Stephen King - Nachts

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    Autor: Stephen King
    Titel: Nachts
    Originaltitel, Jahr: The Library Policeman & The Sun Dog aus Four Past Midnight, 1990
    Verlag: Heyne
    ISBN: 3-453-09713-0
    Ausgabe: Taschenbuch
    Seiten: 509


    Klappentext
    Der Versicherungsmakler Sam Peebles wird vom Schreckgespenst seiner Kindertage eingeholt, als er Bücher aus der örtlichen Bibliothek nicht rechtzeitig zurückgibt. Am Morgen nach Ablauf der Frist lauert ihm der gefürchtete "Bibliothekspolizist" auf...


    Zu seinem fünfzehnten Geburtstag erhält Kevin eine Polaroid-Kamera. Doch egal, was er damit photographiert, alle Bilder zeigen das Gleiche: einen die Zähne fletschenden Hund, der langsam näher kommt und schließlich zum tödlichen Sprung ansetzt...


    Meine Meinung
    Der Bibliothekspolizist
    Sam vertritt den verunglückten Redner beim hiesigen Rotary Club. Zur Vorbereitung auf seine Rede leiht er sich aus der örtlichen Bibliothek Bücher aus. Die Rede wird ein voller Erfolg, sein Geschäft boomt. Aber trotz Ermahnung der ziemlich eigenartigen Bibliothekarin Ardelia Lortz vergisst er die Bücher rechtzeitig zurück zu bringen... noch schlimmer, schlussendlich kann er sie nicht mehr finden. Als er sich in die Bibliothek begibt, traut er seinen Augen kaum. Die Bibliothek sieht verändert aus, total verändert. Von der Bibliothekarin Ardelia keine Spur. Kein Angestellter hat auch nur den blassesten Schimmer, von was Sam redet... für ihn beginnt ein Alptraum.


    Eine tolle Geschichte, allein schon das Thema Bibliothek lässt das Herz des Bücherfreundes höher schlagen.


    Diese Geschichte hatte auch die von mir so sehr gemochte Kingwirkung auf mich. Ich lag des Nachts wach und hörte Geräusche und sah Schatten wo sicherlich keine waren, lag entgegen aller Vernunft unter der Decke wie ein verängstigtes Kleinkind. Das Talent des Autors, seinen Charakteren Tiefe zu geben, in ihre Gefühlswelt Einblick zu erhalten, kommt hier wieder zum Vorschein. Der Handlungsverlauf ist interessant und die Spannung kommt nicht zu kurz. King schafft es sogar, das immer aktuelle Thema Kindesmissbrauch gekonnt in die Geschichte einzuflechten, auch das Thema Alkoholismus greift er auf. Das Grauen ist hier wirklich zum Greifen nah.


    Zeitraffer
    Kevin bekommt seinem Geburtstag eine Polaroidkamera. Die Freude ist jedoch nur von kurzer Dauer, schon bald stellt er fest, dass die Kamera immer nur dasselbe Bild macht. Das Bild eines großen, gefährlich aussehenden Hundes vor einem weißen Lattenzaun. Und je mehr Bilder er macht, desto näher scheint der Hund zu kommen. Kevin macht sich auf dem Weg zu Pop Merrill, einem zwielichtigen aber intelligenten alten Mann, der die Leute gerne ausnimmt, um ihn um Rat zu fragen. Pop wittert in der Kamera einen Haufen Geld und versucht, Kevin über den Tisch zu ziehen um an die Kamera zu kommen. Was er allerdings schon sehr bald bereuen wird...


    King setzt hier auf seitenlange Andeutungen um den Leser auf die Folter zu spannen. Bei mir hat das leider gar nicht funktioniert. Die typische Detailverliebtheit des Autors ist auch hier zu finden, diesmal aber eher in nervtötender Ausprägung. Knapp 200 Seiten die sich ziehen wie ein Kaugummi, die letzten Seiten habe ich auch nur mehr überflogen. Eine hanebüchene und ziemlich langweilige Story welche den Eindruck erweckt, als wäre sie lieblos nebenbei runter geschrieben worden. Das Beste daran war der Epilog.



    Fazit: Schade, dass die zweite Geschichte schwächelt, denn die erste hat es in sich.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze: