Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Inhalt: Perlmann ist ein Sprachwissenschaftler und trifft sich mit einigen Kollegen aus Europa in mediteranen Gefilden zu einem Herbstseminar in einem Luxushotel, das eine renommierte Firma bezahlt.
Von Tag zu Tag flüchtet er sich in sich selbst und denkt sehr viel über seine, vor einem Jahr, verstorbene Frau Agnes nach. Auch der Besuch seiner Tochter Kirsten reißt ihn nicht aus seiner Gedankenspirale heraus.
Er geht durch die Tage wie eine Kamera und beschreibt seine Umgebung, bzw. sein Umfeld akribisch.
Meine Meinung:
Unerträglich! Ich habe selten soetwas unerträgliches gehört. Habe mir die Hörbuchversion über Tage angehört und es war wirklich schön gelesen worden, da gibt es nichts auszusetzen.
Der Protagonist ist in meinen Augen ein verrückter Professor mit Hang zur Selbstverliebtheit und Egoismus pur.
Der Autor, der mich schon in "Nachtzug nach Lissabon" überzeugt hat, hat auch diesmal die schönste Sprache verwendet und lässt extrem schöne Sätze einfließen, jedoch macht das den Inhalt nicht sympathischer.
Was tut also dieser Perlmann den lieben langen Tag.... NICHTS, außer:
1.) rauchen (er hat nach Jahren wieder angefangen)
2.) rauchen
3.) rauchen
4.) Tabletten nehmen, egal ob Aspirin oder Schlaftabletten
5.) wieder rauchen
6.) übersetzen
7.) rauchen
Das ist so eine pure Lähmung,ich kann es nicht beschreiben! Auch so unlogisch, ich mag das nicht, wenn Bücher unlogisch sind... also am Anfang verknackst oder verstaucht er sich den Knöchel, humpelt auf einer Seite und dann nie wieder. Er geht durch die Straßen, als ob nichts wäre. Bäh....
Dann kauft er sich eine Chronik des 20.Jahrhundert und geht anhand der Ereignisse zurück in seine Vergangenheit. Den Gedanken fand ich sehr genial, muss ich sagen, aber es hört irgendwann auf und dann aus, die Chronik hat er anscheinend irgendwo in der Trattoria liegen gelassen und nie wieder geholt.
In meinen Augen ist Perlmann längst am Tag des Todes von Agnes verrückt geworden. Definitiv.
Ein Egomane dürfte er immer gewesen sein und ich weiß nicht so recht, ob Agnes ihn auf Dauer so noch ausgehalten hätte, somit erscheint mir ihr Tod fast erlösend für sie. Auch, wenn das jetzt etwas heftig klingen mag.
Er macht manchmal Aktionen, wo ich denke: Wo lebt der? Wieso kam der soweit?
Da sitzt er im Seminar und macht als Einziger gar nichts. Nichts. Null. Bringt sich überhaupt nicht ein und versinkt immer mehr in Selbstmittleid und Oh Gott! Allein der Schluss....!
In meinen Augen ein Verrückter, den wir auf 100erten Seiten begleiten und ich frage mich, ob ich mit der Zeit nicht etwas anderes schönes hören hätte können.
Ich gebe diesmal 2 Wertungen, weil mich die sprachliche Qualität dennoch, trotz meines Horrors beeindruckt hat:
1.) sprachlich:
2.) inhaltlich: (und da bin ich lieb!)
[size=1]EDIT: Hörbuchlink eingefügt. LG, Saltanah[/size]