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Mario Ulbrich - Der Drachentöter
Kurzbeschreibung
Etwas Dunkles regt sich in den Schluchten der Granitberge, dem höchsten Gebirge auf Helgoort. Gerüchte über Tierverstümmelungen, Experimente an geraubten Jungfrauen und über Fremde in gruseligen Regencapes machen die Runde. Die Völker leben in Angst, Könige fürchten um ihren Thron. Da landet Michael Clopper, ein arbeitsloser Schauspieler und Gelegenheitssöldner auf dem Planeten. Ist er der Held, der niemals prophezeit wurde, den Helgoort aber gerade jetzt am dringendsten braucht? Clopper will nur einen Drachen schießen, doch als er dabei eine Prinzessin befreit, steckt er schon mittendrin in der witzigsten Weltenrettungsgeschichte seit ... ja, seit wann eigentlich? Nach seinem Lachmuskel zerrenden Roman "Die Männer vom Revier Tief-Ost" kehrt Mario Ulbrich zu einer seiner frühen Schöpfungen zurück - dem Planeten Helgoort. Wenn der waffenstarrende Schauspiel-Söldner Michael Clopper den Schwarzen Ritter im unfairen Zweikampf besiegt, Waldelfen in Minenfelder lockt oder einen Troll zum Rauchen verleitet, bleibt kein Auge trocken.
Meine Meinung:
"Der Drachentöter" ist eine gelungene Mischung aus Fantasy- und Science-Fiction-Elementen, der sich und die betreffenden Genres eigentlich vom Anfang bis zum Schluss auf die Schippe nimmt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Michael Clopper, ein arbeitsloser Schauspieler, den es auf den Planeten Helgoort verschlägt, wo es noch sehr mittelalterlich zugeht und wir auf Elfen, Trolle und andere Fantasygeschöpfe stoßen. Das Aufeinanderprallen des pragmatisch veranlagten Cloppers mit seinen ganzen neuzeitlichen Waffen und Gebrauchsgegenstände mit einer mystisch-phantastischen Welt machte für mich den besonderen Reiz dieses Romans aus. Gerade dadurch kommt es auch immer wieder zu unfreiwillig komischen Szenen, die den parodistischen Stellenwert der Geschichte untermauern.
Überhaupt wird die Geschichte insgesamt durch den ständig präsenten Humor getragen. Eine "hohe Gagdichte" sorgt dafür, dass man aus dem Kichern nicht herauskommt - sei es über die Figuren, die zum Teil ganz schön schräg daherkommen, sei es über die Anspielungen auf zahlreiche Fantasyklassiker oder schlicht über irgendwelche abgefahrenen Entwicklungen. Dabei darf der Leser allerdings nicht sehr empfindlich sein, denn Mario Ulbrich ist in dieser Hinsicht nichts heilig und so manche berühmte Fantasy-Figur wird hier von ihrem Sockel gestoßen - ich persönlich fand das sehr lustig und konnte herzhaft darüber lachen. Das gilt auch für so manche schlüpfrige Szene, die dem einen oder anderen Leser vielleicht ein leichtes Unbehagen bescheren könnte.
Die Handlung selbst fand ich gut durchdacht und mit zahlreichen überraschenden Wendungen ausgestattet, so dass es neben den ganzen Gags und kuriosen Szenen auch wirklich eine spannende Geschichte zu erleben gibt. Abgerundet wird der Roman durch eine Reihe von Illustrationen, die perfekt zum Inhalt passen und viele Szenen optisch unterstützen.
Ich würde das Buch sowohl Fantasy- als auch Science Fiction-Fans empfehlen, die sich gerne mal auf etwas Neues einlassen und Vergnügen an parodistischen Einlagen haben. Der Spaßfaktor ist garantiert!
Viele liebe Grüße
Miramis