[size=3]Charlotte Thomas - Die Liebenden von San Marco[/size]
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Auszug Amazon:
Seide und Sünde, Schiffe und Schwerter ein üppiges Sittengemälde der venezianischen Renaissance
Venedig 1510. Cintia, die Tochter eines reichen Seidenwebers, sieht am Vorabend ihrer Verlobung einen benommenen Mann vor ihrem Elternhaus liegen. Er will etwas sagen, doch Cintias Mutter hält ihn für betrunken und lässt ihn fortschaffen. Niemand ahnt, dass er vor einer tödlichen Gefahr warnen wollte, die nun ihren Lauf nimmt: Die Pest bricht aus, und während die Seuche wütet, suchen Diebe und Mörder Cintias Familie heim. Cintia überlebt, doch raffgierige Verwandte wollen sich ihres Erbes bemächtigen. Um nicht alles zu verlieren, gibt es für Cintia nur einen Ausweg: Die Ehe mit dem Schiffsbauer Paolo. Aus der Vernunftehe wird wider Erwarten Leidenschaft, doch tödliche Konflikte werfen bereits ihre Schatten voraus ...
Meine Meinung:
Venedig um das Jahr 1510.
Die junge, wohlbehütete Cintia aus gutem Hause harrt ihrer Verlobung mit dem charismatischen Patrizier Gregorio Guardi. Für sie scheint diese Vermählung das vollkommene Glück auf Erden. Doch dann, auf einen Schlag, kommt alles anders. Innerhalb kürzester Zeit bricht Cintias Welt zusammen und sie sieht sich umringt von einem unheilvollen Strudel aus Gräueltaten und Unglück. Die Pest bricht aus und kurz darauf findet sie ihre angesehenen Eltern ermordet vor. Zusammen mit ihrer Cousine Lucietta wird dann auch sie auf die unwürdige Pestinsel verfrachte, wo kaum abzusehen ist, dass ihr Leben noch eine Zukunft haben wird.
Es war mein dritter Roman von Charlotte Thomas und da mich die beiden Vorgänger durchweg begeistern konnten war meine Erwartungshaltung gegenüber diesem erneuten Venedig-Roman aus ihrer Feder fast schon unerreichbar hoch angesetzt.
Hier wurde ich wiederum nicht enttäuscht, da auch Die Liebenden von San Marco ein sehr kulissenreicher und sehr gut durchdachter historischer Roman darstellte, dem man den Nervenkitzel eines guten Krimis kaum abschlagen kann. Auch diesmal war höchste Spannung angesagt, die sich bis hinein in den Schluss halten konnte. Dass sich Charlotte Thomas dabei immer besonderst gezielt-geschickte Verstrickungen bedient ist sozusagen schon Programm bei ihren Büchern.
Und so fühlte ich mich schon nach den ersten Seiten, wie „zuhause“ angekommen, zumals es auch das eine oder andere Wiedersehen gab.
Die gelungene Umzeichnung von liebenswerten bis verabscheuungswürdigen Charakteren, die im Umbruch ihres Schicksals auch wandelbar sein konnten, haben mich auch diesmal begeistern können. Dabei gab es niemals Personen, die ich nicht verstand. Alles war stets logisch und sehr plausibel dargestellt.
Gerade mit der Hauptprotagonistin Cintia konnte ich stets mitfühlen und mich fragen, wie viel Leid ein Mensch denn überhaupt ertragen kann. Zum Glück hatte sie mit ihrer Cousine Lucietta aber dann doch meist eine unendlich gute Freundin an ihrer Seite um so manche „Abenteuer“ zu überstehen.
Einzig weil mir Die Lagune des Löwen mit seinem Kaleidoskop der Straßenkinder noch besser gefallen hat, und es die eine oder andere Ähnlichkeit zu den Vorgängern gab, wurden Die Liebenden von San Marco nicht ganz zum neuen Favoriten von Charlottes Büchern in meinem Regal. Ansonsten kann ich dieses Buch nur jedem ans Herzen legen, der eine eindrucksvolle Kulisse, gepaart mit jeder Menge menschlichem Facettenreichtum und packender Spannung, in einem historischen Roman zu schätzen weiß.
Deshalb:
Liebe Grüssle
Marion :smile: