar abstoßen. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich habe aus nächster Nähe erleben „dürfen“, was Alkoholismus aus einem Menschen macht, und ich kann darüber nicht lachen, auch nicht in literarischer Form, im Gegenteil erzeugt das in mir einen ausgesprochenen Widerwillen gegen das betreffende Buch, der auch durch ausgefeilte Sprache kaum zu beheben wäre (Personen und Plot scheiden unter diesen Umständen als Grund fürs Weiterlesen für mich ohnehin schon aus). Möglicherweise tue ich dem ein oder anderen Werk damit unrecht, man kann sie vermutlich auch anders lesen, aber ich komme über diese Schranke eben nicht hinweg. Dabei ist mir dann auch egal, ob der Autor Fatos Kongoli, Wenedikt Jerofejew (Die Reise nach Petuschki habe ich deswegen abgebrochen), Thomas Glavinic oder wie hier eben Bohumil Hrabal heißt.
Schönen Gruß,
Aldawen