Seth Grahame-Smith/Jane Austen - Pride and Prejudice and Zombies

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.351 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thanquola.

  • Anmerkung: Ich habe keine Rezension zu diesem Buch gefunden, falls es aber doch eine geben sollte, bitte verschieben! Außerdem war ich mir nicht ganz sicher um was für ein Genre es sich hierbei handelt, deshalb habe ich es jetzt einfach unter "Sonstige Belletristik" eingeordnet. :rollen:



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    Pride and Prejudice and Zombies - Seth Grahame-Smith/Jane Austen


    Kurzbeschreibung:
    Mit Ironie und scharfer Beobachtungsgabe behandelt Austen ein heikles Sozialthema der damaligen Zeit: die von den Eltern arrangierte Ehe. Erzählt wird die Geschichte Elizabeths, der zweitältesten von fünf unverheirateten Töchtern der Familie Bennet, deren Mutter stets darauf bedacht ist, geeignete Heiratskandidaten für ihre Töchter heranzuziehen. Sie wählt den neu in die Nachbarschaft gezogenen reichen Junggesellen Mr. Bingley als möglichen Ehemann für die älteste Tochter Jane aus. Die erste, die einen Heiratsantrag erhält, ist jedoch Elizabeth: Sie lehnt den Antrag von Mr. Collins, einem Pfarrer, ab, woraufhin dieser Elizabeths Freundin Charlotte Lucas ehelicht. Auch Mr. Darcy, ein Freund Bingleys, macht Elizabeth einen Antrag, den sie ebenfalls ablehnt. Auf dem Landsitz der Darcys treffen Elizabeth und Darcy erneut zusammen und kommen sich erst nach vielen Verwicklungen näher.


    Das war die Beschreibung zu Austens Klassiker Stolz und Vorurteil, "Pride and Prejudice and Zombies" bezieht sich auf Austens Originaltext mit dem einzigen Unterschied, dass es in Hertfordshire eine Plage gibt, die Verstorbene in Zombies verwandelt.


    Meine Meinung:
    Wie nach dem Titel zu schließen ist, kommen auch ganze Zombieherden vor, die einem Großteil des heimgesuchten Hertfordshire töten und das Gehirn aussaugen.
    Dabei sind die Bennet Schwestern gefährliche Kämpferinnen, die einen Zombie mit ihren asiatischen Kampftechniken leicht töten können. Auch Darcy und Lady Catherine sind berühmte Zombieschlachter, denn ein Mensch in dieser Welt wird anscheinend nicht nur nach Vermögen, sondern auch nach der Anzahl der getöteten Zombies beurteilt.
    Das merkwürdige ist, dass trotz dieser Veränderung die Geschichte haargenau diesselbe bleibt ohne Komplikationen oder Wendungen.
    Ich hatte während des ganzen Buchs das Gefühl, dass die Zombieplage nur ein kleines, unbedeutendes Randthema ist und für den Verlauf der Handlung ungefähr so unbedeutend wie Maria Lucas.
    Was sich allerdings verändert hat, sind die Charaktere. Ich erkenne manche, vor allem Elisabeth und Mr Bennet nicht wieder. Elisabeth wird als blutrünstige, furchteinflößende Kampf-Amazone beschrieben, die in ständiger Versuchung lebt neben Zombies auch Menschen, die sie auch nur ein wenig reizen die Kehle aufzuschlitzen. Darunter befinden sich unter anderem auch Lydia und Mr Darcy. Manchmal witzig, doch meistens eher merkwürdig zu lesen.
    Am meisten gestört hat mich eigentlich, dass der Author vielleicht zehn Seiten des gesammten Buches selbst geschrieben hat, denn der Rest ist definitiv kopiert aus Jane Austens Original, der BBC Verfilmung und auch der Verfilmung mit Keira Knighteley.
    Da Pride and Prejudice einer meiner absoluten Lieblingsromane ist, war es für mich total enttäuschend diese billige Kopie zu lesen. Meine Erwartungen waren nicht ziemlich hoch und ich habe mich einfach auf eine unterhaltsame, lustige Lektüre gefreut, aber es sollte wohl nicht so sein...
    Ehrlich gesagt habe ich mich zu Tode gelangweilt, da hätte ich meine Zeit wohl besser zu einem re-read von Austens Original genutzt.
    Total nervig fand ich auch die ganzen Satzbaufehler und manchmal auch fehlenden Wörter... Ich saß doch tatsächlich mit nem Bleistift auf meinem Sessel und korrigierte während des Lesens! :grmpf: Gibts da denn keine Korekturleser? :entsetzt:
    Und da hatte man doch glatt den Nerv diesen Satz auf die Rückseite zu schreiben: "Pride and Prejudice and Zombies transforms a masterpiece of world literature into something you actually want to read." :vogelzeigen:


    Dementsprechend ist auch meine Wertung ausgefallen:
    Ich gebe 1ratten aber auch nur, weil mir die Grundidee gefällt. Ein absoluter :flop:


    [size=1]EDIT: Autorennamen in den Betreff eingefügt. LG, Saltanah[/size]

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Oh das ist aber schade, ich hatte auch irgendwie gehofft dass das Buch eine witzige Idee ist aber nachdem was Du da so schreibst werd ich wohl auf eine Lektüre eher verzichten. Mal sehen ob es in nächster Zeit noch andere Meinungen zum Buch gibt.

