Jennifer Toth - Tunnel-Menschen. Das Leben unter New York City

  • Ich habe auch mein erstes SLW Buch beendet! Wenn das so weitergeht, wird es ein tolles Lesejahr! :klatschen:


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    Inhalt:
    Unter den Straßen von New York existiert eine ganze Stadt - dunkel, gefährlich und doch voller Menschlichkeit. Tausende Obdachlose haben in den endlosen Labyrinthen verlassener U-Bahntunnel und Leitungsschächte ihre eigene Gesellschaft gegründet.


    Meine Meinung:
    Ich bin schon sehr lange von dem Gedanken fasziniert, dass Menschen in verlassenen (oder auch nicht) Tunnelsystemen unter der Stadt leben. Viele Thriller, wie "Attic" von Preston/Child oder "Wut" von Marcel Feige greifen die Thematik auf. Über "Attic" bin ich vor Jahren auf das Sachbuch von Jennifer Toth gestoßen, jetzt habe ich das Buch innerhalb von 1 1/2 Tagen verschlungen.


    Toth hat sich als Reporterin der Los Angeles Times in die verworrenen Schächte unter New York gewagt, allein war sie bei ihren Ausflügen fast nie. Die Bewohner der Tunnel sagen selber, dies sei zu gefährlich. Toth liefert Einblicke in das Gesellschaftssystem unter der Erde, manche Menschen wohnen friedich miteinander, wie kleine Familien. Sie teilen ihr Essen, geben aufeinander Acht und fühlen sich zu Hause. Andere irren verwirrt durch das endlose Tunnelsystem, immer auf der Suche nach Nahrung. Sehr gruselig wird beschrieben, dass besonders die mental kranken Personen gefährlich sind. Diese wohnen oft sehr weit im Inneren des Systems und passen sich komplett der Umgebung an. Manche geben sogar Geräusche von sich, die Züge imitieren.


    Es ist interessant zu erfahren, wie die Menschen dort unten ihren Alltag bewältigen, dass es unter der Erde genau so zugeht, wie über ihr. Es gibt Krankheiten, Eifersucht, Liebe, Hass, Gewalt. Menschen mit einem Herz aus Gold, die, obwohl sie selber nichts haben, anderen immer helfen. Andere töten wegen einer Zigarette. Toth beschreibt in ihren Kapiteln die Lebensgeschichten von einzelnen Bewohnern, sie beschreibt das Leben von Kindern, die unter der Erde leben, die Rolle der Frau, die komplizierte Beziehung zwischen der Polizei und den Obdachlosen.


    Sehr spannend ist auch das Ende des Buches, Toth musste den Untergrund verlassen, warum, will ich jetzt nicht verraten, aber die Recherchen für das Buch wurden damit schnell beendet.


    Das Buch, ich habe es im Original gelesen, lässt sich sehr schnell lesen. Die verschiedenen Geschichten (mein Liebling ist Bernard!) gehen ans Herz und man wird sich mit jeder Seite bewußt, wie viel Glück man haben kann, ein Dach über dem Kopf, einen vollen Kühlschrank und eine Familie zu haben.


    Leider gibt es das Buch nicht mehr auf deutsch, aber ich kann nur jedem empfehlen, es mit der englischen Ausgabe zu versuchen!


    Für mich war das Buch ein brillianter Einstieg in den SLW! :klatschen:


    4ratten


    [size=1]EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()