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Titel: Trans-Amerika
Autor: Tom McNab
Seiten: 551
Verlag: Aufbau Verlag (Neuauflage 2008)
Über den Autor:
Tom McNab wurde 1933 in Glasgow geboren. Bevor er als Journalist und Motivationscoach arbeitete, war er Leistungssportler und Trainer. Sechs Jahre lang hielt er den schottischen Rekord im Dreisprung und trainierte u.a. die britische Leichtathletik-Nationalmannschaft. Seine Romane waren Bestseller. Tom McNab lebt in St. Albans bei London.
Inhalt: (laut Umschlag)
1931, auf dem Gipfelpunkt der Großen Depression, richtet ein schillernder Promoter den Trans-Amerika-Super-Marathon aus, einen Wettlauf nicht nur gegen die Zeit, sondern auch gegen Arbeitslosigkeit und Rezession. Am Ziel des Rennens, das von Los Angeles über die Rocky Mountains durch Al Capones Chicago bis nach New York führt, erwartet den Sieger ein hohes Preisgeld. Schnell entbrennt ein erbarmungsloser Wettkampf unter den Läufern. Dazu zählen ein ehemaliger Gewerkschaftsführer, ein englischer Lord, eine Mannschaft der Hitlerjugend, eine frühere Revuetänzerin und ein junger Mexikaner, der nur als Sieger sein Dorf vor dem Hungertod bewahren kann. Doch nur einer darf gewinnen.
Der erste Satz:
Hugh McPhail streifte die Hose ab, stopfte sie in seinen Rucksack und lief los.
Meine Meinung:
Zunächst einmal muss ich sgen, dass der Titel Trans-Amerika für mich nicht sonderlich ansprechend klang, bis Elke Heidenreich mir dieses Buch ein wenig näher brachte. Trotz allem bin ich noch wochenlang darum herumgeschlichen, bis ich endlich zugriff.
Ein Marathonlauf quer durch Amerika an dem jeder teilnimmt, der glaubt, laufen zu können. Es geht um ein hohes Preisgeld und schließlich findet das Spektakel 1931, also mitten in einer Zeit statt, in der es den meisten Menschen an Arbeit, Geld und Hoffnung fehlte. Was kann der Leser davon erwarten? Ausführungen über die Mühen des Laufens, das Scheitern vieler Teilnehmer, ausgedehnte Beschreibungen verschiedener Lauftechniken und Einheitsbrei verteilt auf knapp 550 Seiten? Die Antwort darauf ist Ja und Nein. Natürlich geht es ums Laufen und dazu zählt nun einmal auch, wie man läuft. Vor allem aber gewährt Tom McNab uns auf hochprofessionelle Weise Einblick in die Welt des Leistungssports aus Sicht des Sportlers. Diesen Einblick flicht er geschickt in das Geschehen ein, sodass man nicht den Eindruck gewinnt, eine Abhandlung über Läufer zu lesen. Von Anfang an lernt man mehrere Teilnehmer und deren jeweiligen Hintergrund und die Motivation für die Teilnahme kennen. Zwischendrin wird ein wenig gerannt. Hierbei wird schnell klar, wie hart ein solcher Lauf ist. Allerdings wäre es dann doch ein wenig langweilig, nur die Teilnehmer zu kennen und den Lauf beschrieben zu bekommen. Mehr und mehr wird aus dem aus Profitgründen des Veranstalters durchgeführten Trans-Amerika Lauf ein Politikum. Einige Menschen bemühen sich redlich, den Lauf zu stören und den Veranstalter zur Aufgabe zu zwingen. Gelingt dieses Vorhaben? Dazu kann ich hier nichts sagen.
Eines ist auf jeden Fall klar: Genau wie die Läufer sich in diesem Buch Kilometer für Kilometer besser selbst kennenlernen, so wuchsen mir die Charaktere ans Herz. Ich fieberte mit einigen Schicksalen mit, konnte mich zwischendrin nicht entscheiden, wem ich den Sieg wohl am meisten gönne und die vielen "Nebenschauplätze", mit denen Tom McNab die Geschichte würzte, machen das Gesamtpaket für mich zu einem Lesehochgenuss. Am Ende stand ich kurz davor, eine Träne zu vergießen. Warum? Lest es am besten selbst.
Fazit: Eine wärmste Empfehlung für alle, die gut unterhalten werden wollen. Für alle, die gerne Abenteuergeschichten lesen. Und für alle, die nicht nur bei Krimis gerne mitfiebern. Kurz: Trans-Amerika hat alles, was ein gutes Buch braucht. Ich wünsche ihm viele begeisterte Leser.
Zitat"Hier bin ich", sagte er. "Und genau das tue ich. Ich laufe. Deshalb bin ich anders als ihr."
Viele Grüße,
Muertia
P.S. Für alle, die lieber Taschenbücher lesen. Für den 15.03.2010 ist eine broschierte Ausgabe für 11,95 € angekündigt.