  • Ich hatte mich von Cover und Titel dieses Buches verführen lassen. Die Idee, Jane Austen mit Zombies zu vermengen, klang einfach nach einem ziemlich coolen "Crossover"-Roman.


    Leider verpufft der Witz dieser Idee schon nach wenigen Seiten. Joan Aiken beispielsweise hat mit mehreren Büchern vorgemacht, dass es durchaus möglich ist, Romane zu schreiben, die Jane Austens Figuren aus neuen Blickwinkeln darstellen und eine Bereicherung darstellen. Hier stören die Einschübe über Zombies und asiatische Kampfkünste aber nur den Fluss der Geschichte ohne wirklich etwas Neues dazu beizutragen. Zusätzlich hat der Autor die Figuren mit unangemessener Aggressivität ausgestattet, die sie ob einer Beleidigung dann schon mal auf den Tisch springen lassen. Das Ganze natürlich in viktorianischer Kleidung, was zusammen mit Kung Fu - Künsten nicht sonderlich glaubhaft ist.


    Die Idee war witzig, sie wurde hier aber so lieblos ausgeführt, dass ich das Buch nicht beendet habe.


    1ratten

  • Vor einiger Zeit hatte mich jemand gebeten als ich das Buch gelesen hatte eine Rezi dazu doch zu schreiben. Da ich kürzlich eine zu dem Buch für eine andere Seite schrieb, werde ich nun etwas verspätet auch hier diese Presentieren.


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    Jane Austen dreht sich im Grabe um ...


    Der gut aussehende Mr. Darcy und ihre eigenen widersprüchlichen Gefühle sind diesmal nur die geringsten Probleme, mit denen sich Elizabeth Bennet herumschlagen muss. Denn aus London ergießt sich eine Horde von Untoten über das Land, und Lizzie sieht sich plötzlich vor eine Entscheidung gestellt: entweder ein Leben zusammen mit Mr. Darcy oder Tod den Zombies. Oder doch beides?


    Ím großen und ganzen die selber Geschichte wie im original mit ein paar Ausnahmen, die einen frischen Wind hinein bringt. Sofern tote noch frische mitbringen können. Die hübschen Bennts Töchter haben viel Arbeit vor sich. Denn ihr Alltag besteht nicht mehr aus feinen Stickerein, sondern viel mehr aus dem Griff zu den Waffen . Um den Untoten und immer wieder richtig einzuheizen. Die Geschichte zugebender maßen hat ein paar Stellen die schon heftiger sind und die Ein oder anderen Bilder zeigen auch davon. Aber das war mir persönlich nur recht. Ab der Mitte begann es immer mehr kämpfe zu geben. Und wer möchte sich schon entgehen lassen wie Lady Cahthrine de Burgh gegen Elizabeth kämpft. Fazit: Die Idee mit den Zombies ist originell und genau wie das Original Lesenwert, auch wenn man sicher noch ein Stück mehr heaus holen hätte können.


    4ratten

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

  • Also mir hat's gefallen! Das Buch ist herrlich albern und ich habe es mit einem großen Grinsen im Gesicht gelesen. Allein für die "Arbeitsvorschläge für die Abiturprüfung" im Anhang muss ich den Autoren einfach gern haben. :breitgrins: ("... Verfolgt die Autorin mit der wiederholten Beschreibung derartiger Vorgänge einen tieferen Sinn oder nutzt sie solche Szenen nur als plumpen Effekt, um ihre Leser auf billige Art und Weise zum Lachen zu bringen?" totlach) Dabei spielen die Zombies, äh, ich meine die unsägliche Plage im Buch gar keine so übergeordnete Rolle, wie ich zu Anfang glaubte. Zwischenzeitlich habe ich sie sogar ganz vergessen und einfach ein etwas abgedrehtes "Stolz und Vorurteil" gelesen. Außerdem war es doch nett, alle bekannten Figuren mal wiederzutreffen, teilweise in leicht abgeänderter Rolle. Ich habe mich jedenfalls sehr amüsiert und habe möglicherweise eine neue Vorliebe entdeckt: Klassiker im Zombiegewand! :breitgrins:


    4ratten


    "Mädchen, Pentagramm des Todes!" :tanzen: