Lloyd Jones - Mister Pip
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Inhalt:
Der Roman spielt in Papua-Neuguinea auf der Insel Bongrainville. Erzählt wird die Geschichte des Mädchens Matilda, welches in einem kleinen Küstendorf zusammen mit Ihrer Mutter aufwächst. Ihr Vater ist als Gastarbeiter nach Australien gegangen. Der Bürgerkrieg Ende der 80er / Anfang der 90er verändert ihr Leben, zuerst nur wenig doch am Ende ganz gravierend. Weitere Hauptfigur in dem Buch ist Mr. Watts, einziger "Weißer" in dieser Gemeinde. Nachdem die Insel von der Außenwelt abgeschnitten ist, übernimmt Watts die Rolle des Lehrers für die Kinder und versucht mit Dickens "Great Expectations" ein bisschen heile Welt und Normalität für die Kinder zu erhalten. Familienmitglieder unterstützen ihn und bringen den Kinder ihr Wissen von der Welt näher. Doch auch die Repressalien und die Gräueltaten der Rebellen und Regierungstruppen werden beschrieben - Babies die wegen mangelnder medizinischer Versorgung an Malaria sterben, der Verlust weil Häuser und Habe verbrannt werden. Pip, die Hauptfigur in Dickens Roman wird zur Schlüsselfigur der Geschichte, trotz seiner nur imaginären Existenz.
Autor:
Der Autor Lloyd Jones ist 1955 nahe Wellington, Neuseeland geboren und hat dort studiert. Als Journalist war er weltweit tätig, unter anderem auch als Korrespondent während des Bürgerkrieges in Papua Neuguinea. Für den Roman "Mister Pip" hat er mehrere Literaturpreise erhalten.
Resume:
Ich habe das Buch in English gelesen, so hoffe ich alles richtig verstanden zu haben. Ein kleines Problem hatte ich mit Matildas Vater, aber das hat sich am Ende alles geklärt.
Die Geschichte ist berührend geschrieben, Matildas Sicht auf die Dinge, die Hoffnung und der Optimismus, den sie trotz Schicksalsschlägen bewahrt hat. Es war oft auch eine kindliche Sicht auf die Dinge erkennbar, z.B. die Euphorie um Pip und sein Leben, Gedanken der Kinder wie "Wie ist es weiß zu sein?" brachten mich manchmal zum Schmunzeln, trotz der immer trauriger werdenden Geschichte. Auch menschliche Spannungen, wie sie zwischen Mr. Watts und Matildas Mutter auftreten sind berührend und glaubwürdig dargestellt, auch oder gerade weil sie in einer gewissen Einfachheit geschrieben sind.
Das Ende hat mich dann doch ein wenig überrascht - im ersten Moment empfand ich es als zu "gut" für die Stimmung des Buches, doch je mehr ich darüber nachdenke um so besser gefällt es mir.
Der Roman hat eine Tiefe die mir beim Lesen nicht direkt aufgefallen ist, die sich aber nach und nach ergibt, wenn ich über bestimmte Szenen und deren Zusammenhänge nachdenke. Ich weiß nicht ob es an der Sprache oder am Buch selbst liegt, dass mir bestimmte Einsichten erst nach und nach kommen, es macht mir jedenfalls Spaß - ein Buch das nachwirkt und das meine geografisch-geschichtliches Wissen erweitert hat.
Von mir gibt es
Grüße
schokotimmi
[size=1]Land im Betreff eingefügt. LG, Aldawen[/size]