Markus Zusak - Die Bücherdiebin

  • Die Bücherdiebin
    Markus Zusak
    gelesen von: Boris Aljinovic

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    Kurzbeschreibung (von Amazon):
    Den Tod muss man nicht fürchten. Er ist nämlich, wie er als Ich-Erzähler von sich selbst in einer Vorbemerkung sagt, „bemüht, dieser ganzen Angelegenheit eine fröhliche Seite zu verleihen“. Nur hätten die meisten Menschen „einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen unmöglich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon zu überzeugen“. Mit einem weiteren Vorurteil räumt der Tod gleich zu Beginn auf, dass ihm nämlich die Menschen gleichgültig seien. Im Gegenteil. Ab und zu, so erfahren wir, braucht er sogar eine Auszeit, um sich abzulenken. „Ihr wollt wissen“, fragt er, „wovon ich mich ablenken muss? (…) Es sind die übrig gebliebenen Menschen. / Die Überlebenden.“ Eine solche Überlebende, „eine Expertin im Zurückbleiben“ ist die neunjährige Liesel Memminger. Von ihr handelt dieses wunderbare Buch. Zum ersten Mal begegnet der Tod der neunjährigen Liesel 1939 am Grab ihres kleinen Bruders, wo sie auch ihre Karriere als Bücherdiebin beginnt: Mit Hilfe des Handbuchs für Totengräber lernt sie das Lesen und muss fortan immer wieder Bücher stehlen. Sie „rettet“ auch welche -- vor den Flammen der Nazis. Und hin und wieder bekommt sie auch welche geschenkt. Ihre Liebe zu Büchern muss es sein, die den Tod, der sich selbst hier als großer Erzähler erweist, die Liesel lieb gewinnen lässt. Während um sie herum Bombenhagel alles in Schutt und Asche legen, findet sie Schutz im Keller – und in ihren Büchern.


    Meine Meinung:
    Zum einen bin ich mit sehr hohen Erwartungen an dieses Hörbuch herangegangen, weil man bisher fast nur überschwengliche Meinungen über die Bücherdiebin gehört hat. Zum anderen hatte ich aber überhaupt keine Ahnung um was für ein Buch es sich inhaltlich handeln könnte. Die Beschreibung des Inhalts hätte mich wahrscheinlich auch nicht gerade dazu verführt mir dieses Hörbuch anzuhören. Die Stärken dieser Geschichte liegen eindeutig mehr auf der Seite der Erzähltechnik, durch die dann doch eine ergreifende Geschichte erschaffen wird.
    Die Geschichte spielt zeitlich im 3. Reich, aber ich hatte beim Hören nicht das Gefühl, dass ich entweder belehrt oder geschont werden sollte. Der Schauplatz ist eine kleine Stadt in der Nähe von München vor Beginn des Zweiten Weltkrieges und auch mittendrin, aber diese Thematik ist nicht das Hauptthema sondern nur die Rahmenhandlung, in der die eigentliche Geschichte spielt.
    Die Erzählperspektive ist etwas gewöhnungbedürftig. Wann hört man schließlich eine Geschichte, die vom Tod erzählt wird? Aber genau das macht für mich auch das Besondere dieses Buches aus! Der Vorleser, Boris Aljinovic, macht seine Sache zudem auch noch sehr gut. An den richtigen Stellen liest er einfühlsam ohne gleich kitschig zu werden!
    Ich habe beim Hören öfter Pausen machen müssen (auch von mehreren Tagen), weil mich die Geschichte einfach zu sehr gefangen hat und ich gar nicht wollte, dass sie zu Ende geht. So intensiv hat mich schon lange mehr kein Buch und erst recht kein Hörbuch berührt!


    Mein Fazit: Traurig-schön und für jeden Saumensch ein Muss! 5ratten