Hallöchen!
Von diesem Roman gibt es leider noch keine deutsche Übersetzung, aber mir brennt es in den Fingern, euch davon zu erzählen.
EDIT: Jetzt ist die Übersetzung da. Der japanische Verlobte ist jetzt vielleicht nicht der originellste Titel, aber bitte... Ich verlinke mal mit Amazon-Bildchen.
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Meine Meinung:
Vor 10 Jahren hat Amélie Nothomb in ihrem Roman Mit Staunen und Zittern von ihrem einjährigen Aufenthalt in Japan erzählt, wo sie in einer großen Firma von der Angestellten bis zur Klofrau degradiert wurde und auch sonst keinerlei Fettnäpchen ausließ.
Auf ebenso amüsante, wenn auch viel persönlichere Art und Weise, berichtet sie nun von ihrem Privatleben während dieser Zeit. Sie war nicht nur die grauenvollste Angestellte, die sich ein japanischer Chef wünschen könnte, sondern auch die Verlobte eines außergewöhnlichen jungen Japaners namens Rinri.
Als Amélie nach Japan kam (einige Zeit bevor ihre Arbeit begann) beschloss sie, Französisch zu unterrichten, um selbst die japanische Sprache besser zu lernen, die sie davor nur in ihren ersten fünf Kleinkindjahren gesprochen hatte. Ihr Schüler Rinri, der sich als ganz und gar unjapanisch und auch sonst als eher lustiger Geselle herausstellt, wird bald ihr Liebhaber und fester Partner. Während die beiden wie gewöhnliche turtelnde Pärchen Reisen quer durch Japan unternehmen und Amélie das Grauen des Eltern-Kennenlernens durchleben muss, zeigt die Autorin auch eine ganz andere Seite von sich selbst.
Das Buch ist keine Sekunde lang kitschig oder auch nur romantisch. Nothomb erzählt Fakten. Liebesschwüre, Küsse im Mondlicht und Candle-Light Dinners gibt es hier keine. Und das ist auch gut so. Denn was an diesem Roman so berührt, ist das Innerste von Amélie Nothomb, das sie hier ihren Lesern preisgibt und das sich immer in Situation der Angst oder der extremen Freude zeigt - so etwa nach ihrer Besteigung des Fuji oder bei Rinris Heiratsantrag.
Das Ende verrate ich nicht (wobei ein Blick auf die Biografie der Autorin schon einiges preisgibt), aber ich empfehle dieses Buch und zwar in Kombination mit "Mit Staunen und Zittern", denn diese zwei Blickwinkel derselben Geschichte machen das interessante Leben und die humorvollen Bemerkungen dieser Autorin erst zu einem richtigen Abenteuer.
Liebe Grüße,
Wendy