Alexej Tolstoi - Aëlita

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  • Alexej Tolstoi - Aëlita


    Dies ist ein Marsroman vom sowjetischen Autor Alexej Tolstoi und handelt von Gussew und Losj zwei Russen die in den 1920er mit einem Flugapparat von St Peterburg aus auf den Mars fliegen. Dort werden sie als "Söhne des Himmels" begrüßt und im Haus eines Mitglieds des Obersten Rates beherbergt und von dessen Tochter unterrichtet.
    Losj verliebt sich in Aëlita, die Tochter. Während des Aufenthaltes kommt es zum Aufstand in der Stadt, welcher durch den obersten Rat initiiert wurde um der "höheren Klasse" die knappen Ressourcen auf dem Mars zu sichern. Gussew als alter Rotarmist schließt sich den Aufständigen an und so kommt es zum Kampf in den beide Erdenbürger verwickelt werden. Ein Ende mit etwas Spannung erwartet den Leser.


    Ich habe dieses Buch im Rahmen des SUB-Abbaus und als erstes "Russland"Buch für die Weltreise gelesen und ich muss sagen, es hat mich nicht vom Hocker gerissen. Ich ordne es zwar unter Science Fiction ein, weil es nun mal auf dem Mars spielt, aber es hätte auch in unterschiedlichen Staaten auf der Erde spielen können.
    Obwohl es nur 210 Seiten hat, gibt es viele Punkte die der Autor hier anbringt - Technik, Umwelt, Politik, Liebe... auch wenn ich die Einstellung und Meinungen des Autor (nach dem heutigen Stand der Geschichte) nicht teile so konnte ich mich doch in das eine oder andere Bild im Rahmen seiner Zeit hineinversetzen. Trotzdem blieben die Hauptpersonen für mich schwach und unsymphatisch. Gussew z.B. konnte ich von Anfang an nicht leider, doch gegen Ende gibt es 2-3 Stellen wo ich ihn verstehen kann. Losj dagegen ist ein Träumer - er sehnt sich nach der großen Liebe, doch das wieso und warum vermag der Autor für mich leider nicht plausibel darzustellen.
    Aëlita, die Titelfigur, blieb für mich völlig fremd - ich kann nichts zu ihr sagen und das ist wirklich erschreckend wie ich finde.


    Alles in allem war es für mich ein schwieriges Buch, nicht von der Sprache her, eher von der ganzen Geschichte. Da das Ende noch einigermaßen spannend war, konnte ich wenigestens das relativ schnell beenden, da ich mit den ersten beiden Dritteln ja fast einen Monat zugebracht habe.


    Von mir gibt es 2ratten


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Das kennt hier noch jemand außer mir? Toll! :winken:


    Mit diesem Roman fing bei mir übrigens die Mars-Leidenschaft an, mit ungefähr 11 oder 12 Jahren. Damals habe ich das Buch verschlungen, es nahezu angebetet und war regelrecht krank, als ich mit der Geschichte fertig war. Bis heute nenne ich mich in einigen Foren noch "Aelita".


    Dann kaufte ich mir meine eigene Ausgabe, das war vor ein paar Jahren. Die neuerliche Lektüre stellte sich als schwierig heraus, dieses Mal fand ich das Buch fast unlesbar und schwafelig. Ich muss damals, mit 12, ganz viel ausgeblendet haben.


    "Aelita" ist nicht nur ein SF-Buch. Als Tolstoj es in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts schrieb, durfte er kaum offen Kritik an der damaligen Politik etc. üben, also verlegte er die Handlung der Geschichte auf einen anderen Planeten.
    Wie auch immer, heute würde ich das Buch nur noch als furchtbar langweilig bezeichnen :rollen: . Einzig die Liebesgeschichte finde ich nach wie vor schön.


    ***
    Aeria