Wuuuaaaah - Lohnsteuer, iihbähpfui! Du Armes!
Ich habe in der Mittagspause zu Ende gelesen.
Mein Fazit: ein sehr umfangreiches, informatives, aber auch emotionales, manchmal düsteres, aber insgesamt höchst lesenswertes Buch.
ZitatAlles anzeigenSo einigermaßen scheint sich der "Opapa" dann doch mit seinen Enkeln ausgesöhnt zu haben.
Dass Joey irgendwann merkt, dass das blaue Kleid mit den Trompetenärmeln einst seine Mutter getragen hat, war mir eigentlich klar ... und in die junge Sängerin namens Delia hat er sich bestimmt auch nicht zufällig verguckt.
Mir gefiel, dass er letztendlich doch die Abnabelung vom bestimmenden Jonah geschafft hat und bei seiner Arbeit mit den Kindern in Ruths Schule soweit glücklich wurde. (Dass Jonah doch zur Aufführung mit den Kindern kommt, war ja klar wie Kloßbrühe!)
Den Schluss fand ich recht merkwürdig, aber wahrscheinlich war das eine von Davids berühmten Zeitschleifen ... der kleine Junge, der ihn und Delia bei dem Konzert zusammengeführt hat, war Ode/Robert. Witzig.
Ich dachte allerdings zu Beginn des Buches, dass Jonahs Tod viel weiter zurückliegt (aber vielleicht hab ich auch die vierzig Jahre falsch bezogen, statt auf den Beginn der gemeinsamen Karriere der Brüder auf Jonahs Tod).
Es ist kein Friede-Freude-Eierkuchen-Ende, es bleibt vieles offen. Kwame hat die Rebellenrolle an seinen kleinen Bruder abgetreten, aber sonst hat sich an der Grundeinstellung der Figuren nicht viel geändert. Immerhin nähern sich Schwarz und Weiß einander auch in der Gesellschaft an.
Erschreckend, wie nahe das eigentlich alles noch ist - der Fall Rodney King liegt noch nicht einmal 15 Jahre zurück, und vor gerade mal 40-45 Jahren waren gemischte Ehen bei Strafe verboten
Sehr hilfreich fand ich die Zeittafel am Ende des Buches. Dadurch konnte ich vieles im nachhinein noch einordnen - viele Namen der Schwarzenbewegung waren mir trotz dauerdurchgekauter Englischunterricht-Thematik nicht geläufig (abgesehen von Martin Luther King, Malcolm X und Rosa Parks).